Die Erfindung betrifft einen Bauaufzug gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Ein derartiger Bauaufzug bzw. insbesondere ein Mast für
einen derartigen Bauaufzug ist beschrieben in DE-PS 38 43
996.4 und in EP-PS 376 167. Bei diesem Mast sind jeweils
zwei benachbarte Eckstützen durch Verstrebungen versteift,
die aus zwei einander gegenüberliegenden polygonförmigen,
flächigen Wabenelementen in Form von Scheiben bestehen.
Diese Ausgestaltung ist für kleinere Nutzlasten ungeeignet,
da der Mast zu arbeitsaufwendig, zu schwer und zu unhand
lich wird. Zu seiner Montage werden zwei Monteure oder ein
Monteur mit Einsatz eines Montagehilfskranes benötigt.
Weiterhin offenbart die DE 31 09 834 A1 einen Fachwerk
masten für Turmkräne mit einem innen geführten Teleskop
mast. Sämtliche Seitenflächen des Fachwerkmastes können
dort mittels polygonförmiger, insbesondere trapezförmiger
Bleche verschweißt sein.
Aus der deutschen Literaturstelle dhf 5/73, Seiten 39, 40,
43 ist ein Bauaufzug mit einem aus drei Gurten bestehenden,
aus mehreren Teilabschnitten gebildeten Mast sowie einem
über eine Zahnstange geführten, verfahrbaren Laufwagen ent
nehmbar. Die zur Führung des Lastaufnahmemittels vorgese
hene Zahnstange verläuft dabei unmittelbar und ausschließ
lich an einem der Gurte. Dieser bekannte Bauaufzug weist
jedoch nur eine sehr geringe örtliche Biegesteifigkeit auf
und ist dementsprechend schwer, d. h. er hat bei gleicher
Belastbarkeit ein etwa doppeltes Gewicht.
Darüber hinaus ist aus der AT-PS 382 592 ein Bauaufzug be
kannt, bei welchem das überfahren des obersten Mastab
schnittes durch einen von der Fahrbühne, d. h. dem Lastauf
nahmemittel, mitgeführten Endschalter verhindert werden
soll.
Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen sicheren und leichten Bauaufzug
in arbeits- und materialsparender Bauweise zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltun
gen des erfindungsgemäßen Bauaufzuges wird auf die Merkmale
der Unteransprüche verwiesen.
Gemäß der Erfindung besteht die Versteifung nur einer Sei
tenfläche des Mastes aus trapezförmigen Blechen, deren pa
rallele Kanten mit den Gurten des Mastes verschweißt sind.
Weiterhin ist die Zahnstange zur Führung des Lastaufnahme
mittels derart an einem Gurt befestigt, daß zumindest ein
Großteil der vom Lastaufnahmemittel auf den Masten übertra
genen Kräfte in die Ebene der Bleche eingeleitet wird.
Bei diesem Mast stehen die Trapezbleche somit rechtwinklig
oder fast rechtwinklig zur Führung des Laufwagens. Die Last
des Lastaufnahmemittels wird in einer Ebene im Mast abge
tragen. Dementsprechend benötigt das Lastaufnahmemittel
auch nur einen einarmigen Auslegerarm und wird dadurch
leichter. In gleichem Maße, wie das Eigengewicht reduziert
wird, erhöht sich die Nutzlast, oder bei gleichbleibender
Nutzlast kann die Antriebsleistung, die einen wesentlichen
Kostenfaktor darstellt, reduziert und der Mast leichter
konstruiert werden.
Die gesamten vom Laufwagen übertragenen Kräfte werden na
hezu vollständig von der Zahnstange und der Ebene der Ble
che aufgenommen. Der dritte Gurt, der mit den beiden ande
ren mit den Blechen verschweißten Gurten jeweils über Rund
eisenverstrebungen verbunden ist, dient im wesentlichen le
diglich der Stabilisierung oder Führung. Der Mast besitzt
trotz eines erheblich verringerten Eigengewichtes eine re
lativ erhöhte Tragkraft in bezug auf den relativ geringen
Materialbedarf. Trotz des geringen Querschnittes ermöglicht
dieser Mast Ankerabstände, welche diejenigen bekannter Ma
ste um 50% und mehr übersteigen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die die Trapezbleche
aufweisende Seitenfläche des Mastes mit den beiden anderen
Seitenflächen ein, im Querschnitt des Mastes gesehen, mehr
rechtwinkliges als gleichschenkeliges Dreieck bildet. Bei
einem gleichschenkligen Dreieck wären bereits ca. 1/3 des
Vorteils durch die Umlenkung der Kräfte im Mast verschenkt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Bauaufzuges ist
der Gurt, der mit der Zahnstange verschweißt ist, als
Rechteckprofilrohr ausgebildet, während die anderen beiden
Gurte aus Rohren mit rundem Querschnitt bestehen. Durch
diese Ausbildung vermag der Gurt, der mit der Zahnstange
verschweißt ist, die hier auftretende besonders hohe Bela
stung aufzunehmen.
