DE510534C

DE510534C - Vorrichtung zum Einstellen der schwingbar am Fahrzeugkoerper gelagerten Vorder- und Hinterraeder an Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE510534C
Application number: DEV25644D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-08-17
Filing date: 1929-08-17
Publication date: 1930-10-20

Description

DEUTSCHES REICH

:.'- όΐζ 1930

AUSGEGEBEN AM 20. OKTOBER 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Ja 510534 KLASSE 63 c GRUPPE

Joseph Vollmer in Berlin-Charlottenburg

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. August 1929 ab

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Höheneinstellung der schwingbar am Fahrzeugkörper gelagerten Vorder- und Hinterräder an Fahrzeugen mit wechselweisem Antrieb der Fahrzeugräder und Gleisketten.

Vorrichtungen zum Heben und Senken der Fahrzeugrad«·, bei welchen die letzteren von am Fahrzeugkörper gelagerten Schwinghebeln

ίο getragen werden, sind bereits bekannt. Bei diesen bekannten Einrichtungen ist für jedes Fahrzeugrad eine Tragfeder vorgesehen, die beim Heben und Senken der Fahrzeugräder mit diesen um je eine Achse schwingen.

Andere bekannte Ausführungen, bei welchen über den Achsen der Fahrzeugräder je eine am Rahmen gestützte Tragfeder vorgesehen ist, benötigen für jedes Rad eine gesonderte Vorrichtung zur Höheneinstellung.

Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die zwischen dem Fahrzeugkörper und den Fahrzeugrädern eingeschalteten Tragfedern heb- und senkbar am Fahrzeugkörper, längs oder quer zwischen je zwei Schwinghebeln der Fahrzeugräder angeordnet. .Mittels Kurbeln und Laschen o. dgl. sind je zwei .Schwinghebel an den freien Enden der am Fahrzeugkörper angeordneten Tragfeder angelenkte Die Höhenverstellung von je zwei Schwinghebeln erfolgt gemeinsam durch Verstellung einer Tragfeder bzw. eines Tragfedcrsystenis.

Die von den Schwinghebeln unabhängige Anordnung der Tragfedern ermöglicht, diese Tragfedern und deren Höheneinstellung den Raumverhältnissen des Fahrzeugs nach Lage, Form, und Abmessung entsprechend anzupassen.

In den Zeichnungen ist in Abb. 1 bis 3 eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens mit Anordnung der Tragfedern längs zu beiden Seiten des Fahrzeugs dargestellt. Abb. ΐ ist eine Seitenansicht und Abb. 2 ein Querschnitt des mit Räderbetrieb dargestellten Fahrzeugs. Abb. 3 ist ein Seitenriß des mit Gleiskettenbetrieb dargestellten Fahrzeugs.

.Es bezeichnet 1 den Fahrzeugrahmen, 2 die mit dem Fahrzeugrahmen in fester Verbindung stehenden Abdeckbleche für das Gleiskettenlaufwerk. !Mit 3 sind die endlosen Gleisketten bezeichnet. Die die Fahrzeugräder 4, 4¹ tragenden Schwinghebel 5 bzw. 5¹ sind mit den Wellenzapfen 6 bzw. 6¹ fest verbunden, am Fahrzeugkörper 1, 2 drehbar gelagert. Die ebenfalls mit den Schwinghebeln in fester Verbindung stehenden Kurbeln 7 bzw. 7¹ sind mittels Laschen 8 bzw. 8¹ an den ■freien linden der Tragfeder 9 angelenkt. Die Tragfeder Q ist. am Fahrzeugkörper 1, 2 mittels der T iöheneinstellvorrichtung durch Drehung der Welle 19 vertikal verstellbar angeordnet.

In Abb. 4 bis 6 ist die Höheneinstellvorrichtung in vergrößertem Maßstabe dargestellt.

Die Tragfeder g ist fest mit dem Federschuh ii, der seinerseits mit der Imiengewindespindel 12 ein Stück bildet, verbunden.

