DE3937666A1 - Vorrichtung zum querfoerdern langgestreckter werkstuecke - Google Patents
Vorrichtung zum querfoerdern langgestreckter werkstueckeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Querfördern
langgestreckter Werkstücke, vorzugsweise Walzprofile.
Die Vorrichtung ist jedoch auch anwendbar für Bleche,
für Betonfertigteile und dergleichen. Sie findet An
wendung als Zu-, Über- und Abgabevorrichtung, insbesondere
in Fertigungslinien des Stahlbaues.
Der kranlose Transport langgestreckter Werkstücke aus
Walzstahl in Walzwerken und weiterverarbeitenden Betrieben
erfolgt in Längsrichtung vorwiegend mittels Rollgängen
und in Querrichtung durch Querförderer.
Die Querförderer dienen zum Beräumen der Rollgänge mit
anschließenden Zwischen- oder Endlagern des Fördergutes,
zum Bereitstellen und Aufgeben auf Rollgänge oder zum
Umsetzen und Puffern des Gutes zwischen mehreren parallel
laufenden Rollgängen.
In der weiterverarbeitenden Industrie dominierten Quer
förderanlagen, die vorwiegend in einer Richtung
fördern müssen.
Gebräuchliche Querförderer lassen sich in drei Haupt
gruppen einordnen.
Die erste Gruppe umfaßt umlaufende Ketten mit Mitnehmer
klinken oder Ketten bzw. Seile mit einfachen Querförder
schlitten oder -wagen, die in einer stabilen Bahn hin-
und hergezogen werden. Die Bahn dient gleichzeitig zum
Bereitstellen oder Ablagern des Fördergutes. Durch Klinken
an der Kette oder an der Oberseite des Förderschlittens,
die auch als Mitnehmer- oder Schleppendaumen bekannt sind,
wird das Fördergut gleitend auf der Bahn und dem Rollgang
quer verschoben.
Zur Erweiterung des Anwendungsbereiches dieser Förderer
gibt es Vorrichtungen zum Wechseln der Förderrichtung
und/oder zum Außerbetriebsetzen der Förderer durch me
chanisches Um- oder Abschalten der Klinken. Diese Vor
richtungen benötigen entweder ein zusätzliches Antriebs
organ für das Umsteuern an beliebiger Position (DR 30 23 493),
oder das Umsteuern erfolgt durch die Fahrbewegung selbst
bzw. an festgelegten Umschaltpositionen; das heißt ohne
gesonderten Antrieb (DR 3 31 294 und 4 72 868 u. a.).
Durch Mitnehmerklinken mit in Förderrichtung geneigter
Oberseite werden Überlastungen vermieden, weil das Förder
gut bei Blockierungen an der Förderbahn schräg über die
Klinke hinweggleitet (DR 4 26 775). Diese Fördereinrichtungen
mit gleitenden Fördergut sind einfach, billig und leistungs
fähig. Sie verursachen aber oft unzumutbaren Lärm, sind
verschleißintensiv und haben durch die Gleitreibung einen
relativ hohen Energiebedarf. Lärmmindernde Gleitbeläge
sind wegen des raschen Verschleißes relativ teuer und für
Fördergut mit hohen Temperatuten ungeeignet. Kombinierte
Kunststoff-Stahl-Beläge bringen meist nicht die er
forderliche Lärmminderung (DR 1 18 553).
Die zweite Gruppe beinhaltet Förderschlitten oder -wagen,
die das Fördergut unter Nutzung des Fahrantriebes von der
Auflage anheben und verfahren, ohne daß zum Heben und
Senken gesonderte Antriebe benötigt werden. Sie sind
entweder einteilig mit geneigter Oberkante, auf die sich
das Fördergut hinaufschiebt, wenn es gegen einen starren
Anschlag oder gegen abgelegtes Gut gedrückt wird, oder
zweiteilig, wobei ein bewegliches Oberteil durch Anfahren
an Festpunkte auf dem Unterteil hochgeschoben, -gerollt
oder -geschwenkt und in oberer Stellung mit dem Fördergut
gehalten wird (DD 43 409, DR 4 26 775, DD 1 51 288). Der Einsatz
dieser Querfördereinrichtungen ist eingeschränkt, weil
sowohl das Anheben des Gutes als auch das Absenken nur an
vorher bestimmten Festpunkten erfolgen kann. Die ein
teiligen Wagen mit geneigter Oberkante ermöglichen zwar
mit einfachen Mitteln auch zwei Förderrichtungen, können
aber bereits abgelegtes Gut nicht unterqueren und sind
beim Aufschieben des Fördergutes lärmintensiv.
