Vorrichtung zum Umsetzen von Gegenständen sowie Förderanlage mit einer solchen Vorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umsetzen eines auf einem Schienensystem verfahrbaren Transportwagens von einem ersten Schienenabschnitt des Schienensystems, welcher auf einem ersten Höhenniveau angeordnet ist, zu einem zweiten Schienenabschnitt des Schienensystems, welcher auf einem zweiten, von dem ersten Höhenniveau verschiedenen Höhenniveau angeordnet ist. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise bei Elektro-Hängebahnen notwendig, bei denen es verschiedene Abschnitte des Schienensystems gibt, welche auf unterschiedlichen Höhenniveaus angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Förderanlage zum Transport von Gegenständen mit
a) einem Schienensystem, welches einen ersten Schienenab- schnitt, der auf einem ersten Höhenniveau angeordnet ist, und einen zweiten Schienenabschnitt umfasst, der auf einem zweiten, von dem ersten Höhenniveau verschiedenen Höhenniveau angeordnet ist;
b) mehreren antreibbaren Transportwagen, mittels welchen jeweils wenigstens ein Gegenstand auf dem Schienensystem verfahrbar ist;
c) einer Umsetzvorrichtung, mit welcher die Transportwagen von dem ersten Schienenabschnitt zu dem zweiten Schienenabschnitt übergeben werden können.
Die Überbrückung des Höhenunterschieds zwischen Schienenabschnitten einer derartigen Förderanlage kann beispielsweise über geneigte Schienenabschnitte erfolgen. Die Neigung sol-
eher geneigten Schienenabschnitte gegenüber einer horizontalen Ebene darf jedoch nicht zu groß sein, damit ein Transportwagen einen Steigungs- oder Gefälleabschnitt ohne Schwierigkeiten überwinden kann. Dementsprechend ist die Länge eines solchen geneigten Schienenabschnitts in Transportrichtung stets abhängig von dem zu überwindendem Höhenunterschieds zwischen den zwei auf unterschiedlichen Höhenniveaus angeordneten Schienenabschnitten des Schienensystems und der maximal möglichen Neigung eines dazwischen angeord- neten geneigten Abschnitts.
Um diesen erforderlichen Bauraum in Transportrichtung einzusparen, kommen zuweilen Vorrichtungen der eingangs genannten Art zum Einsatz. Vom Markt her bekannte derartige Vorrich- tungen umfassen einen Umsetzschlitten, welcher zwischen einem dem unteren Schienenabschnitt zugeordneten Höhenniveau und einem dem oberen Schienenabschnitt des Schienensystems zugeordneten Höhenniveau verfahren werden kann. Dabei ist der in Transportrichtung benötigte Bauraum am geringsten, wenn der Umsetzschlitten vertikal verfahren wird.
Wenn ein Umsetzen beispielsweise von einem unteren Schienenabschnitt zu einem oberen Schienenabschnitt des Schienensystems erfolgen soll, nimmt der Umsetzschlitten einen Trans- portwagen von dem unteren Schienenabschnitt auf, wird zu dem oberen Schienenabschnitt verfahren und gibt dort den Transportwagen wieder frei. Danach wird der nun leere Umsetzschlitten wieder zum unteren Schienenabschnitt verfahren, wo er einen weiteren Transportwagen aufnimmt, usw..
Der Durchsatz einer solchen Umsetzvorrichtung ist jedoch begrenzt. Insbesondere bei Elektrohängebahnen mit einer Vielzahl von Transportwagen kann es jedoch zu Situationen kommen, in denen sehr viele Transportwagen in möglichst kurzer Zeit von einem unteren Schienenabschnitt zu einem oberen
Schienenabschnitt, oder umgekehrt, umgesetzt werden müssen.
Um den maximalen Durchsatz beim Umsetzen der Transportwagen zu erhöhen, werden üblicherweise zwei parallel geschaltete Umsetzvorrichtungen der eingangs genannten Art verwendet, wobei die Schienenabschnitte über jeweils eine Weiche mit den nun zwei Umsetzvorrichtungen verbunden sind. Diese Lösung ist jedoch verhältnismäßig kostenintensiv, da zwei Umsetzvorrichtungen und zwei Weichenanlagen erforderlich sind, wobei Letztere zusätzlich noch entsprechende Steuerkomponenten erfordern.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass ihr Durchsatz auf kostengünstigere Art und Weise erhöht ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass sie wenigstens einen ersten und einen zweiten Umsetzschlitten umfasst, die jeweils we- nigstens einen zu übergebenden Transportwagen tragen können und gegenläufig zwischen zwei Höhenniveaus verfahrbar sind.
Dadurch, dass die Umsetzvorrichtung nun zwei Umsetzschlitten umfasst, die gegenläufig zwischen zwei Höhenniveaus verfahr- bar sind, kann der Durchsatz der Vorrichtung verdoppelt werden. Dazu sind die Umsetzschlitten beispielsweise so angeordnet, dass sich der eine Umsetzschlitten auf einem dem oberen Schienenabschnitt des Schienensystems zugeordneten Höhenniveau befindet, wenn sich der zweite Umsetzschlitten auf einem dem unteren Schienenabschnitt des Schienensystems zugeordneten Höhenniveau befindet. Auf diese Weise kann beispielsweise unten ein Transportwagen auf den zweiten Umsetzschlitten auffahren, während oben ein bereits mit dem ersten Umsetzschlitten umgesetzter Transportwagen auf den oberen Schienenabschnitt fahren kann. Während dann der zweite Um-
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setzschlitten nach oben verfahren wird, kann währenddessen der erste Umsetzschlitten nach unten zu dem unteren Schienenabschnitt des Schienensystems verfahren, so dass die Positionen der beiden Umsetzschlitten vertauscht sind. Dann kann wieder oben ein Transportwagen aus der Umsetzvorrichtung herausfahren, während unten ein Transportwagen in die Umsetzvorrichtung hinein fährt und der Umsetzvorgang kann erneut durchgeführt werden, ohne das dazu der sich oben befindliche Umsetzschlitten zunächst wieder nach unten gefah- ren werden müsste, wie es bei bekannten Umsetzvorrichtungen der Fall ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in abhängigen Ansprüchen angegeben.
Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Umsetzschlitten jeweils entlang einer vertikalen Führungsschiene verfahrbar sind. Auf diese Weise wird der für die Umsetzvorrichtung benötigte Bauraum in Transportrichtung minimiert.
Im Hinblick auf ihre gegenläufige Bewegung zwischen den beiden Höhenniveaus muss dafür Sorge getragen werden, dass sich die beiden Umsetzschlitten auf ihrem Verfahrweg nicht behindern, insbesondere dass einer der Umsetzschlitten nicht mit einem von den anderen Umsetzschlitten getragenen Transportwagen kollidiert. Dies wird dadurch erreicht, dass wenigstens einer der beiden Umsetzschlitten eine Trageinrichtung für den Transportwagen aufweist, welche um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist. Durch diese Maßnahme ist es mög- lieh, dass störende Komponenten des einen Umsetzschlittens aus dem Einflussbereich des anderen, entgegenkommenden Umsetzschlittens bzw. des von diesem möglicherweise getragenen Transportwagen heraus verschwenkt werden, wenn die beiden Umsetzschlitten gegenläufig aneinander vorbeifahren.
Dabei ist es insbesondere günstig, wenn die Schwenkachse horizontal verläuft.
In diesem Zusammenhang kann es außerdem hilfreich sein, wenn wenigstens einer der beiden Umsetzschlitten horizontal verfahrbar ist. Auch dadurch kann eine Kollision der sich entgegenkommenden Umsetzschlitten verhindert werden.
Dies kann z.B. bewirkt werden, indem die Umsetzschlitten von einer Tragstruktur geführt sind, welche horizontal verfahrbar ist. In diesem Fall sind die zwei Umsetzschlitten beispielsweise nicht relativ zueinander verfahrbar, sondern werden zusammen mit der sie führenden Tragstruktur horizontal verfahren.
Dazu ist es von Vorteil, wenn die Tragstruktur mittels Rollen in einer horizontalen Führungsschiene abläuft. Auf diese Weise kann eine zwangsgeführte und genaue Bewegung erzielt werden.
In einer Abwandlung ist es günstig, wenn die vertikalen Führungsschienen für die Umsetzschlitten einen oberen Abschnitt, einen mittleren Abschnitt und einen unteren Abschnitt umfassen und Antriebsmittel vorhanden sind, mittels welchen der obere Abschnitt und der untere Abschnitt horizontal bewegbar sind. In diesem Fall können die Umsetzschlitten mit dem bewegbaren oberen oder unteren Abschnitt horizontal bewegt werden, wodurch eine Relativbewegung der beiden Umsetzschlitten in horizontaler Richtung möglich ist.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Antriebsmittel so eingerichtet sind, dass die Umsetzschlitten unabhängig voneinander horizontal bewegbar sind. Auf diese Weise kann auf besondere Situationen beim Umsetzen der Transportwagen einge- gangen werden. Auch die Wartung kann auf diese Weise er-
leichtert sein.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Führungsschienen einen ersten mittleren Abschnitt und einen zweiten mittleren Abschnitt umfassen, welche- in horizontaler Richtung in einem Abstand voneinander angeordnet sind, wobei der obere Abschnitt und der untere Abschnitt der vertikalen Führungsschienen jeweils zwischen einer jeweiligen ersten Stellung, in welcher diese mit dem ersten mittleren Abschnitt fluch- ten, und einer jeweiligen zweiten Stellung, in welcher diese mit dem zweiten mittleren Abschnitt fluchten, bewegbar sind. Dies bedeutet, dass nicht jedem der beiden Umsetzschlitten ein unterer, ein mittlerer und ein oberer Schienenabschnitt zugeordnet ist. Vielmehr teilen sich die Umsetzschlitten ei- nen einzigen unteren Abschnitt und einen einzigen oberen Abschnitt.
Aufgabe der Erfindung ist es außerdem, eine Förderanlage der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche den obigen Gedanken Rechnung trägt.
Diese Aufgabe wird von einer Förderanlage der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass
d) als Umsetzvorrichtung eine Umsetzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 vorgesehen ist.
Besonders gut und effizient kann eine erfindungsgemäße Umsetzvorrichtung verwendet werden, wenn die Förderanlage nach Art einer Elektrohängebahn ausgebildet ist.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Teilabschnitts einer För-
deranlage zum Transport von Gegenständen, wobei schematisch eine Vorrichtung zum Umsetzen eines Transportwagens zwischen zwei auf unterschiedlichen Höhenniveaus angeordneten Schienenabschnitten ge- zeigt ist;
Figuren 2 bis 5 jeweils eine Ansicht in Transportrichtung eines ersten Ausführungsbeispiels der Umsetzvorrichtung, wobei verschiedene Phasen des Umsetzens von Transportwagen von dem unteren Schienenabschnitt zu dem oberen Schienenabschnitt des Schienensystems gezeigt sind;
Figur 6 eine den Figuren 2 bis 5 entsprechende Ansicht ei- nes zweiten Ausführungsbeispiels der Umsetzvorrichtung;
Figur 7 eine der Figur 6 entsprechende Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der Umsetzvorrichtung;
Figur 8 eine Ansicht in Transportrichtung eines vierten Ausführungsbeispiels der Umsetzvorrichtung;
Figur 9 eine Seitenansicht der Umsetzvorrichtung von Figur
In Figur 1 ist mit 10 insgesamt eine nach Art einer Elektrohängebahn ausgebildeten Förderanlage zum Transport von Gegenständen bezeichnet, von welcher ein Ausschnitt gezeigt ist. Die Förderanlage 10 umfasst ein Schienensystem 12 mit einer ersten Tragschiene 14 und einer zweiten Tragschiene 16, welche auf unterschiedlichen Höhenniveaus über dem Niveau eines Bodens 18 verlaufen. Die erste Tragschiene 14 ist auf einem ersten Höhenniveau angeordnet, welches sich unter- halb eines zweiten Höhenniveaus befindet, auf welchem die
zweite Tragschiene 16 angeordnet ist.
Die Tragschienen 14 und 16 sind in herkömmlicher Weise als I-Profil ausgeführt und in an und für sich bekannter Weise an einem hier nicht eigens gezeigten Tragaufbau aufgehängt.
Die Förderanlage 10 umfasst außerdem mehrere Transportwagen 20, von denen in Figur 1 drei Transportwagen 20a, 20b, 20c dargestellt sind und welche auf den Tragschienen 14, 16 ver- fahrbar sind. Die Transportrichtung, in welcher zu förderndes Gut mittels der Förderanlage entlang der Tragschienen 14, 16 transportiert wird, ist mit Pfeilen 22 angedeutet.
Entlang der Tragschienen 14, 16 verlaufen nicht eigens ge- zeigte Schleifleitungen, welche der Stromversorgung der Transportwagen 20 sowie der Signalübermittlung zu diesen dienen. Derartige Schleifleitungen entsprechen dem Stand der Technik.
Jeder Transportwagen 20 umfasst ein die Tragschiene 14 oder 16 umgreifendes Fahrwerk 24, welches wenigstens eine oben auf den Tragschienen 14 oder 16 abrollende Tragrolle 26 lagert (vgl. Figuren 2 bis 7 und 9), welche die von dem Transportwagen 20 transportierte Last aufnimmt. Jeder Transport- wagen 20 wird mittels eines hier nicht eigens gezeigten Elektromotors angetrieben, der über die angesprochenen Schleifleitungen in üblicher Art und Weise bestromt und angesteuert wird. Das Fahrwerk 24 ist durch an und für sich bekannte Maßnahmen gegen ein Verkippen und Verkanten gegen- über einer vertikalen und einer horizontalen Ebene geschützt .
Um mit dem Transportwagen 20 Gegenstände transportieren zu können, umfasst dieser ein Transportgehänge 28, welches über ein Koppelglied 30 mit dem Fahrwerk 24 des Transportwagens
20 verbunden ist.
Zwischen der auf der unteren Tragschiene 14 und der oberen Tragschiene 16 befindet sich eine in Figur 1 nur schematisch angedeutete Umsetzvorrichtung 32, mittels welcher ein von der unteren Tragschiene 14 kommender Transportwagen 20 angehoben und an die obere Tragschiene 16 übergeben werden kann. Durch die Umsetzvorrichtung 32 kann der Transportwagen 20 den Höhenunterschied zwischen der unteren Tragschiene 14 und der oberen Tragschiene 16 überwinden, ohne dass dazu ein Steigungsabschnitt des Schienensystems 12 erforderlich ist, welcher im Vergleich zu der Umsetzvorrichtung 32 eine verhältnismäßig große Erstreckung in Transportrichtung 22 aufweisen müsste.
In Figur 2 ist als erstes Ausführungsbeispiel der Umsetzvorrichtung 32 eine Umsetzstation 34 gezeigt. Diese ist portalartig ausgebildet und umfasst einen Tragrahmen 36 mit einer ersten vertikalen Führungsschiene 38 und einer zweiten ver- tikalen Führungsschiene 40. Die vertikalen Führungsschienen 38 und 40 erstrecken sich in Transportrichtung 22 gesehen links bzw. rechts neben der durch die vertikal übereinander angeordneten Tragschienen 14 und 16 vorgegebenen vertikalen Ebene.
Durch die erste vertikale Führungsschiene 38 ist ein erster Umsetzschlitten 42 derart geführt, dass dieser lediglich in den in Figur 2 durch einen Doppelpfeil 44 angedeuteten vertikalen Richtungen verfahrbar ist. Dazu umfasst der erste Umsetzschlitten 42 ein Schlittenfahrwerk 46, welches mit der ersten vertikalen Führungsschiene 38 zusammenarbeitende Führungsrollen 48 lagert, die jeweils um eine horizontale, parallel zur Transportrichtung 22 verlaufende Drehachse verdrehbar sind.
An das Schlittenfahrwerk 46 ist ein Ausleger 50 angelenkt, welcher über ein Gelenk 52 um eine horizontale Schwenkachse 54, die parallel zur Transportrichtung 22 verläuft, zwischen einer Tragstellung und einer in Figur 5 zu erkennenden Leer- laufStellung verschwenkbar ist. Das dem Gelenk 52 gegenüberliegende freie Ende 56 des Auslegers 50 trägt ein Schienenstück 58, welches das gleiche I-Profil aufweist wie die Tragschienen 14 und 16. Die Abmessungen des Auslegers 50 und die Anordnung des Schienenstücks 58 an diesem sind so abge- stimmt, dass das Schienenstück 58 in der durch die Tragschienen 14 und 16 vorgegebenen vertikalen Ebene angeordnet ist, wenn der Ausleger 50 des ersten Umsetzschlittens 42 seine Tragstellung einnimmt. In der LeerlaufStellung des Auslegers 50 ist dieser um die Schwenkachse 54 nach oben verschwenkt, so dass das Schienenstück 58 sich in einem Abstand von der durch die Tragschienen 14 und 16 vorgegebenen vertikalen Ebene findet. Darauf wird weiter unten nochmals eingegangen.
