DE2449268A1 - Vorrichtung und verfahren zum kontinuierlichen kaltverfestigen von stabfoermigem metallischem walzgut, insbesondere stahldraht - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum kontinuierlichen kaltverfestigen von stabfoermigem metallischem walzgut, insbesondere stahldrahtInfo
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Description
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Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft
in Wien (Österreich)
Friedrichstr. 4
Friedrichstr. 4
Vorrichtung und Verfahren zum kontinuierlichen Kaltverfestigen
von stabförmigem metallischem Walzgut, insbesondere Stahldraht.
Die Kaltverfestigung von stabförmigem metallischem
Walzgut durch Recken oder Verwinden mußte bisher abschnittsweise erfolgen. Beim Kaltverwinden wurde bisher so vorgegangen,
daß der Draht in abgelängten Stücken über seine ganze Länge zwischen einer feststehenden Einspannung und
einer rotierenden Einspannung verwunden wurde. Bei einer solchen Verwindung in abgelängten Stücken ergaben sich
bisher bei jedemDrahtring Unterlängen, die einen Abfall
darstellen, wodurch das Ausbringen verschlechtert wurde. Abgesehen davon bleiben, wenn die Verwindung in abgelängten
Stücken erfolgt, die eingespannten Enden unverwunden, wodurch auch wieder ein Abfall entsteht. Ein weiterer Abfall
ergibt sich dadurch, daß die verwendenen abgelängten Stücke dem Verwendungszweck entsprechend unterteilt werden müssen.
Die Erfindung schafft nun eine Vorrichtung und ein Verfahren zum kontinuierlichen Kaltverfestigen von stabförmigem
metallischem Walzgut, insbesondere Stahldraht, durch Recken und/oder Verwinden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist im wesentlichen gekennzeichnet durch einen '
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drehbar gelagerten Aufnahmekorb für wenigstens einen Drahtring in gleichachsiger Lage mit der Drehachse, eine
ortsfest gelagerte Zugvorrichtung für den Draht und einen zwischen Aufnahmekorb und Zugvorrichtung angeordneten,
um eine ungefähr in Richtung des Drahtes verlaufende Achse drehbar und gleichachsig mit dem Aufnahmekorb gelagerten,
die Bremsvorrichtung für den vom Drahtring ablaufenden Draht tragenden Rahmen, sowie wenigstens-eine
Antriebsvorrichtung für den gleichsinnigen Drehantrieb von Aufnahmekorb und die Bremsvorrichtung tragendem Rahmen.
. Wenn der Aufnahmekorb mit der Bremsvorrichtung in Drehung versetzt wird, während die Zugvorrichtung den
Draht abzieht, erfolgt ein Verwinden unter Zugspannung bzw. unter gleichzeitiger Reckung. Wenn der Aufnahmekorb
und die Bremsvorrichtung in Ruhe verbleiben, erfolgt lediglich eine Reckung des Drahtes ohne Verwindung. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist somit sowohl zum Verwinden unter Zugspannung, als auch zum Recken des Drahtes geeignet.
Dadurch, daß der Drahtring im Aufnahmekorb untergebracht wird, kann somit die gesamte Drahtlänge eines
Bundes kontinuierlich durch Recken und/oder Verwinden kaltverfestigt werden, so daß Abfälle vermieden werden.
Lediglich der Anfang.des Drahtringes wird an der Einspannstelle
unverwunden bleiben, jedoch spielt dies in Anbetracht der Länge keine Rolle. Wenn einzelne Drahtringe
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung gereckt bzw. verwunden werden, so wird auch das Ende des Drahtes unverfestigt
bleiben, was jedoch auch in Anbetracht der Länge des Drahtes am Drahtring nicht ausschlaggebend ist.
Gemäß der Erfindung kann aber auch so vorgegangen werden, daß Drahtringe hintereinander in den Aufnahmekorb eingelegt
und ihre Enden miteinander verschweißt werden. Auf diese Weise kann die Verwindung oder Reckung völlig
kontinuierlich auch über eine große Anzahl von Drahtringen durchgeführt werden» so daß ein Abfall überhaupt
vermieden wird.
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Gemäß der Erfindung können Aufnahmekörb und der die Bremsvorrichtung tragende Rahmen zu einem gemeinsamen
Bauteil verbunden sein, wobei gemäß einer bevorzugten Ausführung s form der Erfindung der den Aufnahmekorb "bildende
und die Bremsvorrichtung aufweisende Bauteil hohle Lagerachsen aufweist, durch welche der Draht hindurchgeführt
ist. Auf diese Weise wird das Einlegen des Drahtringes von der einen Seite in den Aufnahmekorb erleichtert und
der durch die hohle Lagerachse austretende Draht wird dadurch, daß der den Aufnahmekorb bildende und die Bremsvorrichtung
aufweisende Bauteil rotiert, während die Zugvorrichtung ortsfest gelagert ist, verwunden und gereckt.
Bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung
ist die Bremsvorrichtung von einer vom Draht umschlungenen Trommel gebildet, welche um eine die Drehachse schneidende
oder kreuzende Achse entgegen einer Bremswirkung drehbar gelagert ist. Durch den gebremsten Ablauf dieser Trommel
wird dem Draht die nötige Zugspannung erteilt. Auch die Zugvorrichtung ist zweckmäßig von einer vom Draht umschlungenen
angetriebenen Trommel gebildet, deren Achse die Drehachse des Aufnahmekorbes und der Bremsvorrichtung
kreuzt. Auf diese Weise wird der Draht unter der Spannung, welche ihm durch die gebremste Trommel erteilt wird,
durch die die Zugvorrichtung bildende Trommel abgezogen und wenn der Aufnahmekorb und die Bremsvorrichtung um die
Drehachse rotieren, verwunden. Die Zugspannung kann naturgemäß durch Einstellung der auf die gebremste Trommel
wirkenden Bremskraft eingestellt werden. Wenn der Draht verwunden wird, so wird es im allgemeinen genügen, ihn
unter Zugspannung zu halten, niebei wird die Ganghöhe der
Verwindung durch das Verhältnis der Abzuggeschwindigkeit zur Drehgeschwindigkeit bestimmt. Wenn die Kaltverfestigung
allein durch Reckung erfolgen soll, wird eine größere Zugspannung erforderlich sein.
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In der Zugrichtung hinter der Zugvorrichtung kann nun eine angetriebene Haspel für die Aufnahme des kaltvcrfestigten
Drahtes vorgesehen sein, so daß auch der kaltverfestigte Draht in "beliebigen, lediglich durch das Bundgewicht
begrenzten Längen zur Verfugung steht.
Die Zeichnung zeigt schematisch den Aufbau dor Vorrichtung.
1 ist ein Aufnahmekorb für einen Drahtring 2. Dieser Aufnahmekorb 1 ist mit einem kastenförmigen
Rahmen 3, in welchem eine Trommel h gelagert ist, zu . einem Bauteil verbunden. Die den kastenförmigen Itahmen 3
mit dem Aufnahmekorb 1 verbindende Achse 5 ist hohl ausgebildet und am anderen Ende ist die Baueinheit wieder
unter Vermittlung eines hohlen Achsstummels 6 gelagert. Die hohle Achse 5 ist in einem Lager 7 und der hohle Achsstummel 6 ist in einem Lager 8 gelagert.
Die vom Aufnahmekorb 1 und dem kastenförmigen
Rahmen 3 gebildete Baueinheit ist um die Achse 9 drehbar und durch einen Antriebsmotor 10 und einem Zahnradtrieb
il, 12 zur Drehung angetrieben. 13 ist eine ortsfest gelagerte,
um ihre Achse Ik drehbare Trommel, welche über einen Antriebsmotor 15 und eine Schnecke 16 angetrieben
wird.
Der Draht 17 ist um die Trommel h geschlungen,
wobei die UmschlingHngszahl so gewählt ist, daß ein Schlupf des Drahtes auf der Trommel h vermieden wird.
Die Drehung der Trommel h um ihre Achse 18 ist gebremst,
wobei mit 19 Bremsbacken angedeutet sind. Die Trommel h stellt somit die Bremsvorrichtung dar. Der durch den hohlen
Achsstummel austretende Draht ist um die Trommel 13 geschlungen, wobei die Umschlingungszahl so gewählt ist,
daß ein Schlupf des Drahtes auf der Trommel 13 vermieden wird. Diese Trommel 13 stellt somit die Zugvorrichtung
dar.