Die zweiteiligen Wagen sind anwenderfreundlicher, lassen
jedoch im Normalfall nur eine Förderrichtung zu.
Die dritte Gruppe Querförderer hat mit gesonderten An
trieben betätigte Anhebemechanismen. Sie ermöglichen
sicher und geräuscharm die Ausführung aller Förder
operationen. Dazu wird entweder der Förderwagen auf einem
gesonderten Träger angebracht, der einschließlich Fahr
antrieb und Wagen angehoben werden kann (DE 32 00 495),
oder der Wagen läuft im unbeweglichen Fahrbahn- und
Auflageträger des Querfördergestells, hat aber ein an
hebbares Oberteil, mit dem das Gut beliebig vertikal
bewegt werden kann. Hierzu hat sich eine Zusatzspannvor
richtung bewährt, die über Hebel des Wagenoberteil mit
dem Fördergut anhebt, wenn das Zugorgan für den Wagen
durch Verschieben einer Umlenkrolle vorgespannt wird.
Diese Querförderer sind teuer und energieaufwendig, da
die Hub- und Senkbewegungen meist hydraulisch mit einem
gesonderten Hydraulikaggregat erzeugt werden. Aufwendiger
als bei den erstgenannten Gruppen sind die Förderoperationen,
da zusätzliche Steuerschritte für das Heben und Senken
anfallen und vielfach ein Nachrücken des Förder
gutes von einem Ende des Querförderwagens zum anderen
oder ein Nachschieben nach dem Ablegen nötig ist. Da
rüber hinaus kann das System überlastet werden, wenn der
angehobene Förderwagen an bereits abgelegtes Fördergut
anstößt. Überlastsicherungen an jeder einzelnen Förder
einheit sind erforderlich, da ein zentraler Überlastschutz
nur den zentralen Antrieb selbst, aber nicht jede ein
zelne Fördereinheit schützen kann. Brauchbare Lösungen
hierzu sind technisch sehr aufwendig.
Alle genannten 3 Hauptgruppen lassen bei der Abgabe
förderung vom Rollgang einen automatisierten Ablauf nicht
zu, da sich die Ablegeposition laufend ändert.
Es ist das Ziel der Erfindung, die Vorrichtungen zum
Querfördern vorwiegend in einer Förderrichtung hinsicht
lich der Kosten, der Geräuschentwicklung, des Energie
bedarfs, der Leistungsfähigkeit und der Bedienfreund
lichkeit wesentlich zu verbessern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, die das einseitige Zuführen zu einem Roll
gang von beliebiger Stelle aus bzw. das einseitige Ab
führen vom Rollgang nach beliebiger Stelle geräuscharm
und mit geringem Aufwand gestattet.
Das wahlweise Ab- und Zuschalten nicht benötigter Quer
fördereinheiten bei durchlaufendem Zentralantrieb sowie
zum Querfördern an beiden Enden der Querförderbahn bei
dazwischenliegendem Fördergut soll mit wenig zusätzlichem
Aufwand realisierbar sein. Der Überlastschutz ist für
jede einzelne Fördereinheit zu gewährleisten. Die er
forderlichen Antriebsleistungen sind gegenüber bekannten
Förderern wesentlich zu reduzieren.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein
Förderwagen, der aus einem Sattel und einem Fahrgestell
besteht, zwischen beiden selbsthemmende Gleitflächen auf
weist. Die Gleitflächen sind in einem Bereich von 5 . . .10°
zur Horizontalen geneigt. Der Sattel besitzt mindestens
eine Mitnehmerklinke und einen Anschlag. Der Förderwagen
ist über den Antrieb einer Zugkette auf einer Fahrbahn
verfahrbar angeordnet. Die Fahrbahn besteht aus einer
waagerechten Laufbahn und einer Auflagebahn, die eine
Neigung <1% zur Laufbahn aufweist. An dem Fahrgestell sind
Räder angeordnet, die mit der Laufbahn verbunden sind.
