DE511993C - Verfahren zur Herstellung von vitaminhaltigem Schmelzkaese - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von vitaminhaltigem Schmelzkaese

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DE511993C
DE511993C DEJ37504D DEJ0037504D DE511993C DE 511993 C DE511993 C DE 511993C DE J37504 D DEJ37504 D DE J37504D DE J0037504 D DEJ0037504 D DE J0037504D DE 511993 C DE511993 C DE 511993C
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DE
Germany
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cheese
fruit
juice
production
processed cheese
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HEINRICH JENA
JOHANNA JENA GEB GASSNER
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HEINRICH JENA
JOHANNA JENA GEB GASSNER
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/06Treating cheese curd after whey separation; Products obtained thereby
    • A23C19/068Particular types of cheese
    • A23C19/08Process cheese preparations; Making thereof, e.g. melting, emulsifying, sterilizing
    • A23C19/082Adding substances to the curd before or during melting; Melting salts
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C2250/00Particular aspects related to cheese
    • A23C2250/05Emulsifying cheese
    • A23C2250/054Emulsifying cheese without melting or emulsifying salts, e.g. citrates or (poly-) phosphates or alkali metal (bi-) carbonates or sodium or calcium salts of organic acids

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von vitaminhaltigem Schmelzkäse Die in der Frischmilch enthaltenen Vitamine werden bei der Herstellung von Käse durch den Herstellungs- und Lagerungsprozeß meist so weit inaktiviert, daß ältere Käsesorten wie Emmenthaler praktisch vitaminfrei sind. Insbesondere zeigt sich dieser Nachteil bei den immer mehr konsumierten Schmelzkäsen. Vom biologischen Standpunkte ist dies aber eine Minderung des Wertes dieses hochwichtigen Nahrungsmittels.
  • Diesen Übelstand zu beheben, wurden schon verschiedene Vorschläge gemacht, unter anderem durch Zusatz von Hefe dem Käse einen Vitamingehalt zu geben. Hefe übt aber, sofern sie nur noch etwas lebenskräftig ist, einen ungünstigen, zersetzenden Einfluß auf das Milcheiweiß aus, außerdem macht selbst abgetötete Hefe den Käse bitter, so daß er geschmacklich nicht mehr befriedigen kann.
  • In der gleichen französischer. Patentschrift. in der Hefe für die Vitaminisierung von Schmelzkäse vorgeschlagen wird, ist auch erwähnt, daß man für diesen Zweck Fruchtsäfte sowie Fruchtmarmeladen benutzen kann. Naturgemäß können von dieser. Stoffen nur geringe Mengen Verwendung finden. da die Fruchtsäfte zu sauer, die Fruchtmarmeladen zu süß sind, als daß sie in größeren Mengen dem Käse zugesetzt werden können, ohne seinen Geschmack und seine Konsistenz nachteilig zu beeinflussen.
  • Nach vorliegender Erfindung werden nun vitaminhaltige Schmelzkäse unter Verwendung von Fruchtsäften in der Weise hergestellt, daß man die Säure des Fruchtsaftes fast völlig mit Alkali abstumpft und mit dieser Lösung, der im Bedarfsfalle noch geeignete Alkalisalze beigemengt sein können, die zerkleinerte Käsemasse schmilzt.
  • Bei der üblichen Herstellung der sogenannten rindenlosen Käsesorten wird der zerkleinerte Käse mit einer 3 bis 4°Joigen Natriumcitratlösung (25o ccm auf das Kilo Rohkäse) unter Zufuhr von Wärme im Vakuum geschmolzen.
  • An Stelle dieser wäßrigen Natriumcitratlösung wird also nach vorliegender Erfindung der neutralisierte Fruchtsaft verwandt, der bei Verwendung von Zitronensaft Natriumcitrat, bei Verwendung anderer neutralisierter Fruchtsäfte auch die Salze der Äpfelsäure, Weinsäure usw. enthält.
