DE28036C - Freiluftathmer - Google Patents
FreiluftathmerInfo
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- DE28036C DE28036C DE188428036D DE28036DA DE28036C DE 28036 C DE28036 C DE 28036C DE 188428036 D DE188428036 D DE 188428036D DE 28036D A DE28036D A DE 28036DA DE 28036 C DE28036 C DE 28036C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M16/00—Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
- A61M16/06—Respiratory or anaesthetic masks
- A61M16/0666—Nasal cannulas or tubing
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M16/00—Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
- A61M16/08—Bellows; Connecting tubes ; Water traps; Patient circuits
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61M16/00—Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
- A61M16/10—Preparation of respiratory gases or vapours
- A61M16/105—Filters
- A61M16/106—Filters in a path
- A61M16/107—Filters in a path in the inspiratory path
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
/;■
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
JULIUS WOLFF in GROSS-GERAU (Gr. Hessen). F r e i I u fiat h m e r.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Februar 1884 ab.
Der Apparat hat den Zweck, Kranken, insbesondere Lungenleidenden, Prophylaktikern und
Genesenden, jederzeit und unter den ungünstigsten Witterungsverhältnissen das Einathmen
der freien Luft zu ermöglichen, ohne dafs dieselben gezwungen sind, das Zimmer zu verlassen.
Dieselbe ist durch Fig. 1 und 2 der Zeichnung in perspectivischer Ansicht und im
Durchschnitt und durch Fig. 3 in seiner Anwendung verkleinert dargestellt, während Fig. 4
und 5 ein Stück des eigens zum Gebrauch des Apparates aus Papier hergestellten Schlauches
zeigen, und zwar sind bei Fig. 4 die einzelnen Falten spiralförmig angeordnet, während bei Fig. 5
dieselben parallel zu einander liegend dargestellt sind.
Der Apparat besteht in der Hauptsache aus dem Körper b, welcher aus Kork, italienischem
Kastanienholz oder sonst einem leichten geeigneten Holz oder einer Masse und endlich auch
aus Metall hergestellt werden kann, und dem Rohr α, an dessen einem Ende eine leicht
spielende Klappe d (Ventil) angebracht ist. Der Körper b hat die Aushöhlung c, in welche das
Rohr α mit dem Ende, an welchem sich das Ventil befindet, so weit eingesteckt wird, dafs
letzteres genügenden Raum zum freien Spiel behält. Die Zinken h, in welche der Körper b
am entgegengesetzten Ende ausläuft, sind mit Kanälen f versehen, welche in die Aushöhlung c
einmünden. Ein dritter Kanal g durchbricht, von der Aushöhlung c ausgehend, den Körper b
nach oben und wird von der Klappe e überdeckt. Beide Klappen d und e, welche an
einer Seite mit dem Rohr α bezw. dem Körper b fest verbunden sind, werden am besten aus
einem leichten, sich gut auf die betreffenden Oefrhungen auflegenden und diese schliefsenden
Material, z. B. Guttaperchafolie, die am Rand vorsteht und versteift ist, Blattgummi u. s. w.,
angefertigt, so dafs sie bei der geringsten'Luftbewegung,
die in dem Körper b stattfindet, leicht die betreffenden Oefrhungen freilegen
bezw. schliefsen.
In dem Fensterrahmen oder auch an einer anderen Stelle des Zimmers, in welchem der
Patient seinen regelmäfsigen Aufenthalt hat, oder an einer weiten Luftleitung, die nach dem Bett
behufs Freiluftgenusses im Schlaf gehen soll, ist eine durchgehende Oeffnung angebracht, in
welche ein Rohr eingesetzt ist, das sich nach aufsen hin in einen trichterförmigen Behälter
erweitert, welcher, gegen Regen geschützt angebracht und mit B runs'scher oder anderer
Baumwoll-Watte, Charpie oder Pelzspirale angefüllt, als Luftfilter dient.
