-
Verfahren zum Haltbarmachen von Getränken Bekanntlich verlieren viele
Mineralwässer beim Stehen und Lagern selbst in verschlossenen Flaschen einen erheblichen
Teil ihrer Wirksamkeit, weshalb man vom Altern der Mineralwässer spricht. Die Ursache
dieses Alterns muß in einer Veränderung des Zustandes der in den Mineralwässern
gelösten Stoffe erblickt werden, und man hat vermutet, daß sie in dem Verlust der
katalytischen Eigenschaften der gelösten Stoffe liegt. Experimentell ist festgestellt
worden, daß mit dem sogenannten Altern der Mineralwässer auch deren sonst vorhandener
Magnetismus verschwindet.
-
Es hat sich nun gezeigt, daß man das Altern der Mineralwässer verhindern
bzw. bereits gealterte Wässer wieder beleben kann, wenn man sie während der Aufbewahrung
in Behältern dauernd der Einwirkung von magnetischen Feldern aussetzt.
-
Man hat zwar schon vorgeschlagen, alkoholische Getränke dadurch zu
veredeln, daß man sie der Einwirkung von zwei Stabmagneten mit gegen ständigen Polen
aus setzte. Dabei sollte diese Behandlung der alkoholischen Flüssigkeiten aber im
allgemeinen nur während einer verhältnismäßig kurzen Zeit erfolgen. Andererseits
hat man schon vorgeschlagen, Flüssigkeiten aller Art, wie Traubensaft, Fruchtsaft,
Milch u. dgl., zwecks Abtötung der darin enthaltenen Mikroorganismen in ein magnetisches
Kraftfeld zu bringen, wie es beispielsweise durch einen \Alechselstromtransformator
erzeugt wird.
-
Auch in diesem Falle soll die Einwirkung des magnetischen Feldes meist
nur eine vorübergehende sein. Im übrigen aber handelt es sich in den beiden bekannten
Fällen nicht darum, durch die Einwirkung des Magnetismus das Altern von Mineralwasser
zu verhindern bzw. rückgängig zu machen.
-
Um dieses zu erreichen, muß man das Mineralwasser im ruhigen Zustand
dauernd der Einwirkung des magnetischen Feldes aussetzen, weil andernfalls die dadurch
hervorgerufene Wirkung bald wieder verschwindet. Denn es ist zu beachten, daß der
durch den Einfluß des magnetischen Feldes auf das Mineralwasser hervorgerufene Zustand
ein labiler ist, der nur so lange bestehenbleibt, als die Flüssigkeit keiner Erschütterung
ausgesetzt wird. Da Erschütterungen aber im Regelfalle nicht vermieden werden können,
so würde eine vorübergehende Einwirkung des magnetischen Feldes regelmäßig zwecklos
sein.
-
Zweckmäßig kann man dabei so vorgehen, daß man die Behälter für das
Mineralwasser, also in erster Linie Flaschen, weiterhin aber auch beliebige andere
Behälter, z.'B. Vorratskessel, Boftidje u. dgl., mit permanenten Magneten in Verbindung
bringt. Diese können entweder in beliebiger geeigneter Form in die Gefäße oder Behälter
eingeführt werden und während der ganzen Dauer der Aufbewahrung des Mineralwassers
in diesen Gefäßen darin verbleiben, oder aber es können, wie bei den bekannten Behältern
zum
Veredeln alkoholischer Getränke, die permanenten oder sonstige Magnete auch an der
Außenseite der Gefäße, Flaschen o. dgl. angeordnet und zweckmäßig dauernd damit
verbunden werden.
-
Handelt es sich darum, permanente Magnete in das Innere der Flaschen
hineinzubringen, so kann man dafür nach Belieben stabförmige, kugelförmige oder
in beliebiger Weise andersgestaltete Magnete, audi Hufeisenmagnete entsprechender
Dimensionen verwenden, die in die Flaschen oder sonstige Gefäße eingeführt und auch
wieder daraus entfernt werden können.