  • Als Fruchtsäfte, welche die Vitamine A, B und C enthalten. können die Säfte der Zitronen, Apfelsinen. Aprikosen, Sauerkirschen, Äpfel. Johannisbeeren, Preiselbeeren, Tomaten, Tamarinden usw. zur Anwendung kommen. Man kann auch Mischungen der einzelnen Säfte, hauptsächlich mit Zitronensaft, verwenden. Sofern man die Fruchtsäfte nicht konzentriert, muß ihnen noch Fruchtsäure bzw. fruchtsaure Salze zugesetzt werden, da man dem Schmelzkäse nur eine begrenzte Menge Flüssigkeit zusetzen darf. Wird nur mit Fruchtsäften gearbeitet, so müssen diese zuvor zweckmäßig im Vakuum konzentriert, beispielsweise Zitronensaft auf ungefähr ein Drittel eingedickt werden.
  • Welch bedeutende Mengen man an Vitaminen auf diese Weise dem Käse einverleiben kann, geht aus folgender Berechnung hervor: Eine Zitrone hat durchschnittlich 45 bis 50 ccm Saft; dieser Saft enthält etwa 7 °/o Fruchtsäuren, wovon etwa 5°/" Zitronensäure sind. Für Schmelzkäse benötigt man auf das Kilo Emmenthaler Käse etwa 35 g Zitronensäure. Die 35 g Zitronensäure entsprechende Menge an Fruchtsäuren ist in io bis 12 Zitronen enthalten. Da man auf i Kilo Emmenthaler Käse bei Anwendung von Vakuumknetmaschinen etwa 25o ccm Flüssigkeit zusetzen kann, kann man also von frischem Zitronensaft den von 5 bis 6 Zitronen, von dreifach eingedicktem den von 15 bis 18 Zitronen, also mehr als nötig, zusetzen.
  • Als biologischen Wertfaktor kann man daher einen Vitaminhöchstwert des neuen Schmelzkäses von i2 Zitronen im Kilo annehmen, womit größtenteils die höchst vitaminhaltigen Nahrungsmittel und auch die im Handel befindlichen Kräftigungspräparate übertroffen werden. Dadurch wird der nach dem neuen Verfahren hergestellte Dauerkäse im Zusammenhange mit dem hohen Nährwert des Kaseins und Milchfettes zu einem der biologisch wertvollsten Nahrungsmittel.
  • Je nachdem es geschmacklich erwünscht ist, kann man mit verschiedenen Fruchtsäften variieren. Man kann auch Mischungen von Fruchtsäften verwenden, wie Aprikosensaft mit Zitrone, Johannisbeer oder Preiselb.eer mit Zitrone u. a.
  • Von den zur Verwendung gelangenden Fruchtsäuren werden vor der Zugabe zum zerkleinerten Käse jeweils 85 bis 95 % mittels Alkali, z. B. Soda, Natronlauge, Bicarbonat, abgesättigt. Kommen Fruchtsäfte zur Verwendung, die erhebliche Mengen Fruchtzucker enthalten, so ist es notwendig, den Zucker zuerst im Käse vergären zu lassen, damit im Endprodukt durch Bildung kleiner Bläschen keine Schönheitsfehler entstehen. Man kann diese Vergärung entweder dadurch ausführen, daß man den zerkleinerten Käse vor der Schmelzung mit dem Fruchtsaft vermengt, in Fässer gibt und dort je nachdem einige Wochen stehen läßt, bis der Zucker vergoren ist. Man kann aber auch zweimal schmelzen, und zwar den zerkleinerten Käse mit dem Fruchtsaft in der Knetmaschine schmelzen, in Fässer fließen, darin in einem warmen Keller vergären lassen und die vergorene Masse nochmals in der Knetmaschine aufschmelzen und dann abfüllen.