Durch die Trommel .13 wird nun der Draht 17 vom
Drahtring 2 durch die hohle Achse 5 und den hohlen Achs-
- (ι - ■
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stuinmel 6 hindurch abgezogen, wobei die durch die Trommel k
ausgeübte Bremskraft überwunden werden muß. Im Bereich I?1
steht der Draht 17 somit unter Zugspannung. Da die von dem
Aufnahmekorb 1 und dem kastenförmigen Rahmen 3 gebildete Baueinheit um die Achse 9 rotiert, wird der Draht im Bereich
17* gleichzeitig verwunden. Von der Trommel 13 gelangt nun der Draht, der im Bereich 17" bereite verwunden
ist, auf eine Haspel 20, welche zur Aufwickelbewegung angetrieben ist, wobei der Antrieb im Sockel 21 untergebracht
ist. Durch die Aufwiekelspannung auf der Haspel 20 kann der
Draht hinter der Trommel 13 unter Spannung gehalten werden, wodurch der schlupffreie Abzug durch die Trommel 13 begünstigt
wird.
Die Achse der gebremsten Trommel 4 schneidet oder
kreuzt die Drehachse 9 der Baueinheit 1,3. 22 und 23 sind Führungsrollen für den zu verwindenden Draht 17» durch
welchen dieser im Bereich 17* in der Drehachse 9 gehalten wird. Die Führungsrolle 22 ermöglicht hiebe!, die Trommel h
so anzuordnen, daß ihre Achse 18 die Drehachse 9 schneidet*
wodurch sich eine günstigere symmetrische Konstruktion ergibt.
Wenn der Antriebsmotor 10 stillgesetzt wird, so kann
durch den Zug der Trommel 13 eine Kaltverfestigung einfach durch Recken allein bewirkt werden. In allen Fällen kann
die durch die Trommel k auf den Draht H7 ausgeübte Bremswirkung
durch die Backen 19 eingestellt werden.
In der Zeichnung ist ein Drahtring im Aufnahmekorb 1 dargestellt. Es können nun weitere Drahtringe in
den Aufnahmekorb 1 eingebracht werden, wobei das Ende des in der Zugrichtung vorderen Drahtringes an den Anfang deß
folgenden Drahtringes angeschweißt wird, wodurch sich ein völlig kontinuierliches Arbeiten ergibt.
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Claims (9)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Kaltverfestigen von stabfö'rmigem metallischem Walzgut, insbesondere* Stahldraht,
durch Recken und/oder Verwinden, gekennzeichnet durch einen drehbar gelagerten Aufnahmekorb (l) für
wenigstens einen Drahtring (2) in gleichachsiger Lage mit der Drehachse (9), eine ortsfest gelagerte Zugvorrichtung
(13) für den Draht (17') und einen zwischen Aufnahmekorb (l) und Zugvorrichtung (i3) angeordneten um eine
ungefähr in Hichtung des Drahtes (17) verlaufende Achse drehbar und gleichachsig mit dem Aufnahmekorb (i) gelagerten,
die Bremsvorrichtung (4) für den vom Drahtring (2) ablaufenden Draht tragenden nahmen, sowie wenigstens eine Antriebsvorrichtung
(lO) für den gleichsinnigen Drehantrieb von Aufnahmekorb (i) und die Bremsvorrichtung (4) tragendem
Rahmen (3)·
2. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß Aufnahmekorb (l) und der die Bremsvorrichtung (k) tragende Rahmen (3) zu einem gemeinsamen Bauteil verbunden
sind.
3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Aufnahmekorb (l) bildende
und die Bremsvorrichtung (4) aufweisende Bauteil höhle Lagerachsen (5) aufweist, durch welche der Draht (17)
hindurchgeführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, 2 oder 3t dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung von einer vom Draht umschlungenen Trommel (4) gebildet ist, welche um
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eine die Drehachse schneidende oder kreuzende Achse (i8) entgegen einer Bremswirkung drehbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis k,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremswirkung der Bremsvorrichtung einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 51 dadurch gekennzeichnet, daß die Zugvorrichtung von einer
vom Draht (171) umschlungenen angetriebenen Trommel (13)
gebildet ist, deren Achse (lh) die Drehachse (9) des Aufnahmekorbes
(l) und des die Bremsvorrichtung (*t) tragenden
Rahmens (3) kreuzt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zugrichtung hinter der
Zugvorrichtung (l3) eine angetriebene Haspel (20) für die Aufnahme des kaltverfestigten Drahtes (17") vorgesehen ist,
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 71
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Bremsvorrichtung (h)
und Zugvorrichtung (13) Führungsrollen (22,23) für den
Draht (l7T) vorgesehen sind.
9. Verfahren zum kontinuierlichen Kaltverfestigen von Stahldraht unter Verwendung einer Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis.fe, dadurch"gekennzeichnet, daß
Drahtringe hintereinander in den Aufnahmekorb eingelegt und ihre Enden miteinander verschweißt werden.
- 7 - 26ο9.74 /hr.
509817/ 1 0-7 U
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