Die Innengewindespindel 12 wird in den am Fahrzeugkörper 1 befestigten Lagern 13, 14 geführt. Zur weiteren Führung und Stützung der Innengewindespindel 12 bzw. der Tragfeder 9 ist der Federschuh 11 mittels einer schwalbenschwanzförmigen Führung an der Gleitschiene 15 verschiebbar, wodurch die Tragfeder 9 namentlich in ihrer tiefsten Lage sicher geführt und gestützt ist. Die Innengewindespindel 12 umschließt die Außengewindespindel 16, die mit dem Kegelrad 17 fest verbunden und durch das Lager 14 in axialer Lage gehalten ist. Mit dem j Kegelrad 17 steht das fest mit der Welle 19 in Verbindung stehende Kegelrad 18 in Eingriff. Durch Drehung der Welle 19 von Hand oder durch Motorkraft wird die Höhenein-Stellvorrichtung der Fahrzeugräder in Bewegung gesetzt.

In Abb. 7 und 8 ist eine Ausführungsform des Ertindungsgedankens mit Anordnung der Tragfedern quer zum Fahrzeug dargestellt. Abb. 7 ist ein Längsschnitt nach Linie A-B, und Abb. 8 ist ein Grundriß des Fahrzeugs. Die Fahrzeugräder befinden sich in Fahrstellung. Die am Fahrzeugkörper gelagerten Schwinghebel 21, 22 der Fahrzeugräder 23 bzw. 24 sind fest mit den Stützkurbeln 25 bzw. 26 verbunden. Die Stützkurbeln umfassen gelenkig die freien Enden der quer angeordneten Tragfedern 27 bzw. 28.

Durch die in Abb. 7 und 8 ersichtliche Hüheneinstellvorrichtung werden die Tragfedern im Bedarfsfalle gehoben oder gesenkt. In Abb. 9 und 10 ist die Höheneinstellvorrichtung in vergrößertem Maßstabe dargestellt.

Die Innengewindespindel 29 ist gelenkig ■mit dem Federschuh 30 verbunden. In dem Federschuh 30 sitzt fest die Tragfeder.

Die freien Enden der Tragfeder werden in gelenkigen Verbindungen der Stützkurbeln 25 und 2h gehalten.

Die Außengewindespindel 31 ist fest mit dem Kegelrad 32, das in das Kegelrad 33 eingreift, verbunden. Durch Drehung des Handrades 34 wird die Höheneinstellvorrichtung bewegt.

In dem Gehäuse 35 sind die Innengewindespindel 31 und die Handradspindel 34¹ gelagert. Das Gehäuse 35 ist seinerseits mit den Zapfen 36, 36 schwingend am Fahrzeugkörper gelagert.

Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind weitere Ausführungsformen möglich. Die Tragfedern können, unabhängig von den Schwinghebeln, in den verschiedensten Ausführungsformen zwischen den beiden Schwinghebeln angeordnet werden. Zwischen je zwei Schwinghebeln können mehrere von einer Höheneinstellvorrichtung· zu verstellende Tragfedern zur Anwendung kommen.

Auch die Höheneinstellvorrichtung kann, abweichend von den Ausführungsbeispielen, in anderer Weise ausgeführt und angeordnet werden. ,

An Stelle der Gewindespindeln können Zahnrad und Zahnstange oder eine andere Einrichtung mit bekannten technischen Mitteln zur Anwendung kommen. Die vier Fahrzeugräder können zusammen von einer zentralen Stelle gehoben und gesenkt werden. Die Höheneinstellvorrichtung kann von Hand oder motorisch betrieben werden, wobei in letzterem Falle der Anschluß an den Fahrzeugmotor oder eine gesonderte Energiequelle möglich ist.

Claims

85 Patentansprüche:

ι. \"orrichtung zum Einstellen der schwingbar am Fahrzeugkörper gelagerten Vorder- und Hinterräder an Kraftfahrzeugen mit wechselweisem Antrieb der Fahrzeugräder und Gleisketten, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Fahrzeugkörper -und den Fahrzeugrädern eingeschalteten Tragfedern heb- und senkbar am Fahrzeugkörper sowie längs oder quer zwischen je zwei Schwinghebeln der Fahrzeugräder angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei der die 10c Fahrzeugräder tragenden Schwinghebel mittels Kurbeln und Laschen o. dgl. an den freien Enden der am Fahrzeugkörper angeordneten Tragfeder angelenkt sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Fahrzeugkörper geführten Tragfedern in ihrer Höhenlage durch eine Gewindespindel verstellt werden.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter der Gewindespindel mit dem Federschuh 11 aus einem Stück besteht und dieser Federschuh an einer schwalbenschwanzförmigen, am Fahrzeugkörper befestigten Gleitschiene geführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen