DE621626C - Kontinuierliche Drahtstrasse mit elektromotorischem Antrieb - Google Patents

Kontinuierliche Drahtstrasse mit elektromotorischem Antrieb

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DE621626C
DE621626C DESCH97097D DESC097097D DE621626C DE 621626 C DE621626 C DE 621626C DE SCH97097 D DESCH97097 D DE SCH97097D DE SC097097 D DESC097097 D DE SC097097D DE 621626 C DE621626 C DE 621626C
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rolling
motors
continuous
wire
electric motor
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DESCH97097D
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Schloemann AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B35/00Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives
    • B21B35/02Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives for continuously-operating mills
    • B21B35/04Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives for continuously-operating mills each stand having its own motor or motors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Kontinuierliche Drahtstraße mit elektromotorischem Antrieb Bei kontinuierlichen Drahtstraßen erwächst mitunter das Bedürfnis, diese Straße nicht nur zum Walzen von Draht zu benutzen, sondern auch andere'Produkte auf dieser Straße zu erzeugen. Im letzteren Falle schaltet man gewöhnlich die letzte Gerüstgruppe der kontinuierlichen Straße aus und läßt von einem der mittleren Gerüste als Fertiggerüst Feineisen, Bandeisen oder Winkeleisen irgendwelcher Art auf ein Kühlbett auslaufen. In der Regel versieht man eine der mittleren kontinuierlichen Gerüstgruppen mit einer offenen Straße, indem man einige nebeneinanderstehende Gerüste vorsieht und auf diesen Gerüsten die verschiedenen Profile fertigwalzt, wobei dann der benutzte kontinuierliche Teil der Anlage als Vor- und Mittelstraße dient. Die offene Gerüstanordnung ermöglicht ein gutes Anpassen an ein beliebiges Walzprogramm, wobei durch gleichzeitiges Benutzen jedes offenen Gerüstes mit mehreren Stäben auch eine gute Produktion erzielt wird.
  • Ein Nachteil ist es dabei, daß das Walzgut in Schlingen läuft, wodurch ein Wärmeverlust und durch das kältere Walzen ein Güteverlust eintritt. Außerdem braucht man mehrere geschickte Umwalzer. Walzt man aber aus einem der mittleren kontinuierlich, also hintereinander angeordneten Gerüste das Feineisen fertig, so wird die Produktion sehr gering, weil man beim kontinuierlichen Walzen, wenn genaue Maßhaltigkeit des Walzgutes vorgeschrieben ist, nur mit einer Ader walzen darf. Um in einem solchen Falle eine höhere Produktion erzielen zu können, ist es erforderlich, die Walzgeschwindigkeit aller kontinuierlich angeordneten Gerüste entsprechend zu erhöhen. Nun liegt außerdem bei einer kontinuierlichen Gerüstanordnung infolge des kontinuierlichen Arbeitsvorganges die Kalibrierung, das heißt die Abnahme von Gerüst zu Gerüst, bei einer normalen kontinuierlichen Drahtstraße ein für allemal fest, weil die Geschwindigkeiten der Gerüste für das Walzen von Draht festgelegt werden müssen. Es entsteht daher die Schwierigkeit, eine der mittleren kontinuierlichen Staffeln als Fertigstaffeln für das Walzen von Feineisen zü benutzen, weil die in ihr festgelegte Kalibrierung für Drahtwalzen für die Erzeugung von Fertigprodukten nicht geeignet ist.
