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Färbekufe mit Kachelauskleidung Färbehufen «-erden zwecks möglichst
vollkommener Reinigung mit flachen, plattenförrnigen Kacheln ausgekleidet. Diese
Auskleidungen bieten aber keine Gewähr für eine vollkommene Reinigung der Kufe,
weil die zwischen den einzelnen Kacheln vorhandenen Kittfugen nur schwer von den
anhaftenden Farbstoffen zu befreien sind und der Kitt selbst kein zuverlässiges
Bindemittel für die Kacheln ist. Auch springen die eingekitteten Kacheln leicht,
wodurch der Farbstoff weitere Gelegenheit zum Festsetzen findet. Daher bieten derartige
Kufen nach einem Wechsel der Farbflotte beim Färben zarter Gewebe Schwierigkeiten.
Es sind andererseits auch Farbbottiche bekannt, bei denen die Kacheln oder die Platten
der Innenauskleidung vermittels Schrauben oder Haken in dem eigentlichen Bottichkörper
verankert sind. Auch bei diesen bekannten Bottichen sind jedoch die Fugen der Platten
gegeneinander abgerichtet und die Kacheln so hohl ausgebildet, daß sie sich mit
einem schmalen Aufsatzrand auf den Bottich aufsetzen. Auch hier besteht die Gefahr,
daß die Dichtung nachläßt und dann der Farbstoff sich in dem Hohlraum unter den
Kacheln festsetzt, ohne daß diese leicht gedichtet oder entfernt werden können.
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Diese Nachteile sollen gemäß vorliegender Erfindung dadurch behoben
werden, daß zum Auskleiden der Kufen Kacheln benutzt werden, die ohne Verkittung
mit offenen Fugen auf den Kufenwänden so befestigt werden, und zwar durch Verschraubung,
daß die Farbflotte nicht zwischen dem Aufsatzrand und der Kachel und der Kufenwand
eindringen kann. Zweckmäßig erhalten die Kacheln eine pilzartige, d. h. von der
flachen Oberfläche nach dem auf die Kufenwand sich stützenden Fuß hin unterschnittene
Form und im Fuß eine solche Ausbildung, daß sie durch Verschraubung fest auf die
Kufenwand aufgezogen werden können. Wird die Kufenwand in bekannter Weise mit Bleiblech
ausgekleidet, so ergibt sich auf diese Weise eine vollkommene Abdichtung der Kacheln
gegen die Kufenwand. Der obere flache Teil der Kacheln erhält eine eckige Form,
so daß die Kacheln mit schmalen Fugen dicht aneinandergesetzt werden können. Diese
Kacheln ergeben eine glatte Wand von gleichmäßiger Beschaffenheit, deren Fugen nicht
durch einen Fremdstoff ausgefüllt sind. Diese gestatten dann sowohl der Farbflotte
als auch dem Spülwasser freien Durchtritt bis zu den Iiufenwänden, so daß einerseits
der Farbstoff keine Gelegenheit findet, sich an versteckten oder sonstigen ihn festhaltenden
Stellen festzusetzen, andererseits das Spülwasser die Kacheln sowohl auf der Vorderseite
als auch in den Fugen und auf der Rückseite unbehindert bestreichen kann.
Auf
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt
eine einzelne auf der Kufenwand festgeschraubte Kachel im Längsschnitt, Abb.2 eine
lose Kachel in der Draufsicht von unten, Abb. 3 den unteren Teil einer Kufe mit
nebeneinandergesetzten Kacheln im senkrechten Schnitt.
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Die rechteckige Kachel a hat eine ebene Oberfläche b und läuft durch
Unterscheidung in einen runden Fuß c aus, der infolge einer Ausdrehung d in einen
ringförmigen Rand c endigt. Der Fuß c ist mit einem Innengewinde f versehen, der
zur Aufnahme eines mit entsprechendem Gewinde ä versehenen Bolzens 1a dient. Dieser
ist so lang, daß er durch die Kufenwand i nach außen hindurchgeführt und hier durch
eine Schraubenmutter k fest angezogen werden kann. Dabei wird die Kachel mit ihrem
ringförmigen Rand e fest gegen die Innenwand der Kufe oder auf deren Bleiverkleidung
in gepreßt.
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Diese auf der ganzen Außenfläche glasierten Kacheln werden, wie Abb.3
erkennen läßt, mit freien Fugen n dicht nebeneinandergesetzt, wobei die in den Ecken
der Kufen liegenden Kacheln, wie bei ä angedeutet, eine gekrümmte Oberfläche erhalten,
so .daß scharfe Ecken vermieden sind.
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Die gesamte Kachelauskleidung bildet dann eine glatte, der Kufenform
entsprechende Oberfläche, unterhalb deren sich Hohlräume o befinden, die durch die
Fugen it, mit dem von der Kachelauskleidung umgrenzten Innenraum der Kufe in Verbindung
stehen. Da die Kacheln durch die Bolzenv erschraubung dicht auf die Bleiverkleidung
in aufgepreßt, auf ihren freiliegenden Flächen aber glasiert sind, so kann sich
der Farbstoff nirgends festsetzen. Soll die Kufe zwecks Füllung mit einer anderen
Farbflotte ausgespült werden, so kann .das Spülwasser durch die Fugen it unbehindert
bis an die Bleiverkleidung in gelangen und nicht nur die eigentliche Kachelwand,
sondern auch alle dahinterliegernden Teile der Kacheln und der Bleiverkleidung bespülen.
Auf diese Weise läßt sich der benutzte Farbstoff restlos entfernen.
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Die Kacheln können auch eine andere Eckenform aufweisen, z. B. dreieckig,
sechseckig usw. sein. Ebenso brauchen die Bolzen da nicht durch Gewinde mit den
Kacheln verbunden zu sein, sondern es können auch andere Verankerungen der Bolzen
in dein Hohlraum der Kachel Anwendung finden.
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Das einfache Aufschrauben der Kacheln ergibt einen leichten Zusammenbau
und ermöglicht eine leichte Auswechslung gesprungener oder sonst beschädigter Kacheln.