Das in das Zimmer reichende Ende des Rohres ist durch eine Gummimuffe mit einem zweiten
gleichen Rohr verbunden und mit dem vorhin beschriebenen Apparat durch einen Schlauch in
Verbindung gebracht. Letzterer mufs aus möglichst geruchfreiem Material bestehen und wird
am zweckmäfsigsten aus Papier angefertigt, das auf fünf- bezw. siebentheiligen Schrauben- oder
Ringelspindeln mittelst einschneidender Bindfaden zu ι bis 2 m langen Wellschläuchen geformt
ist. Die einzelnen Wellen oder Falten können, wie bereits erwähnt, in Form eines Schraubenganges
, Fig. 4, oder aber auch parallel zu einander, Fig. 5, angeordnet sein.
Wie die Versuche mit den auf diese Weise hergestellten Papierschläuchen ergeben haben,
kommen dieselben nicht allein der vorhin erwähnten Bedingung nach, sondern haben auch
noch insbesondere den Vorzug, dafs sie infolge ihres geringen Gewichtes die Bewegungen des
Patienten nicht im mindesten hindern und auch nicht, wie dieses bei gewöhnlichen Gummischläuchen
ein Hauptübelstand ist, bei einer etwas scharf winkligen Drehung zusammenknicken
und sich auf diese Weise selbst absperren. Dieselben werden am besten aus Pergamentpapier
hergestellt, ohne dafs jedoch hiermit ausgeschlossen sein soll, dafs dieselben auch aus
anderen Papiersorten und sonstigem Material hergestellt werden können.
Wenn eine Verbilligung des Preises auf Kosten der Güte erstrebt wird, so kann der Freiluftathmer
durch Vereinfachungen auch folgende Modificationen erfahren:
i. Einathmung durch die eine, Ausathmung durch die andere Nasenöffnung; 2. Athmung
ohne Ventile, aber mit Schlauch; 3. desgleichen, aber mit Ausathmung durch den Mund; 4. desgleichen
ohne Schlauch, indem dann das lose Nasenstück an einer durch Welllinien elastisch
gemachten Fensterscheibe von Gummi, Guttapercha oder dergleichen befestigt wird, event,
auch durch einen schlauchartigen Sack aus gleichen Materialien.
Für Personen, welche sich das unnatürliche Mundathmen angeeignet haben, empfiehlt sich
der Apparat nur bei gleichzeitiger Benutzung eines Mundbandes, das so angeordnet ist, dafs ausschliefslich
Nasenathmung entsteht.
Die Schenkel des Nasenstückes b sind je nach der Nasenbildung auch weniger gespreizt
und zweckmäfsig unten am Ende mit je einem Schlitzeinschnitt versehen. Bei denjenigen
metallenen Nasenstücken, welche bei Frostwetter benutzt werden sollen, empfiehlt es sich, die
Schenkel doppelwandig mit Luftschicht zu machen oder mit einem Isolirmittel zu versehen,
um der Abkühlung entgegenzuwirken. Das Einsteckröhrchen α kann auch rund angefertigt
und mit abgerundeter Klappe versehen werden.
