DE1781080C3 - Zwillingsdrehkran - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zwillingsdrehkran mit koaxial zueinander, unabhängig voneinander drehbar gelagerten Säulen und je einem an den Säulen angeordneten Ausleger.

Ein derartiger Zwillingsdrehkran ist bereits aus der DE-PS 4 33 538 bekannt. Dabei sind die Säulen derart übereinander gelagert, daß das Gewicht der oberen am oberen Rand der unteren Säule angreift, so daß die untere Säule die von der oberen herrührenden Vertikalkräfte aufnehmen und entsprechend stark dimensioniert werden muß.

Ein ganz ähnlicher Zwillingsdrehkran ist aus der GB-PS 10 44 880 bekannt. Die beiden bekannten Zwillingsdrehkräne unterscheiden sich lediglich dadurch, daß beim ersteren der obere Ausleger länger ist als der untere, während beim letzteren beide Ausleger eine gleiche Länge haben. Vorteil der ersteren Lösung ist, daß der obere über den unteren Ausleger hinweggeschwenkt werden kann.

Außerdem ist es aus der DD-PS 37 191 bereits bekannt, die Ausleger eines Zwillingsdrehkranes derart auszubilden, daß sie zum Heben großer Lasten zu einem Ausleger vereinigt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zwillingsdrehkran der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem die vom oberen Kran herrührenden Vertikalkräfte nicht durch die ganze untere Säule hindurchgeleitet zu werden brauchen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die untere Säule, nach oben offen, hülsenartig ausgebildet ist und die obere Säule mittels eines Druck- und eines Radiallagers in der unteren Säule gelagert ist Dabei umfaßt der Begriff »hülsenartig« nicht zwingend einen Vollwandkörper, sondern ebenso eine durchbrochene Konstruktion.

in Da bei dem erfindungsgemäßen Zwillingsdehkran die obere Säule in die untere eingesetzt ist und das Drucklager praktisch unmittelbar oberhalb des Drucklagers der unteren Säule angeordnet werden kann, werden die Vertikalkräfte nur durch einen sehr kleinen Teil der unteren Säule hindurchgeleitet, so daß ein erheblicher Teil der unteren Säule entsprechend schwächer dimensioniert werden kann.

Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Zv/illingsdrehkrans sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 6.

Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 die Seitenansicht eines Zwillingsdrehkrans,

F i g. 2 die zum Teil geschnittene Draufsicht auf den Zwillingsdrehkran der F i g. 1,

F i g. 3 die Seitenansicht eines Zwillingsdrehkrans mit zu einem Lemniskaienauslegersystem mil einander verbundenen Auslegern, und

ίο Fig.4 einen Zwillirigsdrehkran mit ebenfalls zu einem Lemniskatenausle:gersystem miteinander verbundenen Auslegern.

Wie in den Figuren gezeigt ist im Rahmen 1 mittels eines Drucklagers 10 und eines Radiallagers 11 eine

v. untere Säule 2 gelagert In der unteren Säule 2 wiederum ist mittels eines Drucklagers 13 und eines Radiallagers \1 eine obere Säule 3 gelagert In der Nähe des oberen Endes der unteren Säule 2 ist ein Wipplager 5 befestigt an dem ein unterer Ausleger 4 angelenkt ist

'to In gleicher Höhe und in gleichen) Abstand von der Mittelachse der beiden Säulen ist an eier oberen Säule 3 ein Wipplager 7 befestigt, an dem ei?) oberer Ausleger 6 angelenkt ist. Am oberen Ende der oberen Säule 3 sind Verankerungen 8 und 9 befestigt; die Verankerung 8 ist

4^r> drehbar an der oberen Säule 3 gelagert während die Verankerung 9 starr an ilhr befestigt ist

An den Verankerungen 8 und 9 ist mittels eines Befestigungsorgans 19 bzw. 18 je ein Ausleger-Schwenkseil 14 bzw. 15 befestigt das über eine am

w unteren Ausleger 4 befestigte RcMe 25 bzw. eine am oberen Ausleger 6 beifestigte Rolle 24 auf je eine Seiltrommel geführt ist. Mit Hilfe der Seile 14 und 15 können die Ausleger 4 und 6 um ihre Wipplager 5 bzw. 7 in einer vertikalen Ebene geschwenkt werden.

