DE511650C - Verfahren zum Betriebe von Fernmeldegeraeten, insbesondere Ferndruckempfaengern, bei denen eine staendig laufende Welle mit der durch eine elektromagnetische Sperrvorrictung gesperrten fortzuschaltenden Welle durch eine Gleitkupplung verbunden ist - Google Patents
Verfahren zum Betriebe von Fernmeldegeraeten, insbesondere Ferndruckempfaengern, bei denen eine staendig laufende Welle mit der durch eine elektromagnetische Sperrvorrictung gesperrten fortzuschaltenden Welle durch eine Gleitkupplung verbunden istInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
31. OKTOBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 511650 KLASSE 21 a 1 GRUPPE
Siemens & Halske Akt- Ges. in Berlin-Siemensstadt
Die Erfindung bezieht sich auf Fernmeldegeräte mit schrittweise fortgeschalteter Welle,
insbesondere auf Typendruckapparate u. dgl, bei denen eine ständig umlaufende Welle eine
fortzuschaltende Welle für einen Schritt mitnimmt. Hierbei ist es wesentlich, daß bei
Ausschaltung des Senders der Empfänger ebenfalls zum Stillstand kommt, und zwar in
der sogenannten Anfangsstellung, von der aus auch der Sender seine Tätigkeit wieder
aufnimmt. Derartige Einrichtungen sind bei solchen Ferndruckern bekannt, die mit einer
elektromagnetischen, durch kurze Stromstöße erregten Kupplung und einer auf der anigetriebenen
Welle befindlichen Schrittregelvorrichtung versehen sind. Ferner befindet sich auf der fortzuschaltenden Achse dieser Geräte
eine Scheibe, in deren Einschnitt eine von einem in der Fernleitung liegenden neu-
ao tralen Relais ausgelöste elektromagnetische Falle einfallen kann, wobei gleichzeitig der
Antriebsmotor für die dauernd laufende Welle
ausgeschaltet wird. Bei diesen Geräten hat sich jedoch die elektromagnetische Kupplung
im Dauerbetrieb als nicht vorteilhaft erwiesen, so daß bereits vorgeschlagen worden
ist, an Stelle der elektromagnetischen Kupplung eine Gleitkupplung und eine elektromagnetisch
ausgelöste Sperrvorrichtung anzuwenden.
Bei solchen Geräten ist nun eine Einrichtung zur Einstellung der Anfangslage unter
völlig veränderten Bedingungen zu schaffen, wobei gleichzeitig auch die Mangel zu
überwinden sind, die sich bei den obenerwähnten bekannten Einrichtungen, gezeigt
haben.
Die Erfindung hat sich die Schaffung einer derartigen Einrichtung zur Aufgabe gestellt
und sie dadurch gelöst, daß bei Aufhören des Sendestromes die elektromagnetische Sperrvorrichtung
durch einen vom Empfänger erzeugten intermittierenden Strom so lange die
Welle fortschaltet, bis diese in. der gewünschten Anfangs stellung den intermittierenden
Strom und den Antriebsmotor der ständig laufenden Welle ausschaltet. Die von der
fortzuschaltenden Welle gesteuerte Kontaktvorrichtung ist von einem in der Fernleitung
liegenden neutralen Relais abhängig, welches bei Stromdurchgang ein Schaltrelais erregt,
das seinen als Kontaktarm ausgebildeten Anker anzieht, welcher gleichzeitig das von
der Kontaktvorrichtung gesteuerte Kontaktorgan ist.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt. Ein
polarisiertes Linienrelais 1 liegt mit dem neutralen Relais 2 in Hintereinanderschaltung.
Bei Erregung des neutralen Relais 2 wird sein
Anker 3 an den Kontakt 5 gelegt, wodurch die Wicklung des Schaltmagneten 4 an eine
Stromquelle, d. h. im dargestellten Falle an die Phasen R und 51 seines Drehstromnetzes
gelegt wird. Um ein konstantes Anzugsmoment zu erhalten, ist der einen der parallel
geschalteten Spulen des Schaltmagneten ein Kondensator 6 vorgeschaltet. Der Anker 7
dieses Magneten wird gegen die Wirkung der to Feder 11 angezogen, wobei durch den winklig
umgebogenen Anker 8 die Kontakte 9 und 10 geschlossen und die Klemmen U1 V des zum
Antrieb der dauernd laufenden Welle vorgesehenen
Drehstrommotors 32 an die Phasenleitungen R, S des Drehstromnetzes gelegt
werden. Hierdurch wird der Motor eingeschaltet und die dann dauernd laufende Welle
27 in Umdrehung versetzt.
