DE514112C - Vorrichtung zum Abgeben geschmolzenen Glases aus einem Behaelter - Google Patents
Vorrichtung zum Abgeben geschmolzenen Glases aus einem BehaelterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sieh, auf eine Vorrichtung zum Abschneiden von Glasposten von einer
Masse geschmolzenen Glases nach Patent 512167.
Bei dieser Vorrichtung arbeitet ein Tauchkolben, der in die Auslaßöffnung eines Glasbehälters
hineinragt und Glasposten von vorher bestimmter Gestalt liefert, mit einem gewichtsregelnden,
während des Betriebes feststehenden Gliede (Rohr) zusammen, das in das geschmolzene
Glas oberhalb des Auslasses eintritt und sich in einem gewissen Abstand von letzterem und
in einer Lage befindet, die für den Durchgang
der gewünschten Glasmenge geeignet ist.
Gemäß der Erfindung ist der den Tauchkolben tragende Arm zwecks Ausführung einer
senkrechten Schwingbewegung gelenkig an einem auf einem senkrecht bewegbaren Träger gelagerten
Bunde befestigt, der auf diesem Träger in zwei normal zueinander liegenden Richtungen
waagerecht eingestellt werden kann. Infolge der senkrechten Schwingbewegung des den Tauchkolben
tragenden Arms wird eine äußerst leichte und bequeme Auswechselung eines schadhaft
gewordenen Tauchkolbens durch einen neuen erreicht gegenüber der bekannten Anordnung,
bei welcher der Tauchkolben in waagerechter Ebene schwingbar ist, und ferner kann infolge
der Einstellbarkeit des erwähnten Bundes auf seinem Träger eine leichte und bequeme Einstellung
des Tauchkolbens mit Bezug auf das gewichtsregelnde Glied bzw. die Auslaßöffnung
des Glasbehälters vorgenommen werden.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und
zwar ist
Fig. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung, wobei einige Teile fortgelassen
sind.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht in einem senkrechten Schnitt durch die Mittellinie des Vorherdes.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, nach der Linie η-η der Fig. 4.
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung zur Regelung der Glasabgabe von dem Auslaß.
Fig. 5 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung zur Regelung der Glasabgabe, wobei einige Teile
im Schnitt dargestellt sind.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht im Schnitt nach der Linie 12-12 der Fig. 5.
Fig. 7 ist eine linke Seitenansicht, teilweise im Schnitt nach der Linie 13-13 der Fig. 5.
Fig. 8 veranschaulicht teilweise eine Vorderansicht im Schnitt nach der Linie 17-17 der
Fig. 6.
Fig. 9 ist eine Draufsicht im Schnitt nach der Linie 18-18 der Fig. 8.
Fig. 10 und 11 sind Ansichten entsprechend
den unteren Teilen der Fig. 8, veranschaulichen jedoch diese Teile in anderen Stellungen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt
der Vorherd einen Ansatz 51, mit dem er
an. die Schmelzwanne anschließt, einen Verschlußklotz 52, einen Kanal 53 und eine Abgabeschale
54, wobei geeignete Deckel, Gehäuse und Träger vorgesehen sind (Fig. 2).
Die Glasabgäbe von der Schale 54 zu dem Auslaß geht zwischen dem Unter ende eines
Rohres 146 und der Oberseite eines Ringes 147
hindurch, welcher die Bodenöffnung der Schale umgibt. Das Rohr 146 kann in senkrechter
Richtung (Fig. 3) eingestellt werden, um seinen
Abstand zu dem Ringe 147 und damit die Größe der Formbeschickungen zu regeln. Das
Rohr kann auch auf die Oberseite des Ringes aufgesetzt werden, so daß der Abfluß des Glases
aus der Bodenöffnung (Fig. 2) unterbrochen
wird. -
Die Abgabe des Glases und ihre Gestaltung
zu Formbeschickungen wird durch den hin und her gehenden Tauchkolben 172, der sich in dem
Rohr 147 bewegt, bewirkt. Zum Abschneiden der Formbeschickungen dienen die Scherenblätter
173. Die Vorrichtung zur Betätigung und Einstellung dieser Teile wird an dem Vorderende des Vorherdes in oder auf einem Kasten 174
(Fig. i, 4 und 5) getragen, der auf einem Lagerbock 175 befestigt ist, der an der Seitenwand 57
des Vorherdes sitzt.
