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Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Leitern für elektrische
Maschinen Im Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten
Leitern für elektrische Maschinen o. dgl. beschrieben, wonach die Einzelleiter zunächst
als flache, zylindrische Spulen aufgewickelt und dann ihre Windungen in Richtung
der Spulenachse in das Profil des Gesamtstabes auseinandergezogen werden. Verwendet
man dieses Verfahren für flache Einzelleiter, wie sie beispielsweise als Seilstäbe
für Wechselstrommaschinen großer Leistung im Handbuch der Elektrotechnik von Pichelmayer
igo$, Seite q.2o, beschrieben sind, so läßt sich auf diese Weise ein Stab erzielen,
der insbesondere für Maschinen großer Leistung mit großer Ankerlänge und großen
Abmessungen außerordentlich brauchbar ist.
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In Abb. i ist eine Ausgangsspule dargestellt, die aus einem flachen
Draht als flache zylindrische Spule gewickelt ist. Zieht man nun diese Spule, erforderlichenfalls
nachdem sie, wie Abb. 2 zeigt, zusammengepreßt ist, in Richtung der Spulenachse
auseinander, indem man sie beispielsweise an den Enden faßt und weitere Vorsichtsmaßregeln,
wie Halteringe usw., nicht anwendet, so ergibt sich ein auseinandergezogener Leiter
in der Form, wie in Abb. 6 drei nebeneinanderliegend dargestellt sind. In Abb. 6
liegen drei Leiter, wie sie aus drei Ausgangsspulen nach Abb. i entstehen, nebeneinander,
und zwar stehen die kurzen Bögen is, v
quer zur Stablänge und fügen sich mit
Rücksicht auf die Biegungsstelle nur mit größerem Zwischenraum aneinander. Man fügt
nun so viel derartige Ausgangsspulen nach Abb. = aneinander, indem man die Seiten
s aufeinanderlegt und die Leiter gegeneinander verdreht, bis das ganze Profil zwischen
den strichpunktierten oberen und unteren Linien in Abb. 6 oder auch in Abb. q. mit
Leitern ausgefüllt ist. Es entsteht dann ein zusammengesetzter Leiter, dessen Oberkante
und Unterkante durch die strichpunktierten Linien in Abb.6 dargestellt ist und dessen
Querprofil Abb.7 zeigt. Abb.7 zeigt zugleich den Querschnitt einer Ankernut, in
die ein voller Leiter nunmehr eingeschoben werden kann.
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Da die kurzen Spulenseiten quer zur Stablänge stehen, wie Abb. 6 zeigt,
.so ergibt sich an der Ober- und Unterseite des Stabes ein von Kupfer schlecht ausgefüllter
Raum.
Der Erfindung gemäß kann nun auch dieser Raum voll ausgenutzt
werden, so daß sich die volle Ausnutzung des in der Nut zur Verfügung stehenden
Querschnittes ergibt, wenn man die Spule in der Weise auseinanderzieht, daß die
kurzen Spulenseiten u bzw. v (Abb. i) in der Ebene einer anschließenden langen
Spulenseite s bzw. t liegen. Es kann dies erreicht werden, indem man beim Auseinanderziehen
der Enden der Ausgangsspule die kurzen Spulenseiten zum Beispiel mit einer Flachzange
in der Ebene einer anschließenden langen Spulenseite festhält. Es ergibt sich dann
die Form, die in ihrem Anfangszustand in Abb. 3, in ihrem Endzustand für drei nebeneinanderliegende
Leiter in Abb. q. zu erkennen ist. Die Köpfe sind dann verschieden, und mvar dadurch,
daß die eine kurze Spulenseite u in der Ebene der langen Spulenseite s gehalten
wird, die andere kurze Spulenseite v in der Ebene der anderen Spulenseite t. Es
wird dann, wie es in Abb. q. für drei Leiter gezeigt wird, Leiter an Leiter aneinandergefügt,
indem die Seiten aneinandergelegt und ineinandergedreht werden, bis das volle Leiterprofil
eines Gesamtstabes, wie es für Oberkante und Unterkante durch die strichpunktierten
Linien und im Querschnitt durch Abb. 5 veranschaulicht ist, entsteht.
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Wie Abb. q. erkennen läßt, liegen nun auch die kurzen Windungsbögen
erheblich dichter aneinander als bei der Anordnung nach Abb. 6. Die Festigkeit des
Leiters- und die Raumausnutzung wird erhöht, ohne daß schwierige Mittel zur Durchführung
des Verfahrens erforderlich wären.
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Ein besonderer Vorteil der Anordnung besteht darin, daß nunmehr im
Gesamtstab die kurzen Spulenbögen mit ihrer Längserstreckung des Querschnitts quer
zur Stabachse liegen, so daß vom Nutenfeld Wirbelströme nur in. geringem Maße erzeugt
werden können. Will man anderseits auch. an den Schmalseiten des Gesamtstabes Schrägungen
der kurzen Windungsbögen zulassen, so wird man diese Windungsbögen nicht, wie bei
der Anordnung nach Abb. a, um einen außerordentlich kleinen Radius wickeln, sondern
um einen endlichen Radius, oder man wird eine Form der Schmalseiten wählen, wie
sie in Abb. 7 veranschaulicht ist, und nach Herstellung der Flachspule diese sowohl
mit den Breitseiten als auch mit den Schmalseiten in der Achsrichtung des Stabes
ausrecken.
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Auch hier kann man wie bei der Spule des Hauptpatentes so vorgehen,
daß man die Flachkantspule (Abb. i) erforderlichenfalls soweit zusammenpreßt, daß
ein Innenraum von den jeweils erwünschten Abmessungen entsteht, beispielsweise zur
Einbringung der Längsisolation i, wie dies Abb. 5 zeigt, oder zur Bildung eines
Kanals k (Abb.7), der von Kühlluft durchströmt wird. Im letzteren Falle kann auf
das Zusammenpressen der Anfangsspule verzichtet werden, wenn man, wie bereits im
Hauptpatent ausgeführt ist, von vornherein die Spule um einen Dorn wickelt oder
ihr mit sonstigen Mitteln die für den Kühlkanal erforderliche Innenweite gibt. Anderseits
ist es auch möglich, den Einzeldrähten auf den Schmalseiten des Stabes Schrägung
zu geben, indem man ebenso, wie dies im Hauptpatent beschrieben ist, die kurzen
Windungsbögen der Spulen entsprechend wählt und ausreckt.