DE511715C - Schaltverfahren fuer elektrisches Zuenden - Google Patents

Schaltverfahren fuer elektrisches Zuenden

Info

Publication number
DE511715C
DE511715C DEV25082D DEV0025082D DE511715C DE 511715 C DE511715 C DE 511715C DE V25082 D DEV25082 D DE V25082D DE V0025082 D DEV0025082 D DE V0025082D DE 511715 C DE511715 C DE 511715C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
line
switch
current
earth
shooting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV25082D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEV25082D priority Critical patent/DE511715C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE511715C publication Critical patent/DE511715C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/04Arrangements for ignition
    • F42D1/045Arrangements for electric ignition
    • F42D1/05Electric circuits for blasting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automotive Seat Belt Assembly (AREA)

Description

  • Schaltverfahren für elektrisches Zünden Zur Betätigung von elektrischen Zündern wird, wie bekannt, der Zündstrom entweder aus besonderen Zündmaschinen oder aus Starkstromeinrichtungen entnommen. Man hat bereits verschiedentlich Einrichtungen hierfür vorgeschlagen, durch die verhindert wird, daß Unberufene Sprengschüsse einleiten. Eine weitere Gefahr besteht dadurch, daß durch vorhandene Starkstromeinrichtungen, z. B. elektrische Lokomotivförderstrecken, elektrische Abbaueinrichtungen u. dgl., abirrende Schleichströme in die Schießleitung für die elektrischen Zünder übertreten. Die Schleichströme nehmen in solchen Fällen ihren Ausgang von den Fehlerstellen, die sich im Laufe der Zeit bei den rauhen Betriebsverhältnissen und durch unvermutete Zufälle einstellen, und bringen durch vorzeitiges Losgehen der Sprengschüsse Menschenleben in Gefahr. Man hat auch bereits vorgeschlagen; besondere elektrische magnetische Schalter zur Überwachung zu verwenden, doch ist auch diese Anordnung sehr kompliziert und bietet dadurch wieder neue Gefahrenquellen.
  • Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß zur Betätigung von elektrischen Zündern der Zündstrom aus Starkstromeinrichtungen entnommen wird, wobei die Schießleitung durch einen Sicherheitsschalter in der Ruhestellung dauernd an Erde gelegt wird und hierbei gleichzeitig die Verbindung mit der Stromquelle doppelt unterbrochen wird. Hierdurch wird es möglich, die Erdung in dem Schalter selbsttätig so lange sicherzustellen, bis absichtlich, und zwar lediglich durch ganz kurzzeitiges, augenblicksweises Vorbeistreichen der Schalterzungen an den Schaltkontakten der Zündstrom geschlossen wird. Von vorübergehend gleicher Dauer wird gleichzeitig auch die Erdung aufgehoben. Nach dem Schießen kehrt der Schalter selbsttätig wieder in seine Ruhelage zurück, so daß dann ohne Vornahme weiterer Schaltungen o. dgl. der ursprüngliche Sicherheitszustand wiederhergestellt ist. Eine Beharrung im eingeschalteten Zustande ist somit ausgeschlossen.
  • Da durch den Schuß die als Zuleitung dienende Schießleitung mehr oder minder in Mitleidenschaft gezogen werden kann, so wäre es noch möglich, daß zwischen der isoliert verlegten Zuleitung und der Erde ein Kurzschluß entsteht. Um zu verhindern, daß dieser im Augenblick des Schießens entstehende Kurzschluß, auch bei längerem Stehenbleiben für die Leitung selbst, eine zu hohe Stromstärke und damit ein Glühendwerden der Leitung und durch das Glühen seinerseits eine Brandgefahr bewirkt, wird zweckmäßig ein Schutzwiderstand angeordnet, der das Fließen eines zu hohen Stromes verhindert. Dieser Schutzwiderstand dient als Ausgleichswiderstand und wird entsprechend der verwendeten Schießspannung und dem Ohmschen Widerstand in dem ganzen Leitungswege bemessen. Von den örtlichen Verhältnissen ist es auch abhängig, ob der Widerstand zweckmäßigerweise in die Schießleitung gelegt wird oder ob er vor den Schießschalter angeordnet wird. Der in seiner Größe nicht genau festgelegte Widerstand kann so lange unverändert bleiben, bis in dem Schießstromkreis (d. i. von der Stromquelle bis zu den Zündern) durch wesentliche Änderungen in der Schießspannung, in Länge und Querschnitt der Leitungen eine Anpassung an die neuen Verhältnisse notwendig wird. Der Widerstand ist seiner Form nach leicht auswechselbar.
