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Turmdrehkran mit Betonförderleitung" Zusatz zu Patent . ... ... (Patentanmeldung
P 21 14 716.0-25) Die Erfindung richtet sich auf einen Turmdrehkran üblicher Bauart,
d h. mit heb- und senkbarem Lastseil, der zusätzlich zu dieser normalen Hubvorrichtunghit
einer bis zum Ende des Auslegers führenden, sich in dessen Längsrichtung erstreckenden
Betonförderleitung ausrüstbar ist wobei diese unterhalb des Auslegers angeordnet
ist und in der Nähe der Kransäule ein erstes und an einem in Richtung des Endes
des Auslegers liegenden Punkt ein zweites Drehgelenk mit horizontaler Drehachse
in der Betonförderleitung vorgesehen sind und der zwischen diesen beiden Drehgelenken
sich erstreckende Teil der Betonförderleitung mittels einer an diesem Teil angreifenden
Betätigungsvorrichtung um das erste Drehgelenk schwenkbar ist und der über das zweite
Drehgelenk hinauslaufende Teil der Betonförderleitung an das Lastseil des Kranes
anschließbar ist> nach Patent . ... ... (Patentanmeldung P 21 14 716.0-25).
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Bei solchen mit einer Betonförderleitung wahlweise ausrüstbaren Turmdrehkränen
ist es ein besonderes Problem, die die Betonförderleitung
bildenden
einzelnen Rohrteile schnell und gefahrlos demontieren bzw. auswechseln zu können,
um z.B. in der Leitung auftretende Verstopfen beseitigen zu können. Auch ist es
wichtig, die Montage und Demontage des sich in Richtung des Auslegers erstreckenden
Teils der Betonförderleitung schnell, einfach und sicher ausführen zu können damit
die Mehrzweckeigenschaft des Gerätes voll erhalten bleibt, d.h. dieses im Wechsel
als normaler Turmdrehkran mit Lastseil oder als Betoniereinrichtung verwendet werden
kann.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, welche
es erlaubt, die gesamte Betonförderleitung einschließlich zugehörige Betätigungsvorrichtungen,
mit Ausnahme der in der Kransäule befindlichen Steigeleitung, die während des Betriebes
des Kranes mit Lastseil überhaupt nicht stört, schnell und sicher montieren und
demontieren zu können.
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Bei einem Turmdrehkran der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der zwischen den beiden Drehgelenken sich
erstreckende Teil der Betonförderleitung einschließlich des ersten Drehgelenks sowie
die diesen verschwenkende Betätigungsvorrichtung an einem Schlitten befestigt sind,
der in Führungsschienen längsbeweglich ist, welche sich vom Fuß der Kransäule bis
zur Betriebsstellung der Betonförderleitung erstrecken Aufgrund dieser Ausbildung
wird erreicht, daß das Absenken bzw.
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Hochziehen des unterhalb des Auslegers befindlichen Teils der Betonförderleitung
wesentlich sicherer und schneller erfolgen
kann, da nach dem Lösen
einer Schnellkupplung am ersten Drehgelenk durch gleichmäßig erfolgendes Ab senken
des vorerwähnten Schlittens und des Lastseiles des Kranes die gesamte Betonförderleitung
einschließlich Betätigungsvorrichtungen sicher geführt vertikal beweglich ist, d.h.
ohne daß die Gefahr besteht, daß das vom ersten Drehgelenk gelöste Teil der Betonförderleitung
in unvorhersehbarer Weise herumschwankt, sich in der Kransäule verhakt oder ähnliche
unkontrollierte Bewegungen dieses Teils der Betonförderleitung erfolgen können.
Hinzu kommt, daß auch die gesamte Betätigungsvorrichtung mit dem Schlitten heb-und
senkbar ist, so daß Störungen bzw. Wartungen derselben ebenfalls wesentlich einfacher
zu beheben bzw. durchzuführen sind und vor allem Teile dieser Betätigungsvorrichtung
während des normalen Betriebs des Kranes als Hubvorrichtung nicht mehr störend im
Wege sind.
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Eine einfache und zweckmäßige Ausbildung ergibt sich hierbei, wenn
der Schlitten mittels eines Zugseiles heb- und senkbar ist, das über oberhalb der
Betriebsstellung des Schlittens angeordnete Umlenkrollen zu einer Winde am Kranfuß
führt.
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Ferner ist es vorteilhaft, den Schlitten in Betriebsstellung festlegende
und dabei das Zugseil entlastende Sperrmittel vorzusehen.