Vorteilhafterweise sind die Bleche mit im wesentlichen
kreisförmigen Ausnehmungen versehen, wodurch eine weitere
Materialersparnis erreicht wird, die die statische Kraft
aufnahme aufgrund der Reduzierung der Beulgefahr der Bleche
und der Windkräfte erhöht.
Zweckmäßigerweise sind die Bleche entlang ihren Umfangskan
ten mit Abkantungen versehen, wodurch die Stabilität erhöht
wird. Gleichzeitig geben diese Abkantungen die Möglichkeit
einer längeren Schweißnaht und damit einer innigeren Ver
bindung mit den angrenzenden Gurten.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfin
dung ist am Laufwagen ein vorauseilender Arm schwenkbar ge
halten, der unter dem Druck einer Feder an dem Mast an
liegt und mit einer Einrichtung zur Unterbrechung des Steu
erstroms verbunden ist. Nähert sich der Laufwagen einem
nicht gesicherten Mastabschnitt, so drückt der vorausei
lende Arm mit seinem freien Ende diesen aus der Vertikalpo
sition heraus, wodurch der Steuerstrom unterbrochen und der
Laufwagen augenblicklich angehalten wird. Hierbei wirkt
sich besonders vorteilhaft aus, daß bei der erfin
dungsgemäßen Konstruktion nur eine Seitenfläche des Mastes
mit trapezförmigen Flächen versteift und die Mastgeometrie
derart gewählt ist, daß der Schwerpunkt des Mastes ziemlich
nahe in der Ebene der trapezförmigen Bleche und nicht in
der Mastmitte liegt. Hierdurch kann ein nicht verschraubtes
Mastelement durch den vorauseilenden Arm des Laufwagens
leichter und ohne ein Verecken nach vorn gekippt werden,
wodurch eine schnelle und zuverlässige Unterbrechung des
Steuerstroms und damit ein Anhalten des Laufwagens gewähr
leistet ist. Es ergibt sich somit eine hohe Sicherheit, die
die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.
Vorteilhafterweise ist am freien Ende des vorauseilenden
Armes eine Rolle oder ein Zahnrad gehalten, die zu einer
Reduzierung der Reibung und einer Verminderung des Ver
schleißes führen. Bevorzugt besteht der Arm aus einem im
wesentlichen mittig gelagerten Kipphebel, dessen eines Ende
unter dem Druck der Feder steht, während das andere die
Rolle tragende Ende mit einem Ausschalter in Verbindung
steht.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und erfindungswesentliche
Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bauaufzuges unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung.
Dabei zeigt im einzelnen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bauauf
zuges mit einer Darstellung des Laufwagens
sowohl in der Beladeposition als auch der Fahr
position,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Bauaufzuges gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Mastab
schnittes,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch den Mastabschnitt
gemäß Fig. 3 in größerem Maßstab,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Laufwagens bei Erreichen
eines ungesicherten Mastabschnittes und
Fig. 6 eine Darstellung des dem Laufwagen vorauseilenden
Armes in größerem Maßstab.
In den Fig. 1 und 2 ist der in seiner Gesamtheit mit der
Bezugsziffer 10 versehene Bauaufzug in Arbeitsposition wie
dergegeben. Er ruht auf höhenverstellbaren Stützen 12, die
ggf. vorhandenen Unebenheiten im Standbereich anpaßbar
sind. Ein Paar von Laufrädern 14 ist am Standrahmen 16 ge
halten und ermöglicht einen Straßentransport des Bauaufzu
ges 10. Ein von einem Schutzgitter umgebenes Lastaufnahme
mittel 18 wird über einen im einzelnen nicht dargestellten
Motor am Mast 20 auf- und abgeführt, wobei ein von dem Mo
tor getriebenes Ritzel mit einer in Fig. 1 durch gestri
chelte Linien angedeuteten Zahnstange 22 kämmt. In den Fig.
