DE642958C - Verfahren zur Herstellung leicht verdaulicher und aufrahmfaehiger Milch - Google Patents

Verfahren zur Herstellung leicht verdaulicher und aufrahmfaehiger Milch

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DE642958C
DE642958C DES120030D DES0120030D DE642958C DE 642958 C DE642958 C DE 642958C DE S120030 D DES120030 D DE S120030D DE S0120030 D DES0120030 D DE S0120030D DE 642958 C DE642958 C DE 642958C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/15Reconstituted or recombined milk products containing neither non-milk fat nor non-milk proteins
    • A23C9/1516Enrichment or recombination of milk (excepted whey) with milk fat, cream of butter without using isolated or concentrated milk proteins

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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung leicht verdaulicher und trotzdem Rahm bildender Milch, und zwar insbesondere zum Verringern der Gerinnspannung von Milch.
Die Verdaulichkeit von Milch hängt in hohem Maße von der Zähigkeit der geronnenen Milch ab, die im Magen unter der Einwirkung der Magensäfte entsteht. Einige Milchsorten sind in geronnenem Zustande leicht verdaulich und andere Milch.so'rten schwer verdaulich. Es ist besonders erwünscht, daß Kinder und Rekonvaleszenten eine Milch erhalten, die im geronnenen Zustände leicht verdaulich ist, damit sie leicht verdaut werden kann.
Kuhmilch hat im allgemeinen eine hohe Gerinnspannung. Sie ist aber bei Milch von verschiedenen Kühen nicht gleich und ist auch von der Jahreszeit und anderen Faktoren abhängig. Infolgedessen ist es schwierig, leicht verdauliche Milch in Mengen herzustellen. Die Gerinnspannung der Milch kann durch Kochen der Milch verringert werden.
Dies ist jedoch nicht zweckmäßig, weil dadurch die Milch ihre Zusammensetzung ändert.
Ein anderes Verfahren .zur Verringerung der Gerinnspannung· der Milch besteht darin, die Milch durch eine Vorrichtung hindurchgehen zu lassen, in der die Milch durch Druck homogen gemacht wird. Dadurch wird aber das Fett (Butterfett) in der Milch gleichmäßig verteilt, so daß der Rahm beim Absetzen der Milch sich nicht mehr oben sammelt, sondern dispergiert bleibt.
Man hat auch schon versucht, Milch durch Homogenisieren leichter verdaulich zu machen. Hierdurch werden aber die Fettbestandteile ungünstig beeinflußt; homogenisierte Milch wird schnell ranzig.
Ein anderes Verfahren zur Verringerung der Gerinnspannung von Milch besieht darin, daß die Milch der Einwirkung einer starken Druckwellenenergie unterworfen wird.
Es hat sich nunmehr herausgestellt, daPi eine Verringerung der Gerinnspannung bis zu einem gewissen Grade durch Dispersion sehr Meiner Mengen von Fetteilchen in der Milch zu erzielen ist. Diese Menge braucht nicht mehr als 0,5 °/0 zu betragen. Wenn kein Fett auch nicht in geringsten Mengen in der abgerahmten Milch vorhanden ist, erscheint es unmöglich, eine Verringerung der Gerinn-
spannung zu erreichen. Das Vorhandensein von mehr als etwa 1J2 °/0 Fett erleichtert die Erzielung geringerer Gerinnspannung nicht, sondern führt lediglich zu einer Dispergierung des zusätzlichen Rahmes in der Milch. Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung zum Verringern der Gerinnspannung roher Alilch wird der Rahm zuerst von der Milch in geeigneter Weise, z. B. durch einen ίο Milchseparator, entfernt; man kann die Milch auch kurze Zeit. z. B. 4 oder 5 Stunden, in einem Absetzbehälter abstehen lassen. Die abgerahmte Milch, die noch eine kleine Menge Fett enthält, oder der eine kleine Menge Fett von etwa 0,5 Volumenprozent des gesamten Flüssigkeitsvolumens zugesetzt wird, wird dann in einer Homogenisiervorrichtung behandelt, bis die Verringerung der Gerinnspannung der Milch erreicht ist. Der ursprünglich abgeschöpfte Rahm wird dann der behandelten abgerahmten Milch zugesetzt. Auf diese Weise hat die so erhaltene Milch die gleiche Zusammensetzung wie vor der Behandlung, aber mit dem Unterschiede, daß die Gerinnspannung verringert ist. Der Rahm ist noch nicht dispergiert. Die Fetteilchen sind so groß, daß sie wie üblich aufsteigen können.
Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung wird der Molkereibetrieb nicht gestört, obwohl alle Milch, die durch die Anlage geht, so behandelt wird, daß die Gerinnspannung verringert wird. Das Behandeln von Milch nach der Erfindung kann leicht im täglichen Molkereibetriebe erfolgen, und zwar vor oder nach dem Pasteurisieren. Zum Beispiel kann die Milch sich vor dem Pasteurisieren in einem Absetzbehälter absetzen. Die abgerahmte Milch kann dann unmittelbar der Homogenisiereinrichtung zufließen, deren Ausflußleitungen in einen Mischbehälter führen. Nachdem die Magermilch im wesentlichen unten am Boden des Absetzbehälters abgezogen ist, bleibt nur noch der Rahm zurück. Ein Hahn in der Verbindungsrohrleitung des Behälters mit der Homogenisiereinrichtung kann geschlossen und ein zweiter Hahn einer Verbindungsleitung des Absetzbehälters und der Mischkammer geöffnet werden, in der der Rahm wieder mit der behandelten abgerahmten Milch gemischt wird. In diesem Falle kann die Mischkammer zweckmäßig dem Behälter der Pasteurisiereinrichtung gleichen.
Das Verfahren nach der Erfindung wird jeweils im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen ausgeführt.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung in einer Molkerei ist schematisch in der Zeichnung dargestellt. Mit I ist der Absetzbehälter bezeichnet. Er ist durch ein Rohr 2 unmittelbar mit der Mischkammer 3 verbunden. Ein zweites Rohr 4 führt zur Homogenisiervorrichtung 5, die zweckmäßig mit Druckwellenenergie arbeitet, aber auch mit Druck arbeiten kann. Der Auslaß dieser Vorrichtung führt mittels einer Rohrleitung 6 zur Mischkammer 3. Letztere kann gegebenenfalls der Pasteurisierbehälter sein. Ein Ventil 9 dient zum Schließen des Rohres 2 und ein Ventil 10 zum Schließen des Rohres 4. Nachdem die rohe Milch im Behälter 1 mehrere Stunden abgestanden hat, wird sie sich in Magermilch, dargestellt bei 7, und in Rahm, dargestellt bei 8, scheiden.
Das Ventil 10 kann dann geöffnet werden, so daß die Magermilch durch die Homogenisiervorrichtung und von dort in den Behälter 3 fließen kann. Wenn die gesamte Magermilch aus dem Behälter 1 abgeflossen ist, wird das Ventil 10 geschlossen und das Ventil 9 geöffnet. Der Rahm kann dann unmittelbar durch das Rohr 2 nach dem Behälter 3 fließen, wo er wieder mit der Magermilch gemischt wird.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung leicht verdaulicher und aufrahmfähiger Milch durch Homogenisierung, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahm im wesentlichen abgeschieden, die abgetrennte Magermilch bei einem Fettgehalt von etwa 0,5 °/0 homogenisiert und darauf der ursprünglich abgeschiedene Rahm wieder beigegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Rohmilch in einem Absetzbehälter bis zum Aufschwimmen des Rahms abstehen läßt und darauf die Magermilch über eine Homogenisiervorrichtung in einen zweiten Behälter fördert, dem der Rahm unmittelbar »05 zugeleitet wird, so daß also ein Zusatz oder eine Verarbeitung anderer Magermilch nicht stattfindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES120030D 1935-04-04 1935-10-06 Verfahren zur Herstellung leicht verdaulicher und aufrahmfaehiger Milch Expired DE642958C (de)

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US14643A US2109912A (en) 1935-04-04 1935-04-04 Method for treating milk

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DE642958C true DE642958C (de) 1937-03-22

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US4597876A (en) * 1983-08-11 1986-07-01 Hallsonic Corporation Regasifying pasteurization system

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US2109912A (en) 1938-03-01

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