-
Maschine zum Abschneiden der Flottfäden von Textilwaren und insbesondere
von Spitzengeweben Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Abschneiden der
Flottfäden von Textilwaren und insbesondere von Spitzengeweben mit Hilfe schraubenförmiger
Messer.
-
Die Erfindung besteht darin, daß an Stelle des bekannten, über die
ganze Breite des Arbeitsstückes sich erstreckenden Messers zwei Reihen von Teilmessern
angeordnet sind, deren jedes drehbar in besonderen Lagern ruht, wobei die Messer
so angeordnet sind, daß ihre Enden sich gegenseitig überdecken.
-
Das Unterteilen eines Scherzeugzylinders ist an sich nicht neu, jedoch
gestattet es die Anordnung gemäß der Erfindung, Stücke mit Flottfäden in voller
Breite oder Länge in einem einzigen Gange abzuscheren, deren Länge to m und mehr
beträgt, was in gewissen Fällen erforderlich ist, z. B. wenn ein Stück nicht nur
quer, sondern gleichzeitig auch der Länge nach bearbeitet werden soll, dessen Länge
z. B. i o m und dessen Breite 6 m beträgt. Dieser Fall tritt insbesondere bei der
Herstellung von Spitzengeweben ein.
-
Es sind ebenfalls Maschinen bekannt, welche zum Entfernen von Flottfäden
mit einer großen Anzahl von Schervorrichtungen versehen sind, die sich über die
ganze Breite der Maschine verteilen. Auf diesen Maschinen bestehen jedoch die Schervorrichtungen
nicht aus den an sich bekannten Schneidzeugen mit auf drehbaren Walzen befindlichen
schraubenförmigen Messern. Gerade diese Scherzylinderteilung ist aber sehr einfach
und gestattet es, die Flottfäden in einem Zuge gleichförmig abzuschneiden.
-
Eine Ausführungsform der Maschine gemäß der Erfindung ist als Beispiel
auf der Zeichnung dargestellt. Diese Maschine bE-sitzt drei Schneidwalzen.
-
Abb. i ist eine Vorderansicht, Abb. z eine Seitenansicht und Abb.3
ein Grundriß.
-
Abb. 4 zeigt in teilweiser Ansicht und in vergrößertem Maßstabe die
Anordnung einer Schneidwalze.
-
Der Klarheit halber sind gewisse Teile schematisch dargestellt worden.
So sind z. B. die Regelteile der Schneidvorrichtungen nicht angedeutet worden. Diese
Teile sind übrigens den bekannten Anordnungen dieser Art nachgebildet.
-
Das äußere Gestell wird durch Bogen i gebildet, in welchen jeweils
ein innerer Träger z vorgesehen ist, und die untereinander durch Querstäbe 3 und
q. verbunden sind. Auf diesen Querstäben sitzen Halter 5 und 6.
-
In diesen Haltern sind die Träger 7, 8, 9 gelagert, die je an einem
Arm das Untermesser, an einem zweiten Arm den Scherzylinder i o, 11, 12, der aus
einer drehbaren Walze mit schraubenförmig gewundenen Messern besteht, halten.
-
Auf den Trägern a befinden sich die Schertische 13 für die äußeren
Schervorrichtungen und 1 4 für die in der Mitte. Diese
Tische haben
an der Schneidstelle eine scharfe Kante.
-
Halter 15, welche auf der Welle 4 sitzen, tragen die Leitwelle 16,
die zur Führung des zu bearbeitenden Stoffes dient. Eine vordere Walze 18 läuft
in Lagern 17, welche durch die beiden Träger :z an den Enden getragen werden. Eine
hintere Walze zo läuft in Lagern, die auf den äußeren Trägern z sich befinden.
