DE511021C - Verfahren zur Darstellung von Derivaten des Carbazols - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Derivaten des Carbazols

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DE511021C
DE511021C DEI33113D DEI0033113D DE511021C DE 511021 C DE511021 C DE 511021C DE I33113 D DEI33113 D DE I33113D DE I0033113 D DEI0033113 D DE I0033113D DE 511021 C DE511021 C DE 511021C
Authority
DE
Germany
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parts
weight
acid
carbazole
derivatives
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Expired
Application number
DEI33113D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Friedrich Muth
Dr Albert Schmelzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI33113D priority Critical patent/DE511021C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE511021C publication Critical patent/DE511021C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/88Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Derivaten des Carbazols Durch das Hauptpatent 507 797 ist ein Verfahren geschützt zur Darstellung von i-Aminocarbazolen. Es besteht darin, daß man aus r-Aminocarbazolsulfosäuren die Sulfogruppen abspaltet. Bei weiteren Untersuchungen hat sich ergeben, daß diese Reaktion nicht allein auf r-Aminocarbazolsulfonsäuren sich beschränkt, sondern allgemein auf substituierte Carbazolsulfonsäuren anwendbar ist.
  • Es war in keiner Weise vorauszusehen, daß es gelingen würde z. B. aus Carbazolsulfonsäuren, die außer den abzuspaltenden Sulfogruppen noch andere empfindliche Substituenten enthalten, die Sulfogruppe glatt ohne Zerstörung oder Umwandlung der letzteren abzuspalten und so zu den gewünschten Derivaten in vorzüglicher Reinheit und Ausbeute zu gelangen. Z. B. erhält man Polyoxycarbazole, Aminooxycarbazole, Halogencarbazole, Nitrocarbazole, Oxycarbazolcarbonsäuren, Carbazobdisul%de, die mehr oder weniger empfindliche Substanzen darstellen, aus den entsprechenden Polyoxycarbazolsulfonsäuren oder Aminooxycarbazolsulfonsäuren usw. durch mehrstündiges Erhitzen mit Wasser oder verdünnten Säuren unter Druck. Durch diese Reaktion gelingt es, in technischer einfacher Weise die verschiedenartigsten, wohlcharakterisierten Derivate des Carbazols, insbesondere solche, die nach den bisherigen Verfahren nicht zu erhalten waren, in vorzüglicher Reinheit und Ausbeute darzustellen.
  • Die neuen Produkte sollen als Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Farbstoffen und Heilmitteln Verwendung finden.
  • Beispiel i i,8-Dioxycarbazol ioo Gewichtsteile i, 8-dioxycarbazol-3, 6-,disulfonsaures Kalium, hergestellt z. B. nach Patentschrift 2:j4 952, K1. i2p, werden in i 4.oo Volumenteilen 7°/piger Schwefelsäure gelöst und 6 Stunden im Autoiklav bei 17o bis i 8o ° Innentemperatur unter Rühren erhitzt. Nach Erkalten wird das in langen, schwach bräunlich gefärbten Nadeln auskristallisierte Reaktionsprodukt abgesaugt und neutral gewaschen. Das so erhaltene i, 8-D:ioxyoarbazol ist fast schmelzpunktrein. Zur Analyse wird es durch Umkristallisieren aus Toluol in langen Nadeln vom Schmelzpunkt 211 bis 2i2° erhalten. Beispiele r-Amino-8-oxyc,arbazol ioo Gewichtsteile i-arnino-8-oxycarbazol-3, 6-disulfonsaures Natrium, hergestellt z. B. durch Nitrieren und Reduktion der nach den Angaben der Patentschrift .25$ 298, K1. 12p, erhältlichen i-Oxycarbazol-3, 6-disülfonsäurer werden in iooo Gewichtsteilen 5%iger Schwefelsäure gelöst und 6 Stunden im Autoklav unter Rühren bei einem -Drück von 9 bis iö Atm. auf etwa 17o° Innentemperatur erhitzt. Nach Erkalten hat sich das i-Amino-8-oxycarbäzol als Sulfat in silbergrauen Blättchen abgeschieden; aus Wasser; das etwas schweflige Säure enthält, kristallisiert es in farblosen, glänzenden Blättchen. Die mit Soda in Gegenwart von Natriumbisulfit frei gemachte Base ist außerordentlich oxydabel. Aus verdünntem Methylalkohol kristallisiert sie in farblosen Blättchen vom Schmelzpunkt 216 bis 2i7°.
