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Hebe- und senkbare Tragvorrichtung für elektrische Apparate Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zum Aufsetzen elektrischer Apparate, wie Transformatoren,
Schalter usw., auf Träger, besonders in Freiluftstationen. Sie bezweckt, mit einfachsten
und billigen, trotzdem dauerhaften Mitteln das Aufsetzen und Wiederentfernen solcher
Apparate bei leichter Bedienung zu ermöglichen. Sie ist mit besonderem Vorteil für
kleinere Stationen, insbesondere sog. Freiluftmaststationen verwendbar, die oft
auf nicht abgeschlossenen Grundstücken untergebracht werden und bei denen daher
alle spannungsführenden Teile entsprechend hoch aufgestellt werden müssen. Für die
Anlage derartiger Stationen bildete bisher gerade die Schwierigkeit der Unterbringung,
des Aufsetzens und Entfernens der verhältnismäßig schweren Apparate häufig ein Hindernis.
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Das Wesen der Erfindung sei an Hand des Ausführungsbeispieles der
Zeichnung erläutert, in der Abb. i eine Stirnansicht der ganzen Tragvorrichtung,
Abb.2 in vergrößertem Maßstabe eine Seitenansicht der Aufsetzvorrichtung und Abb..3
einen Schnitt längs der Linie III-III in Abb. 2, und gesehen in der dort eingezeichneten
Pfeilrichtung, , zeigen.
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Es ist angenommen, daß ein Oltransformator in einer Freilüftumspannstation
in Stellung auf einen Mast gebracht werden soll, der aus zwei Hauptträgern (Doppel-T-Trägern)
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bestehen mag, die miteinander, beispielsweise durch eine Traverse q.,
verbunden sind, ohne daß natürlich die Erfindung auf die Anwendung einer solchen
Tragvorrichtung für den elektrischen Apparat irgendwie beschränkt wäre. ° Der Transformator
i ist auf eine Art Wagen aufgesetzt, der im Beispiel aus einer Plattform besteht,
die vorn und hinten von je einem [)-Träger 5 unterstützt ist; diese Träger 5 ragen
über die inneren Flanschenkanten der Hauptträger 2, 3 bei 6, 7 etwas hinaus. An
den Trägern 5 sind senkrecht dazu auch Balken 8, 9 befestigt, welche Räder io,-
i i bzw. 12, 13 tragen, die auf den Flanschen der Hauptträger 2, 3 laufen.
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Ein Zugseil 1q. ist bei i5 an der Traverse q. befestigt und über Tragrollen
16, 17 an den Trägern 5 des Wagens und Umleitungsrollen 18, i9 an der Traverse
q. geführt. Das Zugseil 1q. reicht bis zum Boden herunter. und kann dort mit einer
Schlinge versehen sein, welche über einen Feststellhaken gelegt wird, und die mit
einer Winde verbunden wird, wenn es sich darum handelt, den Schlitten mit dem darauf
befindlichen Apparat zu heben oder zu senken.
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Es ist aber wesentlich, daß dieses Zugseil nur dann in Anspruch genommen
wird, wenn es sich um eine Lagenänderung des elektrischen Apparates handelt, während
es entlastet ist und sogar, wenn gewünscht, entfernt
werden kann,
sobald der Apparat in die vorbestimmte Lage gebracht ist. Durch die Entlastung des
Zugseiles während des Betriebes wird größte Sicherheit für die störungsfreie, dauernde
Benutzung der Anlage geschaffen.
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Es sei angenommen, daß der Wagen in der tiefsten Stellung sich befindet,
in welcher die Rollen i i, 13 auf dem Boden aufsitzen und die Plattform des Wagens
in solcher Höhe ist, daß der elektrische Apparat bequem auf ihn gefahren und abgesetzt
werden kann; sobald letzteres geschehen ist, wird das Zugseil 14 aufgewunden und
der `'Vagen mit dem aufgesetzten Apparat hochgezogen. Zum Festhalten in der Betriebsstellung
sind nun vorn und hinten an beiden Hauptträgern 2, 3 j e zwei Riegel 2o, 2i angebracht.
Jedes Paar von Riegeln an jedem Träger ist miteinander durch eine Achse 22 bzw.
23 verbunden, die drehbar in einer entsprechenden Öffnung im Flansch des Hauptträgers
gelagert ist. Die Bewegung der Riegel nach unten ist durch Böcke 2q.,
2,5 verhindert, die an den Flanschen der Träger 2, 3 befestigt sind
und auf welchen somit die Riegel 2o, 21 aufliegen.