Bei Verwendung von Gleichstrom zum Betriebe des Motors ist natürlich nur einer der
Kontakte 9 und 10 notwendig, und die Spulen des Schaltmagneten 4 werden unter Fortfallen
des Kondensators 6 in Reihe geschaltet. Die dauernd laufende Welle 27 ist durch
ein Zwischengetriebe 28 mit einer Welle 26 verbunden, auf der eine Gleitkupplung 25 angeordnet
ist. Die Gleitkupplung würde die fortzuschaltende Welle 13 mitnehmen, wenn
nicht der Sperranker 22 des Auslösemiagneten 16 im aberregten Zustande in das Sperrad
24 eingreift. Ferner ist auf der Welle 13 eine von dieser isolierte Kontaktscheibe 14 angebracht,
die mit einem Einschnitt 15 versehen ist, in welchen eine winklig abgebogene Kontaktfeder
12 des Ankers 7 einfallen kann. An der Kontaktscheibe 14 ist ein Schleifkontakt
18 angebracht, der einen Stromkreis über die
Federn 19 und 21 der Schaltwalze 20 auf Welle 27 und den Auslösemagneten 16 vermittelt.
Die Einschaltung des Antriebsmotors, auf dessen Welle gegebenenfalls ein Generator 29
zur Lieferung des Telegraphierstromes angebracht sein kann, ist bereits beschrieben worden.
Treffen nun Telegraphierimpulse über die Leitung ein, so wird .tor_Kondensatqr 30
durch den Anker 31 des polarisierten Relais. 1
"abwechselnd geladen und entladen. Hierdurch
wircTäer Sperranker 22 des Auslösemagneten
16 gegen die Wirkung der Feder 23 angezogen und fallen gelassen. Durch die damit
intermittierend aufgehobene Sperrung der Achse 13 ist die Welle 26 in der Lage, über
die Gleitkupplung 25 die Welle 13 schrittweise fortzuschalten. Solange Strom über
die Leitung fließt, bleibt das neutrale Relais 2 angezogen, so daß der Motor dementsprechend
eingeschaltet bleibt und die Kontaktfeder 12 nicht in die Nut 15 fallen kann;
auch schleift die Feder 12 noch nicht auf dem
Umfang der Scheibe 14, da das Relais 4 noch erregt ist, so daß der Unterbrecher 20 noch
nicht in Tätigkeit tritt.
Um den Empfänger vom Sender aus auszuschalten, wird der Linienstrom am Sender
unterbrochen. Der Anker 3 des neutralen Relais öffnet den Kontakt 5, so daß die Wicklung
des Schaltmagneten 4 stromlos wird und sein Anker 7, unterstützt von der Feder 11,
von den Magnetpolen abfällt. Die am Winkelarm 8 isoliert angebrachte Feder 12 schleift
sodann auf dem Umfang der Kontaktscheibe 14, bis sie in den Einschnitt 15 einfallen und
den Motor durch Ausschalten der Kontakte 9, Io abschalten kann.