  • Beispiel 3 i-Nitr,ocarbazol 3o Gewichtsteile i-Ndtrocarbazo1-3, 6, 8-trisulfonsäure (Dinatriumsalz) werden heiß gelöst in 45o Gewichtsteilen einer 2o°ldigen Schwefelsäure und 8 bis io Stunden auf 175. bis iSo° in einem Druckgefäß erhitzt. Nach hem Erkalten wird geöffnet. Das i-Nitrocarbazol hat sich in goldgelben, blättrigen Kristallen neben wenig dunkler gefärbten Produkten abgeschieden, Es wird abgesaugt, gut mit heißem Wasser abgewaschen und mit Alkohol ausgekocht. Die alkoholische Lösung wird nach dem Filtrieren mit heißem Wasser bis zur Trübung versetzt. Das 1-Nitrocarbazol kristallisiert in goldgelben, glänzenden Kristallen aus. Es schmilzt bei 18g.° und erweist sich mit dem in der Literatur (V,o t o c e k, Ch. Z. Rep. 2o [1896I Seihe 19o; L i n ,d e m a n n , Ber. 57 [192d.] Seite 555) beschriebenen identisch. Beispiel 4 i-Chlorcarbaz.ol ioo Gewichtsteile i-chlörcar'bazol-3, 6, 8-trisulfonsaures Natrium werden in 40o Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst und nach Zusatz von etwa 6 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure io Stunden auf 16o bis 17o° in einem Druckgefäß erhitzt. Die erhaltene graue Masse wird abgesaugt, säurefrei gewaschen und durch Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol gereinigt. Das i-Chlorcarbazol scheidet sich in farblosen Blättchen vom Schmelzpunkt i25° aus.
  • Analog erhält man aus der i-Bromcarbazol-3, 6, 8-trisulfonsäure bzw. aus ider i-Jodcarbazol-3, 6, 8-trisulfonsäure das i-Brom-bzw. das i-Jodcarbazol.
  • Beispiels 3-Aminocarbazol zoo Gewichtsteile 3-Aminocärbäzol-i, 6, 8-trisulfonsäure werden in i 5oo Gewichtsteilen 511/,iger Schwefelsäure gelöst -und 8 Stunden im verbleiten Autoklav unter Rühren wie in Beispiele erhitzt. Das schwefelsaure Salz hat sich als schwach saure Kristallmasse ausgeschieden und wird in bekannter Weise in die freie Base übergeführt. Das 3-Aminocarbazol kristallisiert aus Xylol in farblosen Blättchen vom Schmelzpunkt 258° und ist identisch mit dem in der Literatur beschriebenen (z. B. U 1 1 m a n n , Ber. 31 [ 18981 Seite 1697; Ann. 332 [19041 Seite 97).
  • Beispiel 6 z,i'-Diearbazol,disulfi:d ioo. Gewichtsteile Di-(car#bazöl-3, 6, 8-trisulfonsäure)-i, i =.disulfid ider folgenden Formel werden gelöst dn iooo GeMchtsteilen Wasser und unter Zusatz von 5o Gewichtsteilen 25°jo:ger Schwefelsäure in einem geeigneten Druckgefäß unter Rühren etwa 6 Stunden auf 18o bis 19ö° im Ölbad und einem Druck von etwa io bis 12 Atm. erhitzt: Das Disulfid ist geschmolzen und hat sich nach dem Erkalten als dunkle, erstarrte Mässe abgeschieden. Es wird abgesaugt; säurefrei gewaschen und aus einem Benzol-Ligroin-Gemisch umkristallisiert. Man ,erhält das Disulffud so in kleinen, schwäch gelblichen Kristallen vom Schmelzpunkt 2ä8 bis 23ö°.
  • Durch Reduktion entsteht hieraus in bekannter Weise das Merkaptan.
  • In schwefelsaurer Lösung kondensiert das Disulfid mit p-Nitrosophenol zu einem blau gefärbten Indophenol.
  • Beispiel? 3-Oxycarbazol ioo Gewichtsteile 3-Oxycarbazol-i, 6, 8-trisulfonsäure (dargestellt durch Verkochen vier 3-DKazocarbazol-i, -6, 8-trisulfonsäure) werden .in ioo Gewichtsteilen 5°[Qiger Schwefelsäure gelöst und 6 Stunden im Autoklav bei 17o bis i8o° Innentemperatur unter Rühren erhitzt. Nach Erkalten wird das ausgeschiedene Reaktionsprodukt abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Es ist in jeder Weise mit dem in der Literatur beschriebenen 3-Oxycarbazol identisch.
  • Beispiel 8 i-Oxycarbazol-8-carbonsäure i 5o Gewichtsteile i-Oxycarbazol-8-carbonsäure-3, 6-disulfonsäure, z. B. dargestellt durch Umsetzung der i-Oxy-8-#diazocarbazol-3, 6-disulfonsäure nach der üblichen Methode in die i-Oxy-8-cyancarbazol-3, 6-disulfonsäure und Verseifung des Cyanrestes zu der Carboxylgruppe, werden mit 6oo Gewichtsteilen io°/oiger Schwefelsäure im Autoklav 6 Stunden auf 170 bis i8o° erhitzt. Nach den Erkalten besteht Idas Reaktionsprodukt aus gelben, langen Nadeln und einem erstarrten Öl. Durch Umkristallisieren aus reinem Alkohol oder Xylol erhält man gelbe Nadeln vom Schmelzpunkt 284 bis :285'. Die i-Oxycarbazol-8-carbonsäure ist in Sodalösung löslich, mit Eisenchlorid in alkoholischer Lösung gibt sie eine grüne Färbung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des durch das Hauptpatent 507 797 geschützten Verfahrens zur Darstellung von Derivaten des Carbazols, darin bestehend, daß man aus anderen substituierten Carbazolsulfonsäuren, als den im Hauptpatent genannten, Sulfogruppen abspaltet.
DEI33113D 1928-01-03 1928-01-03 Verfahren zur Darstellung von Derivaten des Carbazols Expired DE511021C (de)

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