DE1015658B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von galvanisiertem Draht - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von galvanisiertem DrahtInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von galvanisiertem Draht
und betrifft solche Abfahren und Vorrichtungen, auf
denen ein galvanisierter Draht hergestellt werden kann, der nach dem Galvanisieren einem Arbeits-Vorgang
zur Verminderung des Querschnitts, z. B. einem Ziehvorgang, unterworfen werden kann, ohne
daß der galvanische Überzug reißt oder sich ablöst.
Normalerweise werden galvanisierte Drähte dadurch hergestellt, daß der Drahtkern, der bereits einen
endgültigen Durchmesser hat, über Leitrollen durch die verschiedenen zum Galvanisieren erforderlichen
Bäder hindurchgeführt wird. Die Anlagen für das Galvanisieren solcher Drähte sind verhältnismäßig
umfangreich. *5
Um größere Mengen galvanisierten Drahtes bei einem kleineren Umfang der Anlage herstellen zu
können, ist es bekannt, zunächst einen Draht großen Querschnitts von etwa 3 bis 25 mm zu galvanisieren
und diesen Draht dann nach dem Galvanisieren mittels der üblichen Einrichtungen auf den gewünschten
Durchmesser herunterzuziehen. Ein Draht von so großem Durchmesser läßt sich jedoch nicht in den
üblichen Einrichtungen galvanisieren, da er nicht biegsam genug ist, um um die Leitrollen herum laufen zu
können. Es ist des weiteren bekannt, dem starken Draht zunächst die Form einer Schraubenlinie großen
Wickeldurchmessers zu geben und diesen schraubenlinig gebogenen Draht auf der Schraubenlinienbahn
durch die in einer Reihe hintereinander angeordneten Bäder zum Galvanisieren hindurchzuführen. Die
Drahtschraube großen Durchmessers hängt dabei auf einer oberhalb der Bäder angeordneten angetriebenen
Rolle, mit der sie durch eine langgestreckte Andrückrolle im Eingriff gehalten wird.
In der Praxis hat diese Einrichtung zwar gegenüber dem üblichen Verfahren einen großen Fortschritt
gebracht, jedoch ist diese Einrichtung noch nicht befriedigend. Es stellte sich nämlich heraus, daß geringe
Änderungen im Wickeldurchmesser oder ein örtliches Anstreifen einer Windung an irgendeinem Teil der
Vorrichtung und ein daraus resultierendes Zurückhalten dieser Windung bei allen nachfolgenden Windungen
eine immer stärkere Abweichung von dem Solldurchmesser der Schraubenwindung ergaben.
Diese Vorrichtung war nur betriebsfähig, wenn längs der Vorrichtung mehrere Arbeiter eingesetzt wurden,
die nichts anderes zu tun hatten, als die Drahtwindungen darauf zu überwachen, daß ihr Durchmesser im
wesentlichen gleichbleibt. Jede festgestellte Änderung im Durchmesser mußte von Hand durch Vorschieben
oder Zurückhalten der betreffenden Drahtwindungen korrigiert werden. Je nach der Länge des Bades wurden
für diese Überwachungs- und Korrekturarbeiten Verfahren und Vorrichtung
zum Herstellen von galvanisiertem Draht
zum Herstellen von galvanisiertem Draht
Anmelder:
Herbert Kenmore,
Jersey City, N. J. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. F. WuesthofC, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. von Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Herbert Kenmore und Walter J. Manson,
Jersey City, N. J. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
sechs bis acht Arbeitskräfte benötigt. Häufig war jedoch die einzige Möglichkeit, eine Korrektur herzustellen,
dadurch gegeben, daß der Draht an der Windung durchgeschnitten wurde, die zu klein oder zu
groß geworden war, und dann der Draht erneut in die Vorrichtung eingefädelt wurde.
