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Verfahren der photographischen Wiedergabe von Halbtonbildern oder
Strichzeichnungen mit angetuschten Flächen, bei denen nur die letzteren, oder Zeichnungen
mit Farbtönen, bei denen nur ein beliebiger Farbton rastriert wird Zwecks Herstellung
von Klischees sollen verschiedentlich bei Stricboriginalen beiln Ab-
druck
des Klischees z. B. grau angettischte Flächen rastriert erscheinen. Dieses wird
zur Zeit dadurch erreicht, daß auf der Metallkopie alle Stellen, die keinen Raster
erhalten sollen, mit einer Leimschicht bedeckt werden und nun cler geWünschte Raster
in bekannter Weise eintangiert wird. Das dazu benötigte Tangierfell ist eine gummiartige
Haut, auf welcher die Linien oder Punkte eines Rasters wie bei einem Stempel erhaben
sind. Diese Haut (Tangierfell) wird mit Farbe eingewalzt und durch Reiben auf der
Metallkopie zum Abdruck gebracht. Auf den frei gebliebenen Stellen der Metallkopie
haftet die Farbe, während sie da, wo sie auf die Leimschiebt gekommen ist, sich
mit Wasser, wegen Auflösung der darunter befindlichen Leimschicht, abwaschen läßt.
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Diese zeitraubende und umständliche Ar-1-,eit wäre nicht erforderlich,
wenn es gelänge, die angetuschten Flächen eines gegehenen Originals gleich durch
die Aufnahme einwandfrei als Rasterflächen in Linien oder Punkten auf (lern Negativ
abzubilden, ohne daß Linien der Zeichnung an Schärfe einbüßen.
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Bekannt ist, daß nach dem Autotypieverfahren ein Bild oder eine Zeichnung
durch Vorschaltun- eines Kreuzrasters vor die 23 pliotographische Platte in Punkte
oder durch Einstecken einer Schlitzblende ir. das Objektiv auch in Striche zerlegt
werden kann. Die Punkte oder Striche erstrecken sich aber hierbei über das ganze
Bild. Die Linien und Konturen der Zeichnung werden, weil sie nur durch Punkte abgebildet
werden, unscharf.
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Bei Aufnahme mit einer Schlitzblende ist es durchaus möglich, die
angetuschten Fl-ächen eines Originals als Strichraster abzubil-,len. Die Linienränder
der Zeichnung aber werden sägenförmig unscharf. Bei Originalen mit richtig angetuschten
Flächen für diesen Zweck kann man auch durch geeignete Belichtung erreichen, daß
der Raster nicht über das ganze Bild läuft. Meistens aber wird dies nicht gelingen.
Die dann erforderliche Retouche, die Linien zwischen Schriften usw. zu entfernen,
stellt einen viel größeren Arbeitsaufwand dar als das vorerwähnte Tangieren, weswegen
dieses Verfahren mit Schlitzblende nur für geringwürtige Arbeiten angewendet werden
kann, im allgemeinen aber unbrauchbar ist.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die angetuschten Flächen
eines Strichoriginals (Schwarzweißzeichnung) mit einer einzigen Aufnahme in jedem
beliebigen Rastermuster gleich auf dem Negativ in Strichen und Punkten usw. abzubilden
und
auch derart, daß die Zeichnung unverändert scharf wiedergegeben
wird. Weiter ist es hierdurch auch möglich, je nach Wunsch verschiedene Tonabstuftingen
wiederzugeben, ohne die Schärfe der Zeichnung zu beeinträchtigen.
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Nach diesem Verfahren hergestellte Autotypien zeigen größere Schärfe
und bessere Tonabstufungen, was besonders für grobe Raster, sogenannte Zeitungsraster,
von Bedeutung ist, und damit ist auch ein schnelleres #'#rl)eiten bedingt.
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Nachstehend ist die Erfindung beschrieben. Sie setzt sich zusammen
aus 4 Teilen.
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i. Aufnahme mit einfachem Glasraster.
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2-. Aufnahme mit einfachem Glasraster tin-1 Tonblende, 3. Aufnahme
mit Halbtonraster. 4. Aufnahme mit Tonraster.