-
In den Trägern i9 sind links Wellen 28, 33 (Abb. i) gelagert und rechts
Wellen 38, 44 46. In den Trägern 2 laufen lose Wellen 21 und 2z, auf denen Hebel
23 und 24 befestigt sind. Gekrümmte Hebel 25 und 26 verbinden jene Hebel 23, 24
mit den Armen der Schneidzeugträger 7, 8, 9. .Die Achse 28
trägt ein Kettenrad
29 mit drei Kehlen, das lose läuft und durch eine Kette 3o angetrieben wird. Die
rechte Kehle, welche kleiner ist als die anderen, nimmt eine Kette 3 z (Abb. 2 )
auf, die eine Scheibe 3 r antreibt, die sich auf der Achse der Scherzylinder io
und i i befindet. Die Achse 33 trägt ein Rad 34 mit zwei Hohlkehlen. Die rechte
Kehle ist kleiner als die andere und nimmt die Kette 37 auf, welche das Rad 36 antreibt,
das links auf der Achse des Scherzylinders 12 sitzt. Die linke Kehle nimmt die Kette
3 5 auf, welche sie mit dem Rad 29 verbindet.
-
Auf der Achse 38 sitzt ein Rad 39, das durch eine Kette 41 mit einem
Rad 4o verbunden ist, das auf dem rechten Ende der Achse des Scherzylinders i 2
sitzt.
-
Das Rad 39 ist fest mit einem kleinen Zahnrad 42 verbunden, welches
durch eine Kette 48 mit einem großen Zahnrad 43 verbunden ist, das sich auf der
Achse der Aufwickelwalze 2o befindet. Diese Kette geht über Leiträder 45 und 47,
die jeweils auf den Achsen 44 und 46 derart laufen, daß die Räder 42, 43 sich umgekehrt
drehen. Ein Handhebel 49 sitzt auf der Welle 21, ein anderer Hebel 5o ist auf der
Welle 22 vorgesehen. Gegengewichte 51, 52 sind jeweils an den Hebeln 49 und
5o gelagert. Ein Rad 53 mit Hohlkehle für ein Bremsseil 54 sitzt auf der Welle der
Walze 18. Dieses Seil 54 ist mit einem Ende am Boden befestigt und mit dem anderen
Ende an einer Feder 55. Die Teile 7, 8, 9 tragen jeweils auch das Untermesser 56,
das durch eine Spannplatte 57 festgehalten wird.
-
Die Wirkungsweise ist folgende: Das Arbeitsstück, das sich auf der
vorderen gebremsten Walze 18 befindet, geht über die scharfe Kante des Tisches 14
unter dem Schneidzeug 12 hinweg, läuft sodann über die runde Leitstange 16, sodann
über die scharfe Kante des Tisches 13 der Schneidzeuge i o, I I und gelangt
schließlich auf die hintere angetriebene Walze 2o.
-
Auf der linken Seite der Maschine befindet sich das Rillenrad z9,
das durch einen Motor angetrieben wird, wobei die Räder 29 und 34 die Räder 31 und
36 antreiben und infolgedessen die Wellen der Scherzylinder i o, i i und 12.
-
Auf der rechten Seite der Maschine treibt das Rad 4o, das auf der
Welle des Zylinders 12 sitzt, das Rad 39 an und gleichzeitig das kleine Zahnrad
42.
-
Dieses Kettenrad 42 nimmt das große Kettenrad 43 mit, welches auf
der Achse der Wickelwalze 2o sitzt, wobei die Kette über die Leiträder 45 und 46
derart läuft, daß die Drehrichtung der Aufwickelwalze 2o mit Bezug auf die Drehrichtung
der Abwickelwalze 18 umgekehrt ist.
-
Die Handhebel 49 und .5o werden dazu benutzt, die Schneidzeuge etwas
anzuheben, um den freien Durchgangsspalt für das Gut zwischen den Messern und den
Tischen zu vergrößern, damit der Textilstoff eingezogen werden kann.
-
Die vorbeschriebene Ausführungsform ist selbstverständlich nur als
Beispiel angegeben worden, und man wird, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen,
eine beliebige Anzahl von Schervorrichtungen für das glatte Abschneiden der Sprengfäden
benutzen können, die bauliche Anordnung ändern und gewisse Teile durch andere, gleichwertige
ersetzen können.
-
Insbesondere kann die Leitstange 16 durch eine Walze ersetzt werden,
welche dann in Lagern läuft. Die scharfkantigen Schertische können durch runde Stangen
ersetzt werden oder auch durch Walzen, die in Lagern umlaufen.
-
Diese beiden Änderungen haben den Zweck, den Widerstand zu vermindern,
den die Fortbewegung des Arbeitsgutes während des Scherens entgegenstellt.