Das Rohr 146 wird von einem Arm 176 getragen,
derauf einerrohrförmigen, gegenDrehung gesicherten Stange 177 festgeklemmt ist, welche
in Lagern 178 und 179 senkrecht bewegbar
ist (Fig. 5). Das Rohr 146 hängt abnehmbar in dem Arm 176 mit einem Flansch 182 an.
dem oberen Ende des Rohres in einer Aus-
• nehmung des Armes 176. Eine gabelförmige
Klemme 183 hält den Flansch auf seinem Sitz mittels einer Schraube 184 (Fig. 5), die durch
einen Schlitz in der Klemme hindurchgeht und in den Arm eingeschraubt ist.
Das Rohr 146 wird in senkrechter Richtung
durch eine Schraube 191 eingestellt, die mit
ihrem einenEndein der Buchse 192 desLagerstyg
gelagert und mit einer Kurbel 188 (Fig. 6 und 7) versehen ist. Mit ihrem anderen Ende ist die
Schraube 191 in eine Mutter 194 eingeschraubt,
die an der Muffe 195 befestigt ist, welche
innerhalb der rohrförmigen Stange 177 gleiten kann. Der Druck der Schraube wird nachgiebig
auf die Stange 177 durch die Feder 190
übertragen, die zwischen der Mutter 194 und dem Widerlager 196 vorgesehen ist, welches
auf einem Zapfen 197 an der Stange 177 befestigt ist (Fig. 7). Die Muffe 195 ist mit einem
Schlitz versehen, so daß sie mit Bezug auf den Zapfen 197 und den Stift 198 in der
Stange 177 gleiten kann. Wenn sich das Glas genügend abgekühlt hat, um die Bewegung des
Rohres 146 zu verhindern, so wirkt die Feder 190
wie ein Kissen zwischen dem Rohr 146 und
der Mutter 194 und verhindert einen Bruch des Rohres.
Einige dieser arbeitenden Teile sind dem Anblick des Arbeiters verborgen, und es sind daher
mit Einteilungen versehene Skalen vorgesehen, um die Stellung dieser Teile anzuzeigen, XJm
die Lage des unteren Endes des Rohres 146
anzuzeigen, ist eine Skala 201 (Fig, 5) an dem
Lager 179 angebracht, und der Zeiger 202 ist in irgendeiner Weise an der Stange 177 befestigt,
so daß er sich mit dem Rohre 146 auf und ab bewegt. Da diese Rohre auswechselbar
sind und in der Länge unterschiedlich ausfallen können, so ist die Skala mit Schlitzen zur Aufnähme
von Halteschrauben 203 versehen, so daß die Skala in senkrechter Richtung eingestellt
werden kann. Die Skaleneinteilungen geben den Abstand zwischen dem unteren Ende
des Rohres und der Oberfläche des Ringes 147 an, und die Skala 201 wird so eingestellt, daß
der Zeiger auf Null steht, wenn das Rohr auf dem Kranze aufsitzt. Die Vorrichtung zur Änderung
der Lage des Rohres sowie die Vorrichtung zum Anzeigen dieser Lage ist nicht Gegen-
stand der Erfindung.
Der Tauchkolben 172 ist so angeordnet, daß
er periodisch auf und ab geht, um das Ausstoßen der Formbeschickungen zu unterstützen.
