DE510425C - Verfahren zur Darstellung von in Aceton loeslicher, hochviskoser Acetylcellulose - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von in Aceton loeslicher, hochviskoser Acetylcellulose

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DE510425C
DE510425C DEW71468D DEW0071468D DE510425C DE 510425 C DE510425 C DE 510425C DE W71468 D DEW71468 D DE W71468D DE W0071468 D DEW0071468 D DE W0071468D DE 510425 C DE510425 C DE 510425C
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Germany
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acetone
soluble
acetyl cellulose
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highly viscous
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DEW71468D
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Dr Wolfgang Gruber
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Wacker Chemie AG
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Wacker Chemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/22Post-esterification treatments, including purification

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von in Aceton löslicher, hochviskoser Acetylcellulose Die Verfahren, aus Triacetaten acetonlöslicheAcetylcellulosederivate herzustellen, sind außerordentlich mannigfaltig. So wurde vorgeschlagen, ,die Triacetate oder Primäracetate acetonlöslich zu machen durch Erwärmen mit verdünnter Schwefelsäure oder durch teilweise Verseifung mit verdünnten Mineralsäuren für sich oder in Gegenwart von hochprozentiger Essigsäure (vg1. Patent 252 7o6, amerikanisches Patent 1 275 884 und 1 286 I72), ferner durch Erwärmen mit wenig Wasser und Bisulfaten, mit Sulfaten oder sauren oder neutralen Salzen (vgl. Patent 297 504, französische Patente 432 046 nebst Zusatz 16 494 und 453 835 und Schweizer Patent 68 ooi).
  • Auch ganz ohne Wasser durch Erhitzen mit Eiisessig, mit wenig Alkohol, Glycerin, mit oder ohne Katalysatoren wurde Äcetonlöslichkeit erzielt. Schließlich wurde dieses Ziel auch erreicht durch Erhitzen in 9o bis 95prozentiger Essigsäure ohne Katalysatoren auf ioo bis i io° (vgl. Patente 305 348, 3o5 884, 3o6 i31).
  • Bei allen diesen Verfahren müssen, mit Ausnahme derjenigen mit Säurebehandlung, relativ hohe Temperaturen angewendet werden. Die molekülverkleinernde Wirkung der freien Säuren ist bekannt und in Arbeiten von O s t (Zeitschrift für angewandte Chemie igi9, Seite 82 u. ff.) eingehend beschrieben worden. Aber selbst bei Verwendung von Bi.-sulfaten und Methvlaminsulfat sowie bei anderen sauren Salzen ist die Molekülverkleinerung bei höherer Temperatur eine sehr beträchtliche, wie die Viskositäten beweisen, welche j a nach O s t das Maß der Acetolyse anzeigen.
  • Während O s t mit Bisulfaten und Methylaminsulfat in 4prozentigen Acetonlösungen Viskositäten bis zu 45,5 erhielt, konnte er nach dem Anilin- und Phenolverfahren hingegen Viskositäten von. i 7o bis 187 erzielen.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß Triacetate schon bei Zimmertemperatur in kürzester Zeit hochviskos acetonlöslich gemacht werden können, wenn man diese mit kristallwasserhaltigen Chlorosäuren, die sich von zweiwertigen Salzen der Elemente der ersten und zweiten Gruppe des periodischen Systems ableiten oder mit Gemischen dieser Salze unter sich, mit Metallchloriden oder mit anderen sauren oder neutralen Salzen behandelt. Die acetolytische Molekülverkleinerung ist hierbei ganz außerordentlich gering, so daß die nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung hergestellten Acetate mehr als die doppelte Viskosität der besten, bisher bekannt gewordenen Präparate aufweisen.
