DE505233C - Mit Druckluft arbeitender Zerstaeuber fuer pulverfoermige Stoffe mit einer ueber einem Durchfallsieb drehbaren Buerstenwalze - Google Patents

Description

Zerstäuber für beliebige pulverförmige Stoffe zum Zwecke der Schädlingsbekämpfung auf Pflanzen sind bereits bekannt. So z. B. wurden derartige Zerstäuber fahrbar 5 oder tragbar eingerichtet, wobei durch besonders angeordnete Vorrichtungen Flüssigkeiten und Pulver zerstäubt werden. Derartige Zerstäuber wiesen den Nachteil auf, daß sie zum Begehen von Weinbergen, Jungforsten usw. ungeeignet waren oder daß die Zerstäuber den zu zerstäubenden Stoff zeit- oder stoßweise aufstäubten oder in nicht fein verteilter Form abgaben, wodurch eine gründliche Behandlung der Pflanzen ausgeschlossen war.

Den Geigenstand der Erfindung bildet ein Zerstäuber, der so ausgebildet und gestaltet ist, daß die vorerwähnten Nachteile ausgeschaltet werden sollen. Dieserhalb werden die Bürsten des Zerstäubers durch ein mit Druckluft betriebenes Schaufelrad bewegt, wobei die das Schaufelrad antreibende Druckluft gleichzeitig zum Zerstäuben des pulverförmigen Stoffes Verwendung findet.

Durch diese Anordnung wird erstens der zu zerstäubende Stoff einer gründlichen Zerkleinerung unterworfen und gleichzeitig in fein verteilter Form gleichmäßig ausgestäubt.

In der Zeichnung ist der Zerstäuber in seiner neuen Gestaltung im Längsschnitt dargestellt.

Der Zerstäuber hat zwei Kammern, und zwar eine Kammer α zur Aufnahme des zu verstäubenden Stoffes und eine Kammer b, die als Luftkammer dient und Anschluß an den auf der Rückseite des Zerstäubers angebrachten, mit einer Zwischenwand c versehenen Blasebalg d hat. In die Kammer b kann auch noch zweckmäßig ein Gummisack e eingebaut sein, der als eigentlicher Luftbehälter dient. Die Kammer & und der Gummisacke haben durch das Rohr f Anschluß an den Blasebalg d und zweitens durch das Rohr g Anschluß an das Schaufelrad h, das zum Antrieb der Verteilerbürste i dient. Diese ist über einem leicht herausnehmbaren Sieb / angeordnet, das eine Bodenöffnung der Kammer α abdeckt. Unter dieser Öffnung befindet sich ein ebenfalls leicht abnehmbares Gehäuse k, an das der Ausströmkanal / für das zu zerstäubende Gut angeschlossen ist. Das Schaufelrad h hat durch ein Rohr m Anschluß an das Gehäuse k, so daß die Abluft des Rades in das Gehäuse k gelangt und hier den in dieses'fallenden Schwefel in den Ausströmkanal / verstäubt mitreißt. Die Bedienung des Blasebalges erfolgt in bekannter Weise durch einen um die Achse 0 auf der Rückwand des Zerstäubers drehbar angebrachten doppelarmigen Hebel, dessen einer Arm ρ hinten an dem Blasebalg el angebracht ist und dessen anderer Arm q so weit nach vorn reicht, daß er leicht von der einen Hand des Bedienenden ergriffen -werden kann, der den Zerstäuber in bekannter Weise mittels eines Riemens r tornisterartig auf dem Rükken trägt. Das Nachfüllen des zu zerstäubenden Stoffes, beispielsweise des Schwefels, er-

505 2S3

folgt durch eine oben in der Kammer α vorgesehene, durch einen Deckel s abgeschlossene öffnung.

Die Wirkungsweise des Zerstäubers ist folgende:

Sobald man den Blasebalg d bedient, wird die geförderte Luft in die Kammer b und in den Gummisack e gedruckt. Darauf treibt die Luft durch das Rohr g das Schaufelrad h und

to tritt dann in das Gehäuse k. Hier reißt die Preßluft den von oben her in das Gehäuse einfallenden Schwefel mit in den Ausströmkanal /. Das Rad h dreht die Verteilerbürste i schnell und gleichmäßig über oder unter dem Sieb /. Hierdurch fällt der Schwefel immer gleichmäßig in das Gehäuse k, so daß er auch in einem gleichmäßigen Strom von der in das Gehäuse k einströmenden Luft mitgerissen wird. Im übrigen sind alle Teile des Zerstäubers derart eingesetzt und mit Verbindungsgliedern versehen, daß sie leicht herausgenommen werden können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mit Druckluft arbeitender Zerstäuber für pulverförmige Stoffe mit einer über einem Durchfallsieb drehbaren Bürstenwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten des Zerstäubers durch ein mit Druckluft betriebenes Schaufelrad bewegt werden, und daß die das Schaufelrad antreibende Druckluft gleichzeitig auch zum Zerstäuben des pulverförmigen Stoffes Verwendung findet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen