DE508099C - Schreibmaschine zur Herstellung von Blindenpunktschrift - Google Patents

Schreibmaschine zur Herstellung von Blindenpunktschrift

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DE508099C
DE508099C DESCH86893D DESC086893D DE508099C DE 508099 C DE508099 C DE 508099C DE SCH86893 D DESCH86893 D DE SCH86893D DE SC086893 D DESC086893 D DE SC086893D DE 508099 C DE508099 C DE 508099C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J3/00Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed
    • B41J3/32Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for printing in Braille or with keyboards specially adapted for use by blind or disabled persons

Landscapes

  • Printers Characterized By Their Purpose (AREA)

Description

  • Schreibmaschine zur Herstellung von Blindenpunktschrift Bei Schreibmaschinen für Blindenpunktschrift werden bisher vorwiegend sechs einfache Tastenhebel, die mit sechs Stempeln in Verbindung stehen, durch je einen Finger des Schreibenden so niedergedrückt, daß das zwischen den Stempeln und der Matrize hindurchgeführte Papier mit verschiedenen Zeichen versehen wird, die aus bis zu sechs halbkugelförmigen Erhebungen (Punkten) bestehen und den verschiedenen Buchstaben, Zahlen, Satz- und Rechenzeichen usw. entsprechen. Um zu erreichen, daß jedes dieser Zeichen durch Druck eines einzigen. Fingers hergestellt «-erden kann, hat man versucht, Schreibmaschinen für Blindenpunktschrift herzustellen, welche durch Tastenhebel, die denen einer gewöhnlichen Schreibmaschine entsprechen, bedient werden können.
  • Bei den bekannten Maschinen dieser Art dient für die Druckübertragung zwischen den Tastenhebeln und den zur Herstellung jedes der sechs einzelnen Punkte eines, Schriftzeichens dienenden Stempeln allgemein je ein um eine Achse schwingender rechteckiger Rahmen, dessen eine Seite unter den Tastenhebeln entlang geführt wird und Ausschnitte bzw. Vorsprünge besitzt, die derart angeordnet sind, daß beim Anschlagen einer Taste alle den angeschlagenen Zeichen entsprechenden Rahmen bewegt werden. Infolge der geringen Widerstandsfähigkeit solcher Rahmen gegen Verdrehen bei Einhaltung verwendbarer Abmessungen, machte die Herstellung der Schriftzeichen, besonders wenn der Druck der Tastenhebel auf die Rahmen in der Nähe ihrer Ecken erfolgte, infolge Verdrehen der Rahmen Schwierigkeiten.
  • Aus diesem Grunde wurde später die Elektrizität als Cbertragungsmittel in der Weise benutzt, daß die durch Druck auf die Tastenhebel zum Ausschlag gebrachten rechteckigen Rahmen lediglich zum Einschalten von Elektromagneten verwendet wurden, welche die Stempel bewegten.
  • Solche auf elektrischer Kraftübertragung beruhende und damit von einer Stromquelle abhängigen Punktschriftmaschinen fanden aber schon infolge des durch die verschiedenen elektrischen Apparate bedingten hohen Preises keine Verbreitung.
  • Gemäß der Erfindung sind alle den vorstehend beschriebenen Maschinen anhaftenden Mängel dadurch vermieden, daß bei einer Maschine, bei der die zur Herstellung der Blindenpunktschrift dienenden Stempel in der obenerwähnten Weise von je einem Rahmen beeinflußt werden, die Rahmen, die Gestalt eines Dreiecks besitzen, dessen eine Seite unterhalb der Tastenhebel liegt, während die dieser Seite gegenüberliegende Spitze des Rahmens den zur Herstellung der Blindenpunktschrift dienenden Stempel bewegt. Die Stempel sind erfindungsgemäß auf Brücken gelagert, die die Rahmenseiten in der Nähe der hinteren Spitze der Rahmen verbinden. Auf diese Weise erfolgt die Druckübertragung, ohne daß ein Verdrehen der Rahmen zu befürchten ist, und es kann ohne Verwendung einer elektrischen Kraftübertragung mit einfachsten Mitteln und geringem Kraftaufwand eine einwandfreie Blindenpunktschrift hergestellt werden.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine schematische Darstellung der Maschine in Draufsicht sowie einige Einzelheiten der Rahmen und Fig 2 eine ähnliche Darstellung in Seitenansicht.
  • Fig. 3 bis 5 zeigen verschiedene Ansichten der verwendeten Umschaltvorrichtung.
  • Sechs Rahmen r1 bis i-°, die die Gestalt von Dreiecken besitzen, sind an den Lagerlappen i: schwingbar um die Achse z gelagert und tragen auf Brücken up, die die Rahmenseiten in. der Nähe der hinteren Spitze verbinden, die sechs Stempel i bis 6.
  • Die untere Kante der Brücken liegt etwas oberhalb der Oberkante der Rahmenseiten ivgl. die Einzelzeichnung der Brücke in Fig. i), so daß die Rahmen sich unabhängig voneinander bewegen können.
