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mechanisch betriebener, den Förderwagen an den Stirnwänden erfassender
Bergehochkipper Es sind mechanisch betriebene, den Förderwagen an den Stirnwänden
erfassende Bergehochkipper, insbesondere für den Grubenbetrieb, bekannt, welche
zwei zwischen den Gleisen liegende aufklappbare Führungswangen besitzen. Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung solcher Vorrichtungen und kennzeichnet
sich dadurch, daß ein den Förderwagen anhebender Arbeitskolben von einem die Wangen
bedienenden Hilfskolben derart gesteuert wird, daß der Arbeitskolben den Förderwagen
ankippt, während der weitere Kippvorgang sich unter dem Eigengewicht des Förderwagens
nach Entlastung des Arbeitskolbens vollzieht. Hierbei sollen weiter die beiden den
Arbeits- und Hilfskolben führenden Zylinder zu einem einzigen Stück so vereinigt
werden, daß die Kolben gegenläufig sind und die beiden Kolbenstangen mit je zwei
Seiltrumen verbunden sind, die paarweise zu den Wangen bzw. zu den Gehängen führen.
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Um eine gute Führung zu erzielen, sollen die Wandungen je einen Schlitten
besitzen, welche das Zapfenlager des Greifgehänges bilden und dem hochgehenden Wagen
in den Wangen Führung geben. Ferner erhalten die Wangen eine gegen die Senkrechte
geneigte Anschlagfläche, die für die Gehänge einen den Förderwagen umlegenden Anschlag
bilden.
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Es ergibt sich auf diese Weise ein Bergehochkipper von sehr einfacher
Bauart und geringem Raumbedarf, der auch in einfacher Weise bedient werden kann
und bei welchem nicht nur das Treibmittel die Bedienung herbeiführt, sondern alle
Teile so miteinander gekuppelt sind, daß sie beim Arbeitsgang der Einrichtung durch
die Bedienung des Treibmittelhahns in Gang gesetzt werden, während sie beim Rückgang
durch das Eigengewicht des in die Aufrechtstellung zurückgekippten Wagens bewegt
bzw. durch die Entriegelung der Wangen und deren Eigengewicht in die Ausgangsstellung
zurückgebracht werden; durch das Gegengewicht der Kolben ergibt sich hierbei noch
eine günstige Entlastung. In sicherheitlicher Hinsicht bringt die Bauart den Vorteil
mit sich, daß der Kipper nicht von selbst nach der Entleerung des Wagens zurückschlagen
kann.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel wiedergegeben.
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Abb. = zeigt eine Vorderansicht.
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Abb. z eine Seitenansicht, teils im Schnitt. Zwischen den Gleisen
x liegt ein fest eingebetteter Rahmen 2; an diesem sind zwei Rahmenteile 3 und 4
so angelenkt, da.ß sie in waagerechter Stellung ebenfalls zwischen den Gleisen r
zu liegen kommen. Die Schwenkung der Rahmenteile 3 und 4 gegen den Rahmen
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geschieht um die Gelenkbolzen 5 und 6. Die
Schenkel 7 und
8 bilden mit den Rahmenteilen 3 und q. einen festen Winkelhebel; an sie sind die
Zugmittel 9 und io angelegt, die zur Herbeiführung der Aufrechtstellung der Rahmen
teile 3 und ¢ auf mechanischem Wege dienen. . Der Förderwagen wird an seinen Stirnseiten
durch zwei Greifergehänge li und 12 erfaßt, die sich mit den Flanschen 13 unter
den Wagenboden und mit den Haken 14 über den oberen Wagenrand legen, sie tragen
je einen Bolzen 15, der so auf ihnen angeordnet ist, daß die Bolzen 15 den gefüllten
Wagen 16 etwa in seiner Schwerpunktlinie hängend unterstützen können. Zu diesem
Zwecke finden die Bolzen 15 in den Augen 17 der Schlitten 18 ihre Rast, wenn die
Rahmenteile 3 und q. aufgerichtet werden. Die Stellung dieser Rahmenteile wird gesichert
durch die Anschläge ig und 2o, die natürlich auch anders, etwa auf dem Rahmen 2,
angebracht sein können.