  • Die Vereinigung der dauernden Ruheschaltung mit Erde und Kurzschluß, der doppelten Stromunterbrechung, des kurzzeitigen Stromschlusses und der Begrenzung des Stromes durch den Widerstand, bilden das Wesentliche in der Arbeitsweise des Schaltgerätes.
  • Das Gehäuse des Schaltgerätes kann durch besonderen Verschluß dem Zugriff Unberufener entzogen werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für die Stromentnahme aus einem Lokomotivfahrdraht dargestellt. In der Hauptstrecke =, von der der Schießstrom entnommen werden soll, liegen die Bahngleise 2 und der Fahrdraht 3. Über den Fahrdraht wird zur Abnahme des Stromes ein Haken q. mit Isoliergriff 5 gelegt. Von dem Haken führt eine bewegliche Leitung zu dem Sicherheitsschalter 6. Dieser Schalter enthält in einem Schutzkasten die hintereinanderliegenden Schaltkontakte 7 und 8, die durch Federkraft in geöffneter Stellung gehalten werden. Der Kontakt 8 ist in seiner geöffneten Lage über die Leitung g an Erde gelegt. Für die Herstellung einer zuverlässigen Erdung sind alle in der Strecke liegenden Metallmassen, z. B. die Rohrleitungen xo, ein Erdungsseil zz, die Gleise 2, Kabelmäntel u. dgl. m., gut leitend zu einer weit vermaschten Sammelerde 1q. vereinigt.
  • In dem Sicherheitsschalter ist ein Schutzwiderstand 12 vorgesehen, der verhüten soll, daß der Einschaltstrom bis zum vollen Kurzschluß anwächst. Für den zweckmäßigen Einbau ist der Widerstand als Einschraubstöpsel, als Siliziumwiderstand o. dgl. ausgeführt. Von dem Widerstand führt die Schießleitung zu den Zündern. In der geöffneten Stellung der Kontakte 7 und 8 liegt also die nach den Zündern führende Schießleitung 1,3 über den Umschalter8 und über Leitung g an Erde. Die Zünder liegen mit ihrem anderen Anschlußende ebenfalls an Erde. Durch diese beiderseitigen Erdverbindungen werden alle Schleichströme, die auf ungewolltem Wege in die Schießleitung übertreten sollten, von den Zündern abgehalten und auf praktisch widerstandslosem Wege durch den Umschalter nach Erde 'abgeleitet. Durch die doppelte Unterbrechung der Stromzuführung in den Kontakten 7 und 8 wird eine erhöhte Sicherheit gegen nicht gewollte Zündungen gegeben.
  • Sind alle Bedingungen für das Abschießen erfüllt, so bewegt man die Schaltzungen der beiden Kontaktglieder 7 und 8 gleichzeitig nach unten, löst hierdurch die Verbindung der Schießleitung von Erde und stellt auf diese Weise eine Stromverbindung vom Fahrdraht über die Schießleitung zum Zünder her.
  • Nach dem Abschießen legt der Schalter 8 die Schießleitung -sebsttätig wieder an Erde, so daß die stromführende Verbindung zurArbeitsstelle mit - Sicherheit wieder gelöst ist.
  • Da die Schleichströme erfahrungsmäßig nur geringe Energie mit sich führen und die Mitbenutzung des vorbeschriebenen Sicherheitsschalters den Übergang zu Starkstrom und gleichzeitig zu Zündern mit hohem Energieverbrauch (Erhöhung von Spannung und Strom) auf wirtschaftlich vorteilhafte Weise begünstigt, so wird schon-hierdurch die Gefahr durch Schleichströme herabgesetzt. Die Einwirkung des Sicherheitsschalters auf die Förderung der Sicherheit des elektrischen Zündens ist somit nicht zu verkennen.
  • Der Sicherheitsschalter wird für die Dauer des Auffahrens der Strecke zweckmäßig fest an geeigneter Stelle am Stoß angebracht, erhält auch einen besonderen Verschluß, so daß nur der verantwortliche Schießhäuer die Zündung bewirken kann.
  • In dem Ausführungsbeispiel ist der Fahrdraht in einer Lokomotivstrecke als Stromquelle hingestellt. Als Stromquelle kann aber auch jede beliebige andere Starkstromeinrichtung dienen, deren Leitung bis in die Nähe der Arbeitsstelle führt. Als Vermittlungsglied zwischen Starkstromleitung und Sicherheitsschalter tritt dann an Stelle des Hakens zum Auflegen auf den Fahrdraht eine andere jeweilig entsprechend geformte lösbare Verbindung, z. B. eine ebenfalls unter Verschluß gehaltene Steckvorrichtung. .

