DE659817C

DE659817C - Verfahren zur Herstellung eines sich nicht absetzenden bzw. nicht aufrahmenden Gemisches von Fluessigkeiten, z. B. Fruchtsaeften, und in ihnen unloeslichen Pflanzen- oder Fruchtfeststoffen

Info

Publication number: DE659817C
Application number: DEC45245D
Authority: DE
Original assignee: California Fruit Growers Exchange
Current assignee: California Fruit Growers Exchange
Priority date: 1931-01-02
Filing date: 1931-08-15
Publication date: 1938-05-12

Description

Verfahren zur Herstellung eines sich nicht absetzenden bzw. nicht aufrahmenden Gemisches von Flüssigkeiten, z. B. Fruchtsäften, und in ihnen unlöslichen Pflanzen- oder Fruchtfeststoffen Die Erfindung bezieht sieh auf ein Verfahren zur Herstellung sich nicht absetzender Gemische von einem oder mehreren im wesentlichen unlöslichen Pflanzenfeststoffen und Flüssigkeiten, z. B. fruchtfieischhaltiger Säfte von Früchten und Vegetabilien, wie Zitrusfruchtsäfte, Beerensäfte; Tomatensaft usw.
Diese Produkte, die nicht unbeträchtliche Mengen unlöslicher Bestandteile .enthalten, werden oft als Getränke, Sirup usw. benutzt und werden in konzentrierter oder verdünnter Form hergestellt.
In den frisch gewonnenen unfiltrierten Säften sind die unlöslichen Feststoffe mehr oder weniger gleichmäßig verteilt bzw. suspendiert. In Handelsprodukten haben die unlöslichen Bestandteile die Neigung, sich auszuscheiden.
Man hat versucht, diesen Nachteil durch wiederholtes Schütteln oder durch Zusatz gummiartiger Stoffe zu beseitigen. Diese Stoffe verhindern jedoch die Trennung nicht wirksam; außerdem erhöhen sie die Viscosität des Produktes.
Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile mit Hilfe eines weichen Pektingelees vermieden werden, und zwar wird das Gelee zerkleinert und mit der Flüssigkeit verrührt, um die Feststoffe in der Flüssigkeit in der Schwebe zu halten.
Die für die Zwecke dieser Erfindung besonders geeigneten Pektingelees sollen elastisch sein, d.h. sie sollen vorzugsweise eine niedrige Oberflächenfestigkeit, jedoch eine verhältnismäßig hohe Zugfestigkeit besitzen. Hergestellt wird das Gelee auf übliche Weise unter Verwendung von Zucker, Pektin, Säure und Wasser oder Fruchtsaft. Es kann auch in dem die Feststoffe enthaltenden Saft selbst erzeugt werden. Man kann dem Gelee den ganzen oder einen Teil des Zuckers, den das Endprodukt enthalten soll, ebenso wie einen Teil oder die ganze Menge der Säure zusetzen. Man kann nach diesem Verfahren auch Zitrussaftkonzentrate herstellen, die später durch Mischen mit reinem oder kohlensäurehaltigem Wasser, Milch o. dgl. verdünnt werden.
Das Produkt wird zweckmäßig vor der Verpackung in die gewünschten Behälter entlüftet, da sonst kleine Luftbläschen an den Partikeln des unlöslichen Materials haften und sie an den oberen Teil des Behälters treiben könnten. Die Entlüftung kann durch geeignete Bewegung des Behälters, wie z. B. Rollen der Tonnen oder Schütteln der Krüge, erreicht werden oder durch Anwendung von Minderdruck beim Mischen mit dem- Gelee.

unrosrrcnen x eszscorre nocwenargen rsorroras ist bei einer höheren Konzentration an gelösten Feststoffen entsprechend geringer.
Ausführungsbeispiel 212,6 g r 6ogradiges Pektin, 18,14 kg Zucker, 15, z 1 heißes Wasser, 226,8 g Zitronensäurekristalle werden in bekannter Weise in einem Behälter, der genügend groß ist, um 45461 Sirup zu verarbeiten, zu einem Gelee verarbeitet. Wenn sich das Gelee gebildet hat, wird folgende Mischung, bestehend aus 5,675 1 Zitronensaft, der beträchtliche Mengen Zitronenfruchtbrei enthält, 0,71 l handelsüblichem konzentriertem Zitronensaft, der durch Konzentrierung von frischem Zitronensaft, und zwar so weit, daß er ungefähr 270/0 wasserfreie Zitronensäure enthält, hergestellt worden ist, und 4,5 kg Zucker, hinzugefügt und dann das Gemisch mit so viel Wasser versetzt, daß die Gesamtmenge ,¢5,461 beträgt.
Der gesamte Ansatz wird dann innig gemischt, so däß das Gelee zerstört und gleichmäßig durch die ganze Mischung fein verteilt wird. Nach dem Abfüllen der Flüssigkeit in Behälter zeigt sich, daß die Zitronenfeststoffe für eine lange Zeitdauer in Suspension bleiben, ohne die Neigung zu zeigen, sich von der Flüssigkeit zu trennen.

vorzugsweise durch Rühren, nicht derart vor sich gehen, daß die Fruchtfeststoffe zerkleinert werden: Das Wesentliche ist die gleichförmige Verteilung der Geleepartikel.
Es wird noch bemerkt, däß das vorliegende Verfahren nicht auf einer Erhöhung der Viscosität beruht. Daß Feststoffe sich viel langsamer durch ein mehr viscoses Medium bewegen, ist natürlich. bekannt.
Die Stabilisierung mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung ist jedoch viel wirkungsvoller, :als eine etwa mitwirkende Viscositätserhöhung erwarten lassen würde.
Das neue Verfahren ist selbstverständlich nur auf solchen Gebieten der Technik anzuwenden, wo Gesetze oder Verordnungen nicht entgegenstehen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines sich nicht absetzenden bzw. nicht aufrahmenden Gemisches von Flüssigkeiten, .z. B. Fruchtsäften, und in ihnen unlöslichen Pflanzen- oder Fruchtfeststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch mit einem aus Zucker, Fruchtsäure, Pektin und Wasser hergestellten Pektingelee innig verrührt wird.