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Zu i. Die Glasraster können aus einfachein Fensterglas hergestellt
sein, wobei die Flächen der Glasscheibe plangeschliffen sein müssen. Die Linien
können in beliebiger Stärke eingeätzt oder aufgedruckt sein, es ist also nicht notwendig,
die jetzt gebräuchlichen, sehr teueren Gravurraster zu benutzen. Einen solchen Linienraster
z. B. bringt man in einen Kopierrahmen, wie sie in der Cheinigraphie benutzt werden.
Der gefederte Deckel des Kopierrahmens wird an dem Stativ der Reproduktionskamera
befestigt, der Rahmen mit der Glasscheibe ist mittels Scharnieren nach unten aufklappbar
angebracht. Auf dem Deckel befestigt man die Zeichnung, und den Raster legt man
so inden aufgeklappten Rahmen, daß die Seite, welche die Rasterlinien aufweist,
nach oben zu liegen kommt. Nunmehr schließt man den Rahmen und achtet darauf, (laß
keine Falten in der Zeichnung zurückbleiben. Die Zeichnung berührt also jetzt die
Linienseite des Rasters. Nach der Scharfeinstellung der Kamera wird belichtet, und
zwar so weit, daß die angetuschten Flächen des Originals sich bei der Entwicklung
der Platte ebenfalls schwärzen würden. Dies ist der erste Teil der Belichtun-. Man
erhält von einem solchen Negativ eine Kopie, bei welcher über die ganze Zeichnung
ohne Rücksieht auf die angettischten Flächen ein Raster gelegt ist. (Als Beispiel
dient zu dem Versuch ein Linienraster.) Man entwickelt aber noch nicht, sondern
klappt den Rahmen auf, nimmt den Glasraster heraus, legt an seine SteRe eine gleich
starke Glasscheibe und schließt den Rahmen wieder behutsam. 2"Turi belichtet man-
noch einmal ohne Raster, und zwar nur so viel, daß die Lichtstrahlen der angetuschten
Flächen vollkommen unwirksam bleiben. Die Linien also, die, wie vorerwähnt, auch
über die weißen Flächen hinweggingen, werden mit diesem Teil der Belichtung hinwegbelichtet,
während die Linienteile, welche über die angetuschten Flächen durch die erstk# Belichtung
mit Raster entstanden sind, kein Licht mehr erhalten und somit stehenbleiben. Von
einem solchen Negativ erhält man auf diese Weise eine Kopie mit unverändert scharfer
Wiedergabe der Zeichnung, wobei die angetuschten Flächen als Raster, irn vorliegenden
Fall als Linienraster, kopieren. Eine Tonabstufung etwa heller und dunkler angelegter
Tuschflächen findet hierbei nicht statt. Selbstverständlich kann dies mit jedem
be-
liebigen Rastermuster vor sich gehen. Sind von Kunden gelieferte Originale
zu hell angetuscht, wähle man statt des nassen Verfahrens Emulsion und setze bei
dem zweiten Teil der Belichtung bei z. B. blau angetuschten Flächen ein Rotfilter
vor das Objektiv usw.
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Das gleiche Resultat kann man auch erzielen, wenn man den Raster in
die Reproduktionskarnera einsetzt und möglichst nahe an die lichtern findliche Schicht
heranbriii-t.
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p el Nach dem ersten Teil der Beliebtun g wird der Raster entfernt
und an seine Stelle eine Glasplatte gebracht, um die gleiche Lichtbrechunzu erzielen,
und darauf -wird die Kassette vermittels Registriermarken wieder in die ursprüngliche
Lage gebracht.
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Die Ausführung des zweiten Teils der vorliegenden Erfindung bezieht
sieh darauf, daß z. B. nicht ein gleich starker Flächenraster gewünscht wird, sondern
ein solcher in Tonaibstufungen entsprechend einem solchen Original.