Ist die Ausschaltung des Senderstromes in dfem Augenblick erfolgt, als die Nut 15 sich
gerade unterhalb der Kontaktfeder 12 befand, so wird die Umdrehung der Welle 13 durch
den abgefallenen Sperranker 22 zum Stehen gebracht, so daß der Empfänger in der gewünschten
und dargestellten Anfangslage augenblicklich zur Ruhe kommt. Ist j edoch
der Senderstrom unterbrochen worden, bevor die Kontaktfeder 12 in die Nut 15 einfallen
konnte, so muß dafür Sorge getragen werden, daß in Ermangelung von Auslöseimpulsen vom
Relais 1 die fortzuschaltende Empfängerwelle bzw. die Kontaktscheibe 14 in die Stellung gebracht
wird, in der der Winkelhebel 8 die Kontakte 9 und 10 des Antrieibsmotors ausschalten
kann. Zu diesem Zweck sind die Kontakte 9 und 10 derart vorgespannt, daß
sie bei der Aberregung des Schaltmagneten und Auflegen des Kontaktarmes 12 auf den
Umfang der Scheibe 14 noch geschlossen bleiben, so daß also der Motor trotz des Ausbleibens
der Telegraphierimpulse über die Leitung weiterläuft. Gleichzeitig wird aber
durch das Auflegen der Kontaktfeder 12 auf den Scheibenumfang über die Schleif feder 18
ein zusätzlicher Erregerkreis für den Auslösemagneten· 16 geschlossen. Da dieser jedoch nur durch An- und Aberregen die Welle
13 fortschalten kann, ist die Schaltwalze 20 mit ihren Federn 19 und 21 vorgesehen.
Durch die Umdrehung der Welle 27 wird der Stromkreis des Magneten 16 bei jeder Umdrehung
der Welle 27 an den Kontaktfedern 19 und 21 einmal kurzzeitig geschlossen, so
daß der Auslösemagnet in derselben Weise intermittierend weiterarbeitet, wie es bei
Erregung durch Kondensatorimpulse über das polarisierte Relais ι der Fall war. Dies
geschieht so lange, bis die Welle 13 so weit fortgeschaltet worden ist, daß die Kontaktfeder
12 in den Einschnitt 15 einfallen und damit den zusätzlichen Erregerkreis ausschalten
kann. Dadurch wird, wie bereits vorher beschrieben, auch der Antriebsmotor ausgeschaltet, so daß der Empfänger in der
Anfangslage stehenbleibt.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zum Betriebe von Fernmeldegeräten, insbesondere Ferndruckempfängern, bei denen eine ständig laufende Welle mit der durch eine elektromagnetische Sperrvorrichtung gesperrten fortzuschaltenden Welle durch eine Gleitkupplung verbunden· ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Aufhören des Sendestromes die elektromagnetische Sperrvorrichtung durch einen an der Empfangsstelle erzeugten intermittierenden Strom so lange die Welle fortschaltet, bis diese in einer gewünschten Stellung den intermittierenden Strom und den Antriebsmotor der ständig laufenden Welle ausschaltet.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der ständig umlaufenden Welle angeordneter Kommutator den Fortschaltestromkreis für den Rücklauf der Typenradachse in ihre Anfangsstellung intermittierend schließt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der fortgeschalteten Welle eine den intermittierenden Strom in der gewünschten Anfangsstellung ausschaltende Kontaktvorrichtung angeordnet ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktvorrichtung aus einer isoliert auf der fortzuschaltenden Welle angeordneten Kontaktscheibe mit einer Nut besteht, auf deren Umfang eine am Anker eines den Motorantriebsstrom ein- und ausschaltenden Schaltrelais schleift.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrmagnet in einem Stromkreis liegt, der über den auf der ständig umlaufenden Welle befestigten Kommutator und die auf der fortzuschaltenden Welle angeordnete Kontaktvorrichtung geführt ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrelais von einem in der Fernleitung liegenden neutralen Relais gesteuert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES84923D DE511650C (de) | 1928-04-01 | 1928-04-01 | Verfahren zum Betriebe von Fernmeldegeraeten, insbesondere Ferndruckempfaengern, bei denen eine staendig laufende Welle mit der durch eine elektromagnetische Sperrvorrictung gesperrten fortzuschaltenden Welle durch eine Gleitkupplung verbunden ist |
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DE511650C true DE511650C (de) | 1930-10-31 |
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ID=7512035
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DES84923D Expired DE511650C (de) | 1928-04-01 | 1928-04-01 | Verfahren zum Betriebe von Fernmeldegeraeten, insbesondere Ferndruckempfaengern, bei denen eine staendig laufende Welle mit der durch eine elektromagnetische Sperrvorrictung gesperrten fortzuschaltenden Welle durch eine Gleitkupplung verbunden ist |
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1928
- 1928-04-01 DE DES84923D patent/DE511650C/de not_active Expired
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