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Kesselspeiseanlage mit Entgasung des Speisewassers in einem Mischvorwärmer
Die Erlindung bezieht sich auf eine Kesselspeiseanlage mit Entgasung des Speisewassers
in einem RIischTorwärrner, bei der außer Kondensat und gegebenenfalls Zusatzwasser
aus dem Mischvorwärmer abfließendes Wasser unmittelbar in denseiben als Kühlwasser
zurückgeleitet wird.
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Es sind Entgasungsanlagen für Kesselspeisewasser bekannt, bei denen
bereits entgastes Wasser im Kreislaufe in Mischvorwärmer, in denen das Speisewasser
bei der Entgasung gleichzeitig erwärmt wird, zurückgeleitet wird. Andererseits sind
Speisewasserentgasungsanlagen bekannt, bei denen das Speisewasser unter gleichzeitiger
Erwärmung und Entgasung in Mischvorwärmern von der Kondensatpumpe und von dem Zusatzspeisewasserbehälter
ohne Rückfluß durch einen Mischvorwärmer hindurch zur Kesselspeisepunlpe gefördert
wird. Der Zufluß des Kondensats und des Zusatzwassers wird hierbei in üblicher Weise
mittels eines Schwimmers in Abhängigkeit vom Wasserspiegel im Mischvorwärmer dadurch
geregelt, daß der Schwimmer auf ein Regelglied in der Kondensat- oder Zusatzwasserleitung
oder in der Leitung eines Gemisches beider einwirkt.
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Entnimmt die Kesselspeisepumpe das Wasser dem Mischvorwärmer in stark
wechselnder Menge, so schwankt auch der Wasserspiegel in ihm stark und damit auch
der Zufluß des Wassers. Da nun der Abdampf aus Hilfsmaschinen oder Zusatzspeisewassererzeugern
(N erdampfern) ziemlich gleichmäßig dem Älischkondensator zuströmt, so wird das
Wasser in ihm entsprechend der wechselnden Menge sehr stark wechseInd erwärmt. Mit
Rücksicht auf die Kesselspeisung, besonders wegen der Rauchgasvorwärmer, ist aber
eine möglichst gleichbleibende Erwärmung des Speisewassers erwünscht.
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Dies ist Zweck der Erfindung. Sie besteht darin, daß die Rückführleitung,
die Kondensatleitung und die Zusatzwasserleitung sich zu einer für bestimmten Widerstand
bemessenen oder eingestellten Zuflußleitung zum Mischvorwärmer vereinigen, wobei
in die Rückfiihrleitung eine Drosselvorrichtung derart eingebaut wird, daß mit steigendem
Wasserspiegel im Mischvorwärmer die Rücklaufmenge selbsttätig, z. B. durch einen
Schwimmerregler, vergrößert und umgekehrt bei absinkendem Wasserspiegel verkleinert
wird.
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Es wird dadurch erreicht, daß bei genügend großem Sammelraum des Mischvorwärmers
weniger stark in ihm erwärmtes Wasser, welches in Zeiten großer Entnahme den Dampfraum
durchfließt, in Zeiten geringerer Entnahme nochmals Gelegenheit hat, sich höher
zu erwärmen, so daß den Kesseln ein gleichmäßiges erwärmtes Speisewasser zugeführt
wird. Außerdem ist bei der Anlage nach der Erfindung die Spannung im Mischvorwärmer
weniger starken Schwankungen unterworfen.
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Schließlich wird noch erreicht, daß sich das Wasser in der Kesselspeisepumpe,
wenn man dieser das zurückgeführte Wasser entnimmt, in Zeiten, in denen die Speisung
unterbrochen wird, sich nicht unzulässig erhitzt. Wichtig ist dabei, daß das zurückgeführte
Wasser
nicht wieder mit der Außenluft in Berührung kommt, also keine
Gelegenheit hat, wieder Luft aufzunehmen.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung schematisch dar. Das von der Kondensatpumpe
geförderte Kondensat wird durch die Leitung a und das Zusatzwasser aus dem Behälter
b durch die Leitung c zugeführt. Durch die gemeinsame Leitung d, in welcher sich
eine von Hand einstellbare oder unveränderliche Drosselstelle e befindet, gelangt
das Wasser zum Mischvorwärmer t. An Stelle der Drosselstelle kann auch die Leitung
d mit entsprechend engem Querschnitt ausgeführt werden. Die Drosselstelle kann auch
durch die Düsen gebildet werden, aus denen das Wasser in den Kondensationsraum austritt.