-
Eine Anzahl von Ausführungsformen von Flaschen, die an der Außenseite
mit Magneten bzw. magnetisierbaren Vorrichtungen versehen sind, ist in der Zeichnung
beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. I eine dieser Ausführungsformen
in Seitenansicht Abb. 2 eine Draufsicht dazu, Abb. 3 eine Ansicht im Winkel von
900 zu derjenigen der Abb. 1 gesehen, Abb. 4 einen teilweisen Schnitt durch die
Flasche in der Stellung gemäß Abb. I und Abb. 5 den bei dieser Ausführungsform zur
Anwendung kommenden permanenten Magneten für sich in schaubildlicher Ansicht. Die
Abb. 6 und 7 zeigen Seitenansicht und Draufsicht einer zweiten Ausführungsform,
Abb. 8 die Seitenansicht einer dritten Ausführungsform, Abb. g die Seitenansicht
einer vierten Ausführungsform teilweise im Schnitt und Abb. Io und ii Seitenansicht
und Draufsicht einer fünften Ausführungsform.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 bis 5 ist die Außenseite der
Flasche a mit einer von den Seiten über den Boden gehenden rinnenförmigen Vertiefung
b versehen, die zur Einlagerung und Einsetzung des permanenten Magneten d dient.
An denjenigen Stellen, wo die Pole oder Polschuhe e zu liegen kommen, sind die Vertiefungen
c in der Flaschenwandung entsprechend tiefer gehalten, so daß gleichsam Rasten gebildet
werden, in denen der Magnet d mit seinen Polschuhen e festgehalten wird. Diese können
entweder flach ausgebildet sein, wie die Abb. I und 5 zeigen, oder aber auch nach
innen hin zugeschärft sein, wie es die Abb. 4 veranschaulicht.
-
Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 6 und 7 greift ein entsprechender
permanenter iliIagnet f mit dem Pole g um die Seitenwand der Flasche a' in Form
eines halbkreisförmigen Bügels herum. Auch hier wird der Magnet wiederum durch Einlagerung
der Pole oder Polschuhe g in entsprechenden Vertiefungen am Bauch der Flasche a'
festgehalten.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 sind zwei derartige bügelförmige
Magnete i und 1z am Bauch der Flasche a' befestigt, und zwar in verschiedener Höhenlage
und in der Weise, daß der eine halbkreisförmige Magnet um die eine Hälfte, der andere
um die andere Hälfte des Flaschenzylinders herumgreift.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb. 9 ist über dem Boden der Flasche
k eine Schale I gestülpt oder geschoben, die zweckmäßig aus magnetisierbarem Stahl,
wie z. B. Kobaltstahl, bestehen kann. Wird diese Schale 1 magnetisiert, so überträgt
sie dann ihren Magnetismus auf den Flascheninhalt. Die Schale kann auf Wunsch zur
Erhöhung der Wirkung auch mit Schlitzen oder Aussparungen in verschiedener Form
und Anordnung versehen sein.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb. 10 und 1 1 ist der um den Boden
der Flaschen herumgelegte Magnet mit vier Armen o und P versehen. Diese sind durch
eine den Boden der Flasche bedeckende Scheibe n miteinander verbunden, welche den
einen Pol bildet, während die Enden der Arme o und p unter sich gleichnamige Pole
darstellen. Die Arme p sind kürzer als die Arme o.
-
An Stelle der geneigten sind natürlich noch viele andere. Arten der
Anordnung von permanenten oder sonstigen Magneten an den Flaschen oder sonstigen
Behältern möglich, ebenso wie auch die Ausbildung der Flaschen oder sonstigen Behälter
für die Anordnung der Magnete beliebig ist. So kann man z. B. auch den Magneten
ganz in Vertiefung des Flaschenbodens einsetzen, derart, daß Ausbeulungen des Bodens
für die Pole nach innen in die Flasche ragen. Die Flaschen oder sonstigen Behälter
brauchen nicht notwendig aus Glas oder anderem Isoliermittel zu bestehen, sondern
es können dafür auch Metallgefäße Verwendung finden. Bei Herstellung der Flaschen
aus Stahl kann man diese selbst magnetisieren und kann dann die Anordnung besonderer,
gegebenenfalls permanenter Magnete entbehren.
-
In allen Fällen erweist sich das dem Einfluß der Magnete oder der
Magnetisierung unterworfene Mineralwasser bei der Prüfung als magnetisch und hat
auch nach längerem Lagern im Gegensatz zum unbehandelten Mineralwasser vollkommen
den Geschmack und die Eigenschaften des frischen Mineralwassers.