Es wurde nun erkannt, daß es für die einwandfreie Funktion der Maschine wichtig ist, daß die Drahtwindungen
so gleichmäßig wie nur irgend möglich sind. !Demzufolge ist eine Vorrichtung bekanntgeworden,
bei der der Draht zunächst in einer der eigentlichen Galvanisiervorrichtung unmittelbar vorgeschalteten
Richteinrichtung geradegerichtet wird und dann die Schraubenwindungen des Drahtes in der
Vorrichtung selbst hergestellt werden. Bei dieser zweiten bekannten Vorrichtung wird der Draht von
zwei Rollen durch die Richteinrichtung hindurchgezogen, die mit den beiden oberhalb der Bäder liegenden
langgestreckten Rollen fest verbunden sind und infolgedessen mit gleicher Drehzahl umlaufen. Hinter
diesen Greifrollen ist ein Rollenpaar angeordnet, welches dem Draht die gewünschte Schraubenform
gibt.
In der Praxis hat sich herausgestellt, daß diese Vorrichtung keine wesentliche Verbesserung gegenüber
der ersten Vorrichtung darstellt. Auch bei dieser Vorrichtung ändert sich der Windungsdurchmesser,
so daß auch bei ihr eine größere Anzahl von Arbeitskräften benötigt wird, um jeweils die Windungsdurchmesser
zu überwachen und zu korrigieren. Die Ursache wird unter anderem darin gesehen, daß der Draht
nicht längs seiner ganzen Länge absolut gleiche physi-
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kaiische Eigenschaften hat. Auch wird in einer Rieht- einrichtung versetzt angeordnete Rolle frei drehbar
einrichtung die dem Draht innewohnende Spannung, gelagert, die dem durch die Richteinrichtung vorge-
die davon herrührt, daß er vorher in einem Draht- schobenen Draht die zur Ausbildung der gewünschten
bündel aufgewickelt war, nicht vollständig beseitigt. Schraubenlinie erforderliche Krümmung und Steigung
Da der Wickeldurchmesser im Drahtbündel zwischen 5 erteilt. Nach Verlassen dieser Biegerolle läuft der
den inneren und äußeren Windungen sehr stark von- Draht dann auf eine sich über die Bäder erstreckende
einander abweicht, ist die dem Draht innewohnende langgestreckte angetriebene Rolle, deren Antrieb
Spannung entlang seiner Länge unterschiedlich. Eine ebenfalls, und zwar unabhängig von dem Antrieb der
andere Ursache ist darin zu erblicken, daß die Greif- Vorschubeinrichtung für den Draht, regelbar ist und
rollen, welche den Draht durch die Richteinrichtung io auf der der Draht frei aufliegt.
hindurchziehen, durch den von ihnen auf den Draht Die für das Verfahren erforderliche Federsteifig1-ausgübten
Druck nachträglich teilweise das Ergebnis keit kann dem Draht außerhalb der Vorrichtung durch
der Richteinrichtung wieder zunichte machen. Als ein irgendeine bekannte Behandlung gegeben sein; vorweiterer
Nachteil wurde erkannt, daß die Greif rollen, zugsweise ist jedoch bei der neuen Vorrichtung vor
da sie am Ende der oberhalb der Bäder liegenden RoI- 1S der Vorschubeinrichtung für den Draht eine bekannte
len befestigt sind, immer absolut genau die gleiche Einrichtung zum Ziehen des Drahtes angeordnet. Die
Umfangsgeschwindigkeit haben wie diese. Mit der Kombination der Galvanisiereinrichtung mit der Zieh-Maschine
lassen sich praktisch maximal nur etwa einrichtung hat den Vorteil, daß das Drahtbündel, von
2,5 m Draht je Minute galvanisieren. Diese Vorschub- dem der durch die Vorrichtung hindurchzuführende
geschwindigkeit befriedigt aber nicht, weil bei ihr der 2° Draht abgezogen wird, auf einem einfachen Halter