Die Umsetzstation 34 umfasst außerdem einen zweiten Umsetzschlitten 60, welcher baulich weitgehend dem ersten Umsetzschlitten 42 entspricht, weshalb Komponenten, die denjenigen des ersten Umsetzschlittens 42 entsprechen, beim zweiten Umsetzschlitten mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
Auch der zweite Umsetzschlitten 60 ist mit seinen Führungsrollen 48 über die zweite vertikale Führungsschiene 40 derart geführt, dass er lediglich in die vertikalen Richtungen (vergleiche Doppelpfeil 44) verfahrbar ist.
Abweichend von dem ersten Umsetzschlitten 42 ist das Schienenstück 58 nicht direkt an das freie Ende 56 des Auslegers 50 angebracht. Vielmehr trägt das freie Ende 56 des Ausle- gers 50 des zweiten Umsetzschlittens 60 eine dessen Schie-
nenstück 58 umgreifende Haltestruktur 62, so dass das Schienenstück 58 des zweiten Umsetzschlittens 60 von der gleichen Seite her getragen wird, wie das Schienenstück 58 vom Ausleger 50 des ersten Umsetzschlittens 42. Zwischen dem Schie- nenstück 58 des zweiten Umsetzschlittens 60 und dem freien Ende 56 von dessen Ausleger 50 verbleibt somit ein Abstand, so dass das Fahrwerk 24 eines Transportwagens 20 auf das Schienenstück 58 des zweiten Umsetzschlittens 60 fahren kann und dabei ebenfalls von der Haltestruktur 62 umgriffen wird (vergleiche Figur 5) .
Die Ausleger 50 des ersten und des zweiten Umsetzschlittens 42, 60 umfassen eine Stützstrebe 64, welche gegen das jeweilige Schlittenfahrwerk 46 anliegt, wenn der entsprechende Ausleger 50 seine Tragstellung einnimmt. Dadurch ist bei den Umsetzschlitten 42 und 60 ein weiteres Verschwenken des Auslegers 50 nach unten unterbunden, wenn dieser seine Tragstellung innehat.
Der Tragrahmen 36 der Umsetzstation 34 umfasst eine Deckentraverse 66, welche zwei Umlenkrollen 68 und 70 lagert, welche jeweils um eine horizontale Drehachse verdrehbar sind, die parallel zur Transportrichtung 22 verläuft. Zwischen den Umlenkrollen 68 und 70 ist eine mittels eines Elektromotors 72 antreibbare Antriebsritzel 74 angeordnet. Die jeweils nach oben weisenden Stirnseiten 76 der Umsetzschlitten 42 und 60 sind über eine Kette 78 miteinander verbunden, welches auf der Umlenkrolle 68, dem Antriebsritzel 74 und der Umlenkrolle 70 abläuft. Die Umlenkrollen 68 und 70 sind so positioniert, dass die Kette 78 von der Umlenkrolle 68 weitgehend vertikal nach unten zum ersten Umsetzschlitten 42 und von der Umlenkrolle 70 weitgehend vertikal nach unten zum zweiten Umsetzschlitten 60 verläuft.
In einer Abwandlung kann anstelle der Kette 78 auch ein
Seil, ein Gurt oder dergleichen in Verbindung mit daran an- gepassten, an und für sich bekannten Antriebsmitteln verwendet werden.
Das Antriebsritzel 74 kann mittels des Elektromotors 72 wahlweise in eine durch den Pfeil 80 angedeutete erste Richtung oder in die durch einen Pfeil 82 angedeutete dazu entgegen gesetzte Richtung verdreht werden. Wenn das Antriebsritzel 74 in die Richtung des Pfeils 80 verdreht wird, be- wegt sich der erste Umsetzschlitten 42 nach oben, wogegen der zweite Umsetzschlitten 60 nach unten verfahren wird. Wird das Antriebsritzel 74 dagegen in Richtung des Pfeils 82 verdreht, so bewegt sich der erste Umsetzschlitten 42 nach unten und der zweite Umsetzschlitten 60 nach oben. Der erste und der zweite Umsetzschlitten 42, 60 sind gegenläufig verfahrbar. Dies wird beim vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch bewirkt, dass der erste und der zweite Umsetzschlitten 42, 60 über die Kette 78 miteinander gekoppelt sind.
Die oben beschriebene Umsetzstation 34 funktioniert nun wie folgt:
In Figur 2 ist der erste Umsetzschlitten 42 in seiner untersten Position gezeigt, in welcher er sich auf einem ers- ten Höhenniveau befindet. In dieser untersten Stellung des ersten Umsetzschlittens 42 fluchtet dessen Schienenstück 58 mit der unteren Tragschiene 14 des Schienensystems 12.
Der zweite Umsetzschlitten 60 nimmt dagegen seine oberste Stellung ein, in welcher er sich auf einem zweiten Höhenniveau befindet. In dieser obersten Stellung fluchtet das Schienenstück 58 des zweiten Umsetzschlittens 60 mit der o- beren Tragschiene 16 des Schienensystems 12.
