DE505195C - Schleppvorrichtung fuer Walzwerke - Google Patents

Description

• Schleppvorrichtung für Walzwerke Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleppvorrichtung für Walzwerke mit an einem Wagen angeordneten und über die Lagerebene für das Walzgut anhebbaren Schleppdaumen. Bei den bekannten Schleppvorrichtungen dieser Art erfolgt das Heben und Senken der Schleppdaumen auf mechanischem Wege. Die hierzu erforderlichen Einrichtungen sind sehr verwickelt. Derartige Schleppvorrichtungen haben außerdem den Mangel, daß das Walzgut nicht von jeder Lage aus nach beiden Richtungen und um beliebige Strecken verschoben werden kann. Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Schleppvorrichtungen, welche mittels Tragleisten die Walzstäbe von ihrem Lager abheben und dann quer befördern, die Hubbewegung.der Tragleiste von der Ankerbewegung eines ferngesteuerten Elektromagneten herzuleiten, und zwar dient zu dem Zweck eine Hebel-Übersetzung, welche unter entsprechender Vergrößerung der Kraft den Hub des Elektromagneten in einen wesentlich kleineren Hub der Tragleiste umsetzt. Diese Hebelübersetzung ist hierbei auch mit Rücksicht auf die Anordnung des Elektromagneten unterhalb der Tragleiste vorgesehen. Nach der Erfindung kommt bei einer Schleppvorrichtung der eingangs bezeichneten Art ebenfalls ein Elektromagnet für die Erzeugung der Aufwärtsbewegung des Schleppdaumens in Anwendung; jedoch wird hierbei trotz der Anordnung des Elektromagneten unterhalb der Lagerebene für das Walzgut der Schleppdaumen unmittelbar von dem Elektromagneten angetrieben, indem der Schleppdaumen durch die Magnetspule hindurchgreift und von einem unterhalb der Spule in senkrechter Richtung beweglich gelagerten Anker getragen wird. Sobald der Stromkreis der Magnetspule geschlossen wird, erfolgt eine Anziehung dieses Ankers, so daß der Schleppdaumen über die Lagerebene für das Walzgut angehoben wird. Durch geeignete Verteilung der Blassen des Ankers und des Schleppdaumens und mit Hilfe einer Hubbewegung für den Anker läßt sich ohne Schwierigkeit der Hub des Schleppdaumens auf das jeweils erforderliche Maß einstellen.
• Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung erläutert.
• Abb. i zeigt den Schleppwagen teilweise in Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt. Abb. Z ist eine Stirnansicht des Schleppwagens.
• Zwischen zwei auf Längsträgern i befestigten Querschienen ?, auf denen das Walzgut W abgelegt wird, ist ein Wagen 3 in Querrichtung zu dem Walzgut fahrbar angeordnet. Die Räder d. des Wagens laufen in [J-eisenförrnigen Schienen 5, welche von einer Anzahl hintereinander angeordneter und zugleich als Auflager für die Träger i dienender Konsolen 3 getragen werden. Die Achsen 7 der Räder 4 sind in Lagern 8 des Wagenkörpers 9 gelagert. Die mittels Schraubenbolzen io befestigten Lagerdeckel i i dienen gleichzeitig zum Festklemmen des Zugseiles 12, welches zwischen den Lagern um eine seitlich an dem Wagenkörper 9 angeordnete Leiste 13 herumgelegt ist. In einem Hohlraum 1q. des Wagenkörpers, welcher mit einer isolierenden Auskleidung 15, 16, 17 versehen ist, ist eine Magnetspule 18 angeordnet. Diese Magnetspule läßt in der Mitte den Schleppdaumen ig frei beweglich durch, der an seinem unteren Ende an einem in dem Hohlraum 1q. auf und ab beweglich gelagerten Ankerkörper 2o befestigt und mit seinem oberen Ende in einer Führungsbuchse 21 gleitbar gelagert ist. Die Stromzu- und -abführungskabel 22 für die Spule 18 stehen mittels Bürsten 23, 24 mit ortsfesten Stromschienen 25, 26, die an von den Konsolen 6 getragenen Isolierplatten 27, 28 befestigt sind, in stromleitender Verbindung. Wird der Stromkreis von einer beliebigen Stelle mittels eines Schalters o. dgl. geschlossen, so zieht die Spule 18 den Anker 2o an, so daß der Schleppdaumen ig in die strichpunktiert dargestellte Stellung angehoben wird. Wird der Wagen 3 mittels des Zugseiles 12 in der einen oder anderen Richtung, beispielsweise nach rechts, längs der Schienen 5 gefahren, so nimmt -der Daumen ig die davorliegenden Walzstäbe W so lange mit, bis der Stromkreis der Magnetspule unterbrochen wird und der Anker 2o mit dem Daumen i9 durch sein Eigengewicht wieder nach unten fällt. Natürlich sind unterhalb des Sammellagers oder Kühlbettes, welches eine große Anzahl von Lagerschienen 2 aufweist, mehrere derartige Schleppwagen aneinander angeordnet, wobei die Zugseile 12 sämtlicher Schleppwagen zur Erzielung eines gleichmäßigen Vorschubes sämtlich an eine Winde o. dgl. angeschlossen sein können. Vorzugsweise verwendet man zur Speisung der Magnetwicklung Gleichstrom. Im Notfalle kann natürlich auch Wechselstrom in Anwendung kommen.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRUC-11: Schleppvorrichtung für Walzwerke mit an einem Wagen angeordneten und über die Lagerebene für das Walzgut anhebbarem Schleppdaumen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleppdaumen (r g) durch eine in bekannter Weise in dem Schlepperwagen (9) angeordnete Elektromagnetspule (z8) hindurchgreift und von einem unterhalb der Elektromagnetspule in senkrechter Richtung beweglich gelagerten Anker (2o) getragen wird.