DE515256C

DE515256C - Wandmaterial fuer Gassaecke zur Aufbewahrung von Kohlensaeure oder fuer aehnliche Zwecke

Info

Publication number: DE515256C
Application number: DEG75532D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1930-12-30

Description

Für verschiedene, insbesondere medizinische Zwecke ist es häufig notwendig, Gas in größeren Mengen zu sammeln und unverändert aufzubewahren. Die bisher üblichen Aufbewahrungsmethoden, wie Auffangen über Quecksilber, Verwendung von Gasometern oder Stahlzylindern, sind für manche Zwecke, z. B. für das Sammeln größerer Mengen Ausatmungsluft, ungeeignet. Man hat dann Gummisäcke benutzt,

ίο die aus einer aufblasbaren Hülle aus Gummi oder ähnlichen Stoffen bestehen, die jedoch für bestimmte Gase, beispielsweise Kohlensäure, nicht genügend dicht sind, wenn man nicht über eine bestimmte Wandstärke hinausgehen will.

Dies ist aber für zahlreiche Verwendungszwecke, beispielsweise für Respirationsversuche, unmöglich, da das Sackgewicht dabei möglichst niedrig gehalten werden muß.
Um das Wandmaterial für Ballonhüllen gasdicht zu gestalten, hat man ferner schon vorgeschlagen, als Zwischenlage zwischen zwei Gewebeschichten aus Baumwolle, Leinen oder Seide eine Metallfolie zu verwenden bzw. letztere mit den Gewebeschichten doppelseitig zu bekleben; doch hat sich auch ein solches Material für Gase, wie z. B. Kohlensäure, als nicht genügend undurchlässig erwiesen.

Endlich ist bereits vorgeschlagen worden, auf eine Gummihülle Metallpulver aufzustäuben und durch geeignete Klebmittel auf der Gummiwand festzuhalten. Jedoch dienten diese Metallpulver lediglich dazu, der Gummiwand ein schönes Aussehen oder geringe Sichtbarkeit zu erteilen; sie waren aber nicht geeignet, das Gewebe dicht zu machen.

Die Erfindung besteht nun darin, daß zwischen zwei Gummiwänden eine Metallfolie einvulkanisiert ist; zweckmäßig wird man außerdem das Wandmaterial mit einem aufgeklebten

biegsamen, nicht dehnbaren Überzug versehen. Die Versuche des Erfinders haben gezeigt, daß man die Metallfolie für Atmungssäcke oder ähnliche Zwecke vorzugsweise etwa 0,03 mm stark bemißt.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar in

Fig. ι einen Aufriß eines Gummibehälters, den Fig. 2 in Seitenansicht zeigt.
Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung die verschiedenen Lagen, aus denen die Sackwand besteht.

Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine Ecke bzw. durch zwei anstoßende Gassackwände.

Der Sack wird gebildet aus einer inneren Gummiwand α und einer äußeren Gummiwand c, zwischen welche eine Metallfolie b einvulkanisiert ist. Es hat sich dabei als besonders günstig herausgestellt, wenn man eine Anzahl von Löchern d in der Metallfolie b anbringt, durch die der Gummi der beiden Gummiplatten a und c sich vereinigt, so daß die drei Teile gut miteinander verbunden sind. Infolge der verhältnismäßig kleinen Fläche dieser Löcher erfolgt ein Gasdurchtritt durch sie praktisch nicht. Man kann dementsprechend auch die Zahl der Löcher und ihren Durchmesser genügend klein wählen.

Auf der Außenseite der Gummiwand c ist ein biegsamer, nicht dehnbarer Überzug e, beispielsweise aus Textilstoff, aufgeklebt, der eine Dehnung der Wände und damit ein Reißen der Metallfolie verhindert.

Fig. 4 läßt erkennen, wie die einzelnen Schichten in einer Ecke angeordnet sind. Die Metallfolie ist bei den praktischen Versuchen des Erfinders in einer Stärke von 0,03 mm ausgeführt worden. Doch kann die Stärke dieser Folie natürlich je nach den besonderen Größen und Verhältnissen variieren.

Schließlich sind noch an dem Gassack der übliche Gaseinführungsschlauch h und mehrere Verstärkungsplatten f für die Befestigungsringe g dargestellt.

Claims

Patentansprüche:

1. Wandmaterial für Gassäcke zur Aufbewahrung von Kohlensäure oder für ähnliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Gummiwänden (a, c) eine Metallfolie (b) einvulkanisiert ist.

2. Wandmaterial für Gassäcke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandmaterial mit einem aufgeklebten biegsamen, nicht dehnbaren Überzug (e) versehen ist.

3. Wandmaterial für Gassäcke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie für Atmungssäcke oder ähnliche Zwecke etwa 0,03 mm stark ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen