DE506237C - Verfahren der photographischen Wiedergabe von Halbtonbildern oder Strichzeichnungen mit angetuschten Flaechen, bei denen nur die letzteren, oder Zeichnungen mit Farbtoenen, bei denen nur ein beliebiger Farbton rastriert wird - Google Patents

Verfahren der photographischen Wiedergabe von Halbtonbildern oder Strichzeichnungen mit angetuschten Flaechen, bei denen nur die letzteren, oder Zeichnungen mit Farbtoenen, bei denen nur ein beliebiger Farbton rastriert wird

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DE506237C
DE506237C DEB135462D DEB0135462D DE506237C DE 506237 C DE506237 C DE 506237C DE B135462 D DEB135462 D DE B135462D DE B0135462 D DEB0135462 D DE B0135462D DE 506237 C DE506237 C DE 506237C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F5/00Screening processes; Screens therefor
    • G03F5/14Screening processes; Screens therefor by contact methods

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Preparing Plates And Mask In Photomechanical Process (AREA)

Description

  • Verfahren der photographischen Wiedergabe von Halbtonbildern oder Strichzeichnungen mit angetuschten Flächen, bei denen nur die letzteren, oder Zeichnungen mit Farbtönen, bei denen nur ein beliebiger Farbton rastriert wird Zwecks Herstellung von Klischees sollen verschiedentlich bei Stricboriginalen beiln Ab- druck des Klischees z. B. grau angettischte Flächen rastriert erscheinen. Dieses wird zur Zeit dadurch erreicht, daß auf der Metallkopie alle Stellen, die keinen Raster erhalten sollen, mit einer Leimschicht bedeckt werden und nun cler geWünschte Raster in bekannter Weise eintangiert wird. Das dazu benötigte Tangierfell ist eine gummiartige Haut, auf welcher die Linien oder Punkte eines Rasters wie bei einem Stempel erhaben sind. Diese Haut (Tangierfell) wird mit Farbe eingewalzt und durch Reiben auf der Metallkopie zum Abdruck gebracht. Auf den frei gebliebenen Stellen der Metallkopie haftet die Farbe, während sie da, wo sie auf die Leimschiebt gekommen ist, sich mit Wasser, wegen Auflösung der darunter befindlichen Leimschicht, abwaschen läßt.
  • Diese zeitraubende und umständliche Ar-1-,eit wäre nicht erforderlich, wenn es gelänge, die angetuschten Flächen eines gegehenen Originals gleich durch die Aufnahme einwandfrei als Rasterflächen in Linien oder Punkten auf (lern Negativ abzubilden, ohne daß Linien der Zeichnung an Schärfe einbüßen.
  • Bekannt ist, daß nach dem Autotypieverfahren ein Bild oder eine Zeichnung durch Vorschaltun- eines Kreuzrasters vor die 23 pliotographische Platte in Punkte oder durch Einstecken einer Schlitzblende ir. das Objektiv auch in Striche zerlegt werden kann. Die Punkte oder Striche erstrecken sich aber hierbei über das ganze Bild. Die Linien und Konturen der Zeichnung werden, weil sie nur durch Punkte abgebildet werden, unscharf.
  • Bei Aufnahme mit einer Schlitzblende ist es durchaus möglich, die angetuschten Fl-ächen eines Originals als Strichraster abzubil-,len. Die Linienränder der Zeichnung aber werden sägenförmig unscharf. Bei Originalen mit richtig angetuschten Flächen für diesen Zweck kann man auch durch geeignete Belichtung erreichen, daß der Raster nicht über das ganze Bild läuft. Meistens aber wird dies nicht gelingen. Die dann erforderliche Retouche, die Linien zwischen Schriften usw. zu entfernen, stellt einen viel größeren Arbeitsaufwand dar als das vorerwähnte Tangieren, weswegen dieses Verfahren mit Schlitzblende nur für geringwürtige Arbeiten angewendet werden kann, im allgemeinen aber unbrauchbar ist.
  • Nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die angetuschten Flächen eines Strichoriginals (Schwarzweißzeichnung) mit einer einzigen Aufnahme in jedem beliebigen Rastermuster gleich auf dem Negativ in Strichen und Punkten usw. abzubilden und auch derart, daß die Zeichnung unverändert scharf wiedergegeben wird. Weiter ist es hierdurch auch möglich, je nach Wunsch verschiedene Tonabstuftingen wiederzugeben, ohne die Schärfe der Zeichnung zu beeinträchtigen.
  • Nach diesem Verfahren hergestellte Autotypien zeigen größere Schärfe und bessere Tonabstufungen, was besonders für grobe Raster, sogenannte Zeitungsraster, von Bedeutung ist, und damit ist auch ein schnelleres #'#rl)eiten bedingt.
  • Nachstehend ist die Erfindung beschrieben. Sie setzt sich zusammen aus 4 Teilen.
  • i. Aufnahme mit einfachem Glasraster.
  • 2-. Aufnahme mit einfachem Glasraster tin-1 Tonblende, 3. Aufnahme mit Halbtonraster. 4. Aufnahme mit Tonraster.
  • Zu i. Die Glasraster können aus einfachein Fensterglas hergestellt sein, wobei die Flächen der Glasscheibe plangeschliffen sein müssen. Die Linien können in beliebiger Stärke eingeätzt oder aufgedruckt sein, es ist also nicht notwendig, die jetzt gebräuchlichen, sehr teueren Gravurraster zu benutzen. Einen solchen Linienraster z. B. bringt man in einen Kopierrahmen, wie sie in der Cheinigraphie benutzt werden. Der gefederte Deckel des Kopierrahmens wird an dem Stativ der Reproduktionskamera befestigt, der Rahmen mit der Glasscheibe ist mittels Scharnieren nach unten aufklappbar angebracht. Auf dem Deckel befestigt man die Zeichnung, und den Raster legt man so inden aufgeklappten Rahmen, daß die Seite, welche die Rasterlinien aufweist, nach oben zu liegen kommt. Nunmehr schließt man den Rahmen und achtet darauf, (laß keine Falten in der Zeichnung zurückbleiben. Die Zeichnung berührt also jetzt die Linienseite des Rasters. Nach der Scharfeinstellung der Kamera wird belichtet, und zwar so weit, daß die angetuschten Flächen des Originals sich bei der Entwicklung der Platte ebenfalls schwärzen würden. Dies ist der erste Teil der Belichtun-. Man erhält von einem solchen Negativ eine Kopie, bei welcher über die ganze Zeichnung ohne Rücksieht auf die angettischten Flächen ein Raster gelegt ist. (Als Beispiel dient zu dem Versuch ein Linienraster.) Man entwickelt aber noch nicht, sondern klappt den Rahmen auf, nimmt den Glasraster heraus, legt an seine SteRe eine gleich starke Glasscheibe und schließt den Rahmen wieder behutsam. 2"Turi belichtet man- noch einmal ohne Raster, und zwar nur so viel, daß die Lichtstrahlen der angetuschten Flächen vollkommen unwirksam bleiben. Die Linien also, die, wie vorerwähnt, auch über die weißen Flächen hinweggingen, werden mit diesem Teil der Belichtung hinwegbelichtet, während die Linienteile, welche über die angetuschten Flächen durch die erstk# Belichtung mit Raster entstanden sind, kein Licht mehr erhalten und somit stehenbleiben. Von einem solchen Negativ erhält man auf diese Weise eine Kopie mit unverändert scharfer Wiedergabe der Zeichnung, wobei die angetuschten Flächen als Raster, irn vorliegenden Fall als Linienraster, kopieren. Eine Tonabstufung etwa heller und dunkler angelegter Tuschflächen findet hierbei nicht statt. Selbstverständlich kann dies mit jedem be- liebigen Rastermuster vor sich gehen. Sind von Kunden gelieferte Originale zu hell angetuscht, wähle man statt des nassen Verfahrens Emulsion und setze bei dem zweiten Teil der Belichtung bei z. B. blau angetuschten Flächen ein Rotfilter vor das Objektiv usw.
  • Das gleiche Resultat kann man auch erzielen, wenn man den Raster in die Reproduktionskarnera einsetzt und möglichst nahe an die lichtern findliche Schicht heranbriii-t.
  • p el Nach dem ersten Teil der Beliebtun g wird der Raster entfernt und an seine Stelle eine Glasplatte gebracht, um die gleiche Lichtbrechunzu erzielen, und darauf -wird die Kassette vermittels Registriermarken wieder in die ursprüngliche Lage gebracht.
  • Die Ausführung des zweiten Teils der vorliegenden Erfindung bezieht sieh darauf, daß z. B. nicht ein gleich starker Flächenraster gewünscht wird, sondern ein solcher in Tonaibstufungen entsprechend einem solchen Original.