Draht jeweils vom Austreten aus einem Bad bis zum aufgehängt sein kann, von dem der Draht seitlich ab-Wiedereintreten
in das gleiche oder das nächste Bad gezogen wird. Die beim Abziehen jeder Windung des
noch zu lange der Atmosphäre ausgesetzt ist. Der bei Drahtes auftretende Verdrehung des Drahtes um 360°
dieser Geschwindigkeit erzielte galvanische Überzug wird ebenso wie die im Draht von dem Wickeldurchgab
immer noch zu Störungen beim nachträglichen 25 messer des Drahtbündels herrührende Spannung durch
Herunterziehen des Drahtes auf den endgültigen den nachfolgenden Ziehvorgang aufgehoben. Dadurch,
Querschnitt Anlaß. Wenn der galvanische Überzug daß das Drahtbündel sich während des Abziehens des
völlig einwandfrei sein soll, muß die Geschwindigkeit Drahtes nicht dreht, ist es möglich, während des Beerheblich
— bei dem Wickeldurchmesser der Schraube triebes das Ende des Drahtbündels mit dem Ajifang
von etwa 700 mm auf 15 m je Minute und mehr 30 eines nächsten Drahtbündels zusammenzuschweißen
Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes — gesteigert und dadurch eine ununterbrochene Tätigkeit der Galwerden, vanisiereinrichtung zu erzielen. Die Schweißstelle
Um dieses Ziel zu erreichen, wird gemäß der Er- wird durch den Ziehvorgang auf den Durchmesser des
findung vorgeschlagen, zunächst dem Draht durch Drahtes gebracht und gleichzeitig auch der Zunder
irgendeine an sich bekannte Behandlung wenigstens 35 vom Draht entfernt.
bis zu einem gewissen Ausmaß eine Federsteifigkeit Nachdem der Draht kalt verfestigt, durch die Richtzu
geben, dann auf den Draht eine Vorschubkraft aus- einrichtung hindurchgeschoben und dann zu einer
zuüben, die ihn durch die gesamte Vorrichtung hin- Schraubenlinie gebogen ist, hat er die Eigenschaften
durchbewegt, erst dann den Draht in bekannter Weise einer Schraubenfeder, die immer bestrebt ist, die Gemitteis
Aufbringung äußerer Kräfte geradezurichten 4° stalt ihrer Windungen beizubehalten. Die Haupt-
und unmittelbar anschließend an das Geraderichten reibungskraft, die entstehen könnte, würde an der
ihn so abzubiegen, daß er eine Schraubenlinie gleichen Tragrolle auftreten. Diese jedoch dreht sich mit einer
Durchmessers und gleicher Steigung bildet. Der auf solchen Drehzahl, daß der Draht praktisch die ihm
diese Weise längs einer Schraubenlinienbahn aus der von der Vorschubeinrichtung erteilte Geschwindigkeit
Biegeeinrichtung vorgeschobene Draht wird über eine 45 beibehält. Da die Drahtschraube sich wie eine
zum Tragen der Schrauben windungen dienende Unter- Schraubenfeder verhält und sich verhältnismäßig frei
Stützung geführt, die mit einer solchen Umfangs- auf der Tragrolle bewegen kann, hat sie von selbst
geschwindigkeit gedreht wird, daß jede Reibung zwi- immer das Bestreben, kleine Änderungen des Durcl·
sehen ihr und dem vorgeschobenen Draht verhindert messers einer einzelnen Windung, die z. B. von einer
ist. Die Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes wird so 5° kurzzeitigen Berührung des Drahtes mit irgendeinem
eingestellt, daß der Draht während der Zeit vom Aus- Teil der Einrichtung herrühren, auszugleichen. Da
tritt aus einem Bad bis zum Wieder einlauf en in das- oberhalb der Tragrolle keine Andrückrolle vorgesehen
selbe oder ein anderes Bad praktisch nicht oxydieren ist, springt der Draht also immer in seine ursprüngkann.
