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Maschine zum selbsttätigen Be- und Entladen von Flaschenkästen u.
dgl.
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Zusatz zur Anmeldung: E 25116 VII b/81 a-Auslegeschrift 1 228 183
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum selbsttätigen Be- und Entladen
von Flaschenkästen u. dgl., wobei ein Kastenförderer vorgesehen ist, der die leeren
Flaschenkästen geradlinig in die Maschine einführt und nach erfolgter Füllung die
gefüllten Kästen vorzugsweise wiederum geradlinig aus der Maschine herausführt.
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Es ist bereits bekannt, oberhalb dieses durch die Maschine geführten
Kastenförderers einen Flaschentisch vorzusehen, auf dem die Flaschen bei der Verwendung
als Einpacker angestaut und in die darunterstehenden Flaschenkästen umgesetzt werden.
Bei der Verwendung als Auspacker werden die den Kästen entnommenen Flaschen auf
dem Flaschentisch abgestellt und gemeinsam weitertransportiert. Zum Umsetzen der
Flaschen dient ein bekannter Flaschenhalterahmen, der mit Flaschengreifern besetzt
ist und zwischen Flaschenkästen und Flaschentisch auf- und ab- bzw. vor- und zurückbewegt
wird.
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Bei einer solchen Maschine ist nach der Hauptpatentanmeldung bereits
vorgeschlagen worden, die Flaschenhalterahmen mit Hilfe eines Viergelenk-Koppelgetriebes
auf einer Bahnkurve in Form eines Hakens oder eines großen Gamma-Buchstabens mit
abgerundeten Ecken in stetigem, schaltungslosem Bewegungsfluß zu führen. Dem Koppelgetriebe
ist dabei ein kontinuierlich umlaufendes Bogenschubkurbelgetriebe vorgeschaltet,
das die Antriebsschwinge des Koppelgetriebes jeweils um einen bestimmten Winkelausschlag
vor- und zurückverschwenkt, wodurch nur ein Teil, nämlich der haken- und gammaförmige
Teil der Koppelkurve, von dem Endstück des Auslegerarmes des Koppelgetriebes beschrieben
wird.
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Um den Schwenkwinkel der Antriebsschwinge zu vergrößern, ist zwischen
der Bogenschubkurbel und dem Koppelgetriebe ein Zahnrad- oderZahnsegmentgetriebe
angeordnet. Es hat sich nun ergeben, daß bei einer solchen Maschine, bei der der
Drehpunkt der Antriebsschwinge seitlich von der jeweiligen gammaförmigen Bahnkurve
des vorderen Teils des Auslegerarmes angeordnet ist, eine verhältnismäßig große
Baulänge der Maschine zustande kommt, die besonders dann, wenn zwei Koppelgetriebe
von der Seite her gegen den Flaschentisch arbeitend angeordnet sind, bei der Projektierung
störend wirken kann.
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Bei größerer Variationsmöglichkeit beim Aufstellen von Einzelmaschinen
oder von Maschinengruppen soll auch die Baulänge der Einzelmaschine verkürzt und
damit eine Platzersparnis erzielt werden.
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Um dies zu erreichen, wird eine Maschine zum selbsttätigen Be- und
Entladen von Flaschenkästen u. dgl. mit einem gerade durch die Maschine durchgeführten
Kastenförderer, einem oberhalb desselben angeordneten Flaschenförderer mit endseitig
vorgesehene Flaschentisch und einem oder mehreren zwischen Flaschentisch und Flaschenförderer
bewegbaren, mit Flaschengreifern bestückten Flaschenhalterahmen, wobei die Halterahmen
auf Bahnkurven in Form eines Hakens oder eines an den Eckpunkten abgerundeten Gamma-Buchstabens
bewegt werden, nach Patentanmeldung E 25116 VIIb/ 81 a (deutsche Auslegeschrift
1 228 183), nachdem der Halterahmen jeweils an dem frei schwingenden und eine haken-
oder gammaförmige Bahnkurve beschreibenden, die Koppel verlängernden Auslegerarm
eines Viergelenk-Koppelgetriebes angeordnet ist, wobei dessen Antriebsschwinge kürzer
als die Drehschwinge ausgebildet und vor- und zurückpendelnd angetrieben ist und
wobei dem Koppelgetriebe ein kontinuierlich umlaufendes Bogenschubkurbelgetriebe
vorgeschaltet und zwischen Bogenschubkurbel- und dem Koppelgetriebe ein Zahnrad-
oder Zahnsegmentgetriebe zum Vergrößern des Schwingwinkels eingeschaltet ist, vorgeschlagen,
die gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß der Drehpunkt der Antriebsschwinge
des Koppelgetriebes auf einer den waagerechten bzw. querverlaufenden Ast der gamma-
oder hakenförmigen Bahnkurve der Verbindungsgelenke schneidenden Vertikalen und
ebenso wie der Drehpunkt der Drehschwinge des Koppelgetriebes oberhalb von Kastenplattform
und Flaschentisch angeordnet ist, wobei jeweils der Auslegerarm des Koppelgetriebes
mit seinem Verbindungsgelenk von oben her gegen die Flaschenkästen und den Flaschentisch
geführt ist.