Er ist ferner verschiedenen Einstellungen zu- io(
gänglich. Der Tauchkolben wird von einem Arm 204 (Fig. 4, 5 und 8) getragen, von dem
er bequem entfernt werden kann, ohne die Einstellung des Armes zu stören. Zu diesem Zweck
wird das obere Ende des Tauchkolbens in einem ioj
entfernbaren Futter 205 festgeklemmt, das eine kreisförmige Platte 206 an seinem oberen Ende
aufweist, die mit ihrem Rande einer Öffnung 207 in dem Ende des Armes 204 aufliegt. Die
Platte 206 wird auf ihrem Sitz durch eine 11 < Klammer 208 gehalten, die auf die Platte durch
eine Handschraube 210 drückt.
Der Arm 204 wird von einer mit zylindrischem Bund in dem Schlitz 221 gleitenden Stange 211
(Fig. 8) getragen, die senkrecht einstellbar in 11; einem Lagerarm 212 festgeklemmt ist. · Diese
Bauart ermöglicht eine Einstellung des Armes 204, tun den Tauchkolben mit Bezug auf den
Auslaßring in dessen Mitte einzustellen, indem der Arm auf seinem Lagerarm 212 verschoben
und in waagerechter Richtung ausgeschwungen werden kann. Der Lagerarm 212 trägt eine
Stange 213, die über und unter dem Lagerarm
hervorragt. Das obere Ende dieser Stange wird lose von einem viereckigen Bunde 214 (Fig. 8
und 9) umfaßt, der einen Scharnierzapfen 215 trägt, in dem der Arfn 204 gelagert ist (Fig. 4
und 5). Der Bund 214 und die mit ihm verbundenen Teile können seitlich mit Bezug auf
den Lagerarm durch die Handschrauben 216 und 217 eingestellt werden, die in die Stange
213 im rechten Winkel zueinander eingeschraubt sind und durch die Wände des Bundes 214 mit
Spiel hindurchgehen. Durch Drehung der Schraube 217 (Fig. 8) werden der Bund und
der Arm 204 in der Längsrichtung verstellt, und durch Drehung der Schraube 216 (Fig. 9)
kann der Arm durch eine Schwingbewegung um das obere Ende der Stange 211 in der Querrichtung
eingestellt werden.
Der Arm 204 kann nach Einstellung durch die Flügelmutter 218, die auf den oberen Teil
der Stange 211 geschraubt ist und sich auf eine
Klemme 222 auflegt, und durch eine Flügelmutter 219 am Bund 214 auf dem oberen Teil
der Stange 213 in seiner Lage auf dem Arm 212 festgeklemmt werden.
Um den Tauchkolben in seinen senkrechten Bewegungen zu führen, reicht das untere Ende
der Stange 213 durch ein Lager 223 (Fig. 8) hindurch. Das untere Ende der Stange 213 ist
mit Einteilungen versehen, die so angeordnet sind, daß die Nulleinteilung an einer Marke
sichtbar wird, wenn das Ende des Tauchkolbens sich in der Ebene der Auslaßöffnung (Fig. 3)
befindet. Die Einteilungen erstrecken sich von der Nullstellung nach oben und unten.
Es ist eine Vorrichtung vorhanden, um den Tauchkolben auf und ab zu bewegen und um
sowohl die Größe seiner Aufundabbewegung als auch die Lage seines unteren Endes mit
Bezug auf den Auslaß einzustellen. Eine Lenkstange 224 (Fig. 6 und 8), deren oberes Ende
schwingbar mit dem Lagerarm 212 verbunden ist und deren unteres Ende an einem Arm 225
angreift, wird durch einen Nocken 241 auf der Welle 358 durch Verbindungen betätigt, die am
besten aus Fig. 8 zu ersehen sind. Die Arme 225 und 226 sind schwingbar auf einem Zapfen
227 gelagert und werden in verschiedenen Stellungen zueinander durch eine Schraube 230 eingestellt,
die in einem Bügel 231 eingeschraubt ist, der an dem Arme 225 sitzt. Die Schraube
230 stützt sich gegen einen Schwanz 232 des Armes 226 ab. Eine Klemmvorrichtung 233
hält die Schraube in der eingestellten Lage fest.
