Die Erfindung betrifft einen Bauaufzug gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Bauaufzug ist aus der AT-PS 382 592 bekannt.
Um zu vermeiden, daß beim Hochfahren der Fahrbühne das
obere Laufrollenpaar über das obere Mastende hinausfährt,
ist bei diesem bekannten Bauaufzug am vorauseilenden Arm
der Fahrbühne ein Endschalter angeordnet, welcher einen
Fühler zur Abfühlung des oberen Endes des Mastes bildet.
Dieser Endschalter steht mit einer Rolle in Verbindung, die
entlang der Laufschiene des Mastes abläuft und beim Abglei
ten von dieser einen Schaltvorgang auslöst, welcher den An
triebsmotor für das Hochfahren der Fahrbühne ausschaltet.
Der Endschalter kann dabei auch als berührungsloser Schal
ter ausgebildet sein, insbesondere als ein Induktivschal
ter, welcher mit der metallischen Laufschiene auf indukti
vem Weg zusammenwirkt.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Sicherheitseinrichtung,
daß sie lediglich beim Überfahren des obersten Mastendes
eine Stromunterbrechung und damit das Anhalten der Fahr
bühne bewirkt, jedoch nicht das Hineinfahren in ein zwar
bereits aufgesetztes, jedoch noch nicht verschraubtes Mast
element verhindert. Hierdurch besteht Absturzgefahr mit
meist tödlichem Ausgang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bauaufzug der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine erhöhte
Sicherheit gewährleistet ist und ein Hineinfahren des
Lastaufnahmemittels in ein noch unverschraubtes Mastelement
auf zuverlässige Weise vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in
den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Gemäß der Erfindung ist der vorauseilende Arm am Lastauf
nahmemittel schwenkbar angeordnet und mittels einer Feder
einrichtung mit einer das Kippen eines nicht befestigten
Mastteilabschnittes bewirkenden Kraft in Druckkontakt mit
dem Mast gehalten.
Nähert sich das Lastaufnahmemittel (Laufwagen) einem nicht
gesicherten Mastabschnitt, so drückt der vorauseilende Arm
mit seinem freien Ende diesen aus der Vertikalposition her
aus, wodurch der Steuerstrom unterbrochen und der Laufwagen
augenblicklich angehalten wird. Es ergibt sich somit eine
hohe Sicherheit, welche die gesetzlichen Anforderungen er
füllt.
Vorteilhafterweise steht das vorauseilende Ende des Armes
über eine Rolle in Druckkontakt mit dem Mast. Alternativ
zur Rolle kann auch ein Zahnrad vorgesehen sein. Die Rolle
oder das Zahnrad führt zu einer Reduzierung der Reibung und
einer Verminderung des Verschleißes.
Vorteilhafterweise besteht der Arm aus einem Kipphebel,
dessen eines Ende mit einer Druckfeder zusammenwirkt, wäh
rend das andere Ende, welches die Rolle trägt, mit einem
Ausschalter in Verbindung steht.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der
Arm um einen Bolzen schwenkbar gelagert, der eine laufwa
genseitige, im Querschnitt U-förmige Lasche durchgreift.
Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung ist bei den
verschiedensten Bauaufzügen einsetzbar. Ein in diesem Zu
sammenhang besonders vorteilhafter Bauaufzug weist drei
miteinander versteifte Gurte auf, so daß der Mast im Quer
schnitt dreieckig ist. Hierbei besteht die Versteifung nur
einer Seitenfläche des Mastes aus trapezförmigen Blechen,
deren parallele Kanten mit den Gurten des Mastes ver
schweißt sind. Weiterhin ist eine Zahnstange zur Führung
des Lastaufnahmemittels vorgesehen, die derart an einem
Gurt befestigt ist, daß zumindest ein Großteil der vom
Lastaufnahmemittel auf den Masten übertragenen Kräfte in
die Ebene der Bleche eingeleitet wird.
Bei einem derartigen Mast stehen die Trapezbleche somit
rechtwinklig oder fast rechtwinklig zur Führung des Laufwa
gens. Die Last des Lastaufnahmemittels wird in einer Ebene
im Mast abgetragen. Dementsprechend benötigt das Lastauf
nahmemittel auch nur einen einarmigen Auslegerarm und wird
dadurch leichter. In gleichem Maße wie das Eigengewicht re
duziert wird, erhöht sich die Nutzlast, oder bei gleich
bleibender Nutzlast kann die Antriebsleistung, die einen
wesentlichen Kostenfaktor darstellt, reduziert und der Mast
leichter konstruiert werden.