  • Das jetzige Autorasterverfahren wird als bekannt vorausgesetzt und sei hier nur kurz auf die Mängel hingewiesen. Bei den gegenwärtig benutzten Autorastern müssen die geschwärzten Linien genau so breit sein, wie i der durchsichtige Zwischenraum ist. Die große Bildfläche"die bei der Aufnahme durch den Raster verdeckt wird, kann also, um das Original getreu wiederzugeben, nur dadurch ausgeglichen werden, daß durch einen entsprechenden Rasterabstand von der Platte eine solche Umstrahlung der Linien (Lichtbetigung) hervorgerufen wird, bis sich die Lichtpunkte wieder hinter den Linien berühren, genannt Schluß. Ein Lichtpunkt z. B., welcher auf der Grenze zum Schatten liegt, wird sich hinter dem Raster aber nach allen Seiten verbreitern, also auch nach der Seite, wo bereits der Schatten beginnt und in diesen hineinragen. Der Schattenpunkt wird umgekehrt wieder in die Lichtseite hineinragen usw. Die Grenze einer Linie kann also auf diese Weise niemals scharf, sondern nur in Zackenform. abgebildet werde n. Diese Erscheinung wird bei den feineren Rastern dein Auge nicht mehr wahrnehmbar sein, während sie aber bei den groben Zeitungsrastern st5-rend empfunden wird. Bei Aufnahmen mittels der Schlitzblende ist diese Wirkung noch viel störender. Die Linienränder werden hierbei siligenförrnig abgebildet.
  • Aus diesen Ausführungen geht hervor, daß die Linien- oder Punktbildung bei gröberen Rastern nur bis zu einer gewissen Grenze durch Umstrahlung der Rasterlinien (Lichtbeugung) erzielt werden darf, wenn das Orib ZD -inal bzw. die Linien der Zeichnung scharf wieder.gegeben werden sollen. Der Raster muß schmalere Linien aufweisen, wodurch die 17nistrahlung der Linien eine geringere wird und folglich auch die Ausbreitung der Licht-und Schattenpunkte. Die breitere und schmalere Schattenwirkung der Rasterlinien auf die Platte muß durch andere Mittel gefunden werden, und das wird mit der Tonblende erreicht, welche in den weiteren Ausführungen beschrieben ist.
  • Sollen die Tonabstufungen der angettischten Flächen eines gegebenen Originals durch liellere und dunklere Rasterflächen, z. B. durch Linienraster, beim Abdruck des Klischees wiedergegeben werden, ohne aber die Schärfe der Zeichnung zu verändern, so setzt man den unter i beschriebenen Raster in die Reproduktionskamera ein, die Linienseite des Rasters der Platte zugekehrt, und stellt den Raster möglichst nahe an die Platte, jedoch so, (laß ein geringer Zwischenraum verbleibt. In das Objcktiv setzt, man eine Tonblende ein. Die Tonblend#e ist eine Glasscheibe in der Form entsprechend den Blenden des jeweiligen Reproduktionsobjektivs. In der Mitte ist sie glasklar, während sie nach den Rändern zu steigend dunkler wird. Sie kann photographiscb hergestellt sein.
  • Man belichtet ebenfalls wie vordem in zwei Teilen. Im ersten Teil, wo der Raster vor die Platte geschaltet ist, und im zweiten Teil, wo dieser entfernt ist. Die helleren Teile des Originals sind infolge ihrer größeren Lichtfülle imstande, einen größeren Kreis der Tonblende zu durchdringen und werden nur eine ganz geringe Schattenbildung der Rasterlinien auf der Platte hervorrufen, indem sie diese ein wenig umstrahlen (Lichbeugung#. Dagegen werden die dunkleren Partien des Originals infolge ihrer Lichtarmut nur durch die glasklare Mitte der Tonblende gehen können und werden eine größere Scbattenbildung der Rasterlinien auf der photographischen Platte hervorrufen. Sie werden also nur schmaler, als der glasklare Zwischenraum der Rasterlinien ist, auf der photographischen Platte wirksam werden. Auf diese Weise werden verschiedene Linienstärkün, entsprechend den Tonabstufungen des Originals, hervorgerufen. Ist so der ersteTeil derBeliclitung beendet, dann wird der zweite Teil so ausgeführt, wie er im ersten Teil am Schluß beschrieben ist, indem der Raster aus der Kassette entfernt wird, eine Glasscheibe eingesetzt und die Kassette wiedei in die ursprüng liche Lage gebracht wird. Die Lichtwirkung durch den Glasraster ist wie bei dein Autorasterverfahren, jedoch hier mit dem Unterschied, daß die Lichtwirkung zur Schattenbildung des Rasters zum größten Teil durch die Tonblende hervorgerufen wird, so daß die Bildlichtwirkung unverändert durch den Raster zur Platte gelangt, weil der Raster infolge seiner feinen Linien und großen Zwischenräume nahe der Platte steht und keine Verzerrungen der Zeichnung hervorrufen en kann. Im nachstehenden ist zunächst die dritte Abänderung, Aufnahme mit Halbtonraster, beschrieben.