An dem Sattel ist die Mitnehmerklinke mit einem Anschlag
auf einem Klinkenzapfen schwenkbar angeordnet, sie ragt
über die Oberkante der Auflagebahn hinaus. An dem Sattel
ist ein Anschlag angeordnet, der dessen Tiefstellung fixiert.
An dem Fahrgestell befindet sich eine Mitnehmernase,
mit der die Zugkette kraftschlüssig verbunden ist. Im
Bereich des Rollganges ist eine Halteklinke mit einem
Anschlag schwenkbar, mit dem Sattel korrespondierend und
die Oberkante der Auflagebahn überragend, angeordnet.
Jeweils endseitig an der Fahrbahn sind Stirnanschläge
zur Höhenverstellung des Sattels angeordnet. An dem Sattel
kann oberhalb des Klinkenzapfens eine Steuerstange
horizontal verschiebbar angeordnet sein. Im Bereich des
Rollganges kann an der Fahrbahn ein Schwenkanschlag an
geordnet sein, der mit der Steuerstange korrespondiert.
Außerdem kann an dem Sattel eine Nachschiebeklinke an
geordnet sein.
Mit der dargestellten Lösung wird es möglich, daß auf der
Auflagebahn mittels des Förderwagens ein Fördergut, wie
Walzprofile, in der Aufgabefunktion der Vorrichtung an
beliebiger Position aufnehmbar und in fixierter Position
absetzbar ist. In der Abgabefunktion der Vorrichtung ist
das Fördergut in fixierter Position aufnehmbar und an
beliebiger Position absetzbar.
An Hand von vier Ausführungsbeispielen soll die Erfindung
näher erläutert werden. Dabei bezieht sich
das Ausführungsbeispiel 1 auf den Fall der Aufnahme des Fördergutes an beliebiger Stelle und Abgabe an einer fixierten Position,
das Ausführungsbeispiel 2 auf die Aufnahme aus fixierter Position und das anschließende Absetzen an beliebiger Stelle,
das Ausführungsbeispiel 1 auf den Fall der Aufnahme des Fördergutes an beliebiger Stelle und Abgabe an einer fixierten Position,
das Ausführungsbeispiel 2 auf die Aufnahme aus fixierter Position und das anschließende Absetzen an beliebiger Stelle,
In den Ausführungsbeispielen 3 und 4 werden Vorrichtungen
zum sektionsweisen und teilautomatisierten Querfördern
sowie zum Ablegen quergeförderter Teile auf Distanz dar
gestellt.
Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 einen Querförderer gemäß Ausführungsbeispiel 1
in seiner Längsansicht,
Fig. 2 einen Schnitt A-B gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querförderer gemäß Ausführungsbeispiel 2
in seiner Längsansicht gebrochen,
Fig. 4 einen Schnitt C-D gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Zusatzvorrichtung gemäß Ausführungsbeispiel 3
in Längsrichtung zum Abschalten einzelner Förder
wagen vom Zentralantrieb,
Fig. 6 einen Schnitt E-F gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Zusatzvorrichtung in Längsrichtung zum
Querfördern vom Rollgang mit Ablage auf Distanz,
Fig. 8 einen Schnitt G-H gemäß Fig. 7,
Fig. 9 eine Ansicht der Fig. 7 von der entgegengesetzten
Längsseite.
Ein Förderwagen 1 besteht aus einem Fahrgestell 1.1 und
einem darüber verschiebbaren Sattel 1.2. Das Fahrgestell 1.1
ist mit einer Gleitfläche 1.1.1 und der Sattel 1.2 mit
einer Gleitfläche 1.2.1 versehen, die zu einer Fahrbahn 2
geneigt sind. Die Fahrbahn 2 wiederum besteht aus einer
waagerechten Laufbahn 2.1 für den Förderwagen 1 und einer
zu ihr um <1% geneigten Auflagebahn 2.2 für das Förder
gut 5. Die Laufbahnenden besitzen Stirnanschläge 2.3.1
und 2.3.2. Das Fahrgestell 1.1 ist mit Rädern 1.1.2 aus
gestattet, die auf der Laufbahn 2.1 rollen. Am Sattel 1.2
ist eine Mitnehmerklinke 1.3 mit einem Anschlag 1.4 auf
einem Klinkenzapfen 1.5 schwenkbar angelenkt, die über
die Oberkante der Auflagebahn 2.2 hinausragt. Am Sattel
1.2 befindet sich ein Anschlag 1.2.2 für die Tiefstellung
des Sattels 1.2. An der Unterseite des Fahrgestells 1.1
befindet sich eine Mitnehmernase 1.7 mit einer Zugkette 3,
die von einer Zentralwelle 4 wechselweise in eine rechte
Bewegungsrichtung 4.1 und linke Bewegungsrichtung 4.2
angetrieben wird. Die Auflagebahn 2.2 dient der Aufnahme
von Fördergut 5, das als bewegendes Fördergut 5.1 und
ruhendes Fördergut 5.2 dargestellt und das in einer
Bewegungsrichtung 6.2 zu einem Rollgang 7 oder von diesem
weg in Bewegungsrichtung 6.1 transportierbar ist. Im
Bereich des Rollganges 7 ist eine Halteklinke 8 mit einem
Anschlag 1.4 angeordnet.