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Zwar wird bei dieser Anordnung die Bauhöhe der Maschine gegenüber
der seitlichen Anordnung der
Viergelenk-Koppelgetriebe erhöht, jedoch
nicht über das Maß eines einzigen Koppelgetriebes hinaus, selbst wenn mehrere nebeneinander
oder spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Zudem können die vorgeschalteten
Bogenschubkurbelgetriebe bzw. Zahnsegmentgetriebe besonders bei mehrfacher Anordnung
der Koppelgetriebe raumsparend und mit kleinen Verbindungswellen miteinander gekuppelt
werden, so daß das Getriebe insgesamt vereinfacht wird. Zudem wird die Zugänglichkeit
der Maschine von der Seite her noch verbessert, wodurch eventuell auftretende Störungen
allseits rasch und ohne Behinderung durch Getriebeteile behoben werden können.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß zwei oder mehrere
Koppelgetriebe nebeneinander oberhalb der Flaschen- und Kastentransportbahnen vorgesehen
sind.
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Außerdem wird vorgeschlagen, daß jeweils zwei Koppelgetriebe spiegelbildlich
zu- oder gegeneinander arbeitend oberhalb der Flaschen- und Kastentransportbahnen
vorgesehen sind.
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Es gehört auch zur Erfindung, daß für die Flaschenhalterahmen eine
mit dem Auslegerarm und der Hauptkoppel des Koppelgetriebes verbundene Waagerechtführung
vorgesehen ist. Die Anordnung der Waagerechtführung durch einen parallel zum Auslegerarm
des Koppelgetriebes geführten Zusatzauslegerarm kann weitgehend der Waagerechtführung,
wie sie in der Hauptanmeldung angegeben ist, entsprechen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt.
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A b b. 1 zeigt das Viergelenk-Koppelgetriebe teilweise im Schnitt;
die Abt. 2 bis 9 zeigen verschiedene Anordnungen des Koppelgetriebes gemäß Abb.
1 an den Flaschenkasten- und Flaschenförderbahnen.
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Der Flaschentisch ist mit 12 bezeichnet und die Kastenplattform mit
51. Auf dieser Plattform 51 werden die Flaschenkästen 1 auf der in A b b. 1 nicht
weiter gezeichneten Kastentransportbahn angehalten und be- oder entladen. Die Flaschenhalterahmen
16, die mit nicht weiter gezeichneten Flaschengreifern ausgestattet sind, werden
an den Gelenken 31 der Auslegerarme 18 des Koppelgetriebes auf einer gamma- oder
hakenförmigen Bahn 17, 17' zwischen der Kastenplattform 51 und dem Flaschentisch
12 umgesetzt. Dabei werden die Flaschen beim Einpacker vom Flaschenhalterahmenl6
auf dem Flaschentisch 12 entnommen und in die Kästen 1 eingestellt. Beim Flaschenauspacker
ist der Vorgang umgekehrt. Mit dem Ausleger 18 ist die Hauptkoppel 19 starr verbunden.
Die Hauptkoppel weist am hinteren Ende das Gelenk für die Antriebsschwinge 20 auf,
die um den Drehpunkt 33 etwa im Winkelbereich 52 vor- und zurückverschwenkt wird.
Die Hauptkoppel 19 ist am Gelenkpunkt 35 mit der Drehschwinge 21 verbunden. Letztere
ist an dem Lager 50 befestigt. Die durch den Drehpunkt 33 verlaufende Vertikale
54 schneidet in Punkt 55 den waagerechten Ast 17" der gammaförmigen Bahnkurve. Die
Antriebsschwinge 20 wird über die schematisch dargestellte Welle 56 von dem Zahnrad-oder
Zahnsegmentgetriebe 24, 25, das der Vergrößerung des Schwingwinkels dient, bewegt
und das Zahnsegment 25 steht mit der Bogenschubkurbel 22, 23 über die schematisch
gezeichnete Welle 57 in Ver-
bindung, so daß beim ununterbrochenen Umlauf der Kurbel
27 ein Vor- und Zurückschwingen der Antriebsschwinge 20 im Winkelbereich 52 erfolgt.