  • Im allgemeinen wird die Ausführung des Verfahrens wie folgt geschehen: Man stellt zuerst mittels Titration den Gehalt der Fruchtsäfte an Fruchtsäuren fest. - Bei manchen Fruchtsäften ist es notwendig, auch den Gehalt an gebundenen Fruchtsäuren festzustellen. - Auf i Kilo Käse nimmt man dann die etwa 36 g Fruchtsäure entsprechende Menge Saft, der in seinem Volumen 25o ccm nicht überschreiten soll, fügt 39 g Natriumbicarbonat oder die äquivalente Menge Natronlauge oder Soda hinzu. Nachdem, die Kohlensäureentwicklung vorüber ist, gibt man diese Lösung der Menge von i Kilo fein zerriebenem Emmenthaler Käse zu, schmilzt in einer heizbaren Vakuumknetmaschine, bis die Masse eine glatte, homogene Konsistenz -zeigt, worauf in entsprechende Formen gegossen wird. Beispiel I Von einem eingedickten Zitronensaft, der bei der Titration einen Fruchtsäuregehalt von i9,6 °/o ergab, nimmt man i 85o g. Dieser Menge Fruchtsaft gibt man eine Mischung von 390 g Natriumbicarbonat mit 350 g Wasser vorsichtig zu, bis die Kohlensäure verschwunden ist. Die entstandene Lösung wird dann über io kg besten Schweizerkäse -gegossen, in. eine heizbare Vakuumknetmaschine gebracht und unter vorsichtiger Erwärmung bei Anwendung von Vakuum durchgeknetet, bis eine homogene, glatte, in der Wärme fließende Masse entstanden ist, die dann in Abfüllmaschinen gefüllt und in beliebige Formen gebracht wird. Beispiel II Von einem frischen Zitronensaft, der einen Fruchtsäuregehalt von 7 % hat, nimmt man 75o g und bringt darin i i6 g Zitronensäure zur Lösung. Vorsichtig gibt man dann 195 g Natriumbicarbonat zu. Mit dieser Lösung mischt man darauf 5oo g frischen Johannisbeersaft von einem Säuregehalt von 2,2 %. Das Ganze gibt man zusammen mit 5 kg fein zerriebenem Emmenthaler Käse in eine heizbare Vakuumknetmaschine und schmilzt unter vorsichtiger Erwärmung bis eine glatte, homogene Masse entstanden ist, die darauf in Formen gebracht wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von vitaminhaltigem Schmelzkäse unter Verwendung von Fruchtsäften, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säure des nötigenfalls eingedickten Fruchtsaftes fast völlig mit Alkali abstumpft und mit dieser Lösung, der im Bedarfsfalle noch Alkalisalze beigemengt sein können, die zerkleinerte Rohmasse schmilzt. z. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung zuckerreicherer Fruchtsäfte der Fruchtsaft zwecks Entfernung des Zuckers vergoren wird, wobei, wenn dies erst nach der Mischung mit dem Käse und der Schmelzung geschieht, eine zweite Schmelzung stattfinden muB.
DEJ37504D 1929-03-28 1929-03-28 Verfahren zur Herstellung von vitaminhaltigem Schmelzkaese Expired DE511993C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008097B (de) * 1954-06-29 1957-05-09 Ludwig Eberle Verfahren zur Herstellung feiner und milder, durch Schmelzen gewonnener Kaesecremes (Kaesezubereitungen)
DE1027046B (de) * 1954-07-20 1958-03-27 Josef Dreher Dipl Kfm Verfahren zur Herstellung von im Schmelzverfahren gewonnenen Nahrungsmitteln
DE3041169A1 (de) * 1980-03-05 1981-09-17 I.B.P. Industrie Buitoni Perugina S.p.A., Perugia Nahrungsmittelprodukt auf der grundlage von kaese und tomaten

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008097B (de) * 1954-06-29 1957-05-09 Ludwig Eberle Verfahren zur Herstellung feiner und milder, durch Schmelzen gewonnener Kaesecremes (Kaesezubereitungen)
DE1027046B (de) * 1954-07-20 1958-03-27 Josef Dreher Dipl Kfm Verfahren zur Herstellung von im Schmelzverfahren gewonnenen Nahrungsmitteln
DE3041169A1 (de) * 1980-03-05 1981-09-17 I.B.P. Industrie Buitoni Perugina S.p.A., Perugia Nahrungsmittelprodukt auf der grundlage von kaese und tomaten

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