Aus diesem Aufbau ergibt sich nunmehr folgende Wirkungs
weise.
Zu Beginn des Querfördervorganges von beliebiger Stelle
auf einen Rollgang 7 befindet sich der Sattel 1.2 mit
Mitnehmerklinke 1.3 des Förderwagens 1 in Tiefstellung
unter dem zu bewegenden Fördergut 5.1. Der Förderwagen 1
kann in beliebiger Stellung vom Rollgang 7 weggefahren
werden. Beim Verfahren in Förderrichtung 6.2 zum Rollgang
7 stößt die Mitnehmerklinke 1.3 an das Fördergut 5.1
und bewirkt, daß der Sattel 1.2 zunächst unbelastet auf
der geneigten Gleitfläche 1.1.1 des Fahrgestells 1.1
hochgleitet. Im weiteren Verlauf wird das Fördergut 5.1
infolge der sich in Bewegungsrichtung 6.2 neigenden Auf
lagebahn 2.2 nach kurzer Gleitphase von dieser abge
hoben und liegt vollständig auf dem durch Reibschluß
in entsprechender Stellung gehaltenen Sattel 1.2 auf.
Beim Erreichen der gewünschten Ablageposition auf dem
Rollgang 7 erfaßt die an der Fahrbahn 2 angebrachte Halte
klinke 8 das Fördergut 5.1. Das Fahrgestell 1.1 zieht
sich bei Wechsel der Bewegungsrichtung von 6.2 in 6.1
unter dem Sattel 1.2 hervor, der dabei abgesenkt wird
und das Fördergut 5.1 auf dem Rollgang 7 ablegt.
Der Förderwagen 1 unterfährt in Bewegungsrichtung 6.2
mit abgesenktem Sattel 1.2 den Rollgang 7. Der Sattel 1.2
hat gemäß Darstellung an dem Stirnanschlag 2.3.1 am
Ende der Fahrbahn 2 angeschlagen. Das Fahrgestell 1.1
fährt weiter in Bewegungsrichtung 6.2, bis es den Sattel 1.2
und das Fördergut 5.1 über den Rollgang 7 bis zur Maximal
höhe angehoben hat. Mit Reibschluß zwischen Fördergut 5.1,
Sattel 1.2 und Fahrgestell 1.1 wird das Fördergut 5.1 in
Bewegungsrichtung 6.1 zum ruhenden Fördergut 5.2 gefahren.
Beim Anstoßen an das Ende der Ablagebahn 2.2 beziehungs
weise an bereits abgelegtes Fördergut 5.2 gleitet der
Sattel 1.2 abwärts. Er schiebt sich schließlich so weit
unter das Fördergut 5.2 bis Fördergut 5.1 und 5.2 zu
sammenstoßen. Bei Weiterfahrt geht der Sattel 1.2 dann
frei unter dem Fördergut 5.1 und 5.2 hindurch. Zum völligen
Absenken des Sattels 1.2 erfolgt die Weiterfahrt bis zum
Ende der Fahrbahn 2. Hier schiebt der Stirnanschlag 2.3.2
den Sattel 1.2 in die Tiefstellung.
Beim sektionsweisen Ablegen von Fördergut 5.1 laufen
alle nichtbelegten Förderwagen 1 ohne weitere Auswirkungen
unter dem in den anderen Sektionen ruhenden Fördergut 5.2
hindurch, nachdem sich deren Sättel 1.2 nach dem Anschlagen
an das Fördergut 5.2 in Bewegungsrichtung 6.2 abwärts verschoben
haben.