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Die Schlitten 18 besitzen je q. Rollen 18, mit denen sie sich gegen
die Innenseiten der U-Eisen 21 der Rahmenteile 3 und q. anlegen, so daß sie in diesen
U-Eisen eine Laufbahn finden; ihre tiefste Stellung ergibt sich aus der stets gleichbleibenden
Höhenlage der Bolzen 15, wenn die Greifer ii und i2 an den eingefahrenen Förderwagen
angelegt sind. In dieser Tiefstellung finden die Schlitten 18 einen Anschlag. Ein
anderer Anschlag 22 ist in den Rahmenteilen 3 und ¢ verstellbar; er bietet eine
geneigte Anschlagfläche, gegen die die Nase 23 beim Anheben des Förderwagens anschlägt
und auf der diese Nase gleitet, wodurch die Ankippstellung des Förderwagens kurz
vor Ende des Anhebungsweges eingeleitet wird. Sind die Rahmenteile 3 und q. hochgeklappt,
so daß die Bolzen 15 in den Augen 17 Rast gefunden haben, so geschieht die Sicherung
des Systems dadurch, daß in die Nuten 24 der Bolzen 15 Sicherungen eingesteckt
werden, die ein Zurückfallen der Rahmenteile 3 und q. ausschließen.
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Der mechanische Teil der neuen Anlage besteht aus zwei Zylindern 25
und 26, die zu einem einzigen Stück vereinigt sein können; in ihnen bewegen sich
die Kolben 27 und 28, und das zu ihrem Betrieb dienende Treibmittel (zweckmäßig
Druckluft) tritt durch die Zuleitung 29 in den Zylinder 26 ein und kann durch einen
Dreiwegehahn 3o von Hand gesteuert werden. Der Kolben 28 ist durch die Kolbenstange
31 mit den Zugmitteln 9 und io in entsprechender Führung über die Rollen 32 verbunden.
Wird der Kolben 28 beaufschlagt, so geht er aufwärts und zieht die Wangen 3 und
q. bis in ihre senkrechte Lage hoch. Dann überschleift der Kolben 28 die Zuleitung
33 zum Zylinder 25 und legt sie offen. Damit wird dann der Kolben 27 beaufschlagt,
der niedergeht und dabei die Zugmittel 3q., die über die Rollen 35 geführt sind,
anzieht. Diese Zugmittel sind bei 36 an die Greifgehänge angelegt, so daß der Förderwagen
16 hochgehoben wird; er findet dabei Führung in den Schlitten 18, bis die durch
verstellbare Anschläge 37 eingestellte' Höhenlage erreicht ist.
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Kurz vor der Erreichung dieser Höhenlage schlagen die Nasen 23 gegen
die geneigten Unterseiten der Anschläge 22 an, wodurch die Kippbewegung des Förderwagens
eingeleitet wird. Bevor die Nasen a3 die oberen Enden dieser geneigten Unterseite
der Anschläge 22 erreicht haben, ist der Schwerpunkt des Förderwagens schon so weit
nach links von der Mittelebene der Rahmenteile 3 und q. abgerückt, daß sie sofort
nach Erreichung der Ausklinkungen den U-Eisen 21 durch letztere austreten können.
Zu diesem Zeitpunkt werden Anschläge 37 unter die Schlitten 18 geschoben, und der
Dreiwegehahn3o wird umgesteuert, wodurch die Zylinder 25 und 26 Auspuff erhalten
und der Kolben 27 in den Stand gesetzt wird, in seine Höchststellung zurückzukehren.
Dies wird durch den Zug in den Seilen 34 bewirkt, die durch den auf seine Entleerung
hinwirkenden Förderwagen gespannt werden. Der Förderwagen, der mit seinem Bolzen
15 in den Schlitten 18 gelagert ist und so die Rahmenteile 3 und q. in senkrechter
Stellung erhält, setzt unter Ausnutzung der entspannten Seile 34 seine Drehung bis
zu seiner völligen Entleerung fort, worauf der Dreiwegehahn 30 zum Eintritt
frischer Druckluft in die Zylinder 25 und 26 wieder geöffnet wird. Hierbei werden
die beim Auspuff des Zylinders 28 gleichfalls entspannten Seile 9 und io wieder
gestrafft, bis Druckluft unter den Kolben 28 hinweg durch den Kanal 23 über den
Kolben 27 gelangt und diesen niederdrückt, wobei die Seile 34 angezogen werden und
der Förderwagen 16 um seine Bolzen 15 zurückgeschwenkt wird. Stellen sich hierbei
die Nasen den Ausklinkungen der U-Eisen 21 gegenüber ein, so werden die Anschläge
37 entfernt und der Förderwagen 16 in seine Ausgangsstellung niedergelassen. Nunmehr
werden die gabelförmigen Sicherungen aus den Ringnuten 24 der Bolzen 15 entfernt
und die Rahmenteile 3 und q. niedergeklappt, wodurch der entleerte Förderwagen freie
Fahrt erlangt.