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Vorrichtung zum Abladen von Flaschen Es sind Vorrichtungen zum selbsttätigen
Abladen von Flaschen bekannt, die senkrecht mit dem Kopf nach unten in auf einer
Fördervorrichtung angebrachten Bechern stehen. Diese Vorrichtungen sind mit Abladeschaufeln
versehen, die auf einer parallel zur Bewegungsrichtung der Fördervorrichtung liegenden
Achse angelenkt sind und die während ihrer Winkelbewegungen aus der senkrechten
in die waagerechte Lage übergehen können. In der letzteren Lage stehen die Schaufeln
im rechten Winkel zur Fördervorrichtung.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Schaufeln mit Gabeln versehen
sind, die an ihrer Winkelbewegung teilnehmen, die jedoch außerdem gegenüber den
Schaufeln Längsbewegungen ausgesetzt sind, damit sie die Flaschen am Halse erfassen
können.
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Die Schaufeln erhalten außerdem hin und her gehende Verschiebungen
parallel zur Fördervorrichtung, derart, daß sie diese während des Abnehmens begleiten
und nachher wieder in eine feststehende Lage zurückkehren.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Abb. i ist eine Seitenansicht der Abladevorrichtung.
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Abb. 2 ist eine Kopfansicht, von der linken Seite der Abb. i aus gesehen.
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Abb. 3 ist eine Kopfansicht, eon der rechten Seite der Abb. i gesehen.
Abb. 4. ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie 4-4 der Abb. i.
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Abb. 5 ist ein Grundriß gemäß der Linie 5-5 der Abb. i.
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Abb. 6 ist eine Ansicht gemäß der Linie 6-6 der Abb. 9.
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Abb. 7 ist eine Ansicht der Schaufeln von unten.
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Abb. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Abb. 7.
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Abb.9 ist ein Grundriß der Vorrichtung. Die Abladevorrichtung soll
einer Fördervorrichtung angepaßt werden, die eine gleichmäßige Fortbewegung ausführt
und mit Bechern 3 versehen ist, in die die Köpfe der Flaschen .4 eingesetzt werden,
derart, daß diese senkrecht stehen. Die Vorrichtung muß somit die Flaschen erfassen,
sie aus den Bechern 3 lieben und um iSo° umkehren, wodurch sie aufgerichtet werden
und auf eine zweite Fördervorrichtung abgeladen werden können, die sich parallel
zur ersteren verschiebt. Zu diesem Zweck bringt man -quer zwischen den beiden Fördervorrichtungen
Abladeschaufeln i an, die gleichzeitig Winkelbewegungen von 9o° und hin und her
gehende Längsbewegungen an den Fördervorrichtungen entlang ausführen können. Diese
Schaufeln i sind mit Gabeln 2 beweglicher Anordnung versehen, die die Flaschen am
Hals erfassen sollen.
Bei dem dargestellten Beispiel umfaBt die
Vorrichtung zwei Gruppen von Schaufeln von verschiedener Länge (Abb. i bis 9), wobei
jede Gruppe das Abladen einer der Flaschenreihen der Fördervorrichtung besorgt.
Die Arbeitsweise ist die gleiche für beide Gruppen. .
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Jede Schaufel i besitzt eine rinnenartige Gestalt mit einem rechteckigen
Querschnitt (Abb. 8) und ist durch einen Ansatz i' verlängert, der auf einer Vierkantwelle
16 befestigt ist, die in einem Gestell drehbar gelagert ist, das parallel zwischen
den .beiden Fördervorrichtungen angeordnet ist. Unter den Schaufeln sind Gleitführungen
2' vorgesehen, die den Gabeln 2 als Führungen dienen, wobei diese Gabeln geradlinige
Bewegungen erhalten, derart, daß ihre Schenkel über das freie Ende der Schaufeln
i hinausragen. Diese Verschiebungen werden durch das Zusammenarbeiten eines Anschlages
2o einer jeden Gabel mit einer Stange 24' auf einem der Schenkel eines Winkelhebels
24 hervorgerufen, der um eine Achse 23 auf dem Gestell schwingt und dessen anderer
Arm in eine Art Kugelgelenk ausläuft. Dieses nimmt den Kopf eines Lenkers 21 auf,
dessen anderes Ende mit einem Kugelgelenk verbunden ist, das fest am Arm eines Hebels
21' sitzt, der um eine Welle 8 schwingt. Der andere Arm des Hebels 21' ist mit einer
Rolle i9 versehen, die mit einem Nocken i8 der Hauptwelle 6 zusammenarbeitet, die
durch ein Zahnrad 6' ihren Antrieb von dem Hauptgetriebe erhält.
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Die Winkelbewegungen der Schaufeln i und ihrer Gabeln 2 werden wie
folgt erzielt: Die Schwingungsachse 16 der Schaufeln i trägt an einem Ende eine
Kurbel 2,8, die mit einem Kugelgelenk versehen ist, das in den Kopf eines Lenkers
27 eingreift. Dieser Kopf unterliegt der Einwirkung einer Zugfeder 39. Das andere
Ende des Lenkers 27 greift über einen Gelenkkopf, der zu einer Kurbel 26 gehört,
die auf der Hauptantriebswelle 6 (Abb. i) sitzt.
