DE51111C - Verfahren zur Herstellung von Maltuch - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MaltuchInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1889 ab.
Unsere heutige Maltechnik legt der Untermalung der Gemälde weniger Gewicht bei, als
dies seitens der alten deutschen und niederländischen Meister geschah. Während man bei
dem Studium derselben findet, dafs die aufgetragene Oelfarbe nur eine Lasur bildet und
trotzdem eine klare und leuchtende Wirkung erzielt wird, bilden die Werke unserer neueren
Meister plastische Auftragungen von Farbe. Vergleiche zwischen dem alten und neuen Malverfahren
führten den Erfinder zu der Annahme, dafs die alten Meister erst eine Untermalung
vornehmen. Versuche mannigfaltigster Art ergaben dann das neue Verfahren, welches
darin besteht, dafs die Malleinwarid mit einer Grundirschicht versehen wird, welche derart
hergestellt ist, dafs sie die dazu gefertigten Untermalungsfarben aufnimmt und infolge ihrer
sofortigen Trocknung eine weitere Uebermalung mit Oelfarben ohne Unterbrechung
gestattet. Diese Malleinwand ist aber nicht nur in Bezug auf ihre chemische Präparation, sondern
auch bezüglich der dabei in Anwendung kommenden technischen Manipulationen neu und eigenthümlich. Während die gewöhnlichen
Grundirfirnisse u. dergl. mit dem Pinsel aufgetragen werden, spannt man nach dem
neuen Verfahren die Leinwand in einen Rahmen, legt denselben auf eine glatte Fläche,
z. B. polirten Cement oder Marmor, Glas oder dergleichen, und begiefst sie mit der auf
ca. 500 erwärmten Grundirmasse. In dieser Wärme ist dieselbe leicht flüssig, verfheilt sich
gleichmäfsig über die Leinwand und durchdringt sie vollständig. Auf der polirten Fläche
vereinigt die Masse sich zu einer Schicht, welche nach dem Trocknen eine spiegelglatte
Fläche darstellt. Auf dieser Fläche wird alsdann mit Lösungen solcher Farbstoffe gemalt,
welche iri' die Masse einzudringen vermögen. Infolge dieser Eigenschaft der Farben tritt auch
eine sofortige Trocknung der bemalten Fläche ein, und der Maler ist im Stande, mit den
gebräuchlichen Oelfarben nachzumalen. Da letztere bei Benutzung des vorstehend beschriebenen
Maltuches nur in sehr dünner Schicht aufgetragen werden, so entsteht ein Colorit
von schönster Wirkung. Das Gemälde selbst ist elastisch und ein Abspringen der Farben beim
Biegen oder Rollen ausgeschlossen.
Die Verwendung findende Grundirmasse besteht aus Leim, von welchem ca. 70 Theile
auf dem Wasserbade in 500 Theilen Wasser gelöst und nach dem Filtriren mit ungefähr
30 Theilen Ricinusöl, 15 Theilen arabischem Gummi und 3 Theilen Carbolsäure, welche
durch Wasser zur Emulsion gebracht wurden, versetzt wird. Als Deck- und Farbstoff findet
irgend eine beliebige Farbe, wie Zink-, Blei-, Barytweifs u. s. w., Verwendung.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Verfahren zur Herstellung eines Maltuches mit völlig ebener Fläche, dadurch gekennzeichnet, dafs Leinwand in gespanntem Zustande auf eine polirte Platte, als Cement, Marmor, Glas u. dergl., aufgelegt und von der Rückseite mit einer gelatinösen, die Leinwand durchziehenden Masse übergetränkt wird.
- 2. Zur Ausführung des durch Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens die Herstellung der elastischen Masse aus gelöstem Leim, einer Emulsion von Ricinusöl und arabischem Gummi und einem Farbstoff.BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT51111D Expired - Lifetime DE51111C (de) | Verfahren zur Herstellung von Maltuch |
Country Status (1)
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DE (1) | DE51111C (de) |
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