Der Arm 226 wird durch einen Lenker 234 betätigt, der durch einen Zapfen 235 mit einem
Arm 236 auf dem feststehenden Lagerzapfen 237 verbunden ist. Der Zapfen 235 trägt eine
Steuerrolle 240 (Fig. 8), die in Eingriff mit einer umlaufenden Steuerscheibe 241 steht.
Eine Einstellung der Schraube 230 wird die gegenseitige Lage zwischen den Armen 225 und
226 ändern, so daß der obere und untere Totpunkt der Aufundabbewegung des Tauchkolbens
ohne Änderung der Länge seines Hubes angehoben oder gesenkt wird.
Die Vorrichtung zur Einstellung der Hublänge des Tauchkolbens umfaßt eine einstellbare Verbindung
zwischen dem Lenker 234 und dem Arm 226. Dieser ist mit einem Schlitz versehen, um einen Bolzen 242 (Fig. 6 und 8) aufzunehmen,
der von dem gegabelten oberen Ende des Lenkers 234 getragen wird. Das eine Ende
dieses Bolzens ist mit Gewinde versehen zwecks Aufnahme einer Handmutter 243, die sich auf
einem Bund 244 abstützt, die den Arm 226 zwischen einem Kopf des Bolzens und dem
Bunde festklemmt. Die wirksame Länge des durch den Arm 226 gebildeten Hebels wird durch
Bewegung des Bolzens 242 in dem Schlitz des Armes mittels einer Schraube 245 eingestellt,
die in dem Bolzen 242 eingeschraubt und in einem schwingbaren Klotz 246 gelagert ist
(Fig. 4), der auf dem Arm sitzt.
Durch Drehung eines Handrades 247 auf der Schraube 245 kann der Bolzen 242 in der Längsrichtung
des Schlitzes eingestellt werden, so daß verschiedene Hublängen des Tauchkolbens
hergestellt werden. Damit nun der Hub ohne Versuche bequem bestimmt werden kann, wirkt
ein Zeiger 248 (Fig. 4, 6 und 8) mit einer Skala an dem oberen Teil des Armes 226 zusammen,
wodurch die Hublängen des Tauchkolbens sichtbar angezeigt werden. Der Schlitz in dem Arm
226 ist nach einem Kreise gestaltet, dessen Mittelpunkt der Zapfen 235 ist, welcher den
unteren Drehpunkt des Lenkers 234 bildet, wenn sich die Steuerscheibe 241 in einer solchen Lage
befindet, daß der Tauchkolben am unteren Ende seines Hubes ist, so daß die Einstellungen in
der Länge des Kolbenhubes nur das obere Ende des Hubes verändern, ohne die Lage des unteren
Hubendes zu beeinflussen, wobei die Änderung dieser Lage den Einstellungen der Schraube 230
überlassen bleibt. i°5
Die Vorrichtung zur Änderung der Lage des Tauchkolbens sowie die Vorrichtung zur Änderung
des Hubes sind lediglich zum besseren Verständnis beschrieben und ebenfalls nicht
Gegenstand der Erfindung.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Abgeben geschmolzenen Glases aus einem Behälter nach Patent 512167 mit einem Tauchkolben, der in einen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegenden Auslaß für das Glas eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß der den Tauchkolben tragende Arm (204) zwecks Ausführung einer senkrechten Schwingbewegung gelenkig an einem auf einem senkrecht bewegbarenTräger (212) gelagerten Bund (214) befestigt ist, der auf dem Träger (212) in zwei normal zueinander liegenden Richtungen waagereclit eingestellt werden kann,
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte Einstellung des Bundes (214) mit Bezug auf den Arm (204) auf dem Träger (212) so erfolgt, daß der Arm eine Gleit- und Schwingbewegung ausführt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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