DE1527625C3 - Walzwerksanlage für die Herstellung von Draht - Google Patents

Walzwerksanlage für die Herstellung von Draht

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DE1527625C3 DE1966D0049986 DED0049986A DE1527625C3 DE 1527625 C3 DE1527625 C3 DE 1527625C3 DE 1966D0049986 DE1966D0049986 DE 1966D0049986 DE D0049986 A DED0049986 A DE D0049986A DE 1527625 C3 DE1527625 C3 DE 1527625C3
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Description

Die Erfindung beschäftig sich mit einer Walzenwerksanlage für die Herstellung von Draht mit einer der Fertigstaffel nachgeschalteten, aus mehreren Kühlstationen bestehenden Kühlstrecke und einer an dieser anschließenden horizontalen Trommel-Wikkelvorrichtung unter Einschaltung eines Schlingenbildners mit Schlingentisch zwischen zwei Behandlungsstaiionen, wobei Fotozellen für die Regelung der Kühlmittelbeaufschlagung und des Drahtdurchlaufes vorgesehen sind.
Es ist üblich, den walzwarmen, aus dem letzten Gerüst einer Fertigstaffel austretenden Draht nur mäßig zu kühlen, so daß dieser biegsam genug ist, im hellglühenden Zustand in einen Haspel mit großer Geschwindigkeit eingeleitet werden zu können. Für dieses Prinzip kommen sowohl Edenborn- als auch Garret-Haspel in Betracht. Voraussetzung ist jedoch, daß der Drahtstrang walzwarm ist und in einem kleineren Durchmesserbereich liegt. Drahtquerschnitte dieses Bereichs bis etwa 12 mm Durchmesser können eine Gefügeverbesserung durch kombinierte Wasser-Luftkühlung oder auch durch Luftkühlung allein erfahren. Diese Behandlungsweise ist allgemein unter dieser Behandlungsweise bekannt. Bei dickeren Querschnitten dieser Behandlungsweise ist jedoch eine intensive Kühlung erforderlich, wobei der Strang auf einer längeren Strecke dem Kühlmittel ausgesetzt sein muß. Um die gewünschte Gefügeumwandlung zur Qualitätsverbesserung zu erreichen, ist es erforderlich, den Draht gleichmäßig schnell und gleichmäßig über dessen Querschnittsfläche auf Temperaturen von etwa 600 bis 650° C abzukühlen. Der Strang wird dabei relativ fest und somit steif. Es ist nicht möglich, daß er nach dieser Behandlung noch nach dem System der Garret- bzw. Edenborn-Haspel gewickelt werden kann.
Nach einer bekannten Lösung (USA.-Patentschrift2 994 328) ist es üblich, die Walzwerksanlage in der Stationenfolge, Zwischen-Staffel, Schlingentisch, Fertigstaffel, Kühlstrecke, Haspelstation (Garret- oder Edenborn-Haspel) aufzubauen. Diese Möglichkeit besteht, wenn die Geschwindigkeit des aus dem letzten Gerüst austretenden Strangs als Wert für die Haspeldrehzahl dienen kann. Im Falle eines steifen Stranges ist jedoch die Anwendung derartiger Haspel, deren Drehzahl sekundär im Gesamtsystem ist, nicht mehr möglich. Der wesentliche Grund hierfür liegt darin, daß das Umbiegen des Walzdrahtes keinerlei Schwierigkeiten bereitet, d. h., die Haspelstationen folgen ohne Schwierigkeiten der Arbeitsgeschwindigkeit der Walzstraße. Diese Tatsache trifft im vorliegenden Falle nicht zu, weil nicht davon ausgegangen werden kann, daß die erforderliche Biegsamkeit des Materials vorliegt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, auch für weitestgehend abgekühlte Drahtstränge, also relativ steife, von verhältnismäßig großem Querschnitt, durch entsprechende Ausbildung der Kühlstrecke eine Möglichkeit zu finden, diese zu Rundbunden aufhaspeln zu können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Lehre der Erfindung darin, daß eine Anlage geschaffen wird, die dadurch gekennzeichnet ist, daß jeder Kühlstation eine Fotozelle nachgeordnet ist und der durchlaufende Draht-Anfang in der Fotozelle einen Impuls erzeugt, durch den die zugehörige vorgeordnete Kühlstation einschaltbar und ausgenommen einer bestimmten Kopflänge der Walzdraht mit Kühlmittel beaufschlagbar ist.
Es sind also durch die Strangspitze schaltbare Mittel vorgesehen, die zur Betätigung der Kühlwasserventile dienen. So kann zur Erleichterung der automatischen Einführung des Anfanges eines Drahtstranges zunächst die Schlinge gebildet werden, der Anfang des Bundes wird nur schwach gekühlt, womit die Bildung der ersten Windung an der Wickeltrommel erleichtert wird, da der Draht dann noch sehr leicht verformbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und im folgenden näher erläutert.
F i g. 1 stellt die Anlage im Prinzip dar, wobei der Draht erst aus dem letzten Gerüst der Fertigstaffel austritt;
F i g. 2 ist dieselbe Ansicht der Anlage nach Fig. 1 (Seitenansicht), jedoch ist der Draht bereits über die Schiingenstation hinaus in die zweite Kühlstation eingeführt;
F i g. 3 zeigt den Draht nunmehr bis zur Aufwikkeltrommel und auf diese gewickelt vorgeschoben; F i g. 4 stellt einen Grundriß zu den F i g. 1 bis 3 dar.