Der auf der unteren Tragschiene 14 abrollende Transportwagen
20a (vgl. auch Figur 1) gelangt nun in die Umsetzstation 34 ein, wobei er auf das Schienenstück 58 des ersten Umsetzschlittens 42 auffährt. In dieser Position wird der Transportwagen 20a mittels einer hier nicht eigens gezeigten Bremseinrichtung auf dem Schienenstück 58 des ersten Umsetzschlittens 42 fixiert.
Nun wird das Antriebsritzel 74 mittels des Elektromotors 72 in Richtung des Pfeils 80 bewegt, so dass der erste Umsetz- schütten 42 mit dem Transportwagen 20a nach oben und der leere zweite Umsetzschlitten 60 nach unten fährt. Dies ist in Figur 3 gezeigt. Wenn der zweite Umsetzschlitten 60 sich nach unten bewegt, wird dessen Ausleger 50 über das Gelenk 32 nach oben verschwenkt, wie es in Figur 3 zu erkennen ist, damit der Ausleger 50 mit der Haltestruktur 62 und dem
Schienenstück 58 des zweiten Umsetzschlittens 60 nicht mit dem von dem ersten Umsetzschlitten 42 gehaltenen Transportwagen 20a kollidiert. Dieses Verschwenken des Auslegers 50 des zweiten Umsetzschlittens 60 kann beispielsweise mittels eines hier nicht eigens gezeigten Elektromotors oder durch eine an und für sich bekannte Kulissenführung bewirkt werden.
Der erste Umsetzschlitten 42 wird mit dem Transportwagen 20a so lange nach oben verfahren, bis er seine oberste Stellung innerhalb der Umsetzstation 34 einnimmt, in welcher er sich auf dem gleichen Höhenniveau befindet, wie zuvor der erste Umsetzschlitten 42 in seiner obersten Stellung (vgl. Figur 4) .
Das Schienenstück 58 des ersten Umsetzschlittens 42 fluchtet nun mit der oberen Tragschiene 16 des Schienensystems 12. Der Transportwagen 20a wird nun von dem Schienenstück 58 des ersten Umsetzschlittens 42 auf die obere Tragschiene 16 des Schienensystems 12 und von dort weiter zu seinem Bestim-
mungsort verfahren.
Zu diesem Zeitpunkt nimmt der zweite Umsetzschlitten 60 seine unterste Stellung in der Umsetzstation 34 ein, in welcher er sich auf dem gleichen Höhenniveau befindet, wie der erste Umsetzschlitten 42 in seiner untersten Stellung. Der Ausleger 50 des zweiten Umsetzschlittens 60 nimmt dabei nun wieder seine Tragstellung ein, so dass das Schienenstück 58 in Transportrichtung 22 mit der unteren Tragschiene 14 des Schienensystems 12 fluchtet.
Während oben der Transportwagen 20a von dem ersten Umsetzschlitten 42 herunterfährt, fährt unten in der Umsetzstation ein weiterer Transportwagen 2Od auf das Schienenstück 58 des zweiten Umsetzschlittens 60 auf. Dann wird das Antriebsritzel 74 mittels des Elektromotors 72 in Richtung des Pfeils 82 bewegt, wodurch der erste Umsetzschlitten 42 leer nach unten und der zweite Umsetzschlitten 60 mit dem Transportwagen 2Od nach oben bewegt wird. Auch der Ausleger 50 des ers- ten Umsetzschlittens 42 nimmt seine LeerlaufStellung ein, in welcher er um die Schwenkachse 54 nach oben verschwenkt ist, wenn er nach unten verfahren wird.
Das Antriebsritzel 74 wird so lange in Richtung des Pfeils 82 bewegt, bis der erste Schlitten 42 seine unterste, in Figur 2 gezeigte Stellung und der zweite Umsetzschlitten 60 seine ebenfalls in Figur 2 zu erkennende oberste Stellung in der Umsetzstation 34 einnimmt. Der Ausleger 50 des ersten Umsetzschlittens 42 wird wieder in seine Tragstellung ge- bracht. Während nun oben der Transportwagen 2Od von dem zweiten Umsetzschlitten 60 auf die obere Tragschiene 16 des Schienensystems 12 fährt, kann unten ein weiterer Transportwagen 20 auf den ersten Umsetzschlitten 42 auffahren und der oben erläuterte Vorgang kann wiederholt werden.
Die Umsetzstation 34 kann auch dazu genutzt werden, Transportwagen 20 von der oberen Tragschiene 16 auf die untere Tragschiene 14 des Schienensystems 12 umzusetzen. In diesem Fall nehmen die Ausleger 50 der Umsetzschlitten 42 und 60 jeweils ihre LeerlaufStellung ein, wenn Letztere nach oben bewegt werden. Grundsätzlich werden die Ausleger 50 der Umsetzschlitten 42 und 60 in ihre LeerlaufStellung gebracht, wenn die Umsetzschlitten 42 und 60 aneinander vorbeifahren.
In Figur 6 ist als zweites Ausführungsbeispiel der Umsetzvorrichtung 32 eine Umsetzstation 1034 gezeigt. Bei dieser sind Komponenten, welche denjenigen der Umsetzstation 34 nach den Figuren 2 bis 5 entsprechen, mit denselben Bezugszeichen zuzüglich 1000 gekennzeichnet.
Die Umsetzschlitten 1042 und 1060 der Umsetzstation 1034 unterscheiden sich von den Umsetzschlitten 42 und 60 im Wesentlichen dadurch, dass der jeweilige Ausleger 1050 starr mit dem jeweiligen Schlittenfahrwerk 1046 verbunden ist.