1 und 2 ist das Lastaufnahmemittel 18 sowohl in der unteren
Beladeposition als auch der oberen Fahrposition darge
stellt.
Der Mast 20 besteht, wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt,
aus einzelnen Teilabschnitten 24, von denen einer in Fig. 3
wiedergegeben ist. Die Struktur des Mastes 20 bzw. der Tei
labschnitte 24 soll nachfolgend anhand der Fig. 3 und 4 nä
her erläutert werden. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, be
sitzt ein erster Gurt 26 einen rechteckförmigen bzw. qua
dratischen Querschnitt. Mit diesem Gurt 26 ist die Zahn
stange 28 verschweißt. Der zweite und dritte Gurt 30 bzw.
32 bestehen aus einem Rohr mit gleichförmigem Querschnitt.
Zur Aufnahme bzw. Ableitung der von dem La
stenaufnahmemittel 18 auf die Zahnstange 28 übertragenen
Kräfte sind zwischen dem ersten und dem zweiten Gurt 26 und
30 trapezförmige Bleche 34 eingeschweißt. Die gesamte Kraft
wird praktisch von der Ebene der Bleche 34 aufgenommen. Zu
dem dritten Gurt 32 besteht eine gitterförmige Verbindung
über Rundeisenstäbe 36.
Aus Fig. 3 wird deutlich, daß die Bleche 34 entlang ihrer
Kanten mit Abkantungen 38 versehen sind. Die Abkantungen 38
können jeweils endseitig mit den beiden Gurten 26 und 30
verschweißt sein. Die Bleche 34 sind mit kreisrunden Aus
sparungen 40 versehen, die zu einer Materialeinsparung und
Gewichtsreduzierung führen, die die Kraftaufnahme bzw.
Kraftübertragungsfähigkeiten durch Reduzierung der Beulge
fahr und der Windkräfte erhöhen. Praktisch die gesamte
Kraft wird von der Ebene der Bleche 34 aufgenommen.
Die Mastabschnitte 24 tragen jeweils am oberen Ende der
Gurte 26, 30 bzw. 32 durchmesserreduzierte Vorsprünge 42,
die in entsprechende Ausnehmungen am jeweils unteren Ende
des nächsten Teilabschnittes 24 eingreifen. Zur Montage
werden die jeweiligen Abschnitte 24 über Laschen 44 mitein
ander verschraubt.
Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, ist am Lastaufnahmemittel 18
ein vorauseilender Arm 46 in der Form eines Kipphebels vor
gesehen. Am Rahmen des Lastaufnahmemittels 18 ist eine im
Querschnitt U-förmige Lasche 48 gehalten, die einen Bolzen
50 als Schwenkachse für den Kipphebel 46 trägt. Aus der
Darstellung in Fig. 6 wird deutlich, daß der Kipphebel 46
am unteren Ende unter dem Druck einer Feder 52 steht. Am
gegenüberliegenden Ende des Kipphebels 46 ist eine Rolle 54
angeordnet, die unter dem Druck der Feder 52 in Anlage mit
der Innenseite des Mastabschnittes 24 steht. Bei einem Ein
schwenken des Kipphebels 46 betätigt dieser einen Steuer
schalter 56, der die Stromzufuhr unterbricht.
Wenn sich der Laufwagen einem nicht gesicherten Mastab
schnitt 24 nähert, drückt die Rolle 54 unter der Wirkung
der Kraft der Feder 52 den Teilabschnitt 24 des Mastes 20
aus der vertikalen Lage heraus. Hierdurch wird der Steuer
schalter 56 betätigt und unterbricht die Weiterfahrt. Bei
einem Absenken des Laufwagens verläßt auch der vorausei
lende Arm 46 mit der Rolle 54 den Teilabschnitt 24 des
Mastes 20, wodurch die Auslenkkräfte aufgehoben werden und
der Mastabschnitt 24 seine Vertikalposition wieder ein
nimmt. Damit ist sichergestellt, daß das Lastaufnahmemittel
18 nicht in einen Teilabschnitt 24 des Mastes 20 einfahren
kann.
Es soll an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich angegeben
werden, daß es sich bei der vorangehenden Beschreibung le
diglich um eine solche beispielhaften Charakters handelt
und daß verschiedene Abänderungen und Modifikationen mög
lich sind, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlas
sen.