DE744490C - Verfahren zur Herstellung aromatischer Getraenke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung aromatischer Getraenke

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DE744490C
DE744490C DES145279D DES0145279D DE744490C DE 744490 C DE744490 C DE 744490C DE S145279 D DES145279 D DE S145279D DE S0145279 D DES0145279 D DE S0145279D DE 744490 C DE744490 C DE 744490C
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DE
Germany
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essence
alcohol
aromatic
protective colloid
mixture
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Expired
Application number
DES145279D
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English (en)
Inventor
Henri Benard
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SNC Benard & Honnorat
Original Assignee
SNC Benard & Honnorat
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G3/00Preparation of other alcoholic beverages
    • C12G3/04Preparation of other alcoholic beverages by mixing, e.g. for preparation of liqueurs
    • C12G3/06Preparation of other alcoholic beverages by mixing, e.g. for preparation of liqueurs with flavouring ingredients

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung aromatischer Getränke Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung aromatischer Getränke aus Wasser und Alkohol mit einer beim Mischen von Alkohol und Wasser eine homogene Mischung nicht gewährleistenden Menge Alkohol. Die Erfindung besteht darin, daß die aromatische Essenz, vorzugsweise Anisessenz, zunächst mit einem Schutzkolloid, wie Gummi, versetzt in einer Homogenisiereinrichtung durch aufeinanderfolgende Druckbeanspruchung und Entspannungen in bekannter Weise homogenisiert und erst hierauf mit alkoholhaltiger Flüssigkeit vom gewünschten Grade unter Zusatz weiterer Gewürz- und Süßstoffe zum trinkfähigen Genußmittel verdünnt wird.
  • Nach der neuen Erfindung ist es möglich, stabile Emulsionen eines selbst alkoholfreien Erzeugnisses auf der Grundlage ätherischer Öle, wie etwa Anis und Anethol, herzustellen, obwohl diese Stoffe in reinem Zustand in schwach alkoholischen Flüssigkeiten bereits bei Zimmertemperatur auskristallisieren. Die Zerteilung dieser Stoffe bis zu einem Zerteilungsgrad, bei dem bereits praktisch Brownsche Molekularbewegung auftritt, bei Anwesenheit von Schutzkolloiden, erlaubt es, stabile Emulsionen selbst bei niedrigen Temperaturen herzustellen. Das Schutzkolloid wirkt hier nicht nur im Sinne der Kolloidchemie als Schutz gegen Koagulation, es hat vor allem den Zweck, die Kristallisation zu verhindern, da besonders bei Temperaturschwankungen beim Abfallen derselben solche Zubereitungen dazu neigen, auszukristallisieren. So beobachtet man im Ultramikroskop, daß das gummiartige Gemisch um jeden mikroskopischen Kristall eine Art Hülle bildet, die es von seinen -Nachbarn isoliert und die die Erstarrung und die Aufhebung des Gleichgewichtszustandes der Emulsion verhindert. Wenn die Temperatur wieder ansteigt und den Schmelzpunkt eines jeden kristallisierten Bestandteiles überschritten hat, lösen sich diese Bestandteile in dein Kügelchen ätherischer Öle wieder, und die Einul-
    sion ist vollständig wiederhergestellt, oh
    irgendeine ihrer Eigenschaften oder ihr AZ
    sehen zu verlieren.
    Beim Fehlen des gummiartigen oder Aarzigen Gemisches bildet sich dagegen bei einer Temperaturerniedrigung eine Gleichgewichtsstörung, die für die Darbietung des Produktes und seine Konservierung nachteilig ist, da das Produkt in der Tat im Laufe seiner Konservierung und seines Transportes bis zu den Verbrauchern erheblichen Temperaturänderungen ausgesetzt ist. Das neue Verfahren erlaubt somit die Herstellung eines Getränks finit geschmacklichen und geruchlichen Eigenschaften nach Art der Aperitifs, die aber praktisch alkoholfrei sind und bei denen die in Wasser unlöslichen aromatischen °rinzipien derart verteilt sind, daß sie darin ungelöst erscheinen und ein appetitanregendes Genußmittel entsteht.