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Das jetzige Autorasterverfahren wird als bekannt vorausgesetzt und
sei hier nur kurz auf die Mängel hingewiesen. Bei den gegenwärtig benutzten Autorastern
müssen die geschwärzten Linien genau so breit sein, wie i der durchsichtige Zwischenraum
ist. Die große Bildfläche"die bei der Aufnahme durch den Raster verdeckt wird, kann
also, um das Original getreu wiederzugeben, nur dadurch ausgeglichen werden, daß
durch einen entsprechenden Rasterabstand von der Platte eine solche Umstrahlung
der Linien (Lichtbetigung) hervorgerufen wird, bis sich die Lichtpunkte wieder hinter
den Linien berühren, genannt Schluß. Ein Lichtpunkt z. B., welcher auf der Grenze
zum Schatten liegt, wird sich hinter dem Raster aber nach allen Seiten verbreitern,
also auch nach der Seite, wo bereits der Schatten beginnt und in diesen hineinragen.
Der Schattenpunkt wird umgekehrt wieder in die Lichtseite hineinragen usw. Die Grenze
einer Linie kann also auf diese Weise niemals scharf, sondern nur in Zackenform.
abgebildet werde n. Diese Erscheinung wird bei den feineren Rastern dein
Auge nicht mehr wahrnehmbar sein, während sie aber bei den groben Zeitungsrastern
st5-rend
empfunden wird. Bei Aufnahmen mittels der Schlitzblende
ist diese Wirkung noch viel störender. Die Linienränder werden hierbei siligenförrnig
abgebildet.
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Aus diesen Ausführungen geht hervor, daß die Linien- oder Punktbildung
bei gröberen Rastern nur bis zu einer gewissen Grenze durch Umstrahlung der Rasterlinien
(Lichtbeugung) erzielt werden darf, wenn das Orib ZD -inal bzw. die Linien der Zeichnung
scharf wieder.gegeben werden sollen. Der Raster muß schmalere Linien aufweisen,
wodurch die 17nistrahlung der Linien eine geringere wird und folglich auch die Ausbreitung
der Licht-und Schattenpunkte. Die breitere und schmalere Schattenwirkung der Rasterlinien
auf die Platte muß durch andere Mittel gefunden werden, und das wird mit der Tonblende
erreicht, welche in den weiteren Ausführungen beschrieben ist.
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Sollen die Tonabstufungen der angettischten Flächen eines gegebenen
Originals durch liellere und dunklere Rasterflächen, z. B. durch Linienraster, beim
Abdruck des Klischees wiedergegeben werden, ohne aber die Schärfe der Zeichnung
zu verändern, so setzt man den unter i beschriebenen Raster in die Reproduktionskamera
ein, die Linienseite des Rasters der Platte zugekehrt, und stellt den Raster möglichst
nahe an die Platte, jedoch so, (laß ein geringer Zwischenraum verbleibt. In das
Objcktiv setzt, man eine Tonblende ein. Die Tonblend#e ist eine Glasscheibe in der
Form entsprechend den Blenden des jeweiligen Reproduktionsobjektivs. In der Mitte
ist sie glasklar, während sie nach den Rändern zu steigend dunkler wird. Sie kann
photographiscb hergestellt sein.
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Man belichtet ebenfalls wie vordem in zwei Teilen. Im ersten Teil,
wo der Raster vor die Platte geschaltet ist, und im zweiten Teil, wo dieser entfernt
ist. Die helleren Teile des Originals sind infolge ihrer größeren Lichtfülle imstande,
einen größeren Kreis der Tonblende zu durchdringen und werden nur eine ganz geringe
Schattenbildung der Rasterlinien auf der Platte hervorrufen, indem sie diese ein
wenig umstrahlen (Lichbeugung#. Dagegen werden die dunkleren Partien des Originals
infolge ihrer Lichtarmut nur durch die glasklare Mitte der Tonblende gehen können
und werden eine größere Scbattenbildung der Rasterlinien auf der photographischen
Platte hervorrufen. Sie werden also nur schmaler, als der glasklare Zwischenraum
der Rasterlinien ist, auf der photographischen Platte wirksam werden. Auf diese
Weise werden verschiedene Linienstärkün, entsprechend den Tonabstufungen des Originals,
hervorgerufen. Ist so der ersteTeil derBeliclitung beendet, dann wird der zweite
Teil so ausgeführt, wie er im ersten Teil am Schluß beschrieben ist, indem der Raster
aus der Kassette entfernt wird, eine Glasscheibe eingesetzt und die Kassette wiedei
in die ursprüng liche Lage gebracht wird. Die Lichtwirkung durch den Glasraster
ist wie bei dein Autorasterverfahren, jedoch hier mit dem Unterschied, daß die Lichtwirkung
zur Schattenbildung des Rasters zum größten Teil durch die Tonblende hervorgerufen
wird, so daß die Bildlichtwirkung unverändert durch den Raster zur Platte gelangt,
weil der Raster infolge seiner feinen Linien und großen Zwischenräume nahe der Platte
steht und keine Verzerrungen der Zeichnung hervorrufen en kann. Im nachstehenden
ist zunächst die dritte Abänderung, Aufnahme mit Halbtonraster, beschrieben.
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Halbtonraster finden bekanntlich hei Reproduktionen Anwendung. Es
werden darunter Kreuzraster verstanden, bei welchen die Linien von dunkel nachden
Rändern zu in hell ü,bergehend verlaufen. Legt man einen solchen Raster, wie dies
im ersten Teil besebrieben ist, in den Kopierrahmen und preßt ihn an die Zeichnung,
so werden die Linien bei der Belichtung dünner oder stärker abgebildet,
je nach dem Ton der heller oder dunkler angetuschten Flächen. Auf der weißen
Fläche werden die Liniendes Rasters fast verschwinden, während sie auf den angetuscliten
Flä_ chen, je nach deren liellerem oder dunklerem Ton, entsprechend dünner
oder stärker erscheinen, und die angetuschten Flächen werden also entsprechend ihrem
Ton in dickeren und feineren Linien abgebildet. Es werden auch hier, wie im ersten
Teil beschrieben, zwei Belichtungen für eine Aufnahme vorgenom,rnen (einmal mit
und einmal ohne Raster). Sollen die angettischten Flächen eines Originals nicht
durch Linien, sondern durch Punkte wiedergegeben werden, so wird hierzu ein Punktraster
verwendet, bei welchem jeder einzelne Punkt ebenfalls nach dem Rand zu einen heller
verlaufenden Saum trägt.
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Mit einem solchen Punktraster lassen sich auch in gleicher Weise nach
Halibtonvorlagen Autotypien herstellen. Die Wirkungsweise ist ähnlich der im zweiten
Teil beschriebenen Tonblende. Der Lichtpunkt kann sieh hier hinter dem Raster ebenfalls
nur nach den weißen Flächen zu ausdehnen, über die Schattengrenze geht diese Ausdehnung
nicht hinaus, und auf diese Weise wird größere Bildschärfe hervorgerufen.
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Der vierte Teil der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die Aufnahme
mit Tonraster. Tonraster sind nach der vorliegenden Erfindung solche, bei welchen
die Linien oder Punkte aus durchsichtigen Farben, wie
z. B. rot,
grün, blau, grau usw., bestehen. Für andere Zwecke sind auch solche Raster bekannt.
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Die beschriebenen farbigen Tonraster müssen mit farbenempfindlicher
Schicht, z. B. Emulsion oder Trockenplatten, aufgenommen werden. Wenn die Tuschflächen
einer Zeichnung z. B. blau angelegt sind, legen wir einen Rotlinienraster darüber.
Wo die Linien über die blauen Tuschflächen laufen, werden sie schwarz erscheinen
und als schwarze Linien abgebildet. Die roten Rasterlinien werden dort, wo sie über
die weißen Flächen der Zeichnung laufen, durch die Farbenempfindlichkeit der Emulsionschicht
als weiß abgebildet und ebenso die Stellen der angetuschten Flächen, welche durch
die Zwischenräume der roten Rasterlinien sichtbar bleiben. Die Zeichnung wird also
auch hier mit einer Belichtung unverändert und die angetuschten Flächen z. B. in
Linienraster abgebildet, Die Farbe des Rasters wähle man jeweilig komplementär zu
der Farbe der angetuschten Flächen.
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Nach dem vorliegenden photographischen Rasterverfahren können bei
Reproduktionen farbiger Originale die Teilfarben tonwertrichtig ausgezogen werden.
Man kann hierzu in verschiedener Weise verfahren, und es dient als Beispiel stets
die Rotfilteraufnahme.