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In Weiterbildung der Erfindung empfiehlt es sich ferner, die an dem
Schlitten befestigte Betätigungsvorrichtung als Hydraulikpresse auszubilden, deren
eines Ende am unteren Ende des Schlittens
und deren anderes Ende
an dem zwischen den beiden Drehgelenken sich erstreckenden Teil der Betonförderleitung
bzw. mit diesem verbundenen Gliedern angelenkt ist. Diese unterhalb der Betonförderleitung
angeordnete Betätigungsvorrichtung ergibt bei kurzen Betätigungswegen eine kompakte
Bauart und eine möglichst niedrige Stellung des Schlittens an der Krans»ule, so
daß sich die Führungsschienen für den Schlitten an der Kransäule nur entsprechend
hoch zu erstrecken brauchen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung ergibt sich hierbei, wenn das
eine Ende der Hydraulikpresse an zwei sich unterhalb des zwischen den beiden Drehgelenken
befindlichen Teils der Betonförderleitung erstreckenden Lenkern angelenkt ist, deren
andere Enden einerseits am Schlitten und andererseits an der Betonförderleitun6
bzw. deren Tragkonstruktion angelenkt sind, derart, daß diese beiden Lenker mit
den Teilen des Schlittens und der Betonförderleitung bzw. deren Tragkonstruktion,
die sich zwischen dem ersten Drehgelenk und den beiden Anlenkpunkten der Lenker
befinden q ein Gelenkviereck bilden, das mittels der Hydraulikpresse um die beiden
am Schlitten festen Drehgelenke schwenkbar ist. Eine solche Ausbildung ermöglicht
vor allem ein nahes I5eranschwenken des sich über das zweite Drehgelenk hinaus erstreckenden
Teils der Betonförderleitung an die Kransäule bzw. ein sehr enges Zusammenfalten
des gesamten unterhalb des Auslegers befindlichen Teils der Betonförderleitung,
womit der Vorteil verbunden ist, daß bei häufig vorkommendem Wechsel der Betätigungsart
des Kranes als Betoniereinrichtung einerseits und normale Hubeinrichtung
andererseits
während der normalen Hubbetätigung die Betonförderleitung im zusammengeklappten
bzw. -gefalteten Zustand wenig stört und nicht abgenommen zu werden braucht.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 einen Turmdrehkran gemäß der Erfindung in
Seitenansicht mit sich unterhalb des Auslegers in dessen Längsrichtung erstreckender
Betonförderleitung, Fig, 2 eine Draufsicht auf die Betonförderleitung im Auslegerbereich
in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 gesehen, Fig. 3 den Turmdrehkran gemäß Fig.
1 im zusammengefalteten Zustand des unterhalb des Auslegers befindlichen Teils der
Betonförderleitung, Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B der Fig. 3 unter
Weglassung von Teilen zur besseren Darstellung eines Führungsschlittens mit zugeordneten
Führungsschienen zum Absenken und Anheben des unterhalb des Auslegers befindlichen
Teils der Betonförderleitung, Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie I-I der Fig.
3 und in Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des Details C aus Fig. 1.
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Der dargestellte Kran ist im weeentlichen üblicher Bauart und weist
einen auf Schienen 1 verfahrbaren Kranwagen 2 auf, demgegenüber eine Kransäule 3
mittels eines zwischengeschalteten Drehkranzes 4 um eine vertikale Drehachse drehbar
ist. Am oberen. Ende der Kransäule ist ein Ausleger 6 mittels eines Zugseiles 7
um eine Drehachse 5 heb- und senkbar. Am Ausleger 6 ist eine Laufkatze 26 mit Lastseil
8 verfahrbar, das normalerweise mittels eines an diesem angebrachten Lasthakens
zum leben und Senken üblicher Lasten dient.
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Zusätzlich ist der Kran mit einer aus aneinandergereihten Rohrabschnitten
bestehenden Förderleitung 9 ausgerüstet, welche am Zufuhrende mit einer Betonpumpe
27 verbunden ist, welche auf einem Wagen 28 angeordnet ist, der mit dem Kranwagen
2 gekuppelt ist.
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Unterhalb der Drehachse 5 des Auslegers 6 ist ein Drehgelenk 18 mit
horizontaler Drehachse und in Richtung des Auslegerendes ein weiteres Drehgelenk
19 mit horizontaler Drehachse in der Betonförderleitung 9 angeordnet. Zwischen den
beiden Drehgelenken 18 und 19 ist eine Tragkonstruktion 20 für diesen Teil der Betonförderleitung
vorgesehen.
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Der sich über das Gelenk 19 hinaus erstreckende Teil der Betonförderleitung
hängt mittels eines Tragelementes 23 am Lastseil 8 der Laufkatze 26.
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In diesem Teil der Betonförderleitung ist ein weiteres Drehgelenk
33 mit horizontaler Drehachse angeordnet. Der über dieses Gelenk
33
hinaus sich erstreckende Teil der Betonförderleitung hängt an einem Tragelement
34, das mittels einer zwischen den beiden Tragelementen 23 und 34 angelenkten hydraulischen
Presse 35 gegenüber dem am Lastseil 8 hängenden Teil der Betonförderleitung heb-und
senkbar bzw. schwenkbar ist.
