DE510767C

DE510767C - Stichelhaus mit im Schlitten drehbarer Grundplatte

Info

Publication number: DE510767C
Application number: DEF65414D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-02-13
Filing date: 1928-02-21
Publication date: 1930-10-23

Description

Stichelhaus mit im Schlitten drehbarer Grundplatte Bekanntlich ist es von höchster Wichtigkeit für die Leistung von Werkzeugmaschinen, daß die Schneide des Stahles gegenüber dem Arbeitsstück in entsprechender Höhe eingestellt wird. Um dies zu erreichen, sind bisher verschiedene Einrichtungen geschaffen worden, die jedoch ohne Ausnahme an dem Übel leiden, daß sie für ein wirklich genaues Einstellen ungeeignet sind, da das Heben und Senken des Messers bei den bisher bekannt gewordenen solchen Vorrichtungen nicht zwangsläufig, z. B. durch eine Schraube, sondern mit freier Hand erfolgt.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Stichelhaus mit Einstellvorrichtung für den Schneidstahl unterscheidet sich von den bisher bekannten dadurch, daß das Heben und Senken des Schneidstahles durch eine zwangsläufig im Schlitten drehbare Grundplatte, deren Hubfläche als eine doppelgängige Schraubenfläche ausgebildet ist, mit weitestgehender Genauigkeit erfolgt, wobei das Drehen der Grundplatte durch ein endloses Schraubengetriebe bewirkt wird. Damit das Stichelhaus mit dem Schneidstahl während des Hebens und Senkens desselben gegenüber dem zu bearbeitenden Stück sich nicht verdrehen kann, ist das Stichelhaus gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer Bremsvorrichtung ausgestattet. Des weiteren hat es eine Einrichtung, um Schneidstähle, de:en Schaft schmaler ist als der Schlitz des Stichelhauses, gegen Verdrehen im Schlitze zu sichern, was durch eine Schraube erfolgt.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Stichelhaus ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. r zeigt die Vorderansicht des Stichelhauses, teilweise im Schnitt.
Abb.2 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Abb.3 zeigt das Stichelhaus im Grundriß, mit einer durch eine Schraube bedienbaren Bremsvorrichtung.
Abb. 4 zeigt den der Abb. 3 entsprechenden Grundriß eines Stichelhauses mit einer Federbeeinflußten Bremsvorrichtung.
Abb. 4a und 4b zeigen das Stichelhaus mit einer Bremsvorrichtung, bei welcher die Wirkung einer Schraube und einer Feder vereinigt sind.
Abb. 5 ist eine Seitenansicht und Abb. 6 eine Draufsicht der Grundplatte. Abb. 7 ist eine Seitenansicht, Abb.8 eine Draufsicht und Abb. 9 eine Stirnansicht des Ausgleichstükkes. Im Schlitten z ist das Stichelhaus 2 drehbar angeordnet. Im letzteren befindet sich die Druckschraube 3. Da während der Höhenverstellung des Schneidstahles die Druckschraube nicht angezogen sein kann, ist zwecks einstweiliger Feststellung des Schneidstahles in der Druckschraube 3 das Bremsstück 4 angeordnet, welches unter der Wirkung der Schraubenfeder 6 steht und in der Abwärtsbewegung durch die Schraube 5 begrenzt wird. Durch die Schraube g kann ein Schneidstah18, welcher den Schlitz des Stichelhauses in der Breitenrichtung nichtvöllig ausfüllt, im Schlitz festgestellt werden. Der Schneidstahl8 ruht auf dem Ausgleichstück i o (s. Abb. 7, 8 und 9), dessen Flächen 11 und 12 genau symmetrisch sind, wobei sie gegenseitige Spiegelbilder bilden. Die Flächen i i, 12 ruhen auf der im Schlitten i zwangsläufig drehbar gelagerten, durch einen Ring 13 teilweise gedeckten Grundplatte 14, auf welcher zwei Schraubenflächen 15 und 16 (s. Abb. 1, 3, 4, 5 und 6) derart angeordnet sind; daß eine durch den Mittelpunkt der Grundplatte gelegte, deren obere Fläche berührende Gerade in allen Höhenlagen eine Waagerechte bildet, mit anderen Worten: die Flächen i g, 16 stellen ein doppelgängiges Schraubengewinde dar, wobei jeder Gang einen Halbkreis bildet. An dem Umfang der Grundplatte 14 ist eine Verzahnung i 7 (Abb. i und 5) gebildet, mit welcher die Triebschraube 18 (Abb. i) im Eingriff steht. Auf diese ist ein abnehmbarer Handgriff oder eine Kurbel i9 aufsteckbar, und hierdurch wird die Grundplatte 14 zwangsläufig gedreht. Durch diese Drehung wird das Ausgleichstück i o und mit ihm der Stahl 8 auf-. den Schraubenflächen der Grundplatte 14 gehoben oder gesenkt. Hierdurch kann der Schneidstahl8 mit der weitestgehenden Genauigkeit eingestellt werden, wie sie allein durch Einstellung mittels Schraubengewinde erreicht werden kann.