Die Ausleger 1050 der Umsetzschlitten 1042 und 1060 sind so ausgebildet, dass deren Schienenstücke 1058 nicht in einer gemeinsamen vertikalen Ebene verlaufen, sondern in Transportrichtung 22 betrachtet, seitlich zueinander versetzt an- geordnet sind, so dass die Umsetzschlitten 1042 und 1060 aneinander vorbeifahren können, ohne dass sie bzw. ihre jeweiligen Ausleger 1050 miteinander kollidieren.
Damit nun ein von der unteren Tragschiene 14 des Schienen- Systems 12 kommender Transportwagen 20 auf die obere Tragschiene 16 umgesetzt werden kann, ist der Tragrahmen 1036 der Umsetzstation 1034 in einer horizontalen Richtung, die senkrecht zur Transportrichtung 22 verläuft, hin- und her bewegbar.
Dazu ist der Tragrahmen 1036 der Umsetzstation 1034 auf Rollen 1084 gelagert, welche in einer Führungsschiene 1086, welche am Boden 18 der Förderanlage 10 verankert ist, abrollen. Der Tragrahmen 1036 der Umsetzstation 1034 ist mit der Kolbenstange 1088 eines Hydraulikzylinders 1090 verbunden, wodurch der Tragrahmen 1036 zwischen zwei Positionen hin- und her bewegbar ist, wobei in einer Position das Schienenstück 1058 des ersten Umsetzschlittens 1042 und in der anderen Position das Schienenstück 1058 des zweiten Umsetz- Schlittens 1060 mit der unteren Tragschiene 14 oder der oberen Tragschiene 16 des Schienensystem 112 fluchten kann.
Bei dem Umsatzvorgang wird beispielsweise zunächst der Tragrahmen 1036 der Umsetzstation 1034 in eine Position ge- bracht, in welcher das Schienenstück 1058 des ersten Umsetzschlittens 1042 in dessen unterster Stellung mit der unteren Tragschiene 14 des Schienensystems 12 fluchtet. Dann fährt ein Transportwagen 20 auf den ersten Umsetzschlitten 1042 auf und wird, wie oben erläutert, nach oben gefördert, bis das Schienenstück 1058 des ersten Umsetzschlittens 1042 mit der oberen Tragschiene 16 des Schienensystems 12 fluchtet.
Der zweite Umsetzschlitten 1060, welcher sich in diesem Moment in seiner untersten Stellung in der Umsetzstation 1034 befindet, ist zu diesem Zeitpunkt gegenüber der unteren Tragschiene 14 des Schienensystems 12 seitlich versetzt.
Nachdem der Transportwagen 20 von dem ersten Umsetzschlitten 1042 auf die obere Tragschiene 16 des Schienensystems 12 ge- fahren ist, wird der Tragrahmen 1036 der Umsetzstation 1034 durch eine entsprechende Ansteuerung des Hydraulikzylinders 1090 in eine Stellung verfahren, in welcher nun das Schienenstück 1058 des sich in seiner untersten Stellung befindenden zweiten Umsetzschlittens 1060 mit der unteren Trag- schiene 14 des Schienensystems 12 fluchtet. Nun kann ein
weiterer Transportwagen 20 von der unteren Tragschiene 14 auf den zweiten Umsetzschlitten 1060 auffahren und entsprechend auf die obere Tragschiene 16 des Schienensystems 12 umgesetzt werden.
Danach wird der Tragrahmen 1036 durch eine entsprechende Ansteuerung des Hydraulikzylinders 1090 wieder in eine Position bewegt, in welcher der erste Umsetzschlitten 1042, der nun wieder seine unterste Stellung in der Umsetzstation 1034 einnimmt, so angeordnet ist, dass sein Schienenstück 1058 mit der unteren Tragschiene 14 des Schienensystems 12 fluchtet.
In Figur 7 ist als weiteres Ausführungsbeispiel der Umsetz- Vorrichtung 32 eine Umsetzstation 2034 gezeigt, bei welcher Komponenten, die denjenigen der Umsetzstation 1034 von Figur 6 entsprechen, dieselben Bezugszeichen zuzüglich 1000 tragen.
Anstelle des Tragrahmens 1046 weist die Umsetzstation 2034 eine Tragsäule 2092 auf, welche auf gegenüberliegenden Seiten als jeweils vertikale Führungsschiene 2038 bzw. 2040 ausgebildet ist, die mit dem ersten Umsetzschlitten 2042 bzw. dem zweiten Umsetzschlitten 2060 zusammenwirken.
Die Kette 2078 ist hier lediglich über das Antriebsritzel 2074 geführt, welches so dimensioniert ist, dass die Kette 2078 jeweils weitgehend vertikal nach unten zu dem jeweiligen Umsetzschlitten 2042 bzw. 2060 verläuft.
Während bei den Umsetzstationen 34 und 1034 die Ausleger 50 bzw. 1050 der Umsetzschlitten 42 und 60 bzw. 1042 und 1060 jeweils aufeinander zuweisen, weisen die Ausleger 2050 der Umsetzschlitten 2042 und 2060 der Umsetzstation 2034 vonein- ander weg.
Im Übrigen funktioniert die Umsetzstation 2034 jedoch, wie es oben zur Umsetzstation 1034 nach Figur 6 erläutert ist.
In den Figuren 8 und 9 ist als weiteres Ausführungsbeispiel der Umsetzvorrichtung 32 eine Umsetzstation 3034 gezeigt, in welcher diejenigen Komponenten, welche denjenigen der Umsetzstation 2034 nach Figur 7 entsprechen, mit denselben Bezugszeichen zuzüglich 1000 gekennzeichnet sind.
Die Umsetzstation 3034 umfasst einen Tragaufbau 3094, welcher seitlich neben den Tragschienen 14, 16 des Schienens- systems 12 am Boden 18 der Förderanlage 10 verankert ist.