Vorzugsweise wird dem Draht die Federsteifig- liehe Form zurück, wenn ein Teil von ihm einmal
keit dadurch gegeben, daß seine Oberfläche mittels 55 kurzzeitig aus irgendeinem Grunde zurückgehalten
eines dem Richten des Drahtes unmittelbar vorher- wurde. Es hat sich in der Praxis erwiesen, daß mit
gehenden, an sich bekannten Ziehvorganges kalt ver- dieser neuen Vorrichtung Drahtgeschwindigkeiten von
festigt wird. 30 m je Minute und mehr erzielt werden können und Die zum Ausführen dieses neuen Verfahrens die- daß für den fortlaufenden Betrieb nur noch zwei Benende
Vorrichtung unterscheidet sich gemäß der Er- 6o dienungspersonen erforderlich sind, von denen die eine
findung von den oben beschriebenen bekannten Vor- die Drehzahl der Tragrolle und der Vorschubrollen
richtungen dadurch, daß die Einrichtung, mit welcher regelt und die zweite das Ende eines Drahtbündels jeder
Draht durch die ganze Vorrichtung hindurch- weils mit dem Anfang eines nächsten zusammenbewegt
wird, vor der Richteinrichtung angeordnet schweißt sowie für das Heranschaffen neuer Draht-
und regelbar ist. Die Einrichtung, die z. B. von zwei 65 bündel Sorge trägt.
den Draht von beiden Seiten greifenden Rollen gebil- Die Erfindung wird im folgenden an Hand schenia-
det wird, schiebt bei der neuen Vorrichtung den Draht tischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
also durch die Vorrichtung hindurch. Unmittelbar der neuen Vorrichtung näher erläutert,
hinter der Richteinrichtung ist eine mit ihrem Umfang Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung der er-
gegenüber demjenigen der letzten Rolle der Rieht- 7° findungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 zeigt eine Einzelheit, die erkennen läßt, in welcher Weise der gerichtete Draht in die Form einer
Schraubenlinie von bestimmter Steigung gebracht wird.
Von besonderer Bedeutung ist die Vorbehandlung des Drahtes, die ausgeführt wird, ehe der Draht in
Form einer Drahtschraube durch die für das Galvanisieren erforderlichen Bäder hindurchgeführt wird und
die gewährleisten soll, daß der Draht ausreichend steif ist, um eine schraubenlinienförmige Gestalt beizubehalten,
sowie die Einrichtung, durch welche der Draht in die gewünschte schraubenlinienförmige Gestalt
gebracht wird, in welcher die Windungen eine gleichmäßige Steigung und einen gleichmäßigen
Durchmesser aufweisen.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird der Draht 10 von dem Drahtbündel 11, das vorzugsweise an einem Gestell
20 so aufgehängt wird, daß er sich nicht drehen kann, annähernd in Richtung der Wickelachse des
Drahtbündels abgezogen. Durch das Abziehen des Drahtes 10 in axialer Richtung erhält der Draht für
jede abgezogene Windung eine Verdrehung von 360°; hierdurch wird jedoch die Verarbeitung nicht gestört,
wenn man die im folgenden beschriebenen weiteren Arbeitsgänge durchführt. Dadurch, daß das Drahtbündel
11 in dem Gestell 20 so aufgehängt ist, daß es sich nicht drehen kann, ist es möglich, das freie Ende
12 des Drahtes an den Anfang 12' eines weiteren Drahtbündels 11' anzuschweißen, das in dem Gestell
21 aufgehängt ist, während der Draht 10 des Drahtbündeis 11 die Vorrichtung durchläuft. Zum Abziehen
des Drahtes 10 von dem Bündel 11 dient eine Trommel 30, und zwischen dem Bündel 11 und der Trommel 30
wird der Draht durch ein Zieheisen 31 gezogen. Die Öffnung des Zieheisens 31 ist genügend klein, um den
Durchmesser des Drahtes etwas herabzusetzen und um Zunder zu entfernen und Unregelmäßigkeiten auszugleichen;
außerdem wird durch das Zieheisen der Ausgangszustand des Drahtes in günstiger Weise beeinflußt,
d. h., die Oberfläche des Drahtes macht eine Kaltverfestigung durch, so daß der Draht steifer wird
und die ihm später gegebene Krümmung und Steigung beibehält. Von der Trommel 30 wird der Draht
durch zwei Greif rollen bzw. Vorschubrollen 32 und 33 abgezogen, die den Draht dann weiterbewegen
bzw. vorschieben; dann durchläuft der Draht die Richteinrichtung 40,41, um hierauf zu der zum erneuten
Ausbilden von Windungen dienenden Rolle 50 zu gelangen, die dem unter Kraftaufwand über sie
geleiteten Draht eine bestimmte gleichmäßige Krümmung und eine bestimmte gleichmäßige Steigung verleiht.
