DE172218C - - Google Patents

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DE172218C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B11/00Details of, or accessories for, machines for mechanical composition using matrices for individual characters which are selected and assembled for type casting or moulding

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  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 172218 KLASSE 15«. GRUPPE
ROBERT MONSKE in BUKAREST.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. April 1905 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Büchern in der sogenannten Braille-Schrift für Blinde. Bisher mußten, um ein Bedrucken von Papier in dieser Schrift zu ermöglichen, entweder Metallplatten mit der erhabenen Schrift hergestellt werden, von welchen durch besondere Pressen Abzüge auf Papier angefertigt wurden, oder aber es mußte der Satz
ίο in Spiegelschrift bewirkt werden; der erste Weg ist umständlich, während der zweite die Ausführung des Satzes für den Blinden nicht unwesentlich erschwert.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken von Büchern in Blindenschrift, durch welche es dem Blinden möglich gemacht wird, selbst die Schrift zu setzen und in einfachster Weise sofort zu drucken. Die Vorrichtung besteht im wesent-
ao liehen aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen, in welche die durch kegelförmige Stifte darzustellenden Buchstaben in Reihen gesetzt werden. Dadurch, daß den Buchstaben des einen Teiles nachgiebige Gummistreifen auf dem anderen Teile gegenüberliegen, ist es möglich, durch Zusammenklappen der beiden Teile ein Blatt auf zwei Seiten gleichzeitig zu bedrucken.
Der aus den kegelförmigen Stiften bestehende Satz, welcher auf den Innenseiten in richtiger Schreibweise gesetzt wird, läßt sich durch einfaches Umlegen von an der Außenseite der zusammenklappbaren Teile befindlichen Platten in seiner Gesamtheit sofort wieder entfernen.
Die Vorrichtung zeichnet sich durch die große Schnelligkeit beim Drucken von Büchern und eine überaus einfache und dauerhafte Bauart aus, bei welcher besonders berücksichtigt ist, daß Blinde ohne die geringste Hilfe Sehender die Vorrichtung selbständig handhaben können; es wird dadurch ohne erhebliche Auslagen den Blinden ein neuer Broterwerb eröffnet.
Die Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine schaubildliche Ansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 einen Schnitt,
Fig. 4 einen Teil eines Schnittes durch die beiden Setzplatten in größerem Maßstabe, und zwar die obere Platte mit zum Drucken eingesetzten Stiften und die untere Platte mit durch den umgelegten Schutzdeckel herausgedrückten Stiften.
Die Vorrichtung besteht irri wesentlichen aus zwei Setzplatten α und b (Fig. 1), welche durch ein Scharnier c gelenkig miteinander verbunden sind. Auf den Innenseiten der Platten α und b befinden sich wechselweise

Claims (6)