Der Mischvorwärmer f kann in beliebiger Weise, im besonderen auch als Gegenstrommischvorwärmer,
ausgeführt und auf irgendeine bekannte Weise, z. B. durch Strahlapparat oder Kolbenluftpumpe,
entlüftet werden. Auf dem Wasserspiegel des Mischvorwärmers f ruht der Schwimmer
g, der auf ein Regelglied h einwirkt. Das im Mischvorwärmer erwärmte Wasser gelangt
durch die Leitung i zur Pumpe k, welche das entgaste Wasser den Kesseln zudrückt.
Diese Pumpe wird im allgemeinen wegen des erheblichen Gegendruckes, den sie zu überwinden,
mehrstufig auszubilden sein, was in der Zeichnung schematisch angedeutet ist. Vom
Druckstutzen » t der Pumpe oder von einer Zwischenstufe n führt die Leitung o zum
Regelglied k. welches an die Leitung d angeschlossen ist.
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Steigt der Wasserspiegel im Mischvorwärmerbehälter f, so steigt der
Schwimmer g und öffnet dadurch das Regelglied h weiter.
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Da a in der Leitung o ein höherer Druck herrscht als in den Leitungen
a und c, so wird durch die Leitung d auf alle Fälle so viel von dem bereits entgasten
und zurückgeführten Wasser zum Mischvorwärmer t gelangen, wie das Regelglied ii
durchläßt. Der fehlende Teil besteht aus dem Wasser, welches durch die Leitungen
a und c zugeführt wird. Fördert die Kondensatpumpe durch das Rohr a gerade so viel,
wie dieser Teil beträgt, so fließt aus dem Behälter b durch das Rohr c kein Wasser
zu; fördert die Kondensatpumpe weniger, so wird das fehlende Wasser aus dem Behälter
b selbsttätig ersetzt, fördert die Kondensatpumpe mehr, so fließt sogar ein Teil
des von ihr geförderten Kondensates durch die Leitung c zum Zusatzwasserbehälter
b.
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Fällt der Wasserspiegel im Mischvorwärmerbehälter f, so sinkt der
Schwimmer g und schließt dadurch das Regelglied/ weiter. Es tritt dann der umgekehrte
Vorgang wie beim Steigen des Schwimmers ein, d. h. das in den Mischvorwärmer f gelangende
Wasser wird in steigendem Nilaße aus dern Wasser bestehen, welches durch die Leitungen
a und c zugeführt wird.
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Damit der Kesselspeisepumpe k das Wasser unter Überdruck zufließt
empfiehlt es sich, den Mischvorwärmer f in an sich bekannter Weise um mehr, als
die barometrische Höhe beträgt, über der Kesselspeisepumpe anzuordnen.
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Um einerseits den Kraftbedarf für die Rüdiförderung des bereits erwärmten
Wassers durch die Leitung o möglichst gering zu halten, anderseits aber auch stets
einen gewissen Wasserdurchfluß durch alle Stufen der Kesselspeisepmnpe selbst in
Zeiten, in denen gar nicht gespeist wird, sicherzustel-Xen, kann außer der Leitung
o, die von einer Zwischenstufe der Kesselspeisepumpe abzweigt, eine enge Leitung
p vom Druckstutzen fit der I Kesselspeisepumpe k zur Leitung o geführt werden. Vom
Stutzen nt der Kesselspeisepumpe kann das Wasser statt zum Kessel auch zu einem
Hochdruckspeisewasserspeicher geführt werden.
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Erwähnt sei noch, da das Regelglied li auch in den Entgasungsraum
f oder - wie an sich bekannt - in eine an ihn angebaute Kammer q, wie dies Abb.
2 zeigt, verlegt werden kann, um die Durchführung des Schwimnlergestänges nach außen
zu vermeiden. Die Leitung o ist dann durch diese Kammer hindurchzuführen.