DE509546C

DE509546C - Nasenschliesser

Info

Publication number: DE509546C
Application number: DES87139D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-08-29
Filing date: 1928-08-29
Publication date: 1930-10-09

Description

Nasenschließer Gegenstand des Patents 509 5.f5 ist ein Nasenschließer mit einer kanalartigen Durchbohrung und einem Ventil, das sich beim Einatmen schließt, beim Ausatmen öffnet.
Die Erfindung bezieht sich auf die besonclere Ausbildung des Ventils. Die Platte trägt in ihrer breiten Durchbohrung eine Kapsel aus festem Stoff, z. B. Metall, Hartgummi o. dgl. Die Kapsel hat in ihrer oberen Fläche, dem Deckel, eine zentrale öffnung, in ihrer unteren Fläche, dem Boden, vier oder mehr bis zum Rand sich erstreckende üffnungen, wodurch nach Bedarf der Atmungswiderstand für Aus- und Einatmung geregelt wird. Durch eine Membran aus schmiegsamen Stoff, die frei beweglich im Innern der Kapsel angebracht ist, und deren Durchmesser kleiner ist als der Breitendurchmesser der Kapsel, wird erreicht, daß bei der Einatmung durch Ansaugen dieser Membran auf die öffnung im Deckel der Kapsel ein selbsttätiger luftdichter Verschluß eintritt, der bei der Ausatmung ebenso selbsttätig wieder aufgehoben wird. Zwecks Reinigung der Kapsel und des etwa notwendigen Auswechselns der Membran sind Deckel und Boden abnehmbar angeordnet. Diese «eitere Ausbildung des Nasenschließers hat folgende Vorteile vor den bisherigen Ausführungsformen i. Die Bewegung der Ventilmembran tritt nach außen nicht in Erscheinung, so daß die ganze Einlage unauffälliger getragen werden kann.
2. Die Kapsel aus Metall oder ähnlichem geeigneten festen Material ist leicht zu reinigen, nötigenfalls auch durch Auskochen keimfrei zu machen.
3. Die Membran ist leicht auswechselbar. q.. Infolge der Möglichkeit, die polsterartig, ringförmig die Kapsel umgebende weiche Einlageschicht aus Schwammgummi oder ähnlichem besonders schmiegsamen Stoff von der Kapsel abnehmen zu können, kann diese schmiegsame Schicht nach Abnutzung ebenfalls erneuert werden, und durch verschieden dicke Anfertigung dieser äußeren Einlageschicht die Einlage für verschiedene Größen des Naseneingangs passend gemacht werden.
Der Nasenschließer ist zur Saugatmungsbehandlung bei einer Reihe von Erkrankungen der Atmungswege geeignet, da sich bei der Einatmung in der verschlossenen Nasenhälfte eine sich bis in die Lungen fortsetzende Luftverdünnung bildet, wodurch eine Blutüberfüllung in den Geweben der gesamten Atmungswege eintritt, während die Ausatmungsluft frei durchtreten kann. Der Charakter der Saugstauung ist dadurch, daß diese selbsttätig und gleichmäßig durch die Atmung an- und abschwellend bewirkt wird, ein rhythmischer.
Wenn der beschriebene Nasenschließer umgekehrt in die Nasenöffnung eingesetzt nvird, so erfolgt bei der Einatmung freie Durchgängikeit, bei der Ausatmung jedoch Verschluß durch die Ventilmembran. In diesem Fall ist also die der Saugmethode entgegengesetzte nasale Überdruckatmung erzielt, die bei solchen Krankheitsfällen der Atemwege günsti,geErgäbnisse verspricht, bei denen eine Beseitigung von übermäßigen Stauungen an Blut- und Gewebeflüssigkoit im Gewebe der Vase und der übrigen Atmungswege einschließlich der Lungen angezeigt ist. Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel vergrößert dargestellt. Der Nasenschließer besteht aus einer etwa ovalen Platte p aus schmiegsamem Stoff" beispielsweise Schaumgummi oder Schwammgummi, dessen obere und untere Fläche durch eine glatte luftundurchlässige Schicht gebildet wird. Die Platte p ist mit_ einer breiten von oben nach unten sich erstreckenden Durchtrittsöffnung versehen, in die eine Kapsel k aus festem Material, wie Metall, Hartgummi o. ,d-1., eingelassen ist. Im Deckel d der Kapsel k befindet sich eine zentrale Öffnung --; im Boden b sind mehrere randständige üffnungen r vorgesehen. Deckel und Boden der Kapsel sind aufklappbar, z. B. mittels Scharniers s oder Schraubvorrichtung oder durch Lösen von Festklemmvorrichtungen f, die ein- oder doppelseitig angebracht sein können. Durch diese Festklemmvorrichtung wird auch eine ungewolltes Öffnen der Kapsel während des Tragens in der Nase verhindert. Im Innern der Kapsel befindet sich eine Membran rn aus schmiegsamem Stoff, z. B. Gummi.
Der Boden der Kapsel kann auch mit dem Deckel vertauscht werden und eine dem Durchmesser der Kapselweite entsprechende Membran auf der Unterseite an ihm zentral befestigt werden, wodurch bei der Einatmung die Membran verschließend auf die mehrfachen Öffnungen des Einsatzes luftdicht angesaugt wird, während sie bei der Ausatmung mit ihrem freien Rand nach unten abgehoben wird, so daß die Ausatmungsluft ungehindert entweichen kann. Bei derartiger Verwendung des Bodens als Ventileinsatz kann der Deckel als überflüssig ganz weggelassen wer= den.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Nasenschließer nach Patent 5o9 545, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung der Platte (p) eine Kapsel (k) vorgesehen ist, deren Deckel (d) eine MittelöffnUng (z) und deren Boden (b) mehrere bis zum Rand sich erstreckende Öffnungen (r) aufweist.
2. Nasenschließer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (d) und der Boden (b) der Kapsel (k) durch Scharnier-, Klemm- oder Schraubv orrichtungen (s, t) untereinander auswechselbar befestigt sind.
3. Nasenschließer nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Kapsel (k) eine Membran (in) aus schmiegsamem Stoff angeordnet ist, deren Durchmesser nach Länge und Breite kleiner ist als der entsprechende kleinste Durchmesser der Kapsel (k). d..
Nasenschließer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Deckels (d) der Boden (b) mit einer auf seiner Unterseite zentral befestigten Membran eingesetzt ist, deren Durchmesser nach Länge und Breite gleich groß wie der entsprechende Durchmesser des Bodens (b) ist.
5. Nasenschließer nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel (k) aus der Platte (p) herausnehmbar ist.