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Die Erfindung bezieht sich auf eine Eine und Auspackmaschine für
Flaschen u. dgl. mit über den Gefäßen horizontal verschiebbarem Trägerwagen und
einer mit dem Trägerwagen verbundenen Vertikal-Hubvorrichtung für einen mit Packköpfen
bestückten Halterahmen. Solche Maschinen finden z. B. in Flaschenkellereien zum
Eine und Auspacken von Flaschen in und aus Flaschenkästen Verwendung.
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Es können aber auch Flaschen, Dosen, Becher, Krüge, Karaffen oder
dergleichen Gefäße in Kartons ein- oder aus diesen ausgepackt werden.
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Es ist bereits bekannt, die Gefäße mit Hilfe von an Halterahmen angeordneten
Packköpfen zu ergreifen und sie dann von der einen Stellung zur anderen umzusetzen.
Die Gefäße werden entsprechend der Anzahl der an einem Halterahmen angeordneten
Packtöpfe bündelweise ergriffen und aus den Kartons oder Kästen herausgenommen oder
in diese eingesetzt und zwischenzeitlich umgesetzt. Es ist bereits bekannt, daß
die umzusetzenden Gefäße hierbei einen haken- oder gammaförraigen Weg beschreiben.
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Es ist weiter bereits bekannt, über den Gefäßen einen Trägerwagen
anzuordnen und ihn auf einer waagerechten Bahn hin und her zu schieben. Es ist auch
bekannt, auf diesem Trägerwagen vertikale Hubzylinder als Hubvorrichtungen für die
Flaschenhalterahmen vorzusehen. Während der Trägerwagen also horizontale Bewegungen
durchführt, vermitteln die auf dem Trägerwagen angeordneten Hubzylinder die Vertikalkomponente.
der Bewegung für die Flaschenhalterahmen. Die gesamte Förderbahn für die Halterahmen
wird daher aus der vom Trägerwagen vermittelten Horizontal- und aus der von den
Hubzylindern vermittelten Vertikalkomponente zusammengesetzt und kann ganz nach
Wunsch entsprechend den örtlichen Gegebenheiten in ihrer Form bestimmt werden. Es
ist auch bereits bekannt, für den Vor- und den Rücklauf der Flaschenhalterahmen
getrennte Hubwege vorzusehen, so daß eine schleifenartige Förderbahn für die Flaschenhalterahmen
zustande kommt.
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Die Vertikalbewegung der Halterahmen ist zumeist nicht unbeträchtlich,
und dementsprechend bedingen die über den Trägerwagen hinausstehenden Hubzylinder
für die Vertikalbewegung eine erhebliche Bauhöhe der Maschine; außerdem wird dadurch
eine geschlossene Bauweise verhindert. Es ist auch bereits bekannt, den Trägerwagen
durch einen Elektrozug zu bewegen. Die Vertikalbewegung muß aber dennoch durch entsprechend
hohe Hubelemente bewirkt werden. Es ist auch bekannt, seitlich neben den Flaschentischen
und oberhalb der Kastenförderbahn Getriebeeinrichtungen anzuordnen und von diesen
mittels jeweils eines Viergelenkkoppelgetriebes die Flaschenhalterahmen auf einer
hakenförmigen Bahnkurve zwischen dem Flaschenstautisch und der Kastenstation zu
bewegen. Bei diesen Einrichtungen greifen die Ausleger des Viergelenkkoppelgetriebes
von der Seite her zum Flaschenstautisch und der Kastenstation. Die Baulänge der
Maschine wird durch das seitlich des Flachenstautisches und der Kastenstation angeordnete
Koppelgetriebe nicht unerheblich vergrößert, so daß die Gesamtmaschine wesentlich
größer bzw. breiter ist, als es wegen des Flaschenstautisches und der Kastenstation
erforderlich wäre. Bei solchen mit Viergelenkgetrieben bewegten Flaschenhalterahmen
ist es auch bereits bekannt, das Koppelgetriebe im wesentlichen lotrecht
über dem
Flaschenstautisch und der Kastenstation anzuordnen, so daß die Länge bzw. Breite
der Maschinen verkürzt wird. Durch diese Maßnahme erhöht sich aber in unerwünschter
Weise die Bauhöhe der Maschine erheblich, was wiederum häufig wegen der geringen
Bauhöhe des Flaschenkellers unerwünscht ist. Darüber hinaus ist es auch rein technisch
von Nachteil, wenn der eigentliche Antrieb der Maschine weit nach oben verlagert
ist, zumal die Abmessungen eines solchen Viergelerkkoppelgetriebes beträchtlich
sind, weil sowohl die vertikale als auch die horizontale Bewegungskomponente des
Flaschenhalterahmens ausschließlich durch das Koppel getriebe erzeugt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist nun die Schaffung einer Einrichtung, mit
der die Halterahmen auf ihrer hakenförmigen Bewegungsbahn ohne nach oben oder nach
der Seite abstehende, die Bauhöhe oder Baulänge der Maschine vergrößernde Getriebeeinrichtungen
frei und ohne im Bewegungsbereich vorgesehene Maschinenteile geführt werden können.
Die Maschine soll durch die Erfindung kompakter und in den Abmessungen sowohl nach
der Seite wie nach oben hin kleiner gehalten werden können. Es wird zudem die leichte
Veränderbarkeit der Bewegung bahn erstrebt zwecks Anpassung an Flaschen- und Kastengröße,
was -bisher mit den bekannten Viergelenkkoppelgetrieben mit verlängertem Auslegearm
wegen der unveränderlichen Bewegungskurve nicht möglich war.