Am Sattel 1.2 ist zusätzlich oberhalb des Klinken
zapfens 1.5 eine Steuerstange 1.6 horizontal verschieb
bar angeordnet. Am rollgangseitigen Ende der Fahrbahn 2
ist ein Schwenkanschlag 2.4 für die Steuerstange 1.6 an
gebracht. Die Mitnehmerklinke 1.3 wird bei Anschlagen
der Steuerstange 1.6 an dem Stirnanschlag 2.3.2 und bei
Weiterfahrt in Bewegungsrichtung 6.1 von dieser in die
horizontale Ruhestellung gekippt und damit unwirksam.
Bei Weiterfahrt wird dann auch der Sattel 1.2 in Tief
stellung bis zum Anschlag 1.2.2 geschoben, wonach der
Förderwagen 1 beliebig unter abgelegten Fördergut 5.2 in
Bewegungsrichtung 6.2 zurück verfahren werden kann. Stößt
die Steuerstange 1.6 schließlich an den aufgerichteten
Schwenkanschlag 2.4, wird diese bei Weiterfahrt im Sattel
1.2 verschoben und gibt die Mitnehmerklinke 1.3 wieder
frei, die dann in Arbeitsstellung nach oben schwenkt. Der
Förderwagen 1 ist somit einsatzbereit. Zum Abschalten
des Förderwagens 1 wird der Schwenkanschlag 2.4 in die
Horizontallage abwärts in Richtung 2.4.1 gebracht. Die
Steuerstange 1.6 verändert ihre Lage im Sattel 1.2 auch
beim Erreichen der rollgangseitigen Endstellung nicht
mehr. Die Mitnehmerklinke 1.3 und damit der gesamte Förder
wagen 1 bleiben unwirksam, da auch der Sattel 1.2 beim
Fahren in Bewegungsrichtung 6.1 durch Anschlagen an ab
gelegtes Fördergut 5.2 abwärts geschoben wird. In dieser
Stellung entspricht die Vorrichtung als Aufgabeförderer
funktionell dem Abgabeförderer gemäß Ausführungsbeispiel 2
und kann dementsprechend bedarfsweise auch vom Rollgang 7
weg in Bewegungsrichtung 6.1 fördern, was besonders beim
Ablegen von Restlängen in Fertigungslinien vorteilhaft ist.
Aus technologischen Gründen, wie zum Umschlingung durch
Lastaufnahmemittel, kann das Fördergut 5.1; 5.2 nicht
dicht an dicht, wie bei Ausführungsbeispiel 2, sondern
auf konstante oder beliebig gewählte Distanz gelegt werden.
Zum Fördern auf konstante Distanz kann am Sattel 1.2 eine
Distanzklinke 1.8 je nach gewünschtem Abstand auf einen
von mehreren Schwenkzapfen 1.8.1 aufgesteckt werden. Bei
Fahrt in Bewegungsrichtung 6.1 mit gehobenem Sattel 1.2
und Fördergut 5.1 stößt erst der Sattel 1.2 und dann die
Distanzklinke 1.8 an das vorhergehende Fördergut 5.2 an.
Dadurch gleitet der Sattel 1.2 mit dem Fördergut 5.1
abwärts und setzt dieses auf Abstand, entsprechend dem gewähl
ten Abstand des Schwenkzapfens 1.8.1, zum bereits abge
legten Fördergut 5.2 auf der Auflagebahn 2.2 ab. Anschlie
ßend fährt der Förderwagen 1 in Bewegungsrichtung 6.1
bis zum Anschlagen des Sattels 1.2 an den Stirnanschlag 2.3.2
und senkt danach den Sattel 1.2 in die Tiefstellung ab.
Nunmehr kann der Förderwagen 1 für den nächsten Förder
gang wieder in Richtung 6.2 zum Rollgang 7 fahren. In
dem Ausführungsbeispiel ist nicht weiter dargestellt, daß
die Abförderung ohne Veränderung des mechanischen Auf
baues weitgehend automatisiert ist, in dem die Steuer
prozesse für die Fahrt in Bewegungsrichtung 6.2 bzw. 6.1
mit der elektrischen Endlagenbegrenzung am Fahrgestell 1.1
gekoppelt sind. Der Ablauf des Automatikbetriebes ist
folgender:
Auslösen des Fördervorganges mit Bewegungsrichtung 6.2
bis zur elektrischen Endlagenbegrenzung. Das Fördergut 5.1
liegt dann angehoben auf dem Sattel 1.2 über dem Rollgang 7.