  • Bekanntlich wird bei den letzten Fertigstichen die Abnahme wesentlich geringer gehalten als bei den weiter vorliegenden Stichen, um eine saubere, maßhaltige Beschaffenheit des Walzproduktes zu gewährleisten. Bei der normalen kontinuierlichen Drahtstraße besteht also die Tatsache, daß beispielsweise die vorletzte kontinuierliche Staffel für das Fertigwalzen von Feineisen deshalb sehr ungeeignet 'ist, weil die Abnahme von Gerüst zu Gerüst nicht nach den Gesichtspunkten einer Fertigstaffel, sondern nach denen einer Vorstaffel für kontinuierliches Drahtwalzen ein für allemal festgelegt ist. Die Antriebe dieser Vorstaffel sind untereinander starr verbunden, wie das bei dem kontinuierlichen Walzvorgang erforderlich ist. Eine Änderung der Kalibrierung ist daher nur möglich, wenn man die Zahnradvorgelege dieser Vorstaffel ändert. Dies ist naturgemäß sehr langwierig, produktionshemmend und außerdem sehr teuer.
  • Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, die vorletzte Gerüstgruppe einer kontinuierlichen Drahtstraße nicht mit zusammen verbundenem Rädergetriebe anzutreiben, sondern jedem Gerüst einen eigenen elektrischen Antrieb zu geben. Dabei werden jedoch zum Antrieb der einzelnen Gerüste Motoren gewählt, die mit der gleichen Drehzahl laufen und daher auch mit der gleichen Polzahl ausgeführt werden. Die Steigerung der Walzgeschwindigkeit der hintereinanderliegeuden Gerüste dieser Gruppe wird dann durch das steigende Verhältnis der Übersetzungsgetriebe herbeigeführt. Bei rein kontinuierlichem Drahtwalzen werden die Gerüstmotoren zu einem absoluten Gleichlauf gebracht. Dies wird dadurch erreicht, daß man in an sich bekannter Weise die Ankerwicklungen der Motoren mit Anzapfungen versieht, die zu Schleifringen geführt werden. Da die Motoren bei der gleichen Polzahl mit der gleichen Drehzahl laufen, ist die Frequenz an den Schleifringen bei allen Motoren die gleiche, und da man die Motoren möglichst schnell laufen läßt, auch eine ziemlich hohe. Man kuppelt die Motoren drehstromseitig und bringt sie so zu einem absoluten Gleichlauf. Zweckmäßigerweise verbindet man die Schleifringe nicht unmittelbar miteinander, sondern man kuppelt die einzelnen Motoren über einen Transformator, der für jeden Motor - eine besondere Wicklung besitzt. Hierbei erhält man einen einwandfreien Gleichlauf der so gekuppelten Motoren. Die Wirkung dieser Kupplung ist dann genau dieselbe, als ob die Gerüstgruppe mit starr untereinander verbundenen Zahnräderantrieben versehen wäre. Der rein kontinuierliche Drahtwalzbetrieb ist somit gewährleistet.
  • Will man aber anstatt Draht Feineisen walzen und als Fertiggruppe die bisherige letzte Vorstaffel benutzen, dann wird erfindungsgemäß die obenerwähnte elektrische Kupplung der Antriebsmotoren der Gerüste ausgeschaltet, so daß jeder -der Motoren für sich geregelt werden kann. Dadurch wird die Veränderung der bisherigen Walzgeschwindigkeit der betreffenden Gerüste ermöglicht, so daß die Walzgeschwindigkeit der Kalibrierung für das Fertigwalzen von Feineisen in der betreffenden Staffel durch Einregeln der Gleichstrommotoren eingestellt werden kann.
  • In der Zeichnung bedeuten: i erste Vorstaffel einer kontinuierlichen Walzenstraße, 2 zweite Vorstaffel einer kontinuierlichen Walzenstraße, 3 dritte Vorstaffel einer kontinuierlichen Walzenstraße, 4 Fertigstaffeln, 5 Drahthaspel, 6 Kühlbett, 7 Knüppellager, 8 Knüppeleinstoßvorrichtung, 9 Ofen, io Schere, ii rotierende Scheren, 12 Strom-Umformer, 13 Erregersatz.
  • Nun soll beispielsweise die Gerüstgruppe3, die in diesem Ausführungsfalle aus vier Gerüsten besteht und beim kontinuierlichen Walzen von Draht als letzte Vorstaffel dient, beim Walzen von Feineisen als Fertigstaffel benutzt werden, nach dem die Drehstromkupplung der Antriebsmotoren ausgeschaltet worden ist. Es liegt auf der Hand, daß, wenn die Motoren nicht mehr sekundärseitig gekuppelt sind und wenn der Walzstab jeweils in eines der Gerüste eintritt, der Antriebsmotor etwas abfällt, wodurch der kontinuierliche Walzvorgang beeinträchtigt würde.