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Die Schaufeln i müssen eine Verschiebung von bestimmter Länge ausführen,
derart, daB sie die Fördervorrichtung während der erforderlichen Zeit für das Heben
des Flaschenkopfes aus den Bechern begleiten. Die Schaufeln werden sodann durch
eine umgekehrte Bewegung in die Anfangslage zurückgebracht. Zu diesem Zweck ist
die Schwingungsachse 16 der Schaufeln der Länge nach in Lagern 16' des Gestelles
beweglich. Diese Welle läuft in eine Muffe 15 aus, die auf ihr festgekeilt ist und
mit einer Hohlkehle 15' versehen ist, in die ein Finger 14 eines Hebels 12 eingreift.
Dieser ist bei 12' gelenkig gelagert und ist am andern Ende ii mit einem Lenker
io verbunden, der durch eine Feder 17 beeinlußt wird. Am andern Ende ist dieser
Lenker io gelenkig mit einem Arm eines andern Hebels 7 verbunden, der bei 8 schwingbar
gelagert ist. Mit Hilfe einer Rolle 9 wird der Hebel 7 durch einen Nocken 5 bewegt,
der sich auf der Hauptwelle 6 befindet.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Die Kurbel 26 bewirkt eine Winkelbewegung
der Schaufeln i, und gleichzeitig bewirkt der Nocken 5 ihre Längsverschiebung.
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Befinden sich die Schaufeln in waagerechter Lage, so wirkt der Nocken
18 auf das Übertragungsgetriebe ein, das den schwingbaren Hebel 24 bewegt. Dieser
schiebt die Gabeln 2 vor, die die Flaschen ,4 am Hals erfassen. In diesem Augenblick
werden die Schaufeln und die Gabeln winklig in entgegengesetzter Richtung bewegt.
Die Flaschen 4 kippen aus den Schaufeln i, und durch den Nocken 5 werden letztere
entgegengesetzt zurückgebracht (durch die Muffe 15 und den Finger 14). Bei SchluB
der Bewegung stehen die Schaufeln senkrecht, die Flaschen 4 stehen auf ihrem Boden
und die Gabeln sind in Gleitführungen 2' unter der Einwirkung ihres Eigengewichtes
eingezogen worden.
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Zu der beschriebenen Einrichtung kommen noch die folgenden: Die eine
bezieht sich auf die Fördervorrichtung 31, die die auf ihrem Boden stehenden Flaschen
4 aufnimmt. Diese Vorrichtung dient als Zwischenglied zwischen den Schaufeln 2,
die die Flaschen niedersetzen, und der Fördervorrichtung 31. Sie besteht aus einer
Stange 3o, die sich zwischen den beiden parallelen Teilen der Fördervorrichtung
31 befindet und die über diese Vorrichtung hinausgeschoben oder unter ihr verborgen
werden kann.
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Um diese Bewegungen zu erzeugen, besitzt die Stange 3o auf der Unterseite
und in der Nähe ihrer Enden abgerundete Zapfen 38, die in Näpfen 36' der Arme zweier
schwingbarer Hebel 6 ruhen. Durch diese Anordnung wird eine Gelenkverbindung zwischen
den Zapfen 38 mit senkrechter Verschiebung und den Hebeln 36 hergestellt, die sie
betätigen und die in senkrechten Ebenen um Achsen 37 schwingen. Die anderen Arme
dieser Hebel sind durch eine Kuppelstange 35 miteinander verbunden, die mit Hilfe
des Lenkers 34 mit einem Ende eines schwingbaren Hebels 33 gelenkig verbunden ist.
Dieser ist mit. dem Hebel 33' fest verbunden, dessen Rolle mit dem Nocken
32 zusammenarbeitet, der auf der Hauptwelle 6 sitzt.
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Der Nocken 32 bewirkt die winkligen Bewegungen des Hebels 36, aus
denen sich entweder das Hochheben der Stange 3o bei Aufnahme der Flaschen 4 oder
ihr Niedergehen
ergibt, sobald die Flaschen auf die Fördervorrichtung
3 i gebracht werden sollen.
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Die zweite Einrichtung dient als Sicherheitsvorrichtung. Sie besteht
aus einer senkrechten Platte 4o, die parallel zur Fördervorrichtung 31 angeordnet
ist. Diese Platte befindet sich vor den Schaufeln und ist an einem Halter 42 befestigt,
der gelenkig mit Hilfe von Scharnieren 41 auf dem Gestell der Maschine angebracht
ist.
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Um die Achsen dieses Scharniers gewickelte Federn suchen die Platte
40 in der angedeuteten Lage zu halten. Sie wird unter Spannen der Federn eingezogen,
falls aus irgendeinem Grunde eine der Flaschen sich quer in eine Schaufel i und
auf die Fördervorrichtung 31 legt und dadurch den Durchgang für die anderen Behälter
sperrt, die weiter durch die Fördervorrichtung bewegt werden.