Die Rolle 50 ist — wie aus Fig. 2 ersichtlich — sowohl tangential als auch axial im Abstand von den
Rollen 46 und 48 angeordnet, um dem Draht 10 sowohl eine Steigung als auch eine Krümmung zu
geben. Von der zum erneuten Ausbilden von Windungen dienenden Rolle 50 läuft der schraubenlinienförmige
Draht unmittelbar zu der waagerechten langgestreckten Tragrolle 60. Vorzugsweise laufen zunächst
mehrere Windungen des in dieser Weise schraubenlinienförmig gebogenen Drahtes außerhalb
des die Behandlungsbäder umfassenden Teils der Vorrichtung über die Tragrolle, und erst dann laufen
die Windungen in das erste Bad der Galvanisierungsbäder hinein. Wenn die Arbeit unterbrochen werden
soll, kann man den Draht an einer beliebigen Stelle zwischen demjenigen Teil, der gerade im Begriff ist,
in das erste Bad einzutreten, und der ersten hinter der Rolle 50 liegenden vollständigen Windung durchschneiden,
woraufhin der Rest des in dem Bad befindliehen Drahtes weiterbewegt und der vollständigen
Behandlung unterzogen wird.
Die Rollen 32 und 33, die den Draht durch die Vorrichtung hindurchschieben, werden über eine Welle
34, ein Kettenrad 35, eine Kette 36 und eine Welle 37
angetrieben. Die Welle 61,, auf der die langgestreckte
Tragrolle 60 angebracht ist, wird durch ein Kettenrad 62, eine Kette 63 und eine Welle 64 angetrieben. Die
Wellen 37 und 64 können gegebenenfalls auch durch eine gemeinsame Kraftquelle angetrieben werden; die
schematisch angedeuteten Getriebekasten 38 und 65 enthalten Getriebe mit veränderbarer Drehzahl, deren
Einstellmittel jedoch nicht dargestellt sind.
Während des Betriebes der Vorrichtung müssen die Drehzahlen der Wellen 34 und 61 derart aufeinander
abgestimmt werden, daß sich das richtige Verhältnis zwischen dem Windungsdurchmesser der
Drahtschraube und der Arbeitsgeschwindigkeit der gesamten Vorrichtung ergibt.
Wenn sich die Welle 34 beispielsweise schneller dreht als die Welle 61, wird der Durchmesser der
Windungen 10' unmittelbar hinter der zum Formen der Windungen dienenden Rolle 50 größer, und diese
größeren Windungen gelangen dann fortlaufend in die Behandlungsbäder, wo sie schließlich mit den außenliegenden
Anoden in Berührung kommen können.
Wenn dagegen die Drehzahl der Welle 34 geringer ist als diejenige der Welle 61, erhält man das umgekehrte
Ergebnis. Die von der Rolle 50 ablaufenden Drahtwindungen erhalten einen geringeren Durchmesser,
so daß diese engeren Windungen schließlich mit den innenliegenden Anoden in Berührung kommen
können.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß der Durchmesser der Drahtwindungen von dem ursprünglich durch die
zum Formen des Drahtes dienende Rolle 50 bestimmten Durchmesser nach beiden Richtungen um nicht
mehr als etwa 25 mm abweichen darf. Um dies zu erreichen, ist es erforderlich, ständig das eine oder das
andere der beiden Getriebe 38 und 65 mit der Hand oder automatisch zu regeln.
Die Arbeitsgeschwindigkeit der einzelnen Einrichtungen der Vorrichtung läßt sich deshalb nicht endgültig
festlegen, weil sich die verschiedenen Charakteristiken des Drahtes, z. B. die Vorbehandlung, der
Durchmesser usw., ständig ändern, so daß es unmöglich ist, die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen 32
und 33 genau auf die Umfangsgeschwindigkeit' der Tragrolle 60 abzustimmen.
Die beiden Teile 40 und 41 der Richtvorrichtung sind annähernd in einem rechten Winkel zueinander
angeordnet. Der erste Teil 40 umfaßt eine Anzahl von Rollen 42, die auf der einen Seite auf senkrechten
Achsen 43 laufen, und eine ebenso große Anzahl von Rollen 44, die auf der gegenüberliegenden Seite auf
Achsen 45 derart gelagert sind, daß der Draht beim Durchlaufen der Einrichtung 40 abwechselnd eine
Rolle 42 und eine Rolle 44 berührt. In ähnlicher Weise sind die Rollen 46 des Teils 41 der Richtvorrichtung
im oberen Teil auf Achsen 47 gelagert, während die Rollen 48 am unteren Teil auf den Achsen 49
laufen.
Wenn der Draht 10 durch die Richtvorrichtung 41 geschoben wird, wird er beim Austreten aus dieser
Vorrichtung durch die Rolle 50 abgebogen, da die längs des Umfangs der Rolle 50 verlaufende Rille 51
in senkrechter Richtung oberhalb der an dem Draht angreifenden Rillen der Rollen 46 und 48 der Richtvorrichtung
41 liegt, wobei dem gerichteten Draht eine bestimmte gleichmäßige Krümmung verliehen
wird. Die Drehebene der Rolle 50 ist zu der Drehebene der Rollen 48 im wesentlichen parallel; sie ist
jedoch gegenüber letzterer in waagerechter Richtung derart versetzt, daß die sich bildende Drahtspirale 10'
eine bestimmte gleichmäßige Steigung erhält. Die Welle 54 ist in einem Block 52 drehbar gelagert, der
geeignete Einstellmittel 53 umfaßt, damit man den Abstand der Rolle 50 von dem Block 52 verändern
kann.
' Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Richtvorrichtungen
40 und 41 und die zum Ausbilden der Drahtwindungen dienenden Mittel 50 tangential zu dem
unteren Teil der sich bildenden Drahtschraube angeordnet. Die genannten Vorrichtungen können jedoch
auch tangential zu einer beliebigen anderen Stelle längs des Umfangs der sich bildenden schraubenlinienförmigen
Drahtwindung 10' angeordnet sein.
Die Windungen 10', die gemäß der Erfindung ausgebildet
sind, bilden einen steifen federähnlichen, schraubenlinienförmigen Körper, bei welchem samtliehe
einzelnen Windungen im wesentlichen den gleichen Durchmesser und die gleiche Steigung aufweisen.
Die Tragrolle 60, auf der die Drahtschraube aufgehängt
ist, erstreckt sich waagerecht über die zum Galvanisieren erforderlichen Bäder. Dieser Teil der
Vorrichtung ist bereits bekannt und wird daher hier nicht näher beschrieben. Die Bäder der Vorrichtung
sind derart nebeneinander angeordnet, daß ein bestimmter Punkt der Drahtschraube 10' vom Zeitpunkt
des Eintauchens in' das erste Bad in keinem Falle während einer Zeit durch die Umgebungsluft bewegt
wird, die so lang ist wie die Dauer einer vollständigen Umdrehung einer Drahtwindung, und/oder daß der
betrachtete Punkt niemals länger als jeweils 20 Sekunden der Umgebungsluft ausgesetzt ist.
Es liegt auf der Hand, daß es durch Kombination von Einrichtungen zum Richten von Draht und zum
Umformen des Drahtes in schraubenlinienförmige Windungen mit einer Galvanisiereinrichtung möglich
ist, jede Art von Draht, der eine ausreichende Steifigkeit besitzt oder Abmessungen aufweist, die es ermöglichen,
ihn durch eine Vorbehandlung steif zu machen, derart zu galvanisieren, daß man einen Draht mit
galvanischem Überzug erhält, der sich durch Ziehen auf beliebige gewünschte Endabmessungen bringen 4-5
läßt. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Drähte großen Durchmesers plattiert werden, gleichgültig
ob sie verrostet, verzundert oder verbogen, lang oder kurz sind oder unterschiedliche Härte haben.