Die gesamten vom Laufwagen übertragenen Kräfte werden na
hezu vollständig von der Zahnstange und der Ebene der Ble
che aufgenommen. Der dritte Gurt, der mit den beiden ande
ren mit den Blechen verschweißten Gurten jeweils über Rund
eisenverstrebungen verbunden ist, dient im wesentlichen le
diglich der Stabilisierung oder Führung. Der Mast besitzt
trotz eines erheblich verringerten Eigengewichtes eine re
lativ erhöhte Tragkraft in bezug auf den relativ geringen
Materialbedarf. Trotz des geringen Querschnittes ermöglicht
dieser Mast Ankerabstände, welche diejenigen bekannter
Maste um 50% und mehr übersteigen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die die Trapezbleche
aufweisende Seitenfläche des Mastes mit den beiden anderen
Seitenflächen ein, im Querschnitt des Mastes gesehen, mehr
rechtwinkliges als gleichschenkliges Dreieck bildet. Bei
einem gleichschenkligen Dreieck wären bereits ca. 1/3 des
Vorteils durch die Umlenkung der Kräfte im Mast verschenkt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Bauaufzuges ist
der Gurt, der mit der Zahnstange verschweißt ist, als
Rechteckprofilrohr ausgebildet, während die anderen beiden
Gurte aus Rohren mit rundem Querschnitt bestehen. Durch
diese Ausbildung vermag der Gurt, der mit der Zahnstange
verschweißt ist, die hier auftretende besonders hohe Bela
stung aufzunehmen.
Vorteilhafterweise sind die Bleche mit im wesentlichen
kreisförmigen Ausnehmungen versehen, wodurch eine weitere
Materialersparnis erreicht wird, die die statische Kraft
aufnahme aufgrund der Reduzierung der Beulgefahr der Bleche
und der Windkräfte erhöht.
Zweckmäßigerweise sind die Bleche entlang ihren Umfangskan
ten mit Abkantungen versehen, wodurch die Stabilität erhöht
wird. Gleichzeitig geben diese Abkantungen die Möglichkeit
einer längeren Schweißnaht und damit einer innigeren Ver
bindung mit den angrenzenden Gurten.
Besonders vorteilhaft wirkt sich aus, daß bei der erfin
dungsgemäßen Konstruktion nur eine Seitenfläche des Mastes
mit trapezförmigen Flächen versteift und die Mastgeometrie
derart gewählt ist, daß der Schwerpunkt des Mastes ziemlich
nahe in der Ebene der trapezförmigen Bleche und nicht in
der Mastmitte liegt. Hierdurch kann ein nicht verschraubtes
Mastelement durch den vorauseilenden Arm des Laufwagens
besonders leicht nach vorn gekippt werden, wodurch eine
schnelle und zuverlässige Unterbrechung des Steuerstroms
und damit ein Anhalten des Laufwagens gewährleistet ist. Es
ergibt sich somit eine hohe Sicherheit, die die ge
setzlichen Anforderungen erfüllt.
Weitere Vorteile, Einzelheiten
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bauaufzuges unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung.
Dabei zeigt im einzelnen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bauauf
zuges mit einer Darstellung des Laufwagens so
wohl in der Beladeposition als auch der Fahrpo
sition,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Bauaufzuges gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Mastab
schnittes,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch den Mastabschnitt
gemäß Fig. 3 in größerem Maßstab,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Laufwagens bei Erreichen
eines ungesicherten Mastabschnittes und
Fig. 6 eine Darstellung des dem Laufwagen vorauseilenden
Armes in größerem Maßstab.
In den Fig. 1 und 2 ist der in seiner Gesamtheit mit der
Bezugsziffer 10 versehene Bauaufzug in Arbeitsposition wie
dergegeben. Er ruht auf höhenverstellbaren Stützen 12, die
ggf. vorhandenen Unebenheiten im Standbereich anpaßbar
sind. Ein Paar von Laufrädern 14 ist am Standrahmen 16 ge
halten und ermöglicht einen Straßentransport des Bauaufzu
ges 10. Ein von einem Schutzgitter umgebenes Lastaufnahme
mittel 18 wird über einen im einzelnen nicht dargestellten
Motor am Mast 20 auf- und abgeführt, wobei ein von dem Mo
tor getriebenes Ritzel mit einer in Fig. 1 durch gestri
chelte Linien angedeuteten Zahnstange 22 kämmt. In den Fig.