  • Erfindungsgemäß wird nun derart vorgegangen, daß das aus mehr oder weniger alkoholhaltigem Wasser und einer aromatischen Essenz bestehende Gemisch physikalischen Einwirkungen ausgesetzt wird, die die Dispersion der Essenzteilchen erhöhen. Es handelt sich dabei um kräftige Fliehkraftwirkungen oder um die abwechselnde Einwirkung über- aoo kg/qcm liegender Drücke und Entspannungen bis zur Erzielung des K .olloidalzustandes, der sich in einem gleichförmig und bleibend opalschillernden und trüben Aussehen äußert.
  • Begünstigt wird diese kolloidale Suspension übrigens durch die vorausgehende Verinischung der Essenz mit natürlichen oder künstlichen Pflanzenschleimen o. dgl.
  • Die Reihenfolge der Arbeitsvorgänge ist grundsätzlich die folgende: Vermischung der gewünschten aromatischen Essenz (oder des Geistes) mit einem angemessenen Prozentsatz Pflanzenschleien.
  • Durchwirbelung des Gemisches zwecks Einhüllung der Essenzmoleküle in dem Pflanzenschleim.
  • Überleitung der derart durchwirbelten Mischung in einen Apparat, in welchem sie nacheinander einer Reihe von Druckeinwirkungen und Entspannungen ausgesetzt wird, wobei die Druckkraft über Zoo kg/qcm hinausgehen kann und die Entspannung das Gemisch auf den gewöhnlichen Luftdruck bringen.
  • Durchwirbelung des aus dem Apparat austretenden Erzeugnisses mit einer Flüssigkeit von der gewünschten Alkoholhaltigkeit unter Zusatz von Zucker und bzw. oder KohlehYdraten, wie Saccharose, Glaoose, Laevulöse oder Saccharin. Das erzielte Erzeugnis hat alsdann das Aussehen einer beständigen, opalschillernden ;-4mulsion der betreffenden Essenz im alkoj4qlhaltigen Wasser. Ausführungsbeispiele In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung in der Anwendung auf die Herstellung schwach alkoh olhalti:öer aromätischer Getränke, zumal mit Anisgeschmack, ist die Arbeitsweise wie folgt: i. a) Aniskörner allein oder vermengt mit anderen aromatischen Pflanzen, die zur Erzielung der Grundeatraktmischung dienen, werden derart destilliert, daß die gewünschte Anisessenz mit einem Alkoholgehalt von etwa So=' entsteht.
  • b) Diese Essenz (oder diesen Geist) vermecigt man mit den anderen Hauptölen oder Aufgiissen, die dem Fertigerzeugnis den gewünschten Geschmack verleihen, alsdann mit künstlichem oder natürlichem Pflanzenschleim. im letzteren Falle zweckmäßig mit Gummiarabikum, in einem Mischungsverhältnis von etwa i kg Gummi je 5,5 bis f kg der erwähnten Essenz.
  • c) Das durch diese Mischung erzielte Produkt erfährt eine Durchwirbelung, und zwar zweckmäßig in einer kräftigen Zentrifuge, um Anisessenz im Gummi in Suspension überzuführen oder mindestens eine möglichst gleichförmige Vermischung der beiden Bestatidteile zu erzielen.
  • (1) Diese Emulsion oder innige Mischung wird der Wirkung eines Apparates ausgesetzt, der durch bis über Zoo kg/qcm hinausgehende Drücke und bis zum atmosphärischen Druck gehende Entspannungen die Aufspaltung der Essenzteilchen bewirkt und die aus Gummi und Anisessenz bestehende Mischung vollständig gleichförmig zu machen und in eine beständige Emulsion von Essenz im Gummi überzuführen gestattet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht dieser Apparat aus zwei Bottichen, die an der Oberseite luftdicht abgeschlossen und an der Unterseite durch eine Leitung verbunden sind. Die Leitung weist einen Schieber auf, mit dessen Hilfe die Flüssigkeit in dein einen oder in dein anderen Bottich nach Belieben auf Druck und alsdann auf Entspannung gebracht werden kann. Auf diese Weise läßt man in den ersten Bottich das aus Anisessenzen und Gummi bestehende Gemisch einströmen, setzt es einer Durchwirbelung und schließlich einem über aoo kg%qcm hinausgehendem Druck aus.
  • Alsdann wird die Entspannung herbeigeführt, und die Flüssigkeit strömt in den zweiten Bottich über, wo inan y die Flüssigkeit einige Augenblicke abstehen läßt, um wieder mit der Verdichtung im zweiten Bottich zu beginnen. Dies geschieht unter Steigerung des Druckes über den im ersten Arbeitsgang erreichten Druck hinaus und so weiter, bis die Anisessenzmoleküle eine im Mikroskop feststellbare Brownsche: Bewegung ausführen.