Damit der Stahl während des Hebens und Senkens (was nur dann erfolgen kann, wenn auf den Stahl 8 nicht die Druckschraube 3, sondern nur die federnde Bremse 4 einwirkt) durch die Drehbewegung der Grundplatte 14 aus der ursprünglichen richtigen Stellung gegenüber dem Werkstück nicht verdreht werde, wird das Stichelhaus 2 durch die Spindel 2o (Abb. 2 und 3), welche mit dem Bremsschuh 21 versehen ist, oder aber durch den Druckknopf 22; welcher mit dem Bremsschuh 29 versehen ist (Abb.4), festgehalten, Der Druckknopf 22 steht unter der Wirkung der Feder 23, und dessen Hub wird durch den Stift 31 begrenzt. Nach Erreichung der richtigen Höhenstellung des Stahles 8 wird diese vorübergehende Feststellung des Stichelhauses 2 überfiü"ssig, da der Schneidstahl 8 sodann durch die Druckschraube 3 befestigt wird. Die Aufhebung der zeitweiligen Feststellung des Stahles 8 geschieht bei der Ausführungsform nach Abb.3 durch Lösen der Schraube 2o, bei der Ausführung nach Abb. 4 durch Freigabe des Drucklmopfes 22, der durch die Feder 23 in die unwirksame Lage zurückgeführt wird.
Die Abb. 4a und 4b zeigen das Stichelhaus mit einer dritten Form der Bremsvorrichtung ausgerüstet. Der Schlitten i trägt den Ansatz 32, in welchen ein steiles Muttergewinde 33 geschnitten ist, das mit einem entsprechenden Schraubengewinde 34 an der Bremsstange 3 5 zusammenwirkt. Die Steigung des Schraubengewindes 34 ist so gewählt, daß die zwischen dem Boden der Bohrung 36 des Ansatzes 32 und dem Bund 37 der Bremsstange 35 eingelegte Feder 38 die Bremsstange 35 und mit dieser den Bremsschuh 39 gewöhnlich in der unwirksamen Stellung hält. Wird aber der am äußeren Ende der Bremsstange 32 befestigte Druckarm 40 niedergedrückt, so wird die Bremsstange durch das Schraubengewinde 34 entgegen der Wirkung der Feder 38 nach innen verschoben und der Bremsschuh 39 an das Stichelhaus 2 angedrückt. Beim Freilassen des Druckarmes 4o schnellt die Feder 38 die gesamte Bremseinrichtung wieder zurück, und die Bremse wird gelöst.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stichelhaus mit im Schlitten drehbarer Grundplatte zum Heben und Senken des Schneidstahles von Drehbänken und anderen Werkzeugmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Grundplatte(14) durch ein Schraubenradgetriebe (17,18) zwangsläufig angetrieben wird und daß ihre Hubfläche durch eine doppelgängige Schraube (i 5, 16) gebildet wird, deren Gänge je einen Halbkreis umfassen.
2. Stichelhaus nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Bremsvorrichtung, welche ein Verdrehen des Stichelhauses (2) während des Hebens und Senkens des Schneidstahles (8) verhindert.
3. Stichelhaus nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet; daß das Bremsen mittels einer Schraube (2o) erfolgt.
4. Stichelhaus nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsen mittels eines unter Federwirkung (23) stehenden Druckstückes (29) erfolgt.
5. Stichelhäus nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsen mittels eines unter Federwirkung (38) stehenden, durch einen Hebel (4o) gedrehten Bolzens (35) mit Steilgewinde (34) erfolgt.
6. Stichelhaus nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein in ihm senkrecht angeordnetes, federnd (6) nachgiebiges Bremsstück (4), durch das der Schneidstahl (8) gegen das Ausgleichstück ( i o) j gedrückt wird.