Automatisches Umschalten zur Bewegungsrichtung 6.1 durch
einen an sich bekannten Endschalter und im Zuge der
Fahrt in Bewegungsrichtung 6.1 selbsttätiges Absetzen
des Fördergutes 5.1 dicht an dicht oder bei Einsatz der
Distanzklinke 1.8 auf konstante Distanz. Beim Anschla
gen an den Stirnanschlag 2.3.1 am rollgangfernen Ende
der Fahrbahn 2 erfolgt ein selbsttätiges Absenken des
Sattels 1.2 und erneutes automatisches Umschalten der
Bewegungsrichtung von 6.1 nach 6.2 durch den Endschal
ter. Mittels Zeitrelais wird dann die Förderwagen-Fahrt
so abgeschaltet, daß der Förderwagen 1 in abgesenkter
Stellung in Bereitschaftsposition vor dem Rollgang 7
stehen bleibt.
Zur beliebigen Veränderung im Abstand des Fördergutes 5
von einer Förderung zur nächsten ist zusätzlich eine Nach
schiebeklinke 1.9 für die Förderrichtung 6.1 mit einer
Steuerstange 1.6 am Sattel 1.2 und ein schwenkbarer Anschlag
2.4 am rollgangseitigen Ende der Fahrbahn 2 angeordnet, um
beliebige, technologisch bedingte Abstände zwischen dem
Fördergut 5 herzustellen. Die Nachschiebeklinke 1.9 wird wirk
sam bei waagerecht stehendem Schwenkanschlag 2.4 in Richtung
2.4.1, faßt das Fördergut 5.1 bei Weiterfahrt in Richtung 6.1
und schiebt es gleitend, nach völligem Abwärtsschieben
des Sattels 1.2 zum Anschlag 1.2.2, in die gewünschte
Position.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Förderwagen
1.1 Fahrgestell
1.1.1 Gleitfläche (Fahrgestell)
1.1.2 Rad
1.2 Sattel
1.2.1 Gleitfläche (Sattel)
1.2.2 Anschlag
1.3 Mitnehmerklinke
1.4 Anschlag
1.5 Klinkenzapfen
1.6 Steuerstange
1.7 Mitnehmernase
1.8 Distanzklinke
1.8.1 Schwenkzapfen
1.9 Nachschiebeklinke
2 Fahrbahn
2.1 waagerechte Laufbahn
2.2 geneigte Auflagebahn
2.3.1 Stirnanschlag rollgangsseitig
2.3.2 Stirnanschlag rollgangsfern
2.4 Schwenkanschlag
2.4.1 Bewegungsrichtung
3 Zugkette
4 Zentralwelle
4.1 rechte Bewegungsrichtung
4.2 linke Bewegungsrichtung
5 Fördergut
5.1 zu bewegendes Fördergut
5.2 abgelegtes (ruhendes) Fördergut
5.1 Bewegungsrichtung
6.2 Bewegungsrichtung
7 Rollgang
8 Halteklinke
1.1 Fahrgestell
1.1.1 Gleitfläche (Fahrgestell)
1.1.2 Rad
1.2 Sattel
1.2.1 Gleitfläche (Sattel)
1.2.2 Anschlag
1.3 Mitnehmerklinke
1.4 Anschlag
1.5 Klinkenzapfen
1.6 Steuerstange
1.7 Mitnehmernase
1.8 Distanzklinke
1.8.1 Schwenkzapfen
1.9 Nachschiebeklinke
2 Fahrbahn
2.1 waagerechte Laufbahn
2.2 geneigte Auflagebahn
2.3.1 Stirnanschlag rollgangsseitig
2.3.2 Stirnanschlag rollgangsfern
2.4 Schwenkanschlag
2.4.1 Bewegungsrichtung
3 Zugkette
4 Zentralwelle
4.1 rechte Bewegungsrichtung
4.2 linke Bewegungsrichtung
5 Fördergut
5.1 zu bewegendes Fördergut
5.2 abgelegtes (ruhendes) Fördergut
5.1 Bewegungsrichtung
6.2 Bewegungsrichtung
7 Rollgang
8 Halteklinke
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Querfördern langgestreckter Werk
stücke, vorzugsweise Walzprofile in Fertigungslinien
von Stahlbaubetrieben, mittels einem von einem Zug
organ mit einem Zentralantrieb betätigten zweiteiligen
Förderwagen, bei Aufteilung der gesamten Förderbreite
in Sektionen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Förder
wagen (1), bestehend aus einem Sattel (1.2) und einem
Fahrgestell (1.1) zwischen beiden selbsthemmende Gleit
flächen (1.1.1 und 1.2.1) aufweist, die in einem Bereich
von 5. . .10° zur Horizontalen geneigt sind, der Sattel
(1.2) mit mindestens einer Mitnehmerklinke (1.3) und