  • Halbtonraster finden bekanntlich hei Reproduktionen Anwendung. Es werden darunter Kreuzraster verstanden, bei welchen die Linien von dunkel nachden Rändern zu in hell ü,bergehend verlaufen. Legt man einen solchen Raster, wie dies im ersten Teil besebrieben ist, in den Kopierrahmen und preßt ihn an die Zeichnung, so werden die Linien bei der Belichtung dünner oder stärker abgebildet, je nach dem Ton der heller oder dunkler angetuschten Flächen. Auf der weißen Fläche werden die Liniendes Rasters fast verschwinden, während sie auf den angetuscliten Flä_ chen, je nach deren liellerem oder dunklerem Ton, entsprechend dünner oder stärker erscheinen, und die angetuschten Flächen werden also entsprechend ihrem Ton in dickeren und feineren Linien abgebildet. Es werden auch hier, wie im ersten Teil beschrieben, zwei Belichtungen für eine Aufnahme vorgenom,rnen (einmal mit und einmal ohne Raster). Sollen die angettischten Flächen eines Originals nicht durch Linien, sondern durch Punkte wiedergegeben werden, so wird hierzu ein Punktraster verwendet, bei welchem jeder einzelne Punkt ebenfalls nach dem Rand zu einen heller verlaufenden Saum trägt.
  • Mit einem solchen Punktraster lassen sich auch in gleicher Weise nach Halibtonvorlagen Autotypien herstellen. Die Wirkungsweise ist ähnlich der im zweiten Teil beschriebenen Tonblende. Der Lichtpunkt kann sieh hier hinter dem Raster ebenfalls nur nach den weißen Flächen zu ausdehnen, über die Schattengrenze geht diese Ausdehnung nicht hinaus, und auf diese Weise wird größere Bildschärfe hervorgerufen.
  • Der vierte Teil der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die Aufnahme mit Tonraster. Tonraster sind nach der vorliegenden Erfindung solche, bei welchen die Linien oder Punkte aus durchsichtigen Farben, wie z. B. rot, grün, blau, grau usw., bestehen. Für andere Zwecke sind auch solche Raster bekannt.
  • Die beschriebenen farbigen Tonraster müssen mit farbenempfindlicher Schicht, z. B. Emulsion oder Trockenplatten, aufgenommen werden. Wenn die Tuschflächen einer Zeichnung z. B. blau angelegt sind, legen wir einen Rotlinienraster darüber. Wo die Linien über die blauen Tuschflächen laufen, werden sie schwarz erscheinen und als schwarze Linien abgebildet. Die roten Rasterlinien werden dort, wo sie über die weißen Flächen der Zeichnung laufen, durch die Farbenempfindlichkeit der Emulsionschicht als weiß abgebildet und ebenso die Stellen der angetuschten Flächen, welche durch die Zwischenräume der roten Rasterlinien sichtbar bleiben. Die Zeichnung wird also auch hier mit einer Belichtung unverändert und die angetuschten Flächen z. B. in Linienraster abgebildet, Die Farbe des Rasters wähle man jeweilig komplementär zu der Farbe der angetuschten Flächen.
  • Nach dem vorliegenden photographischen Rasterverfahren können bei Reproduktionen farbiger Originale die Teilfarben tonwertrichtig ausgezogen werden. Man kann hierzu in verschiedener Weise verfahren, und es dient als Beispiel stets die Rotfilteraufnahme.
  • i. Man belichtet einmal ohne und einmal mit Raster, hierbei werden die roten Anteile des Originals stärker belichtet, als dies sonst durch den Raster möglich ist, und das Wachsen des einzelnen Bildpunktes der Rasteraufnahme -",-"ird durch die Vorbelichtung ohne Raster ton-wertrichtig bestimmt. Die Spitzlichter und die reinen roten Flächen im vorliegenden Beispiel schwärzen sich vollkommen und kopieren nicht mit. Die Retouche und das Farbätzen kommt in Fortfall, das kopierte blaue Druckteilbild ist tonrichtig und nur im Schwarzätzverfahren zu behandeln.
