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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrbühne für einen mit einem aus mehreren Maststücken zusammensetzbaren, vorzugsweise mit Dreieckquerschnitt ausgebildeten, Mast versehenen Bauaufzug, mit einem entlang Laufschienen des Mastes verfahrbaren, die Fahrbühne tragenden Wagen und einem die Hochfahrbewegung desselben begrenzenden Endschalter.
Bei einer Fahrbühne der eingangs geschilderten Art trägt der Mast statisch die Last des
Wagens samt der Fahrbühne und es ist bekannt, den mit den Laufschienen versehenen Mast durch Anfügen von Verlängerungsstücken (sogenannten "Mastschüssen") der notwendigen Förder- höhe anzupassen. Besteht das Gebäude bereits, welches mit dem Aufzug bedient werden soll, so können diese Verlängerungsstücke durch Hebezeuge (insbesondere ein über Rollen geführtes
Seil) zur Montage nach oben gebracht werden. Wird das Gebäude jedoch erst errichtet und steht kein Kran zur Verfügung, so können die Verlängerungsstücke mit der Fahrbühne des Aufzuges entlang des bereits bestehenden Mastteiles in die im Augenblick höchstmögliche Stellung gefah- ren werden.
Es ist hiebei bekannt, an der Fahrbühne einen kleinen Kran vorzusehen, mit welchem das Verlängerungsstück über den schon bestehenden Mastteil geschwenkt und darauf abgesetzt werden kann, wonach das Verlängerungsstück mit dem darunter befindlichen Mastteil verschraubt wird. Dabei muss aber dieser Kran aus Gründen des Gewichtes und der Stabilität so niedrig wie möglich gehalten werden, um leicht und schnell einsetzbar zu bleiben. Es ist daher erfor- derlich, die Fahrbühne an das äusserste obere Ende des bereits bestehenden Mastteiles des Bau- aufzuges heranzufahren, was von der Steuerung der das Hochfahren der Fahrbühne bewirkenden Maschine nur mit Vorsicht und im allgemeinen nur absatzweise erreicht werden kann.
Wird die
Fahrbühne nämlich zu weit hochgefahren, so kommt bei Seilaufzügen die Kopfrolle zum Anschlag, was die Gefahr einer Beschädigung der Kopfrolle oder gar eines Seilrisses mit sich bringt.
Bei Zahnstangenaufzügen besteht eine Absturzgefahr durch Überfahren des Mastteiles nach oben.
Zwar ist es bekannt, zur Vermeidung dieser Gefahren einen elektrischen Endschalter am oberen Ende eines Aufzugsgestelles anzuordnen, welcher Enschalter die Hochfahrbewegung der Fahrbühne unterbricht (GB-PS Nr. 907, 627). Bei der Anwendung dieses bekannten Prinzips auf aus mehreren Maststücken zusammensetzbare Masten tritt aber der Nachteil auf, dass die Montage dieses Endschalters für jedes neu aufzusetzende Mastverlängerungsstück wiederholt werden muss und niemals vergessen werden darf. Dieser Vorgang ist zeitraubend, was sich auf die Gesamtaufstellungsdauer des Mastes nachteilig auswirkt.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine Fahrbühne der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass sie unter Vermeidung der zuvor erwähnten Gefahren exakt in die höchstmögliche Stellung am bereits bestehenden Mastteil verfahren werden kann, ohne dass es notwendig ist, an diesem Mastteil laufend einen Endschalter anzubringen. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der von der Fahrbühne mitgeführte Endschalter an einem über den Wagen nach oben vorragenden Fortsatz desselben bzw. der Fahrbühne angeordnet und als das obere Ende des Mastes abfühlender Fühler ausgebildet ist. Der Endschalter fühlt daher das obere Ende des bisher aufgestellten Mastteiles ab, wodurch die Abschaltung der Aufwärtsbewegung der Fahrbühne exakt an jener Stelle erfolgt, die so hoch wie möglich, aber noch sicher ist.
Dabei kann durch entsprechende Anordnung des Schalters leicht einem eventuellen Nachlauf der Antriebslage für die Fahrbühne nach dem exakten Abschaltpunkt Rechnung getragen werden, so dass die Fahrbühne jederzeit absolut sicher betrieben wird. Da der Schalter von der Fahrbühne mitgeführt wird, ist es nicht mehr nötig, den Schalter entsprechend dem Wachstum des Hauptmastes laufend zu versetzen, so dass die für diese Arbeiten nötige Zeit eingespart wird. Durch die entsprechend beschleunigte Arbeitsweise kann der Aufstockvorgang ohne Nachteil öfter, d. h. mit kürzeren Verlängerungsstücken, durchgeführt werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Verlängerungsstücke weniger sperrig und infolge des verringerten Gewichtes leichter zu handhaben sind.