1 und 2 ist das Lastaufnahmemittel 18 sowohl in der unteren
Beladeposition als auch der oberen Fahrposition darge
stellt.
Der Mast 20 besteht, wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt,
aus einzelnen Teilabschnitten 24, von denen einer in Fig. 3
wiedergegeben ist. Die Struktur des Mastes 20 bzw. der Tei
labschnitte 24 soll nachfolgend anhand der Fig. 3 und 4 nä
her erläutert werden. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, be
sitzt ein erster Gurt 26 einen rechteckförmigen bzw. qua
dratischen Querschnitt. Mit diesem Gurt 26 ist die Zahn
stange 28 verschweißt. Der zweite und dritte Gurt 30 bzw.
32 bestehen aus einem Rohr mit gleichförmigem Querschnitt.
Zur Aufnahme bzw. Ableitung der von dem Lastenaufnahme
nahmemittel 18 auf die Zahnstange 28 übertragenen Kräfte
sind zwischen dem ersten und dem zweiten Gurt 26 und 30
trapezförmige Bleche 34 eingeschweißt. Die gesamte Kraft
wird praktisch von der Ebene der Bleche 34 aufgenommen. Zu
dem dritten Gurt 32 besteht eine gitterförmige Verbindung
über Rundeisenstäbe 36.
Aus Fig. 3 wird deutlich, daß die Bleche 34 entlang ihrer
Kanten mit Abkantungen 38 versehen sind. Die Abkantungen 38
können jeweils endseitig mit den beiden Gurten 26 und 30
verschweißt sein. Die Bleche 34 sind mit kreisrunden Aus
sparungen 40 versehen, die zu einer Materialeinsparung und
Gewichtsreduzierung führen, die die Kraftaufnahme bzw.
Kraftübertragungsfähigkeiten durch Reduzierung der Beulge
fahr und der Windkräfte erhöhen. Praktisch die gesamte
Kraft wird von der Ebene der Bleche 34 aufgenommen.
Die Mastabschnitte 24 tragen jeweils am oberen Ende der
Gurte 26, 30 bzw. 32 durchmesserreduzierte Vorsprünge 42,
die in entsprechende Ausnehmungen am jeweils unteren Ende
des nächsten Teilabschnittes 24 eingreifen. Zur Montage
werden die jeweiligen Abschnitte 24 über Laschen 44 mitein
ander verschraubt.
Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, ist am Lastaufnahmemittel 18
ein vorauseilender Arm 46 in der Form eines Kipphebels vor
gesehen. Am Rahmen des Lastaufnahmemittels 18 ist eine im
Querschnitt U-förmige Lasche 48 gehalten, die einen Bolzen
50 als Schwenkachse für den Kipphebel 46 trägt. Aus der
Darstellung in Fig. 6 wird deutlich, daß der Kipphebel 46
am unteren Ende unter dem Druck einer Feder 52 steht. Am
gegenüberliegenden Ende des Kipphebels 46 ist eine Rolle 54
angeordnet, die unter dem Druck der Feder 52 in Anlage mit
der Innenseite des Mastabschnittes 24 steht. Bei einem Ein
schwenken des Kipphebels 46 betätigt dieser einen Steuer
schalter 56, der die Stromzufuhr unterbricht.
Wenn sich der Laufwagen einem nicht gesicherten Mastab
schnitt 24 nähert, drückt die Rolle 54 unter der Wirkung
der Kraft der Feder 52 den Teilabschnitt 24 des Mastes 20
aus der vertikalen Lage heraus. Hierdurch wird der Steuer
schalter 56 betätigt und unterbricht die Weiterfahrt. Bei
einem Absenken des Laufwagens verläßt auch der vorausei
lende Arm 46 mit der Rolle 54 den Teilabschnitt 24 des
Mastes 20, wodurch die Auslenkkräfte aufgehoben werden und
der Mastabschnitt 24 seine Vertikalposition wieder ein
nimmt. Damit ist sichergestellt, daß das Lastaufnahmemittel
18 nicht in einen unverschraubten Teilabschnitt 24 des
Mastes 20 einfahren kann.