  • 2. In der folgenden Arbeitswei#se schaltet man stattdes Schwarzrasters den jeweils vor-,geschalteten Farbenfiltern entsprechend in gleicher Farbe die beschriebenen Farbenkreuzraster vor die Aufnahmeplatte. Die Spitzlichter und die roten Anteile des Originals gehen durch Filter und Raster hindurch, und die Platte schwärzt sich an diesen Stellen vollkommen, dagegen tritt für die Komplementärfarbe (im vorliegenden Beispiel blau) die volle Rasterwirkung wie bei einem Schwarzraster ein. Man kann in den meisten Fällen den Farbenfilter auch ganz entbehren (im vorliegenden Beispiel den Rotfilter). Die Belichtungszeit wird bedeutend herabgesetzt. Statt des Farbenfilters und der verschiedenen Blendenöffnungen wird eine Farbtonblende (wie die bereits beschriebene Schwarztonblende) in das Objektiv gesetzt. Werden Zwischenbelichtungen notwendig, so müssen diese mit der Kompleinentärfarbe zum jeweiligen Filterfarbton und Farbraster ausgeführt werden, z. B. bei einem Rotfilter und Rotraster mit einem blauen Kartonbogen usw.
  • Auch das »Freistellen« von Autotypien kann nach dem Verfahren ausgeführt werden. Man legt zu dem Zweck eine Gelatine- oder Zelluloidhaut auf das Bild und deckt alle hellen Partien schwarz zu. Meistens wird sich nach der Positivretouche das Bild schwarz vom weißen Grunde abheben. Man belichtet kurz ohne Raster mit einer Glasscheibe an Stelle des Rasters, wie anfänglich beschrieben. Danach entfernt man die Haut und macht die Rasteraufnahme. Die Punkte außerhalb der Zeichnung sind somit wegbelichtet. Man kann auch zuerst die Rasteraufnahme machen und deckt für die zweite Aufnahme ohne Raster die hellen Partien, auf der über das Original gespannten Glasplatte t# aus. Rasterränder um Autotypien und Kombinationsaufnahmen (Strich mit Auto) können ebenfalls nach dem Prinzip ausgeführt werden.
  • Zwei Glasscheiben werden je an beiden Enden mit Passermarken versehen und unmittelbar hinter dem Raster in der Kamera auswechselbar angebracht. Vom Positivretoucheur wird aus schwarzem Papier eine Schablone für die Bildgröße der Autotypie angefertigt. Auf die eine Platte wird der äußere Rand geklebt und auf die zweite Glasscheibe der innere Teil der Schablone. Die Einrichtung der beiden Schablonenteile, damit sie ineinanderpassen, kann entweder in der Kamera vorgenommen werden oder man richtet erst einen Teil in der Kamera ein, 'nimmt die Glasscheibe heraus und richtet nun den anderen Teil passend ein. Zur ersten Belichtung wird nun der Kreuzraster und die Glasscheibe mit dem äußeren Rand eingesetzt und zur zweiten Belichtung ein Strichraster mit der zweiten Glasscheibe. Bei Kombinationsaufnahmen (Strich mit Auto) wird die zweite Belichtung ohne Raster ausgeführt und an dessen Stelle eine gleich starke Glasscheibe eingesetzt. Komplizierte Schablonen schneidet man aus einer Gelatinehaut und ritzt diese zu dem Z-weck auf der Mattscheibe an. Danach taucht man sie in schwarzen Lack.

Claims (2)

  1. PATE- NTANSPIZ Ü (11 C - i. Verfahren der photographischen Wiedergabe von Halbtonbildern oder Strichzeichnungen mit angetuschten 1.71ächen, bei denen nur die letzteren, oder Zeichnungen mit Farbtönen, hei denen nur ein beliebiger Farbton für die Herstellting von Druckformen rastriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zeichnung oder auf die Aufnahmeplatte ein Raster angepreßt wird und worauf dann noch einmal ohne Raster belichtet wird.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während der Belichtung eine Tonblende in das Objektiv eingeschaltet wird. 3. Abänderung des Verfahrens nach Ansprucb i, dadurch gekennzeichnet, (laß ein Raster mit abgetönten Linien oder Punkten auf die Zeichnung oder unmittelbar vor die Platte gebracht und belichtet wird. 4. Abinderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß farbige Raster in Linien, Kreuzlinien, Punkten u. dgl. auf die Zeichnung gepreßt oder vor die Aufnahmeplatte gebracht werden, wobei,die Farbe des jeweilig verwendeten Rasters komp-lementär zu der Farbe der angettischten Flächen oder des zu rastrierenden Farbtons ist.
DEB135462D 1928-01-18 1928-01-19 Verfahren der photographischen Wiedergabe von Halbtonbildern oder Strichzeichnungen mit angetuschten Flaechen, bei denen nur die letzteren, oder Zeichnungen mit Farbtoenen, bei denen nur ein beliebiger Farbton rastriert wird Expired DE506237C (de)

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