Auf der den Tragschienen 14, 16 zugewandeten Vorderseite des Tragaufbaus 3094 ist eine vordere vertikale Führungsschiene 3096, die als I-Profil ausgebildet ist, und auf der von den Tragschienen 14, 16 abliegenden Rückseite des Tragaufbaus 3094 eine baugleiche hintere vertikale Führungsschiene 3098 angebracht. Diese Führungsschienen 3096, 3098 verlaufen in einem Bereich 3100 oberhalb der unteren Tragschiene 14 des Schienensystems 12 und unterhalb der oberen Tragschiene 16 des Schienensystem 12, sind gleich lang und oben und unten jeweils bündig zueinander ausgerichtet.
Oberhalb der Führungsschienen 3096, 3098 ist eine obere vertikale Leitschiene 3102 angeordnet, deren Querschnitt demjenigen der Führungsschienen 3096 und 3098 entspricht. Die obere Leitschiene 3102 kann zwischen einer hintersten Stel- lung, in welcher sie mit der hinteren Führungsschiene 3098 fluchtet, und einer vordersten Stellung, in welcher sie mit der vorderen Führungsschiene 3096 fluchtet, horizontal verfahren werden. Dazu ist die obere Leitschiene 3102 starr mit einer Kolbenstange 3108 eines entsprechend ausgerichteten Hydraulikzylinders 3110 gekoppelt, der als Verschiebeein-
richtung wirkt. Die obere Leitschiene 3102 folgt somit der Translationsbewegung der Kolbenstange 3108. Zudem verhindert die starre Kopplung der oberen Leitschiene 3102 mit der Kolbenstange 3108 ein Verkippen der oberen Leitschiene 3102 ge- genüber einer vertikalen Ebene.
In analoger Weise ist unterhalb der Führungsschienen 3096, 3098 eine untere vertikale Leitschiene 3112 angeordnet, deren Querschnitt demjenigen der Führungsschienen 3096, 3098 und der oberen Leitschiene 3102 entspricht. Auch die untere Leitschiene 3112 kann zwischen einer hintersten Stellung, in welcher sie mit der hinteren Führungsschiene 3098 fluchtet, und einer vordersten Stellung, in welcher sie mit der vorderen Führungsschiene 3096 fluchtet, horizontal verfahren wer- den. Dazu ist die untere Leitschiene 3112 starr mit einer Kolbenstange 3118 eines entsprechend ausgerichteten Hydraulikzylinders 3120 gekoppelt, der als Verschiebeeinrichtung wirkt für die untere Leitschiene 3112 wirkt.
Die beiden Umsetzschlitten 3042 und 3060 sind bei diesem
Ausführungsbeispiel baugleich, d.h. bei beiden Umsetzschlitten 3042, 3060 trägt das freie Ende des Auslegers 3050 das Schienenstück 3058. Die Umsetzschlitten 3042 und 3060 laufen in den Führungsschienen 3096, 3098 oder den Leitschienen 3102, 3112 ab, wobei ihre Schlittenfahrwerke 3046 so ausgebildet sind, dass diese die Führungsschienen 3096, 3098 oder die Leitschienen 3102, 3112 umgreifen. Ihre Ausleger 3050 ragen jeweils in Richtung auf die Tragschienen 14, 16 des Schienensystems 12.
Der erste und der zweite Umsetzschlitten lagern zusätzlich seitliche Führungsrollen 3104 und 3114 (vgl. Figur 8), welche in oberen horizontalen Schienen 3106, die auf Höhe der oberen Leitschiene 3102 angeordnet sind, und unteren hori- zontalen Schienen 3116, die auf Höhe der unteren Leitschiene
3112 angeordnet sind, abrollen können.
Die Umsetzstation 3034 umfasst zwei unten am Tragaufbau 3094 gelagerte Umlenkrollen 3122, 3124, die auf einer gemeinsamen Antriebswelle 3126 befestigt sind, welche mittels eines Elektromotors 3128 angetrieben werden kann. Die Achse der Antriebswelle 3126 verläuft parallel zur Transportrichtung 22 der Förderanlage 10.
Außerdem umfasst die Umsetzstation 3034 eine oben am Tragaufbau gelagerte obere Umlenkrolle 3130, welche vertikal mit der unteren Umlenkrolle 3122 fluchtend angeordnet ist, und eine weitere oben am Tragaufbau gelagerte obere Umlenkrolle 3132, welche vertikal mit der unteren Umlenkrolle 3124 fluchtend angeordnet ist. Die oberen Umlenkrollen 3130, 3132 sind nicht angetrieben.
Über das vertikal übereinander angeordneten Umlenkrollenpaar 3122, 3130 läuft ein Endloskette 3134 und über das vertikal übereinander angeordneten Umlenkrollenpaar 3124, 3132 läuft ein Endloskette 3136 ab. Die Endlosketten 3134 und 3136 sind mit hier nicht eigens gezeigten Mitnehmern versehen, welche mit den Umsetzschlitten 3042 und 3060 zusammenwirken können.
Den Enden der oberen horizontalen Schienen 3106 und der unteren horizontalen Schienen 3116 benachbart sind obere Anschläge 3138 bzw. untere Anschläge 3140 vorgesehen, die mit den seitlichen Führungsrollen 3104 und 3114 der Umsetzschlitten 3042 und 3060 in weiter unten erläuterter Weise zusammenarbeiten.
