DE663248C

DE663248C - Walzenstrasse mit Schlingenbildung zwischen den einzelnen Geruesten

Info

Publication number: DE663248C
Application number: DEH147447D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1938-08-02

Description

Walzenstraße mit Schlingenbildung zwischen den einzelnen Gerüsten Bei kontinuierlichen Walzenstraßen zum Walzen dünnen Walzgutes, wie Draht und insbesondere Band, werden zwischen den einzelnen Walzgerüsten mechanisch gesteuerte Schlingenwerfer eingebaut, welche bezwecken, dem Walzgut einen gewissen Durchhang zu gestatten und damit jede schädliche * Zug-@virkung auszuschließen. Bei kontinuierlichen*, Straßen mit Einzelantrieb für die verschiedenen Gerüste werden diese Schlingenwerfer durch die erhöhte Stromaufnahme des Antriebsmotors für das Gerüst, in welches der Stabkopf jeweilig eintritt, selbsttätig gesteuert. Diese Lösung ist aber nur beim Einzelantrieb der verschiedenen Gerüste möglich. Für kontinuierliche Straßen, bei denen mehrere Gerüste von einem gemeinsamen Motor über Vorgelege angetrieben werden, kann die Einschaltung der Schlingenwerfer von Hand durch einen Bedienungsmann oder selbsttätig nur durch Anstoßschalter erfolgen. Bei dünnem Walzgut und großen Geschwindigkeiten sind aber diese beidenBedienungsartenunzuverlässig, dieHandsteuerung, weil diese von der Achtsamkeit des Bedienungsmannes abhängt, und die Anstoß-Schaltersteuerung, weil das dünne Walzgut eine zu geringe Stoßwirkung auf den Anschlag ausübt, so daB die Wirkung des Anstoßschalters nicht sichergestellt ist.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer kontinuierlichen Straße, bei der die Bildung der Schlingen während des Walzvorganges selbsttätig durch Druckmeßdosen in Abhängigkeit vom Walzdruck erfolgt, wodurch die vorstehend aufgeführten Nachteile vermieden werden. Die Verwendung von Druckmeßdosen ziir Steuerung von Walzwerkshilfseinrichtungen in Abhängigkeit vom `Walzdruck ist an sich bekannt. Die Regelung der Schlingenlängen kann dabei in bekannter Weise durch Veränderung des -\@'alzspaltes mit Hilfe der Anstellmotoren über lichtempfindliche Zellen oder sonstige elektrische Schalteinrichtungen erfolgen.
In der Abb. i sind fünf Vierwalzgerüste einer kontinuierlichen Bandstraße dargestellt. Die Anwendung der Erfindung ist natürlich auch bei kontinuierlichen oder offenen Straßen in Duo-, Trio- oder Doppelduo-Anordnung möglich. In der Abb. i sind die fünf Gerüste in bekannter Weise mit elektrischer Anstellung für die Oberwalzen dargestellt. Die Gerüste sind mit i bis 5 bezeichnet. Zwischen den Gerüsten sind Schlingen 6 bis g angedeutet, welche Spannungen im Walzgut verhüten. Die Länge der Schlingen wird durch Kontaktgeber io bis 13 geregelt, welche die Anstellmotören beeinflussen, so daß der Walzspalt der einzelnen Gerüste verändert wird.
Unter den Druckschrauben der einzelnen Gerüste sind Druckmeßdosen 14 bis 18 beliebiger Bauart angebracht, die in bekannter Weise mit Kontaktvorrichtungen versehen sind. Erfindungsgemäß werden nun diese Druckmeßdosen zur Steuerung der Schlingenwerfer zwischen den einzelnen Gerüsten benutzt.
In' Abb. 2 ist ein Schlingenwerfer zwischen zwei Gerüsten schematisch mit seinem Regelgetriebe dargestellt, die Klappen ig und ig' werden über Hebel und Gestänge vom Kolben 2o eines Preßluftzylinders hochgehalten. Der Luftein- und -austritt des Zylinders wird vom Ventilei bewirkt, das durch einen Magneten 22 geöffnet wird. -Bei Eintritt eines neuen Stabes läuft der aus Gerüst i austretende Stab über die vom Kolben 2o hochgehobenen Klappen ig und ig' in das Gerüst 2 ein. Der in diesem Gerüst auftretende Walzdruck veranlaßt die Druckmeßdosen 15 des Gerüstes 2, die zugehörige Kontaktvorrichtung zu verstellen, welche den Magneten 22 des Ventils 21 ansprechen läßt. Die Preßluft entweicht aus dem Zylinder, und die Klappen ig und ig' fallen herab, so daß sich eine Schlinge bildet, deren Länge im oben beschriebenen Sinne geregelt wird. Die Bedienung der Schlingenwerfer kann statt durch Preßluft auch durch jede andere Kraftquelle erfolgen.

Claims

P.i,TrNTANSPRUCIi Walzenstraße mit mehreren hintereinander angeordneten Gerüsten oder mit mehreren in einem Gerüst angeordneten Walzensätzen, bei welcher zwischen den einzelnen Gerüsten oder den einzelnen Walzensätzen Schlingen gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung dieser Schlingen in Abhängigkeit vom Walzdruck bediente Druckmeßdosen (i4. bis 18) benutzt werden.