DE514519C - Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher Verbindungen indigoider Farbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher Verbindungen indigoider Farbstoffe

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DE514519C
DE514519C DEI35117D DEI0035117D DE514519C DE 514519 C DE514519 C DE 514519C DE I35117 D DEI35117 D DE I35117D DE I0035117 D DEI0035117 D DE I0035117D DE 514519 C DE514519 C DE 514519C
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DE
Germany
Prior art keywords
water
weight
parts
indigoid dyes
preparation
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Expired
Application number
DEI35117D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf M Heidenreich
Dr Walter Mieg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos

Description

  • Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Verbindungen indigoider Farbstoffe Es wurde gefunden, daß indigoide Farbstoffe, welche mindestens an einem Stickstoffatom ein substituierbares Wasserstoffatom besitzen, wie Indigo, seine Derivate, Substitutionsprodukte und Isomeren, sich beim Behandeln mit den Säuremonohalogeniden der Sulfobenzoesäuren in wasserlösliche Verbindungen überführen lassen, welche die Eigenschaften von Säureamiden besitzen. Sie lassen sich durch Einwirkung von verseifenden Mitteln meist besonders leicht durch Alkalien wieder in die Ausgangsstoffe zurückverwandeln. Durch diese Eigenschaften unterscheiden sie sich von den Schwefelsäureestern der Leukov erbindungen indigoider Farbstoffe, den sogenannten Indigosolen, welche gegen Alkalien sehr beständig sind und sich nur durch Oxydationsmittel bei Gegenwart von Säuren in die Ausgangsstoffe zurückverwandeln lassen. So erhält man z. B. bei der gelinden Einwirkung von Benzoesättre-m-sttlfosäurechlorid auf Indigo in Gegenwart von organischen Basen, wie Pvridiin, eine in Wasser leicht lösliche Verbindung, welche sehr leicht mit Alkalien unter Abspaltung des Säurerestes den Indigo wieder zurückgibt. Bei energischerer Einwirkung des Säurechlorids auf Indigo, beispielsweise längerem Kochen, entstehen anders gefärbte, nicht mehr in Indigo zurückv erwandelbar e Produkte. ' Die Leichtlöslichkeit der so erhaltenen Verbindung in Wasser macht es wahrscheinlich, daß bei der Reaktion unter Umlagerung ein Dicarbonsäureamid mit freien Sulfogruppen entstanden ist: Die neuen Verbindungen besitzen schon selbst Farbstoffcharakter und sind wegen der leichten Aufspaltbarkeit für die Färberei und Druckerei von besonderem Wert. Beispiel i In 24o Gewichtsteile trockenes Pyridin werden nacheinander 4o Gewichtsteile Indigo und 8o Gewichtsteile Benzoesäure-m-sulfosäurechlorid eingetragen und das Gemisch so lange (ungefähr 2 Stunden) auf 105 bis iio° erwärmt, bis eine Probe in Wasser vollständig mit rotvioletter Farbe löslich ist.
  • Zur Aufarbeitung kann das Pyridin im Vakuum entfernt, die Verbindung in Wasser aufgenommen und aus der violetten Lösung durch Aussalzen z. B: mit Ammensulfat als dunkelviolettes Pulver erhalten werden. Die in eiskalter Schwefelsäure rotviolette Lösung wird bald mißfarbig infolge eintretender Verseifung und Sulfierung. Durch Natronlauge wird auch in großer Verdünnung und bei gewöhnlicher Temperatur der Indigo über eine grüne, sehr labile Zwischenstufe hinweg zurückgebildet: Auch mit schwächeren Alkalien tritt Verseifung ein, mit Soda z. B: über eine in Wasser blau lösliche Zwischenstufe, vermutlich das Monoacylderivat. Beispiele Eine Mischung von 2o Gewichtsteilen des mit i Mol. Brom nachbromierten Kondensationsproduktes des Beispiels i des Patents 237199, 3o Gewichtsteilen Benzoesäure-msulfosäurechlorid und 3oo Gewichtsteilen trockenem Pyridin werden rasch unter Umrühren auf izo° erhitzt. Schon aus der heißen Lösung scheiden sich bald gelbbraune Prismen ab, die nach dein Erkalten abgesaugt werden. Sie lösen sich in heißem Wasser mit blauer Farbe, in Pyridin mit brauner Farbe, auf Zusatz von Wasser wird die Pyridinlösung tiefblau. Mit verdünnten Alkalien wird der Ausgangsstoff rasch zurückgebildet. Beispie13 Eine Mischung von 2o Gewichtsteilen 5-Bromindigo, 4.o Gewichtsteilen Benzoesäurem-sulfochlörid und i.4o Gewichtsteilen trockenem Pyridin werden unter Rühren auf i o5 bis zio° erwärmt, bis eine Probe in Wasser vollständig rötlichblau löslich ist. Der Farbstoff wird durch Eingießen in Wasser und Aussalzen der Lösung gewonnen. Erwärmt man seine rotstichigblaue Lösung in Wasser mit etwas Natronlauge, so wird der Ausgangsfarbstoff zurückgebildet. Beispiel i o Gewichtsteile 7 # 7'-Dimethylindigo, 2o Gewichtsteile Benzoesäure-m-sulfochlorid und 5o Gewichtsteile Pyridin -werden kurze Zeit auf ioo bis io5° bis zur völligen Wasserlöslichkeit erwärmt. Das durch Einrühren in Eiswasser und sofortiges Aussalzen isolierte Kondensationsprodukt löst sich ziemlich leicht in Wasser mit violettroter Farbe; mit Alkali tritt schon in der Kälte Aufspaltung ein.
  • Beispiel 5 5 Gewichtsteile Indigo werden mit 3o Gewichtsteilen Pvridin und io Gewichtsteilen Benzoesäure-p-sulfochlorid so lange zum schwachen Sieden erhitzt, bis eine Probe völlig wasserlöslich ist. Zur Isolierung kann die Schmelze in Wasser gelöst und eiskalt zur Bindung des Pyridins mit Salzsäure versetzt werden, worauf der Farbstoff mit Ammonsulfat ausgesalzen wird. Der Farbstoff; der dem Produkt nach Beispiel i ähnlich ist, löst sich mit violetter Färbe in Wasser und wird ebenfalls durch Alkali rasch zersetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung wasserlös-IicherVerbindun.gen indigoider Farbstoffe, darin bestehend, daß man indigoide Farbstoffe, wie Indigo oder seine Derivate, Substitutionsprodükte oder Isomeren, welche mindestens an einem Stickstofatom ein substituierbares Wasserstoffatom besitzen, mit Mönohalogeniden der Sulfobenzöesäuren, zweckmäßig bei Gegenwart organischer Basen, kondensiert.
DEI35117D 1928-08-01 1928-08-01 Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher Verbindungen indigoider Farbstoffe Expired DE514519C (de)

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