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i. Man belichtet einmal ohne und einmal mit Raster, hierbei werden
die roten Anteile des Originals stärker belichtet, als dies sonst durch den Raster
möglich ist, und das Wachsen des einzelnen Bildpunktes der Rasteraufnahme -",-"ird
durch die Vorbelichtung ohne Raster ton-wertrichtig bestimmt. Die Spitzlichter und
die reinen roten Flächen im vorliegenden Beispiel schwärzen sich vollkommen und
kopieren nicht mit. Die Retouche und das Farbätzen kommt in Fortfall, das kopierte
blaue Druckteilbild ist tonrichtig und nur im Schwarzätzverfahren zu behandeln.
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2. In der folgenden Arbeitswei#se schaltet man stattdes Schwarzrasters
den jeweils vor-,geschalteten Farbenfiltern entsprechend in gleicher Farbe die beschriebenen
Farbenkreuzraster vor die Aufnahmeplatte. Die Spitzlichter und die roten Anteile
des Originals gehen durch Filter und Raster hindurch, und die Platte schwärzt sich
an diesen Stellen vollkommen, dagegen tritt für die Komplementärfarbe (im vorliegenden
Beispiel blau) die volle Rasterwirkung wie bei einem Schwarzraster ein. Man kann
in den meisten Fällen den Farbenfilter auch ganz entbehren (im vorliegenden Beispiel
den Rotfilter). Die Belichtungszeit wird bedeutend herabgesetzt. Statt des Farbenfilters
und der verschiedenen Blendenöffnungen wird eine Farbtonblende (wie die bereits
beschriebene Schwarztonblende) in das Objektiv gesetzt. Werden Zwischenbelichtungen
notwendig, so müssen diese mit der Kompleinentärfarbe zum jeweiligen Filterfarbton
und Farbraster ausgeführt werden, z. B. bei einem Rotfilter und Rotraster mit einem
blauen Kartonbogen usw.
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Auch das »Freistellen« von Autotypien kann nach dem Verfahren ausgeführt
werden. Man legt zu dem Zweck eine Gelatine- oder Zelluloidhaut auf das Bild und
deckt alle hellen Partien schwarz zu. Meistens wird sich nach der Positivretouche
das Bild schwarz vom weißen Grunde abheben. Man belichtet kurz ohne Raster mit einer
Glasscheibe an Stelle des Rasters, wie anfänglich beschrieben. Danach entfernt man
die Haut und macht die Rasteraufnahme. Die Punkte außerhalb der Zeichnung sind somit
wegbelichtet. Man kann auch zuerst die Rasteraufnahme machen und deckt für die zweite
Aufnahme ohne Raster die hellen Partien, auf der über das Original gespannten Glasplatte
t# aus. Rasterränder um Autotypien und Kombinationsaufnahmen (Strich mit Auto) können
ebenfalls nach dem Prinzip ausgeführt werden.
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Zwei Glasscheiben werden je an beiden Enden mit Passermarken
versehen und unmittelbar hinter dem Raster in der Kamera auswechselbar angebracht.
Vom Positivretoucheur wird aus schwarzem Papier eine Schablone für die Bildgröße
der Autotypie angefertigt. Auf die eine Platte wird der äußere Rand geklebt und
auf die zweite Glasscheibe der innere Teil der Schablone. Die Einrichtung der beiden
Schablonenteile, damit sie ineinanderpassen, kann entweder in der Kamera vorgenommen
werden oder man richtet erst einen Teil in der Kamera ein, 'nimmt die Glasscheibe
heraus und richtet nun den anderen Teil passend ein. Zur ersten Belichtung wird
nun der Kreuzraster und die Glasscheibe mit dem äußeren Rand eingesetzt und zur
zweiten Belichtung ein Strichraster mit der zweiten Glasscheibe. Bei Kombinationsaufnahmen
(Strich mit Auto) wird die zweite Belichtung ohne Raster ausgeführt und an dessen
Stelle eine gleich starke Glasscheibe eingesetzt. Komplizierte Schablonen schneidet
man aus einer Gelatinehaut und ritzt diese zu dem Z-weck auf der Mattscheibe an.
Danach taucht man sie in schwarzen Lack.