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Einrichtung zum Antrieb transportabler Aufnahmekameras für die Tonbildaufnahme
auf getrennten Trägern -Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum synchronen
Antrieb transportabler Aufnahmekameras für Tonbildaufnahmen. Den Gleichlauf der
Bild- und Ton-. kamera mit der erforderlichen Geschwindigkeit von meist zq. Bilder/Sek.
erzielt man in der Regel durch eine elektrische Kopplung zwischen den verschiedenen
im Gleichlauf zu haltenden Antriebsmaschinen. Zur Anwendung kommen im wesentlichen
drei Arten von synchronen Antriebseinrichtungen, und zwar i. an ein gemeinsames
Wechselstromnetz angeschlossene Asynchronmotoren, deren Ankerwicklungen über Schleifringe
miteinander in Verbindung stehen; 2. von einem gemeinsamen Drehstromnetz gespeiste
Synchronmotoren, 3. durch Steuereinrichtungen in Gleichlauf gehaltene Gleichstrommotoren.
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Die unter i angegel>ene Verwendung von Asynchronmotoren ist nur dann
möglich, wenn lediglich zwei Maschinen miteinander im Gleichlauf zu halten sind,
ferner müssen beide Maschinen auch gleichzeitig zu laufen beginnen.
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Die unter 2 angegebenen Synchronmotoren gestatten zwar eine beliebige
Zahl von Apparaturen zu verwenden und diese auch unabhängtg voneinander wahlweise
ein- und auszuschalten; die zum Antrieb benötigten Synchronmotoren sind jedoch im
Vergleich zur erzielbaren Antriebskraft unerwünscht groß und schwer.
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Die unter 3 angegebenen GleicUstromxn:otoren können wesentlich leichter
ausgeführt werden, doch lassen sich die einzelnen Motoren gleichfalls nicht ohne
weiteres an-und abschalten. Ferner machen sich die zur Steuerung erforderlichen
Gleichstromimpulse dadurch unangenehm bemerkbar, daß sie bei Verwendung :normaler
Kabel auf benachbarte Mikrophonleitungen induzierend reinwirken und daher Störungen
verursachen.
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Erfindungsgemäß wird eine Antriebsart angegeben, die sich auch der
Gleichstrommotoren als Antriebsmaschinen bedient, jedoch hierbei die bei den bekannten
Synchronisierungsmethoden für die Tonaufnahme nachteiligen Betriebsverhältnisse
vermeiden läßt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die den Lauf der Gleichstrommotoren
bestimmenden Steuermittel, die mit entsprechenden, von den zu steuernden Motoren
angetriebenen Einrichtungen zusammenaibeiten, von an ein. gemeinsames Netz angeschlossenen
selbstanlaufenden Synchronmotoren angetrieben werden. Während also
die
mit den Aufnahmegeräten zusammen zu transportierenden Gleichstrommotoren zur Aufbringung
der erforderlichen Antriebskraft verhältnismäßig klein und leicht sein. können,
brauchen die steuernden Synchronmotoren nicht unmittelbar an den Aufnahmeapparaten
angebracht zu sein. Die Anzahl der synchron zusammenarbeitenden Aufnahmemaschinen
kann beliebig groß sein, -und jede einzelne kann ohne Störung des Betriebs der anderen
an- und abgeschaltet werden. Als Steuermittel. für die die Kameras antreibenden
Gleichstrommotoren dienen z. B. die bekannten paarweise angeordneten Kollektoren,
Unterbrecher -o. dgl., die bei Veränderung ihrer gegenseitigen Lage über Leitungen
auf eine die Drehzahl der Gleichstrommotoren bestimmende Einrichtung wirken. Da
die Synchronmotoren ohne Kraftabgabe lediglich den einen Teil der steuernden Einrichtung
anzutreiben haben, können sie außerordentlich klein bemessen werden und belasten
daher auch beim Zusammenbau mit der transportäblen Kamera diese praktisch nicht.