v> An den Verankerungen 8 und 9 sind ferner Rollen 20 bzw. 21 gelagert. Weiter ist an den äußeren Enden der beiden Ausleger 4 und 6 je eine Rolle 22 bzw. 23 gelagert. Über die Rollen 22 und 23 ist je ein Zugseil 17 bzw. 16 auf die Rolle 20 bzw. 21 geführt Die Rollen 20

bo und 21 sind entweder als Trommeln ausgebildet und mit einem Antrieb verbunden, oder die Zugseile 17 und 16 sind naeh unten auf eine dort angeordnete und mit einem Antrieb verbundene Trommel geführt.

Gemäß Fig. 2 sind die Wipplager 5 und 7 der

i."> Ausleger 4 und 6 asymmetrisch zur senkrechten Mittelebene der Säulen 2 und 3 angeordnet. Damit liegen auch die Ausleger 4 und 6 selbst sowie die an ihren äußeren Enden befestigten Rollen 22 und 23

asymmetrisch zur senkrechten Mitte|eb<ene der Säulen. Bei dieser Ausführgngsform können die beiden Ausleger 4 und 6 zum Heben sehr schwerer Lasten miteinander vereinigt werden, wobei an ihren äußeren Enden ein Spitzenausleger 27 angelenkt ist, dessen linkes Ende (F i g. 3) gelenkig mit einem Zugausleger 5!6 verbunden ist Dieser ist mit seinem anderen Ende an den Verankerungen 20 und 21 angelenkt, die in gleicher Höhe und in gleichem Abstand von der Mittelachse der Säulen 2 und 3 angeordnet sind.

Fig.4 zeigt ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel der zu einem Lemniskatenauslegersystem miteinander verbundenen Ausleger 4 und 6. Hier sind die Wipplager 5 und 7 und die Verankerungen 8 und 9 jeweils in

ΐ unterschiedlichen Höhen und in unterschiedlichen Abständen von der Mittelachse der beiden Säulen 2 und 3 angeordnet Der an der Verankerung 7 befestigte Ausleger 6 bildet den Zugausleger und ist, wie beim AusfOhrungsbeispiel der F i g. 3 der Zugausleger 26, am

ίο linken Ende des Spitzenauslegers 27 angelenkt

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Zwillingsdrehkran mit koaxial zueinander, unabhängig voneinander drehbar gelagerten Säulen und je einem an den Säulen angeordneten Ausleger, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Säule (2), nach oben offen, hülsenartig ausgebildet ist und die obere Säule (3) mittels eines Druck- (13) und eines Radiallagers (12) in der unteren Säule (2) gelagert ist

2. Zwillingsdrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wipplager (5, 7) der Ausleger (4, 6) in gleicher Höhe und in gleichem Abstand von der Mittelachse der Säulen (2, 3) angeordnet sind.

3. Zwillingsdrehkran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wipplager (5, 7) der Ausleger asymmetrisch zur senkrechten Mittelebene der Säulen (2,3) angeordnet sind

4. Zwillingsdrehkran nach einem der vorstehenden Anspräche, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Vetankerungen (8, 9) beider Ausleger (4, 6) an der oberen Säule (3) angebracht sind und die Verankerung (8) des Auslegers (4) der unteren Säule (2) an dieser drehbar gelagert ist.

5. Zwillingsdrehkran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Verankerungen (8, 9) beider Ausleger (4, 6) in gleicher Höhe und in gleichem Abstand von der Mittelachse der Säulen (2, 3) angeordnet sind.

6. Zwillingsdrehkran nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausleger (4, to) der beiden Säulen (2,3) mittels eines mit ihren äußeren End^n gekoppelten Spitzenauslegers (27) und eines mit uesem gekoppelten, an den oberen Verankerungen gelag- rten Zugauslegers (26) zu einem Lemniskatenauslegersystem miteinander verbunden sind.