  • Durch je eine Spiralfeder f werden die Stempel heruntergezogen und dadurch auch die Rahmen mit den Tastenhebeln in der Ruhestellung gehalten. Die unter den Hebeln der Tastatur liegenden Seiten der Rahmen sind in der Weise mit Ausschnitten versehen, daß beim Niederdrücken eines beliebigen Tastenhebels nur diejenigen Rahmen in Bewegung gesetzt werden, welche mit den Stempeln in Verbindung stehen, die zur Hervorbringung des der niedergedrückten Taste entsprechenden Punktschriftzeichens notwendig sind.
  • Wird z. B. der mit a bezeichnete Tastenhebel niedergedrückt, so wird durch ihn nur der Rahmen r1 bewegt, da die Rahmen r= bis r° unter dem Hebel a mit Ausschnitten versehen sind. Durch den Rahmen r1 wird auf der anderen Seite der Achse z der Stempel i so weit nach oben gedrückt, daß auf dem zwischen der Stempelführung 1z und der Matrize in befindlichen Papier p eine halbkugelförmige Erhebung (Punkt -eins der Blindenschrift) entsteht, welcher dem Buchstaben a entspricht.
  • Wird anstatt des Hebels c, der Hebel b niedergedrückt, so werden die Rahmen r1 und r2 bewegt, da die Rahmen r3 bis r6 unter dem Hebel b mit Ausschnitten versehen sind. Durch die Rahmen r1 und r2 werden die Stempel x und 2 nach oben gedrückt, so daß auf dem Papier die Punkte eins und zwei der Blindenschrift entstehen, welche dem Buchstaben b entsprechen. In gleicher Weise entstehen, wenn der Hebel h niedergedrückt wird, die Punkte eins und drei der Blindenschrift, «-elche dem- Buchstaben k entsprechen, da die Rahmenhebel r2 und rl bis r' mit Ausschnitten versehen sind usw.
  • Wird nun beim Niederdrücken der einzelnen Tastenhebel die Papierwalze v mit dem Papierblatt p in der allgemein bei Schreibmaschinen üblichen Weise schrittweise verschoben, kann man jede beliebige Zeichengruppe wie bei einer gewöhnlichen Schreibmaschine für Sehende und auch mit gleicher Geschwindigkeit zur Darstellung bringen.
  • Damit bei gewöhnlichen Schreibmaschinen die Zahl der Tasten- und Typenhebel nicht unnötig groß wird, verwendet man vorwiegend eine sogenannte Umschaltvorrichtung. Aus dem gleichen Grunde ist erfindungsgemäß auch die Schreibmaschine für Blindenpunktschrift mit einer Umschaltvorrichtung versehen, die in Fig.3 bis 5 dargestellt ist. Durch dieselbe werden die in den unter den Tastenhebeln verlaufenden Rahmenseiten befindlichen Ausschnitte bzw. Vorsprünge unter Anwendung von Schiebern in folgender Weise verschoben: Durch Niederdrücken des Umschalthebels z( wird der lange Schenkel eines Winkelhebels g ebenfalls niedergedrückt. Der kurze Schenkel des Winkelhebels bewirkt dabei eine Verschiebung des Schiebers ä nach links. Durch den Steg ö des Schiebers ä werden gleichzeitig auch die auf den vorderen Rahmenseiten aelaggerten Schieber s, welche gleichfalls mit Ausschnitten bzw. Vorsprüngen versehen sind, mitgenommen und dadurch um eine Ausschnitt- bzw. Vorsprungbreite nach links verschoben. Die Ausschnitte der Schieber wirken mit den Ausschnitten der Rahmenseiten derart zusammen, daß, nach ihrem Verschieben beim Anschlagen einer Taste an Stelle der Stempel, die das der Taste in der Grundstellung entsprechende Schriftzeichen hervorbringen, diejenigen Stempel bewegt werden, die das der Taste in der Umschaltlage entsprechende Schriftzeichen ergeben. Beim Umschalten werden z. B. die Vorsprünge t und q in Fig. 3 so verschoben, daß die Stellung nach Fig. ¢ erreicht wird. Werden die Umschalthebel z4 nicht mehr niedergedrückt gehalten, zieht die Feder j den Schieber ä wieder zurück und bringt dadurch die Schieber s, den Hebel g und auch den Umschalthebel ac in die Grundstellung zurück. Der Führungsbock ü dient dem Schieber ä und auch den schwingenden Rahmen r1 bis r6 als Führung und verhindert beim Umschalten der Maschine eine Verschiebung der Rahmen durch die auftretende Reibung an den Schiebern s.
  • Zum Niederdrücken der Rahmen kann man eine gewöhnliche Schreibmaschine für Sehende benutzen, indem ihr Tastenhebelsystem die Aufgabe der Tastatur der oben beschriebenen Maschine mit übernimmt. Auf diese Weise kann man die Einrichtung dazu verwenden, durch den Druck eines Fingers gleichzeitig ein Punktschriftzeichen für Blinde und ein diesem entsprechendes Schriftzeichen in Schreibmaschinenschrift herzustellen, wie dies an sich bei Blin.denschriftschreibmaschinen bekannt ist. Die Umschalthebel der Schreibmaschine dienen in. diesem Falle gleichzeitig auch zum Niederdrücken des Winkelhebels o- und der dadurch hervorgerufenen Verschiebung der Schiebers.