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Fährt nun der Wagen aufwärts, so treffen die vorspringenden Enden
6, 7 der Schienen 5 von unten gegen den Riegel 2o bzw. Zi, nehmen diese mit und
drehen sie nach oben. Die Drehachsen 22 bzw. 23 sind aber so weit nach außen verlegt,
daß die Riegel 21, 22 nicht etwa um diese Drehachsen nach außen in die Lage 2i'
(Abb. 2) gekippt werden könnten, sondern vielmehr durch Schwerkraft auf den vorspringenden
Enden 6, 7 so lange aufliegen bleiben, bis die Schienen 5 hoch genug gefahren sind
und die Riegel unter diese durch Schwerkraft in die in den Abb. 1, 2 ausgezogen
gezeichnete Lage zurückfallen. Wird nun das Zugseil nachgelassen, dann bewegt sich
der Wagen ein kleines Stück zurück nach unten, und die Enden 6, 7 setzen sich auf
die Riegel 2,o; 21 auf, die ihrerseits durch Böcke 2q., 25 an den Hauptträgern getragen
werden. Hierdurch ist der elektrische Apparat i in die gewünschte Stellung gebracht,
der Wagen kann sich nicht mehr nach unten bewegen, das Zugseil ist völlig entlastet,
kann entspannt oder sogar entfernt werden.
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Soll nun der Apparat wieder abgelassen werden, so wird wiederum ein
Zugseil 14 verwendet und zunächst der Wagen hochgefahren, und zwar diesmal etwas
höher als beim Aufsetzen der Last, bis nämlich die in entsprechendem Abstand unter
den Schienen 5 an den Balken 8, 9 angeordneten Bügel 26, 27 unter die Vorsprünge
(abgeschrägte Winkeleisen) 28; 29 greifen, die an der Unterseite der Riegel :2o,
21 befestigt sind. Der Wagen wird weiter nach oben bewegt, bis die Bügel 26, 27
.mit Hilfe dieser Vorsprünge 28, 29 die Riegel hoch und so weit nach außen gedreht
haben, daß diese über die senkrechte Stellung hinaus in eine Lage fallen, wie sie
bei 21' gestrichelt in Abb. 2 gezeichnet ist. Nunmehr ist der Weg für den Wagen
wieder nach unten freigegeben, und das Zugseil wird langsam nachgelassen, so daß
sich der Wagen wieder nach unten bewegt und schließlich am Boden aufsetzt, so daß
der Apparat i von ihm abgefahren werden kann.
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Auf der Achse 2.2, 23 der Riegelsperre ist aber noch ein Anschlag
3o bzw. 31 befestigt, der beim Hochklappen der Riegel in die in Abb. a gestrichelt
gezeichnete Stellung 31' gelangt ist. Beim Abwärtsfahren des Wagens trifft nun ein
Vorsprung 32 bzw. 33 am Wagen auf den Anschlag 3o bzw. 31 und nimmt diesen nach
unten mit, wodurch die Riegel 2o, 21 wiederum zurückgeklappt werden und, jetzt aber
oberhalb des Wagens, in die Gebrauchsstellung zurückfallen.
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Wenn darum das nächste Mal der Wagen hochgefahren wird, findet er
die Riegel 2o, 21 wiederum in der Stellung, in der sie sich beim ersten Hochfahren
befunden haben. Sie wurden also beim Abwärtsfahren des Schlittens in die Bereitschaftsstellung
wieder übergeführt.
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Ersichtlich arbeitet die Erfindung ausschließlich durch Schwerkraftwirkung
und zwangsläufige Steuerungen. Federn, die verrosten und erlahmen können und zu
Betriebsstörungen Anlaß geben, sind vollständig vermieden. Ferner ist das Schlittenträgerseil
nur zum Heben und Senken der Last beansprucht, im übrigen aber entlastet und somit
die Sicherheit der Anlage ganz außerordentlich erhöht. Die Regelarretierung beim
Ablassen des lasttragenden Wagens wird gleichfalls zwangsläufig durchgeführt, derart,
daß nach Unterschreiten der Aufsetzhöhe beim Senken der Last selbsttätig die Bereitschaftsstellung
zu neuerlicher Lastarretierung hergestellt wird.
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Um nun den Drehpunkt der Riegel 2o, 21 möglichst weit nach außen legen
zu können, sind diese Drehachsen 22, 23 außerhalb des Mittelsteges der angewandten
Doppel-T-Träger angeordnet. Infolgedessen muß für die Anschläge 30, 3i ein Schlitz
im Mittelsteg der Träger vorgesehen sein, durch den sie beim Hochklappen der Last
hindurchtreten, um in den Weg der Anschläge 32 bzw. 33 zu gelangen. Dieser Schlitz
34 (Abb. 3) ergibt mit seinem oberen Ende gleichzeitig auch eine Wegbegrenzung für
den Anschlag 31 in seiner hochgeklappten Stellung 31', in welcher der Riegelei ungefähr
um 30° über die Senkrechte hinausgedreht ist.
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Es ist selbstverständlich, daß die Entfernung zwischen den Bügeln
26 bzw. 27 und
den Anschlägen 32 bzw. 33 so gewählt ist, daß die
gewünschte Bewegung der Riegel 20, 21 nicht gestört wird.
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Im Beispiel der Zeichnung sind die Seitenschienen 5 miteinander nahe
ihren Enden durch Querstücke 35 verbunden, und die Anschläge 32, 33 sind an diesen
Querstücken 35, 36 befestigt. Eine Plattform ist durch U-Eisen 37, 38 ersetzt, auf
die der Apparat i etwa durch Räder oder Kufen aufgesetzt ist. Natürlich kann jede
andere Bauart des Wagens verwendet werden.