Es besteht daher im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, den Endschalter an einer über den Wagen nach oben vorragenden und entlang der Laufschienen bei der Wagenbewegung verfahrbaren Führung für ein aufzusetzendes Maststück anzuordnen. Dies bringt Vorteile in zweierlei Hinsicht : Einerseits wird eine gesonderte Halterung für den Schalter entbehrlich, anderseits ergibt sich durch die Führung eine Erleichterung bei der Aufsetzung der Mastverlängerungsstücke. Sind diese entsprechend kurz und daher händisch zu heben, so können sie
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infolge des im Vergleich zu bisher üblichen Maststücken verringerten Gewichtes ohne Verwendung des bisher üblichen Aufstockkranes händisch aufgesetzt werden.
Hiebei wird das später bei der Montage untere Ende des Mastverlängerungsstückes zuerst angehoben, auf den schon bestehen- den Mastteil an dessen oberen Ende aufgelegt, wobei die Führung für eine exakte Zentrierung des aufzusetzenden Mastverlängerungsstückes in bezug auf den bereits bestehenden Mastteil sorgt. Sodann wird das Mastverlängerungsstück hebelartig hochgeklappt, wobei die Führung die erzielte Zentrierung aufrecht hält.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung hat die Führung zwei zu beiden Seiten des Mastes angeordnete, vom Wagen wegstehende Wangen, die an ihren freien Enden vorzugsweise einander zugewendete, die Laufschienen des Mastes hintergreifende Abwinkelungen tragen. Diese Wangen wirken als Führung während der gesamten Aufsetzbewegung des aufzustockenden Maststückes, wobei ein dreiecksförmiger Mastquerschnitt das Einführen des Maststückes zwischen die beiden
Wangen erleichtert. Wenn diese Wangen die nach innen gerichteten Abwinkelungen tragen, so bilden diese zugleich einen Anschlag für das Maststück in dessen Sollage und eine Radbruch- stütze, also eine Sicherheit gegen Bruch der den Wagen an den Laufschienen haltenden Laufrol- le des Wagens.
Die Aufsetzung des aufzustockenden Maststückes wird ferner dadurch erleichtert, dass das obere Ende des Wagens im Bereich der Führung eine Auflagefläche für das aufzusetzen- de Maststück hat. Auf diese Auflagefläche wird das nach der Aufsetzung untere Ende des Mastver- längerungsstückes aufgelegt, so dass die Hälfte des Gewichtes dieses Verlängerungsstückes von dieser Auflage getragen wird und daher nur die andere Gewichtshälfte händisch hochgehoben werden muss. Diese Auflagefläche kann schräg gegen das bereits vorhandene Mastende gerichtet sein, um das Aufgleiten des aufzusetzenden Mastverlängerungsstückes auf den bereits vorhan- denen Mastteil zu erleichtern.
Vorzugsweise ist der Endschalter ein berührungsloser Schalter, insbesondere ein Induktions- schalter, um von Abnutzungen, welche im rauhen Baubetrieb umvermeidlich sind, unabhängig zu sein.
In den Zeichnungen ist in den Fig. l bis 5 die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt. Fig. l zeigt die Fahrbühne am oberen Mastende in Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt das obere Mastende in grösserem Maststab. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 2, Fig. 4 ist eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 3 und Fig. 5 ist eine Ausführungsvariante zu Fig. 4.
An einem aufzustockenden Mast --1-- sind Laufschienen --2-- befestigt. Entlang dieser Laufschienen ist ein Wagen --3-- verfahrbar, welcher die Fahrbühne --4-- trägt. Der bereits bestehende Teil des Mastes --1-- ist durch Anfügen von zur Verlängerung dienenden Maststücken --5- aufzustocken, die mit der Fahrbühne --4-- auf die zur Aufstockung geeignete Höhe hochgefahren werden. Hiezu ist der Wagen --3-- mit Laufrollen --8, 9-- an den Laufschienen --2-des Bauaufzugsmastes --1-- verfahrbar.