Reihen von ausgesparten Rechtecken d Und Gummistreifen e, und zwar sind diese so angeordnet, daß jeweils eine Rechteckreihe der Platte α einem Gummistreifen der Platte b gegenüberliegt und umgekehrt. Am Grunde einer jeden rechteckigen Aussparung d sind durch die Platten α und b sechs kegelförmige Löcher/ (Fig. 3 und 4) gebohrt, in welche kegelförmige Stifte g derart eingesteckt werden können, daß sie mit ihren Köpfen nach den Innenseiten der Platten α und b, d. h. nach der Seite der rechteckigen Aussparungen hin, hervorstehen. Durch geeignete Zusammenstellung der Stifte in diesen sechs kegelförmigen Löchern können in bekannter Weise die verschiedenen Schriftzeichen zum Ausdruck gebracht werden. Zweckmäßig werden, um das Setzen zu vereinfachen, außer den Einzelstiften auch feste Stiftkombinationen durch Verbindung von zwei und drei Stiften hergestellt, welche leicht von den Blinden durch das Gefühl zu erkennen und bei entsprechenden Buchstabenbildern zu verwenden sind. Der Satz der Schriftzeichen und die Zusammenfassung der Worte geschieht bei dieser Vorrichtung nicht wie bei anderen Einrichtungen in Spiegelschrift, sondern in der richtigen Schreibweise, da, sobald ein angefeuchtetes Papierblatt zwecks Bedruckung zwischen die Platten α und b gelegt wird, beim Zusammenpressen der letzteren die Erhöhungen auf der jeder Plattenoberfläche entsprechenden Papierseite entstehen, so daß auch dort die Schrift in richtiger Folge erscheint. Damit das zu bedruckende Papier, welches zwischen die Platten α und b gelegt wird, leicht in die gerade Lage gebracht werden kann, sind die Seiten der Platten mit erhöhten Leisten h (Fig. 1 bis 3) versehen. Zur Erleichterung der Handhabung sind an den vorderen Enden der Platten a und b Griffe i vorgesehen. Die Stärke der Platten α und b ist so gewählt, daß die in die Löcher f eingesetzten Stifte auf der Rückseite jeder Platte ein gewisses Stück hervorragen. Um ein unbeabsichtigtes Herausstoßen der Stifte zu vermeiden, sind an den Außenseiten der Platten' α und b Schutzdeckel k angeordnet, welche einerseits mittels Zapfen m in Bügeln η gelagert sind und andererseits durch Verschlußhebel 0 festgehalten werden. Jedoch noch zu einem anderen Zwecke dienen die Deckel k. Zur Herausnahme der gesetzten Stifte, um den Druck der nächsten Seite des Buches vorzubereiten, werden die Deckel k aus ihren Bügeln herausgenommen und in umgekehrter Lage wieder hineingelegt. Hierdurch gelangt die mit einer Metallplatte versehene, hervorstehende Seite des Deckels k mit den Enden der Stifte g in Berührung und drückt letztere insgesamt aus ihren kegelförmigen Löchern heraus. Ein an der nicht hervorstehenden Seite des Deckels k angeordneter Griff ρ (Fig. 2 und 3) erleichtert das Umsetzen des Deckels. Durch ein untergelegtes Papier können nunmehr die Stifte aufgefangen und neu geordnet wieder weiter verwendet werden. Damit die Gummistreifen, welche den gesetzten Stiftreihen gegenüberliegen, leicht ausgewechselt werden können, sind sie in schwalbenschwanzförmigen Nuten der Platten eingelassen und an ihren Enden mittels Schrauben und Befestigungsplatten gehalten. Durch die Kante dieser Befestigungsplatten wird den Blinden gleichzeitig der Anfang der nächsten darunter liegenden Schriftzeichenreihe angezeigt. Pate ν τ-An Sprüche:
1. Vorrichtung zum Drucken von Büchern in Blindenschrift unter Benutzung von nach einem bekannten Punktsystem zu Schriftzeichensymbolen zusammensetzbaren Stiften als Typen, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Innenseiten zweier gelenkig oder in anderer Weise miteinander verbundener Platten (a und b) reihenweise rechteckige Aussparungen angeordnet sind, welche am Grunde kegelförmige Löcher zur Aufnahme von als Typen dienenden kegelförmigen Stiften (g) besitzen, wobei in bekannter Weise zwischen den Schriftzeichenreihen Gummistreifen (e) so angeordnet sind, daß je eine Schriftzeichenreihe der einen Platte einem Gummistreifen der anderen Platte gegenüber-100 liegt.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Schriftzeichenreihen angeordneten Gummistreifen (e) in schwalbenschwanzförmigen Nuten gelagert sind.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Größenverhältnisse der Stifte (g) und Platten (a, b) derartig gewählt sind, daß die kegelförmigen Stifte, welche mit ihren Köpfen nach der Innenseite der Platten hervorstehen, an deren Außenseiten mit ihren spitzen Enden herausragen.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenseiten der Platten (a, b) Schutzdeckel (k) angeordnet sind, um
ein unbeabsichtigtes Herausdrücken der Stifte (g) zu verhindern.
5. Ausführungsform der Schutzdeckel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel (k) leicht herausnehmbar in Bügeln (n) derart gelagert sind, daß sie bequem umgekehrt werden können, so daß die in der normalen Lage hervorstehende Außenseite gegen die hervorstehenden Enden der kegelförmigen Stifte stößt und den Satz entfernt.
6. Ausführungsform der Typenstifte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Stifte zwecks Erleichterung des Setzens miteinander verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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