  • Nach dem amerikanischen Patent i 478 137 von Walter N e b e 1 wird zwar Chlorzink und wässerige Salzsäure zum Hydratisieren verwendet, jedoch wird bei diesem Verfahren die der Acetylierungsmasse gleiche Menge verdünnte Salzsäure hinzugegeben, wobei die Reaktionstemperatur während 15 Stunden auf 75° gehalten wird. Abgesehen von der hohen Temperatur, die für die Erzielung einer hohen Viskosität direkt schädlich ist, wird ganz wesentlich mehr Salzsäure und Wasser zugesetzt, als der Bildung von ZnChH - 2 H20 entspricht. Es wird demnach mit freier wässeriger Mineralsäure hydratisiert, ein Verfahren, von welchem H. 0 s t (a. a. 0. Seite 89) sagt, daß »in keinem Falle acetonlösliche Produkte« erzielt werden konnten, was auch die Nachprüfung voll und ganz bestätigte.
  • Die nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung hergestellten Produkte zeigen einen derart hoben Viskositätsgr ad, wie dieser nach keiner der bisher bekannt gewordenen Methoden auch nicht annähernd erreicht werden konnte, wie die nachfolgende Tabelle beispielsweise zeigt:
    Bezeichnung Hydratisierungskatalysator Temperatur Bemerkungen Viskositäten
    Patent 252706 Mineralsäure und hoch- 5o bis 7o° Handelsprodukt 6o bis 8o
    prozentige Essigsäure
    - 252706 desgl. nach Ost bis 38,7
    - 305884 95prozentige Essigsäure 98 - 1o8° - - - 38,4
    Franz. Patent 455117 Patent 305884 desgl. Handelsprodukt 18,3
    ` 9-97504 Bisulfat und Neutralsulfat, 50 - 70°
    Zusatzpatent 303530 Methylaminsulfat 7o - loo° nach Ost 44,5
    - 305348
    Brit. Patent 27227 Anilin 19o° " - - 13,9 bis z7o
    Franz. Patent 452374 Phenol 980 - - 17,2 - 187
    Vorliegendes Verfahren Zweiwertige Chlorometall- 20° 3oo bis 350
    salze
    Für die Viskositätsbestimmung wurde eine 4prozentige Acetonlösung und das Ostsche Viskosimeter benutzt, das in der Zeitschrift für angewandte Chemie 192,2, Seite i893, beschrieben ist.
  • Nach vorliegendem Verfahren können auch Produkte mit beliebig niedrigen Viskositäten erhalten werden, wenn über den Eintritt der vollständigen Acetonlöslichkeit hinaus mit den kristallwasserhaltigen Chlorosäuren der zweiwertigen Elemente der ersten und zweiten Gruppe des periodischen Systems entsprechend lange weiterbehandelt wird.
  • Beispiel i i oo Teile Triacetat, hergestellt nach einem der bekannten Verfahren, wurden in 5oo Teilen Eisessig gelöst und mit 8o Teilen ZnC13H - 2 HZO bei 2o° stehengelassen. Nach wenigen Stunden ist vollständige Acetonlöslichkeit des Produktes erfolgt. Die Fällung geschieht in üblicher Weise mit Wasser.
  • Beispiel e Cellulose mittels Essigsäureanhydrid und Zinkchlorid acetyliert, kann nach Zersetzung noch vorhandenen Anhydrids entweder mit ZnC13H - 2 H20 im obigen oder einem geringeren Verhältnis versetzt oder die entsprechende Menge HCl und Wasser nachgegeben werden, wobei die Temperatur unter 30° gehalten wird.
  • Beispiel 3 i oo Teile Cellulose, mittels Anhydrid und Schwefelsäure acetyliert, werden nach Zersetzung des noch vorhandenen Anhydrids mit 5 Teilen ZnC13H - 2 H ,O und 5o Teilen CaC12 - 6 H20 versetzt und- wie oben weiterbehandelt, Temperatur 20 biss 30°.
  • Beispiel Versetzt man Cellulose, nach einem der bekannten Verfahren acetyliert, an Stelle von CaC12 - 6 H20 im Beispiel 3 mit 5o Teilen MgC12 - 6 H20 unter Rühren bei 2o bis 25°, so erhält man ein Produkt von dem gleichen Viskositätsgrad, wie dieser nach Beispiel i bis 3 erreicht wird.
  • Beispiel s ioo Teile Triacetat, in 3oo Teilen Eisessig gelöst, werden bei tiefer Temperatur mit 6o Teilen 3 HgC12 -,4 HCl - 14 H20 zur Einwirkung gebracht und wie oben weiterbehandelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von in Aceton löslicher hochviskoser Acetylcellulose, dadurch gekennzeichnet, daß in Aceton unlösliche Acetylcellulose mit kristallwasserhaltigen Chlorosäuren, vorwiegend mit solchen der zweiwertigen Elemente der ersten und zweiten Gruppe des periodischen Systems, gegebenenfalls in Mischungen unter sich oder mit anderen sauren oder neutralen Salzen, bei Temperaturen unterhalb 30° behandelt wird.
DEW71468D 1926-01-10 1926-01-10 Verfahren zur Darstellung von in Aceton loeslicher, hochviskoser Acetylcellulose Expired DE510425C (de)

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