  • Es sind nun eine Reihe von Methoden und Einrichtungen bekanntgeworden, die dem Zweck dienen, zwischen einzelnen Gerüsten einen möglichst guten Gleichlauf aufrechtzuerhalten. Diese vielfach von den Papiermaschinenantrieben übernommenen Einrichtungen haben aber alle den Nachteil, daß zunächst überhaupt schon einmal eine Störung des Gleichlaufes eingetreten sein muß, ehe die Gleichlaufeinrichtungen ansprechen. Die Störungen des Gleichlaufs werden erfahrungsgemäß meistens durch den Wechsel der Belastung an den Walzgerüsten -verursacht. Wenn nur ein Stab durch die Gerüste läuft, schwankt die Belastung der Antriebsmotoren zwischen Leerlauf und Vollast. Laufen jedoch gleichzeitig mehrere Stäbe durch die Gerüste, z. B. drei, wie es in der Abbildung gezeichnet ist, so schwankt die Belastung der einzelnen Gerüstmotoren durch einen ein-oder auslaufenden Stab zwar nur um ein Drittel der vollen Last, jedoch würde sichdie verursachte Störung des Gleichlaufs an den beiden anderen jeweils gleichzeitig durch die Gerüste- laufenden Stäben desto verhängnisvoller bemerkbar machen.
  • Um es gar nicht erst zu einer Drehzahländerung kommen zu lassen, die mit dem Wechsel der Belastung an den Gerüstmotoren an sich notwendigerweise verbunden wäre, wird eine Vorrichtung in Gestalt eines mechanisch angetriebenen Kommandoapparates verwendet, der mehrere Wellen enthält, auf denen beispielsweise Scheiben sitzen, die die einzelnen Kommandos einleiten. Dieses Kommandowerk wird von dem oder den ankommenden Walzstäben in Gang gesetzt, indem in iler Zulaufbahn des Walzgutes irgendeine an sich bekannte Kontaktvorrichtung vom Srib betätigt wird. die den Kommandoapparat in Gang setzt. Die sich drehenden Scheiben schalten dann in einem bestimmten Zeitpunkt einen Spannungs- oder auch einen Feldregler ein . (dies kann auch in verschiedenen Stufen oder Gruppen geschehen, wobei mehrere Schaltscheiben in Tätigkeit treten können). wodurch der zii erwartende Fehler in der. Walzgeschwindigkeit im voraus ausgeglichen wird. Die geschilderte Antriebsanordning bei einer kontinuierlichen Drahtstraße erübrigt die Beschaffung einer offenen Straße zum Walzen von Feineisen, weil der Antrieb der als Fertigstaffel für Feineisen zu benutzenden Gerüstgruppe erfindungsgemäß so eingerichtet ist. daß er einmal für das rein kontinuierliche Drahtwalzen genau richtig ist und das andere 'Mal unter Aufhebung des starren Antriebszusammenhanges so eingeregelt werden kann. wie es dem Walzen von Feineisen in jeder Beziehung entspricht. Die Anlagekosten werden dadurch erheblich verringert und trotzdem die Möglichkeit maßhaltigen Walzens von Feineisen neben rein kontinuierlichen Drahtwalzen geschaffen.

Claims (2)

  1. PATE \TA_XSPRÜCI9:R: i. Kontinuierliche Drahtstraße mit elektromotorischem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer vor der Fertigstaffel für Drahtwalzung liegenden Gerüstgruppe (3) jedes Gerüst einzeln durch Gleichstrommotoren angetrieben wird, die über sekundärseitige Anzapfungen beim Walzen von Draht elektrisch starr gekuppelt werden, während sie beim Walzen von Feineisen unter Aufhebung der sekundärseitigen Kupplung als für sich regelbare Fertiggerüste benutzt werden.
  2. 2. Elektromotorischer Antrieb einer kontinuierlichen Drahtstraße nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Gleichstrommotoren durch ein von der Spitze des Walzstabes beeinflußtes Kommandowerk geregelt wird.
DESCH97097D 1932-03-05 1932-03-06 Kontinuierliche Drahtstrasse mit elektromotorischem Antrieb Expired DE621626C (de)

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