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Gegenüber der bekannten Antriebsart durch miteinander ausschließlich
durch Steuerimpulse in Tritt gehaltene Gleichstrommotoren ergibt sich bei der Verwendung
des Synchronmotors als steuerndes Zwischenglied der für die Tonbildaufnahme wichtige
Vorteil, daß die Steuerimpulse lediglich auf der Verbindungsstrecke zwischen der
vom einzelnen Synchronmotor angetriebenen Steuereinrichtung und der zugehörigen
am Gleichstrommotor angeordneten Einrichtung auftreten. Diese Verbindung läßt sich
von den. störungsfrei zu haltenden Mikrophonleitungen lertfernt anlegen, sie kann
aber auch dadurch ganz kurz gehalten werden, daß die von .den Synchronmotoren angetnebenen
Steuereinrichtungen in nächster Nähe des gesteuerten Gleichstrommotors angeordnet
sind. Dies kann entweder durch Zusammenbau von Synchronmotor, Steuereinrichtung
und Gleichstrommotor in einem Aggregat erfolgen oder auch dadurch, daß zwischen
dem Synchronmotor und der steuernden Einrichtung eine mechanische Verbindung, z.
B. mittels starrer oder biegsamer Wellen, Kettentrieb o. dg1., vorgesehen und die
steuernde Einrichtung in nächster Nähe der gesteuerten Einrichtung mit dem Gleichstrommotor
zusammengebaut ist.
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Im einzelnen lassen sich die Vorteile der Einrichtung nach der Erfindung
wie folgt zusammenfassen.
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i- Es sind alle Vorteile des synchronen Antriebs durch Synchronmotoren
erzielbar, d. h. es können beliebig viele Maschinen zusammenarbeiten, jede einzelne
kann während des Betriebes beliebig an- und abgeschaltet werden, die Drehzahl aller
kann, durch die Frequenz des Netzes bestimmt, konstant gehalten werden, induktiv
wirkende Gleichstromstöße sind nicht bzw. nur auf unschädlicher kurzer Strecke vorhanden.
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2. Es sind die Vorteile des Antriebs durch Gleichstrommotoren gewahrt,
indem an den einzelnen Aufnahmekameras leichte Motoren mit- kräftigem Drehmoment
Verwendung finden.
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Die Zeichnung zeigt ein beispielsweises Schema der Anordnung.
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i stellt das gemeinsame Drehstromnetz dar, an dem ein Synchronmotor
2 angeschaltet ist, der die Tonkamera 3 unmittelbar antreibt.. An beliebigen Stellen
können nun beliebig viele Synchronmotoren q. angeschaltet sein, auf deren Achse
i q. ein Kollektor 5 mit Kontakteinrichtung 13 angebracht ist. Dieser Kollektor
steuert über die Leitungen 6 einen Gleichstrommotor 7. Diese Steuerung kann z. B.
in bekannter Weise vor sich gehen.
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Der Gleichstrommotor 7 wird aus dem Gleichstromnetz oder der Batterie
8 gespeist. In Reihe mit der Feldwicklung 9 des Motors liegt ein Widerstand io.
Auf der Achse 15 des Motors 7 befindet sich als gesteuerte Einrichtung ein Kollektor
i i mit Kontakteinrichtung 12. Sobald nun der Kollektor i i und der Kollektor 5
gleichzeitig über die Schleifkontakte 12 und 13. Kontakt machen, wird der
Widerstand i o kurzgeschlossen und damit der sonst mit etwas zu hoher Drehzahl laufende
Motor 7 stark abgebremst. In der gezeichneten Stellung läuft gerade, z. B. wegen
vorhergegangener Bremsung, der Kollektor i i hinter dem Kollektor 5 nach. Auf die
beschriebene Weise wird der Gleichlauf zwischen sämtlichen an das Netz i angeschlossenen
Synchronmotoren 2 und ¢ mit den den Motoren q. zugeordneten Gleichstrommotoren 7
gewährleistet.
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Statt der Anordnung der Steuereinrichtungen auf den Achsen i q. und
15 kann auch eine andere mechanische Übertragung der Drehbewegung vom Synchronmotor
q. auf den Gleichstrommotor 7 , stattfinden. Die Leitung 6, in der als Steuerimpulse
die Stromstöße pulsieren, wird vorteilhaft durch Anordnung der Steuervorrichtungen
5 und i i möglichst nahe beieinander- kurzgehalten.