Jedoch hat sich gezeigt, daß der für das Verfahren verwendete Draht, um eine ausreichende Federsteifigkeit
zu besitzen oder zu erhalten, einen Querschnitt von mindestens etwa 1,9 mm aufweisen sollte.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von galvanisiertem Draht von mindestens etwa 1,9 mm Durchmesser,
der nach dem Galvanisieren einem Arbeitsvorgang zur Verminderung des Querschnitts auf den gewünschten
Wert, z. B. Ziehvorgang, unterworfen werden kann, ohne daß der galvanische Überzug
reißt oder sich ablöst, bei welchem ein fortlaufend in Richtung seiner Achse bewegter Draht ausreichenden
Querschnitts, um die ihm mittels äußerer Kräfte gegebene Krümmung beizubehalten,
zunächst geradegerichtet, dann zu einer Schraubenlinie gebogen und auf dieser Schraubenlinienbahn
durch die zum Galvanisieren erfordere liehen Bäder bewegt wird, dadurch gekennzeich- :-;!*;
net, daß dem Draht zunächst durch eine an sich bekannte Behandlung wenigstens bis zu einem gewissen
Ausmaß eine Federsteifigkeit gegeben wird; dann auf den Draht eine Schubkraft ausgeübt
wird, der vorgeschobene Draht in bekannter Weise mittels Aufbringung äußerer Kräfte geradegerichtet wird, unmittelbar anschließend der vorgeschobene
geradegerichtete Draht fortlaufend so abgebogen wird, daß er eine Schraubenlinie glei- s
chen Durchmessers und gleicher Steigung mit im wesentlichen waagerechter Wickelachse bildet,
und der auf diese Weise längs einer Schraubenlinienbahn vorgeschobene Draht über eine zum
Tragen der Schraubenwindungen dienende Unterstützung geführt wird, die im wesentlichen mit
der Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes gedreht wird, wobei der Draht auf seiner Schraubenlinienbahn nacheinander durch die zum Galvanisieren
erforderlichen Bäder vorgeschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Draht die Federsteifigkeit durch
Kaltverfestigen der Oberfläche mittels eines an sich bekannten Ziehvorgangs verliehen wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Richteinrichtung
zum Geraderichten des Drahtes, Rollen, die dem Draht eine derartige Krümmung geben, daß er
eine Schraubenlinie bildet, einer Einrichtung, mit welcher der Draht durch die Richteinrichtung und
über die Biegerollen bewegt wird, und einer angetriebenen Einrichtung zum Tragen der Schraubenwindungen,
die sich über eine Reihe von Bädern für das Galvanisieren erstreckt und von der die einzelnen A¥indungen des Drahtes in die Bäder
herabhängen, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Richteinrichtung (40, 41) eine regelbare Einrichtung (32, 33) zum Vorschieben des Drahtes (10)
durch die gesamte Vorrichtung vorgesehen ist und unmittelbar hinter der Richteinrichtung eine mit
ihrem Umfang (51) gegenüber demjenigen der letzten Rolle (48) der Richteinrichtung (41) versetzt
angeordnete Rolle (50) frei drehbar gelagert ist, welche dem vorgeschobenen Draht die zur
Ausbildung der gewünschten Schraubenlinie erforderliche Krümmung und Steigung erteilt, und
daß die Einrichtung zum Tragen der Drahtwindungen von einer unabhängig von der Vorschubeinrichtung
(32,33) für den Draht regelbar angetriebenen langgestreckten Rolle (60) gebildet
wird, auf der die Drahtwindungen frei aufliegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- , kennzeichnet, daß vor der Einrichtung (32, 33)
für das Vorschieben des Drahtes durch die Vorrichtung zusätzlich eine Zieheinrichtung (30, 31)
angeordnet ist, vor der wiederum ein oder mehrere Halter (20, 21) für Drahtbündel (11, 11') vorgesehen
sind, von denen der Draht seitlich abgezogen werden kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 286 865.
Schweizerische Patentschrift Nr. 286 865.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
( 70S 696/282 9.5T
Priority Applications (1)
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