Pro Laufschiene --2-- sind an der der Fahrbühne --4- zugewendeten Seite der Laufschiene --2-- zwei Laufrollen --8-- vorgesehen, wogegen an der andern Seite nur eine, der oberen Laufrolle --8-- gegenüberliegende Laufrollen --9-- angeordnet ist, welche den Wagen --3-- gegen Abkippen hält. Der Wagen --3-- trägt an seinem oberen Ende einen Fortsatz --10--, welcher aus zwei seitlichen Wangen --11-- besteht, deren freie Enden nach innen gerichtete Abwinkelungen --12-- tragen, welche die von zwei Längsholmen des Mastes --1-- gebildeten Laufschienen --2-- hintergreifen und derart die Funktion einer Radbruchstütze übernehmen, welche ein Abkippen des Wagens --3-- und damit der Fahrbühne --4-- bei Bruch der Laufrolle --9-- bzw. ihrer Halterung verhindern.
Zugleich bilden die Wangen --11-- und die Abwinkelungen --12-- eine Führung für das aufzustockende Maststück --5-- (Fig. 1), welche als Aufstockhilfe wirkt. Wie die Fig. l und 2 zeigen, wird das aufzustockende Maststück, welches so kurz bemessen ist, dass es von der Fahrbühne --4-- aus händisch in Richtung des Pfeiles --13-- hochgehoben werden kann, zunächst mit seinem später bei der Montage unteren Ende angehoben und zwischen die beiden Wangen --11-- eingeführt. Der dreieckige Querschnitt --14-- des Mastes --1-- (Fig. 3) erleichtert dies.
Hiebei bilden die Abwinkelun- gen --12-- Anschläge für die Einschubtiefe des Maststückes --5--. Sobald die unteren Enden der Laufschiene --2-- des Maststückes --5-- die richtige Lage erreicht haben, wird das Mast-
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stück-S-in Richtung des Pfeiles --13-- hochgeschwenkt, bis es als Verlängerung auf dem darunterliegenden Maststück des bereits aufgerichteten Teiles des Mastes-l-sitzt.
Zweckmässig hat das obere Ende des Wagens --3-- eine Auflagefläche --16-- für das aufzusetzende Maststück --5--, die auch schräg gegen das obere Ende --15-- (Fig. 2) des bereits aufgerichteten Mastes-l-verlaufend ausgebildet sein kann, was die Handhabung dieses Maststückes erleichtert.
Um zu vermeiden, dass beim Hochfahren der Fahrbühne --4-- das obere Laufrollenpaar - 8, 9- über das obere Mastende --15-- hinausfährt, ist am Fortsatz --10-- ein Endschalter - 17- (Fig. 2) angeordnet, welcher einen Fühler zur Abfühlung des oberen Endes des Mastes - bildet. Dieser Endschalter --17-- kann für sich in üblicher Weise ausgebildet sein (Fig. 4), z. B. mit einer Rolle --18--, die entlang der Laufschiene --2-- abläuft und beim Abgleiten von dieser einen Schaltvorgang auslöst, welcher den Antriebsmotor für das Hochfahren der Fahrbühne --4-- ausschaltet. Die Höhendifferenz zwischen diesem Schalter --17-- und dem Laufrollen- paar-8, 9- ist so bemessen, dass der Nachlauf dieses Motors berücksichtigt wird.
Da dieser Endschalter --17-- von der Fahrbühne --4-- getragen ist, ist er für alle nacheinander aufzusetzenden Maststücke --5-- in gleicher Weise wirksam.
Bei der Ausführungsvariante nach Fig. 5 ist der Endschalter --17-- als berührungsloser Schalter ausgebildet, insbesondere als ein Induktivschalter, welcher mit der metallischen Laufschiene --2-- auf induktivem Wege zusammenwirkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fahrbühne für einen mit einem aus mehreren Maststücken zusammensetzbaren, vorzugsweise mit Dreiecksquerschnitt ausgebildeten, Mast versehenen Bauaufzug, mit einem entlang Laufschienen des Mastes verfahrbaren, die Fahrbühne tragenden Wagen und einem die Hochfahrbewegung desselben begrenzenden Enschalter, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Fahrbühne (4) mitgeführte Endschalter (17) an einem über den Wagen (3) nach oben vorragenden Fortsatz (10) desselben bzw. der Fahrbühne (4) angeordnet und als das obere Ende (15) des Mastes (1) abfühlender Fühler ausgebildet ist.