  • e) Das im Auslaß des erwähnten Apparates aufgefangene flüssige Gemisch wird nun in Wasser geleitet, wenn sogenannte alkoholfreie Getränke erzielt werden sollen. Andernfalls wird das Wasser zuvor auf den gewünschten Alkoholgrad, gebracht, um ein appetitförderndes alkoholhaltiges Getränk mit Anisgeschmack zu erzielen. Dieses Wasser enthält ferner Zucker oder Kohlehydrate, wie Saocharo.se, Glucose, Laevulose oder auch Saccharin in je nach dem Süßigkeitsgehalt des herzustellenden Getränkes schwankendem Verhältnis.
  • f) Das endgültige Gemisch erfährt seinerseits wieder eine Durchwirbelung und wird alsdann in Flaschen gefüllt.
  • Das erhaltene Erzeugnis ist eine opalschillernde, gleichförmige Flüssigkeit, die selbst ganz alkoholfrei bei den Grenztemperaturen von + i ° und + 40°, d. h. bei den für Getränke in Frage kommenden Lagertemperaturen, beständig bleibt.
  • Das Erzeugnis dringt durch Filterpapier, 'ohne den geringsten Niederschlag zu hinterlassen, was für die Vollkommenheit der erzielten Suspension spricht.
  • Das Getränk behält denselben opalschillernden Zustand bei, auch wenn es durch das Rütteln während des Transportes oder beim Verladen aus der Ruhe gebracht wird.
  • >. a) Aniskörner allein oder vermengt mit anderen aromatischen Pflanzen, die zur Erzielung der Grundextraktmischung dienen, werden derart destilliert, daß die gewünschte Anisessenz mit einem Alkoholgehalt von etwa go(' entsteht.
  • b) Diese Essenz (oder diesen Geist) vermengt man mit Gummi in einem ähnlichen Verhältnis wie im Beispiel i, alsdann mit Wasser mit dem gewünschten Alkoholgehalt, der von der dem Fertigerzeugnis zu gebenden Alkoholgrädigkeit abhängt, ferner mit einem versüßenden Erzeugnis.
  • c) Das Ganze wird in eine Zentrifuge geleitet und ähnlich wie im Beispiel i mehrmals nacheinander abwechselnden Drücken und Entspannungen ausgesetzt, bis zur Erzielung eines beständigen Gemisches, wie es im Beispiel i umschrieben ist. Das erzielte Erzeugnis wird in Flaschen gefüllt und weist dieselben Kennzeichen auf, wie sie im Beispiel i angegeben sind.
  • Selbstverständlich lassen die beschriebenen Ausführungsarten im Rahmen der Erfindung verschiedene Änderungen zu, insbesondere was die benutzten mechanischen Durchwirbelungsmittel, die Mittel zur Herstellung der Essenzemulsion und die süßenden Mittel anbelangt. So z. B. ließen sich nötigenfalls die Gummiarten durch Kasein oder Stärke ersetzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung aromatischer Getränke aus Wasser und Alkohol ° mit einer beim Mischen von Alkohol und Wasser eine homogene Mischung nicht gewährleistenden Menge Alkohol, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatische Essenz, vorzugsweise Anisessenz, zunächst mit einem Schutzkolloid, wie Gummi, versetzt in einer Homogenisiereinrichtung durch aufeinanderfolgende Druckbeanspruchung und Entspannungen in bekannter Weise homogenisiert und erst hierauf mit alkoholhaltiger Flüssigkeit vom gewünschten Grade unter Zusatz weiterer Gewürz- und Süßstoffe zum trinkfähigen Genußmittel verdünnt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Schutzkolloid versetzte Essenz in einer Fliehkraftschleuder und bzw. oder mittels Druck von etwa zoo kg/qcm homogensiert wird. 3. Abänderung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenbringen von Schutzkolloid und der Essenzen mit der schwach alkolholhaltigen Flüssigkeit bereits vor der Suspensionsherstellung durch die aufeinanderfolgenden Drücke und Entspannungen erfolgt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschritten in Betracht gezogen worden.
DES145279D 1940-09-16 1941-05-08 Verfahren zur Herstellung aromatischer Getraenke Expired DE744490C (de)

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