einem Anschlag (1.2.2) versehen ist und weiterhin
der Förderwagen (1) über den Antrieb einer Zugkette (3)
auf einer Fahrbahn (2), die aus einer waagerechten
Laufbahn (2.1) und einer Auflagebahn (2.2), die eine
Neigung <1% zur Auflagebahn aufweist, verfahrbar an
geordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Fahrgestell (1.1) Räder (1.1.2) mit der
Laufbahn (2.1) verbunden angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Sattel (1.2) die Mitnehmerklinke (1.3) mit
einem Anschlag (1.4) auf einem Klinkenzapfen (1.5)
schwenkbar und über die Oberkante der Auflagebahn (2.2)
hinausragend angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Sattel (1.2), seine Tiefstellung fixierend,
ein Anschlag (1.2.2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Fahrgestell (1.1) eine Mitnehmernase (1.7)
mit der, von einer Zentralwelle (4) angetriebenen
Zugkette (3) kraftschlüssig verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Rollganges (7) eine Halteklinke (8)
mit einem Anschlag (1.4) schwenkbar, mit dem Sattel
(1.2) korrespondierend und die Oberkante der Auflage
bahn (2.2) überragend, angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils endseitig an der Fahrbahn (2), Stirnanschläge
(2.3.1; 2.3.2), den Sattel (1.2) höhenverstellend, an
geordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 und 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß an dem Sattel (1.2) oberhalb des
Klinkenzapfens (1.5) eine Steuerstange (1.6) horizontal
verschiebbar angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Rollganges (7) an
der Fahrbahn (2) ein Schwenkanschlag (2.4) mit der
Steuerstange (1.6) korrespondierend, angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß am Sattel (1.2) eine Distanzklinke (1.8) korrespondierend
mit einem oder mehreren Schwenkzapfen (1.8.1) ange
ordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Sattel (1.2) eine Nachschiebeklinke (1.9)
angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33250389 | 1989-09-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3937666A1 true DE3937666A1 (de) | 1991-03-14 |
Family
ID=5612173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893937666 Withdrawn DE3937666A1 (de) | 1989-09-11 | 1989-11-11 | Vorrichtung zum querfoerdern langgestreckter werkstuecke |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3937666A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006047864A1 (de) * | 2006-10-10 | 2008-04-17 | Peter Hellmich | Fördereinrichtung zum Quertransport langgestreckter Werkstücke |
DE202012104551U1 (de) | 2012-11-23 | 2013-01-14 | Wheelabrator Group Gmbh | Linearfördervorrichtung |
EP3352942A4 (de) * | 2016-03-28 | 2018-12-26 | Peddinghaus Corporation | Vorrichtung und verfahren zum bewegen eines werkstückes |
CN110406962A (zh) * | 2019-07-23 | 2019-11-05 | 偃师市华泰综合利用建材有限公司 | 一种蒸压加气混凝土配筋板材鞍架输送装置的操作方法 |
-
1989
- 1989-11-11 DE DE19893937666 patent/DE3937666A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102006047864A1 (de) * | 2006-10-10 | 2008-04-17 | Peter Hellmich | Fördereinrichtung zum Quertransport langgestreckter Werkstücke |
DE102006047864B4 (de) * | 2006-10-10 | 2010-11-18 | Peter Hellmich | Fördereinrichtung zum Quertransport langgestreckter Werkstücke |
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8130 | Withdrawal |