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In Abt. 2 ist die Kastenförderbahn mit 10, 11 und die Flaschenförderbahn
mit 12', die Kastenplattform mit 51 und der Flaschentisch mit 12 bezeichnet.
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Der Flaschentisch 12 ist im rechten Winkel an die Kastenbahn 10, 11
herangeführt, so daß der Flaschenhalterahmen 16 auf einer gammaförmigen Kurvenbahn
17' (im Grundriß als Gerade gezeichnet) zwischen dem Flaschentisch 12 und der Kastenplattform
51 hin- und hergeführt bzw. auf- und abgeführt wird.
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In A b b. 3 sind mehrere Flaschenförderbahnen 12' nebeneinander angeordnet.
Ebenso werden von nebeneinander angeordneten und von oben her betätigten Koppelgetrieben
die Flaschenhalterahmen 16 zwischen den Kastenplattformen und den Flaschentischen
12 auf- und abgeführt. Die Anordnung kann auch spiegelbildlich verdoppelt werden.
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In A b b. 4 ist die Flaschentransportvorrichtung 12' mit dem Flaschentisch
12 parallel zu der Kastentransportbahn 10, 11 angeordnet. Die Überführung der Flaschen
erfolgt quer zu beiden Transportbändern auf der gammaförmigen Kurve 17'.
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In A b b. 5 sind zwei Flaschentransportbänder 12' vorgesehen, die
die Flaschen beim Einpacker gegeneinander-, beim Auspacker auseinanderbefördern.
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Das Umsetzen auf den Parallel-Kastentransporteur 10, 11 erfolgt mit
zwei nebeneinander angeordneten Koppelgetrieben auf den Bahnkurven 17'.
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In Abb. 6 ist das Flaschentransportband 12' oberhalb des Kastenförderers
11 angeordnet. Es können, wie in Ab b. 6 gezeichnet, zwei parallel betriebene Flaschen-
und Kastenförderer vorgesehen sein.
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Es können jeweils beide Vorrichtungen als Ein- oder Auspacker oder
die eine als Ein-, die andere als Auspacker ausgebildet sein. Die Vorrichtung kann
aber auch einfach ausgelegt werden. Die Flaschen gelangen beim Einpacker über das
Ende des Flaschenförderbandes 12' auf den gammaförmigen Kurven 17' in die darunter
angeordneten Flaschenkästen.
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Nach A b b. 7 sind ein oder zwei Flaschenförderer 12' bis über den
Kastenförderer 10, 11 geführt und die Flaschen werden auf den gammaförmigen Kurven
17' quer über die Geländer- bzw. Seitenbegrenzungen der Flaschenförderbahnen 12'
bewegt. Dabei können spiegelbildlich angeordnete Koppelgetriebe gemäß A b b. 8 Verwendung
finden. Die gleichen spiegelbildlich angeordneten Koppelgetriebe gemäß A b b. 8
können auch bei der Fördereinrichtung gemäß Abb. 9 Verwendung finden. Die Flaschen
werden dabei von der Flaschenbahn zu- oder abgefördert und quer über die seitlichen
Begrenzungen den parallelgeführten Kastentransportbahnen 11, 11' zugebracht oder
dort entnommen. Alle diese Fördervorrichtungen können zumeist ein- oder mehrbahnig
auch in Parallelanordnung vorgesehen werden. Durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Koppelgetriebe oberhalb der Kasten- und Flaschenbahnen mit von oben nach unten
arbeitenden Auslegerarmen, in denen die Flaschenhalterahmen angeordnet sind, lassen
sich alle die angegebenen Variationen im Aufbau der Packmaschinen erzielen, die
noch je nach dem Bedarf und den Erfordernissen der Projektierung vermehrt werden
können. Soweit z. B. beim Aufbau nach den Abt. 7 und 9 spiegelbildlich angeordnete
Koppelkurven
verwendet werden, kann der Flaschentransport jeweils
einfach oder auch doppelt ausgelegt werden; soweit die Flaschentransportbahn doppelt
ausgelegt wird, kann die Entnahme gleichzeitig von beiden Flaschenbahnen aus erfolgen.
Sie kann aber auch nacheinander im Wechsel von den beiden Flaschenbahnen aus erfolgen.
Soweit nur eine Flaschenbahn, zwei Koppelkurven und zwei Halterahme:l Verwendung
finden, erfolgt die Entnahme jeweils nacheinander und abwechselnd nach der einen
und nach der anderen Seite. Die spiegelbildliche Anordnung kann auch jeweils durch
weitere parallel angeordnete Entnahmevorrichtungen mit den zugehörigen Koppelgetrieben
entsprechend erweitert werden. Mit von der Seite her arbeitenden Koppelgetrieben
kann eine solche Vielzahl von Variationsmöglichkeiten nicht erzielt werden.