Claims (3)

  1. PATEN TANSPRL CHE: i. Schreibmaschine zur Herstellung von Blindenpunktschrift, bei der die sechs zur Herstellung der Blindenpunktschrift dienenden Stempel von je einem Rahmen. beeinflußt werden, dessen eine Seite unter Tastenhebeln, die denen einer gewöhnlichen Schreibmaschine entsprechen, entlang geführt ist und Ausschnitte bzw. Vorsprünge besitzt, die derart angeordnet sind, daß beim Anschlagen einer Taste alle den angeschlagenen Zeichen entsprechenden Rahmen bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen die Gestalt eines Dreiecks besitzen, dessen eine Seite unterhalb der Tastenhebel liegt, während die dieser Seite gegenüberliegende Spitze des Rahmens den zur Herstellung der Blindenpunktschrift dienenden Stempel bewegt.
  2. 2. Schreibmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Herstellung der Blindenpunktschrift dienenden Stempel auf Brücken gelagert sind, die die Rahmenseiten in der Näh der hinteren Spitze der Rahmen verbinden.
  3. 3. Schreibmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den unterhalb der Tastenhebel verlaufenden. Seiten der Rahmen Schieber gelagert sind, die mit einer der Umschalttaste einer gewöhnlichen Schreibmaschine entsprechenden Taste verbunden sind und ebenfalls Ausschnitte und Vorsprünge besitzen, die mit den Ausschnjitten und Vorsprüngen der Rahmenseiten derart zusammenwirken, daß nach ihrem Verschieben beim Anschlagen einer Taste an Stelle der Stempel, die das der Taste in der Grundstellung entsprechende Schriftzeichen. hervorbringen, diejenigen Stempel bewegt werden, die das der Taste in der Umschaltlage entsprechende Schriftzeichen ergeben. Schreibmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den zur Herstellung der Blindenpunktschrift dienenden Stempel unmsttelbar bewegenden Rahmen unter den Tastenhebeln einer gewöhnlichen Schreibmaschine angeordnet sind, so daß durch einen Tastendruck gleichzeitig in an sich bekannter Weise ein Schriftzeichen in gewöhnlicher Schreibmaschinenschrift und ein Schriftzeichen in Blindenpunktschrift hergestellt wird.
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