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Das erste Drehgelenk 18 ist an einen Schlitten 36 befestigt, der mittels
Laufrollen in Führungsschienen 37 längsbeweglich ist. Der Schlitten 36 ist hierzu
an einem Zugseil 38 aufgehängt, das über weiter oben an der Kransäule 3 befestigte
Umlenkrollen 39 zu einer am Kranwagen angeordneten Winde 40 führt. In der in der
Zeichnung wiedergegebenen Betriebsstellung ist der Schlitten 36 durch nicht gezeigte
Sperrmittel festgelegt, so daß das Zugseil 38 entlastet ist.
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Am unteren Ende des Schlittens 36 ist ferner ein Ende einer hydraulischen
Presse 41 angelenkt, deren anderes Ende an einen Gelenkpunkt 42 angeschlossen ist,
mit dem außerdem zwei Lenker 43 und 44 gelenkig verbunden sind, von denen der eine
Lenker 43 an das Tragelement 20 und der andere Lenker 44 an den Schlitten 36 angelenkt
ist, derart, daß diese beiden Lenker 43, 44 mit den Teilen des Schlittens 36 und
des Tragelementes 20, die sich zwischen dem ersten Drehgelenk 18 und den beiden
Anlenkpunkten 45 und 46 der Lenker befinden, ein Gelenkviereck bilden, das mittels
der Hydraulikpresse 41 um die beiden am Schlitten 36 festen Drehgelenke 18 und 46
schwenkbar ist.
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Es ist erkennbar, daß aufgrund dieser Ausbildung nach dem Lösen des
an der Kransäule montierten Teils der Betonförderleitung mittels einer Schnellkupplung
im Bereich des Drehgelenkes 18 der gesamte,unterhalb des Auslegers 6 befindliche
Teil der Betonförderleitung 9, einschließlich aller zugehörigen Betätigungseinrichtungen,
durch einfaches Ablassen des Lastseiles 8 sowie des Zugseiles 38 für den Schlitten
36 unter sicherer Führung aller Teile abgesenkt werden kann, d.h. ohne das ein Pendeln
oder Verhaken von irgendwelchen Teilen der Betonförderleitung und der zugehörigen
Betätigungseinrichtungen stattfinden kann, insbesondere nicht im Bereich der Kransäule,
so daß ein schnelles und sicheres Ab senken und natürlich auch wieder Anheben des
betreffenden Teils der Betonförderleitung gewährleistet ist und damit im Falle auftretender
Verstopfer schnell Abhilfe geschaffen werden kann, ebenso wie natürlich in dem Fall,
daß bei vorgesehenem längeren gebrauch des Kranes lediglich als Hubvorrichtung der
unterhalb des Auslegers befindliche Teil der Betonförderleitung demontiert werden
soll.
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Wie jedoch insbesondere Fig. 2 zeigt, läßt sich die Betonförderleitung
gemäß der Erfindung so nahe an die Kransäule 3 heranfalten, daß die Betonförderleitung
in dieser Stellung praktisch auch während des Betriebs des Kranes als Hubvorrichtung
nicht störend ist und folglich bei häufiger vorkommendem Wechsel zwischen den beiden
Benutzungsarten des Kranes in dieser Stellung verbleiben kann, d.h. gar nicht abgenommen
zu werden braucht. IIierzu ist an der Kransäule in deren oberen Bereich ein BefestigunÕshaken
47 vorgesehen, der in eine Öse am Tragelement 23 eingehangt
werden
kann, in die normalerweise der am Lastseil 3 hängende Haken eingreift, so daß die
Betonförderleitung in diesem zusai:imengefalteten Zustand ohne zu schwanken sicher
gehalten ist.
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Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel in vielfacher tiinsicht
abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnte beispielsweise
die Betätigungsvorrichtung für das Verschwenken des zwischen dem ersten und zweiten
Drehgelenk befindlichen Teils der Betonförderleitung auch noch in anderer Weise
ausgebildet sein und auch der sich über das erste Drehgelenk hinaus erstreckende
Teil der Betonförderleitung könnte anders ausgebildet sein, beispielsweise direkt
an das Lastseil des Auslegers angehängt sein, das auch um eine am freien Ende des
Auslegers befindliche Umlenkrolle laufen könnte. Wesentlich ist vor allem, daß das
in der Nähe der Kransäule befindliche Drehgelenk mit ggf. an dieser Stelle vorgesehener
Betätigungsvorrichtung für ein Verschwenken des hieran angeschlossenen Teils der
Betonförderleitung während Montage und Demontage sicher geführt ist.
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Ansprüche