DE515839C - Verfahren zur Herstellung verseilter Leiter von rechteckigem Gesamtquerschnitt aus runden Einzelleitern durch Verdrillen und Pressen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Leiter von annähernd rechteckigem Querschnitt aus runden Einzelleitern dadurch herzustellen, daß die Einzelleiter auf Seilmaschinen im Kreise verdrillt und darauf zusammengepreßt werden. Man hat dabei die Einzelleiter auf einen vollen Kern aus Isolationsmaterial oder auf einen Hohlkern aus metallischem Material gewickelt. Bei Verwendung von metallischem Material als Kern entsteht aber ίο die Gefahr von Wirbelströmen, die im allgemeinen durch Anwendung der verdrillten Leiter vermieden werden soll. Bei Leitern, die auf Isolationsmaterial aufgewickelt sind, geht ein unzulässig großer Teil des Leiters für die Leitung verloren. Würde man versuchen, die Einlage nach dem Verdrillen der Einzelleiter zu entfernen, so entsteht die Gefahr, daß die Einzelleiter beim Zusammenpressen verlagert werden.

Man hat nun versucht, dieses dadurch zu ver-

ao meiden, daß man die Einzelleiter über einen flachen feststehenden Dorn geführt und danach durch ein Zieheisen oder durch Walzen geleitet hat. Hierbei erhält man zwar einen Leiter, der beim Biegen um die Schmalseite seine Form

as nicht ändert, aber für viele Fälle genügt die Isolation zwischen den Einzelleitern nicht den Ansprüchen an Isolationsfestigkeit.

Nach der Erfindung werden diese Nachteile

dadurch beseitigt, daß die Einzelleiter über einen mit dem Gesamtleiter fortlaufenden flachen steifen Dorn gewickelt werden, der nach Herstellung der jeweiligen Fabrikationslänge aus dem fertigen Leiter entfernt wird. Darauf wird ein schmales Stück Isolation in die Höhlung des Leiters eingefügt und sodann der Leiter vollständig zusammengepreßt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Fig. ι zeigt den Dorn α mit den um ihn herumgewickelten Einzelleitern b. In Fig. 2 ist der Dorn herausgezogen und ein dünnes Isolierstück c eingefügt. Fig. 3 zeigt den Leiter nach dem Pressen. Dieser wird sodann an den Enden, zweckmäßig durch Eintauchen in geschmolzenes Lot, verlötet.

Bei der beschriebenen Herstellung der Leiter fallen diese verhältnismäßig dünn aus. Will man einen Leiter bzw. Wicklungsstab größerer Stärke gewinnen, so kann man dies dadurch erreichen, daß man mehrere nach der Erfindung hergestellte Flachstäbe zu einem Wicklungsstab dadurch zusammensetzt, daß man die Flachstäbe mit den Breitseiten aneinanderfügt und an ihren Enden parallel miteinander verbindet, wie dies in Fig. 4 veranschaulicht ist, in der der Leiter aus zwei Stäben d'xmd e besteht.

Zur Beschleunigung und Vereinfachung des Verfahrens wird der Dorn vorteilhaft in der Seilmaschine herausgezogen, also während der Stab noch in dieser eingespannt ist. Dieses kann durch eine Vorrichtung bewirkt werden, die entweder mit der Hand oder maschinell betätigt wird. Die Maschine kann so eingerichtet werden, daß entweder nur die Einzeldrähte für einen Stab in sie eingelegt werden, man kann aber auch Vorrichtungen treffen, die es ermöglichen, mehrere Stäbe hintereinander fortlaufend zu verdrillen, wodurch das Herstellungsverfahren weiter beschleunigt wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung verseilter Leiter von rechteckigem Gesamtquerschnitt aus runden Einzelleitern durch Verdrillen und Pressen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelleiter über einen mit dem Gesamtleiter beweglichen, flachen und steifen Dorn verseilt werden, der nach dem Verseilen aus dem Leiter herausgezogen wird, worauf ein schmales Stück Isolation in die Höhlung des Leiters eingefügt und der Leiter vollständig zusammengepreßt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn in der Verseileinrichtung durch eine mit Hand oder maschinell betätigte Vorrichtung zurückgezogen wird.

3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι für die Teilleiter der bekannten Wicklungsstäbe größerer Stärke, bei welchen dieTeilleiter mit ihren Breitseiten aneinandergefügt und an ihren Enden parallel miteinander verbunden werden.