Die Umsetzstation 3034 funktioniert wie folgt:
In der in den Figuren 8 und 9 gezeigten Phase des Umsetzvor- gangs wurde die obere Leitschiene 3102 über eine entspre-
chende Ansteuerung des Hydraulikzylinders 3110 in ihre hinterste Stellung verschoben. Der erste Umsetzschlitten 3042 befindet sich mit seinen Führungsrollen 3048 in der oberen Leitschiene 3108 und liegt mit seinen seitlichen Führungs- rollen 3104 und 3114 gegen die oberen Anschläge 3138 an, wodurch eine weitere Bewegung des ersten Umsetzschlittens 3042 nach oben unterbunden ist.
Die untere Leitschiene 3112 wurde über eine entsprechende Ansteuerung des ihr zugeordneten Hydraulikzylinders 3120 in ihre vorderste Stellung verschoben. Der zweite Umsetzschlitten 3060 befindet sich mit seinen Führungsrollen 3048 in der unteren Leitschiene 3108 und nimmt eine vertikale Position ein, in welcher sein Schienenstück 3058 mit der unteren Tragschiene 14 des Schienensystems 12 der Förderanlage 10 fluchtet. Dabei liegt er mit seinen seitlichen Führungsrollen 3104 und 3114 gegen die unteren Anschläge 3140 an, wodurch eine Bewegung des zweiten Umsetzschlittens 3060 nach unten unterbunden ist.
Ein Transportwagen 20 der Förderanlage 10 ist bereits von der unteren Tragschiene 14 des Schienensystems 12 auf den zweiten Umsetzschlitten 3060 bzw. auf dessen Schienenstück 3058 aufgefahren.
Nun werden die unteren Umlenkrollen 3122, 3124 mittels des Elektromotors 3128 derart verdreht, dass der erste Umsetzschlitten 3042 nach unten und der zweite Umsetzschlitten 3060 mit dem Transportwagen 20 nach oben fährt. Dazu greifen die oben erwähnten, nicht eigens gezeigten Mitnehmer der Endlosketten 3134 und 3136 jeweils an den Umsetzschlitten 3042, 3060 an, so dass diese in die Bewegungsrichtung der entsprechenden Trums der Endlosketten 3134, 3136 mitgenommen werden.
Dabei fährt der erste Umsetzschlitten 3042 aus der oberen Leitschiene 3102 in die hintere Führungsschiene 3098 und der zweite Umsetzschlitten 3060 aus der unteren Leitschiene 3112 in die vordere Führungsschiene 3096 ein.
Während die Umsetzschlitten 3042, 3060 von der hinteren bzw. vorderen Führungsschiene 3098 und 3096 geführt sind, wird die obere Leitschiene 3102 mittels des ihr zugeordneten Hydraulikzylinders 3110 in ihre vorderste Stellung und die un- tere Leitschiene 3112 mittels des ihr zugeordneten Hydraulikzylinders 3120 in ihre hinterste Stellung geschoben.
Dann fährt der zweite Umsetzschlitten 3060 mit dem Transportwagen 20 aus der vorderen Führungsschiene 3096 in die obere Leitschiene 3102 und der unbeladene erste Umsetzschlitten 3042 aus der hinteren Führungsschiene 3098 in die untere Leitschiene 3112 ein. Die unteren Umlenkrollen 3122, 3124 werden so lange angetrieben, bis der zweite Umsetzschlitten 3060 mit seinen seitlichen Führungsrollen 3104 und 3114 gegen die oberen Anschläge 3138 auf der Vorderseite des Tragaufbaus 3094 anliegt. In dieser Stellung fluchtet das Schienenstück 3058 des zweiten Umsetzschlittens 3060 mit der oberen Tragschiene 16 des Schienensystems 12 der Förderanlage 10.
Hierauf fährt der Transportwagen 20 von dem zweiten Umsetzschlitten 3060 auf die obere Tragschiene 16 des Schienensystems 12 und von dort zu seinem Bestimmungsort.
Währenddessen wird die untere Leitschiene 3112 zusammen mit dem in dieser geführten ersten Umsetzschlitten 3042 mittels des ihr zugeordneten Hydraulikzylinders 3120 in ihre vorderste Stellung geschoben. Der erste Umsetzschlitten 3042 liegt dabei zunächst mit seinen seitlichen Führungsrollen 3104, 3114 auf den unteren Anschlägen 3140 auf der Rückseite
des Tragaufbaus 3094. Dann fährt er mit seinen seitlichen Führungsrollen 3104 und 3114 in die unteren horizontalen Schienen 3116 ein. Dadurch ist eine Abwärtsbewegung des Umsetzschlittens 3042 in der unteren Leitschiene 3112 unter- bunden. Schließlich kommt der erste Umsetzschlitten 3042 mit einen seitlichen Führungsrollen 3104, 3114 auf den unteren Anschlägen 3140 auf der Vorderseite des Tragaufbaus 3094 zu liegen. Dabei ist der erste Umsetzschlitten 3042 vertikal so ausgerichtet, dass sein Schienenstück 3058 mit der unteren Tragschiene 14 des Schienensystems 12 fluchtet, auf welcher bereits ein weitere Transportwagen 20 heranfährt.
Dieser weitere Transportwagen 20 fährt nun auf den ersten Umsetzschlitten 3042. Zugleich wird die obere Leitschiene 3102 zusammen mit dem zweiten Umsetzschlitten 3060 in ihre hinterste Stellung geschoben, was in der Art und Weise erfolgt, wie es oben zur Horizontalbewegung des ersten Umsetzschlitten 3042 erläutert wurde. Nun liegt eine Situation vor, welche der in den Figuren 8 und 9 gezeigten Situation entspricht, abgesehen davon, dass die Positionen des ersten und des zweiten Umsetzschlittens 3042 und 3060 vertauscht sind.
Der oben erläutert Umsetzvorgang wird nun entsprechend wie- derholt .