Der Draht 1 tritt aus dem letzten Gerüst 2 der Fertigstaffel in F i g. 1 aus. Diesem Gerüst ist der Schlingenbildner 3 nachgeschaltet sowie der Treiber 4. Hinter diesem sind in einer langen Reihe die Kühlstationen 5 bis 9 vorgesehen, und diesen folgt der Zugspannungsregler 10. In weiterer Folge der Reihe befindet sich die Wickelvorrichtung 11, bestehend aus dem Spularm 12, einem elektrischen Schaltmittel, wie beispielsweise Fotozelle 13, der eigentlichen Wickeltrommel 14 und den Leitklappen 15. Zwischen den einzelnen Kühlstationen sind ferner ähnliche elektrisehe Schaltmittel, wie beispielsweise Fotozellen 16 bis 20, angeordnet.
Wie in F i g. 4 strichpunktiert angedeutet, ist es möglich, über einen Wagen 21 die Trommeleinheit 14 mit den Leitklappen 15 bzw. einem Drehantrieb 22 hin- und herzubewegen, und zwar an Stelle der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Schwenklagerung 23 des Spularmes 12. In diesem Falle besteht letzterer aus einem Leitrohr 24.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Der Walzstab 1 läuft aus dem letzten Gerüst 2 eines Walzwerks aus (F i g. 1). Der in Pfeilrichtung laufende Kopf des Stranges durchläuft einen weiter nicht dargestellten Schlingentisch und sticht im Treiber4 an, der sich zunächst im Gleichlauf mit dem Gerüst 2 befindet. Erhält die Fotozelle 16 einen Impuls, so wird dadurch das Walzgerüst 2 schneller und gleichzeitig im Schlingentisch die Führungsrinne geöffnet, so daß die Schlinge 1 α sich von selbst bildet oder auf Grund nicht gezeichneten Hilfmitteln, wie z. B. Ausdrückrolle od. dgl. zwangsweise gebildet wird. Der Draht 1 läuft nacheinander in Drahtführungen der Kühlstationen 5, 6, 7, 8 und 9 ein. Sobald der durchlaufende Draht einen Impuls auf die Fotozelle 17 bewirkt, wird die Kühlstation 5 (F i g. 2) mit Kühlwasser beaufschlagt. In gleicher Weise arbeitet die Fotozelle 18 mit der Kühlstation 6, 19 mit 7, 20 mit 8 und 13 mit 9 zusammen. Auf diese Weise bleibt gewährleistet, daß eine gewisse Kopflänge des Walzdrahtes 1 warm bleibt und sich daraus einige leicht Terformbare Windungen ergeben, die sich sicher um die Wickeltrommel 14 legen.
Der Zugspannungsregler 10, der sich im Gleichlauf mit dem Treiber 4 befindet, führt den Draht 1 über den Spularm 12 der Wickeltrommel 14 zu. Dabei wirken die Leitklappen 15 der Wickeltrommel 14 und ein etwas schneller eingestellter Lauf der Wikkeltrommel 14 so zusammen, daß sich die ersten Windungen sicher um die Wickeltrommel 14 biegen lassen. Nach einigen Windungen werden die Leit- . klappen, gesteuert über die Fotozelle 13 und geschwindigkeitsabhängigem Zeitrelais, abgehoben. Gleichzeitig wird der Zugspannungsregler 10 auf Generatorbetrieb (Bremsbetrieb) umgeschaltet und außerdem die Oberrolle 4 a vom Walzgut 1 abgehoben (F i g. 3). Die Wickeltrommel 14 zieht nun über den als Bremse arbeitenden Zugspannungsregler 10 den Draht 1 laufend aus der Schlinge 1 α und wickelt ihn auf Grund der Bewegung des Spularmes 12 in gleichmäßigen Lagen. Die Größe der Bremskraft kann am Zugspannungsregler 10 eingestellt und geregelt werden. Der Treiber 4 kann zur Erhöhung der Bremskraft zugeschaltet werden, ebenso können auch beide Apparate 4 und 10 von dem Walzgut abgehoben werden, sofern keine Bremskraft benötigt wird. In diesem Falle zieht die Wickeltrommel 14 das Material 1 direkt aus der Schlinge 1 α ab, die fortlaufend neugebildet wird.
Der Betrieb der Anlage läßt viele Regelmöglichkeiten zu, stets ist gewährleistet, daß der der Wickeltrommel 14 zugeführte Draht wickelgerecht in der richtigen Spannung vorliegt. Hierfür sorgt unter anderem der Schlingenbildner 3, der beispielsweise aus einem bekannten elektrischen Drehstrahltaster als Regelungselement bestehen kann.
Wie bereits erwähnt, ist das Ausführungsbeispiel als beweglicher Spularm dargestellt, der über einen Antrieb 26 seine Spulbewegung aufgeprägt erhält. Es ist aber auch möglich, diese Bewegung dem Wagen 21 zu übertragen, auf dem die Wickeltrommeleinheit (14, 22) angeordnet ist und der mittels eines Schubantriebs 27 auf Führungen 28 verfahrbar ist. Dies ist jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Walzwerksanlage für die Herstellung von Draht mit einer der Fertigstaffel nachgeschalteten, aus mehreren Kühlstationen bestehenden Kühlstrecke und einer an diese anschließenden horizontalen Trommel-Wickelvorrichtung unter Einschaltung eines Schlingenbildners mit Schlingentisch zwischen zwei Behandlungsstationen, wobei Fotozellen für die Regelung der Kühlmittelbeaufschlagung und des Drahtdurchlaufes vorgesehen sind, dadurchgekennzeichnet, daß jeder Kühlstation (5, 6, 7, 8, 9) eine Fotozelle (16, 17, 18, 19, 20) nachgeordnet ist und der durchlaufende Draht-Anfang in der Fotozelle einen Impuls erzeugt, durch den die zugehörige vorgeordnete Kühlstation einschaltbar und ausgenommen einer bestimmten Kopflänge der Walzdraht mit Kühlmittel beaufschlagbar ist.
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