Der Apparat wird in folgender Weise gebraucht :
Die beiden konisch zulaufenden Zinken h h desselben führt der Patient so weit in die Nasenöffnungen
ein, dafs zwischen den Wandungen der letzteren und den Zinken keine Luft unten in die Nase eindringen kann. Beim Athmen
durch die Nase öffnet sich das Ventil d und tritt die durch erwähntes Filter gereinigte äufsere
Luft in die Athmungsorgane unter Schlufs des anderen Ventils e. Beim Ausathmen hingegen
wird infolge des andrückenden Athmens die Oeffnung des Rohres α durch die Klappe d
geschlossen und die Klappe e geöffnet, so dafs die verbrauchte Luft durch den Kanal g in das
Zimmer entweichen kann. Dieses Spiel wiederholt sich bei. jedem Athemzuge. Mittelst der
aus Gummischnur bestehenden, verstellbaren Schlingen i, die übrigens auch durch eine andere
Vorrichtung ersetzt werden können, wird der Apparat in der gegebenen Stellung gehalten,
indem die Schleifen um die Ohren gelegt werden, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
Es sei auch bemerkt, dafs die Anwendung des Apparates nicht allein für Kranke und alle
Personen, welche eine Zimmer-, also unnatürliche Existenz führen, von gröfstem Nutzen ist,
sondern dafs sich desselben auch andere Personen, die russische oder römische Dampfbäder
nehmen oder welche infolge ihres Berufes gezwungen sind, sich in Räumen aufzuhalten, in
welchen die Luft mit übermäfsigen oder schädlichen Staub-, Rauch-, Säure- und Giftdämpfen
u. s. w. gemischt ist, mit Vortheil bedienen können.
Als Schutzrespirator für chemische und ähnliche Fabriken kann auch die Abänderung als
»Rückenathmer« dienen, wonach Arbeiter, welche an einem Gefäfs hantiren, dem sehr gesundheitsschädliche
Dämpfe entströmen, das andere Wellschlauchende anstatt an einer Freiluftathmung auf der Schulter befestigen, wodurch ein
wesentlicher Schutz erzielt wird, ohne die freie Bewegung irgendwie zu beeinträchtigen.
Eine weitere Modification ist die Einathmung (Inhalation) von zerstäubter Soole (Salzwasserstaub),
Ozon- und Gasbeimengungen von Carbol, Pinienöl u. dergl., welche bei den letzteren
auch ohne Freiluft noch mit Vortheil angewendet werden können, indem dann der Wellschlauch
wegfällt und das Rohr α am Nichtklappenende mit englischem, gewelltem Löschcarton angefüllt
wird, der zweckmäfsig noch mit dünner Behaarung versehen ist, theils um die Luftfiltration
zu besorgen, theils um das Abtraufen des Inhalationsmittels zu erschweren.
Unter gewissen Umständen kann der Apparat selbst als Taucherapparat für geringe Tiefen
benutzt werden. Es wäre dann nur die Zufügung einer wasserdicht anschliefsenden Schutzbrille,
sowie von Ohrenschützern und aufserdem meistens die Anbringung eines Doppelschlauches
nöthig, welcher durch eine eingelegte Metallspirale derart verstärkt ist, dafs er dem äufseren,
vom Wasser ausgeübten Druck Widerstand leisten kann. Dabei kann ein Schlauch zweckmäfsig
im Innern des anderen geborgen werden, es würde also eine Metallspirale ausreichen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Vorrichtung, durch welche es ermöglicht wird, in einem geschlossenen Raum den Athmungsorganen eine frische oder irgendwie veränderte Luft zuzuführen, be-1 stehend aus einem Apparat, welcher ausdem mit einem Ventil d versehenen Rohr a, dem mit der Aushöhlung c und den Kanälen // und g, sowie mit dem Ventil e versehenen Körper b und den Haltern i i zusammengesetzt ist; dieser Apparat in Verbindung mit einer Schlauchleitung, die nach aufsen führt und hier in einen trichterförmigen Behälter endigt, der, mit Watte oder sonst geeigneter Substanz angefüllt, als Luftfilter dient.An diesem Apparat die Anwendung eines aus Papier oder auch anderer Substanz angefertigten Wellschlauches, einerlei, ob die einzelnen Falten (Wellen) spiralförmig verlaufen, Fig. 4, oder als parallel zu einander stehende Ringe, Fig. 5, angeordnet sind.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE28036T | 1884-02-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE28036C true DE28036C (de) | 1884-07-23 |
Family
ID=84463730
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188428036D Expired DE28036C (de) | 1884-02-12 | 1884-02-12 | Freiluftathmer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE28036C (de) |
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