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Schaltverfahren für elektrisches Zünden im Anschluß an ein Verteilungsnetz mit Starkstrom, dadurch gekennzeichnet, daß die Schießleitung durch einen Sicherheitsschalter in der Ruhestellung an Erde gelegt und die Verbindung mit der Stromquelle dabei gleichzeitig doppelt unterbrochen wird.
  2. 2. Schaltgerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Schalter ein Schutzwiderstand angeordnet ist, der das Fließen eines zu großen Stromes verhindert.
DEV25082D 1929-03-29 1929-03-29 Schaltverfahren fuer elektrisches Zuenden Expired DE511715C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV25082D DE511715C (de) 1929-03-29 1929-03-29 Schaltverfahren fuer elektrisches Zuenden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV25082D DE511715C (de) 1929-03-29 1929-03-29 Schaltverfahren fuer elektrisches Zuenden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE511715C true DE511715C (de) 1930-11-04

Family

ID=7581668

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV25082D Expired DE511715C (de) 1929-03-29 1929-03-29 Schaltverfahren fuer elektrisches Zuenden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE511715C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2111593C2 (de) Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung, insbesondere nach DIN 49 450/51 und 49 462/63
DE511715C (de) Schaltverfahren fuer elektrisches Zuenden
DE1915455A1 (de) Sicherheitseinrichtung zur Verwendung in Verbindung mit elektrischen Installationen
DE606153C (de) Einrichtung zur Vernichtung elektrischer Ladungen bei mehrphasigen Anlageteilen
DE456697C (de) Sicherheitsschaltung fuer Stromverteilungsanlagen
DE493597C (de) Sicherheitsschaltung fuer Stromverteilungsanlagen
DE1588312B2 (de) Sicherungstrenner mit einer ueberwachungseinrichtung fuer die niederspannungs-hochleistungs-sicherungseinsaetze
DE487665C (de) Elektrische Sicherheitseinrichtung gegen Weglassen und Verwechseln der Filter bei Einrichtungen zur Roentgenstrahlenerzeugung
DE687519C (de) Schaltung zum Schutz gegen unzulaessige Beruehrungsspannungen in Niederspannungsanlagen
DE451749C (de) Ausziehbarer Schaltkasten
DE423169C (de) Anordnung zum Abschalten von Leitungen, Transformatoren u. dgl. in elektrischen Verteilungsanlagen bei UEberstrom
DE730733C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen Abschalten von elektrischen Anlagen beim Auftreten von Isolationsfehlern
DE536182C (de) Elektrischer Anzuender
CH425943A (de) Trenner mit Widerstand
DE917839C (de) Einrichtung zur UEberwachung des Betriebszustandes von Sicherungsorganen
DE1763584C (de) Schutzschaltung für an geerdete Netze angeschlossene ortsveränderliche Verbrauchsgeräte
AT114364B (de) Ortsveränderliche Untertagschaltanlage.
DE1590378A1 (de) Sicherheitssteckdose
DE611789C (de) Anordnung zur Zuendung von Quecksilberdampfgleichrichtern
DE762559C (de) Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung, insbesondere mehrerer Schalter oder Ventile
DE708322C (de) Schaltungsanordnung zur Aussendung von Fernsteuerbefehlen mittels kurzzeitiger Spannungsunterbrechung
DE525005C (de) Einrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes elektrischer Leitungen
DE547088C (de) Vorrichtung fuer elektrische Installationsanlagen zum Beruehrungsschutz von Stromverbrauchern
AT253596B (de) Schaltgerät
AT166848B (de) Verfahren und Einrichtung zum Leerabschalten von Netzen mit großer Kapazität