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Die Lösung dieser- Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß
als Vertikal-Hubvorrichtung an oder auf dem Trägerwagen n ein an sich bekanntes
Geradschubkurbelgetriebe mit einer zu einem Auslegerarm verlängerten Koppel angeordnet,
der Auslegerarm vom Trägerwagen ausschließlich in einem nach unten gerichteten Schwenkbereich
bewegbar und das Geradschubkurbelgetriebe separat - antreibbar angeordnet ist, wobei
das gerade gefühlte Ende des Auslegerarmes gelenkig mit dem Halterahmen verbunden
ist. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in bekanater. Weise die Horizontalkomponente
der Bewegung der Halterahmen durch den bekannten horizontal verschiebbaren Trägerwagen
erzeugt werden, während die Vertikalbewegung durch das Geradschubkurbelgetriebe
erfolgt, das im Trägerwagen gelagert ist. Nur der Auslegerarm des Getriebes reicht
unter den Trägerwagen. Von der gerade geführten Bewegung kann. nur derjenige Teil
benutzt werden, der unterhalb des Trägerwagens verläuft. Das ist zumeist nur ein
Teil der ganzen durch das Geradschubkurbelgetriebe erzeugten Geraden.
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Der gesamte Bewegungsbereich des Flaschenhalterahmens ist damit von
weiteren Antriebselementen befreit. Das Ende dieses Auslegerarmes wird mitsamt dem
mit ihm gelenkig verbundenen Halterahmen unterhalb des Trägerwagens lotrecht und
gerade auf und ab geführt. Das gesamte Geradschubkurbelgetriebe samt Antrieb kann
in oder am Trägerwagen angeordnet sein, so daß irgendwelche nach unten ragenden
Stützen für das Koppelgetriebe selbst völlig entfallen. Es sind weder seitlich am
Ende der Trägerwagenbahn noch nach oben über den Trägerwagen weit abstehende Antriebsteile
vorhanden. Durch den Zusammenbau von Trägerwagen und dem in oder an ihm angeordneten
und mit ihm verschiebbaren Geradführungskoppelgetrieben wird eine kompakte Bauweise
mit geringen Außenabmessungen erzielt
Gemäß der Erfindung wird weiter
vorgeschlagen, daß zur exakten Geradführung ein gleichschenkeliges Geradschubkurbelgetriebe
vorgesehen ist, bei dem der am oberen Ende im Trägerwagen gerade geführte Auslegerarm
die doppelte Länge der Kurbel aufweist und die Anlenkstelle der Kurbel am Auslegearm
diesen in zwei gleich große Stücke teilt.
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Wird auf dem Trägerwagen ein gleichschenkeliges Geradschubkurbelgetriebe
gemäß der Erfindung. aufgebaut, dann wird der Halterahmen exakt gerade und wie gewünscht
auch lotrecht zum Trägerwagen geführt. Es wird dabei nur die nach unten unter den
Trägerwagen reichende Hälfte der erzeugten Führungsgeraden verwendet.
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Wegen der inneren Zusammenhänge der gleichschenkeligen Geradschubkurbel
mit einer Geradführung durch ein Kardankreispaar und dem als Ellipsenzirkel bekannten
Kreuzschleifengetriebe kann die genaue Geradführung mit Hilfe der gleichschenkeligen
Geradschubkurbel wenigstens stückweise durch eine Geradschubkurbel ersetzt werden,
deren Kurbelarm als sogenannter Ellipsenlenker mit dem Radius eines Scheitelkrümmungskreises
der entsprechenden Ellipse ausgebildet ist.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß mit dem ersten
unter den Trägerwagen absenkbaren Auslegerarm ein zweiter, entsprechender Auslegerarm
zu einem Parallelkurbelgetriebe gekoppelt ist, wobei die unteren Enden der Auslegerarme
durch eine Koppel, an welcher der Halterahmen angeordnet ist, miteinander verbunden
sind.
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Dadurch wird in einfacher Weise eine Parallelogramm- und damit Waagerechtführung
für den Halterahmen erreicht.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die oberen Enden
der Auslegerarme an einem auf dem Trägerwagen waagerecht vor- und zurückbewegbaren
Aufsitzerwagen gelenkig gelagert sind und daß an jedem Auslegerarm eine mit dem
Trägerwagen gelenkig verbundene Kurbel angreift Da der obere Teil des Auslegerarmes
des Koppelgetriebes in Höhe des Trägerwagens waagerecht geführt werden muß, schlägt
die Erfindung vor allem auch im Hinblick auf das Parallelkurbelgetriebe für die-Waagerechtführung
des Halterahmens einen Aufsitzerwagen vor, der im Trägerwagen waagerecht und gerade
vor- und zurückschiebbar vorgesehen ist und an dem die Auslegerarme mit ihrem oberen
Ende verschiebbar im Trägerwagen gelagert sind.
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Zwar ist es bereits bekannt, den Halterahmen selbst zu unterteilen
und einen Teil des Halterahmens wagenartig zum anderen Teil des Halterahmens verschiebbar
vorzusehen. Dadurch können jedoch nur die Packköpfe des Halterahmens selbst derart
auseinandergezogen werden, daß die in einem Bündel aufgenommenen Flaschen in zwei
nebeneinander befindliche Flaschenkästen mit entsprechendem Mittenabstand eingesetzt
werden können. Eine Hubbewegung für die Flaschenhalterahmen kann durch diese bekannte
Vorrichtung nicht erreicht werden.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß als Antrieb für
das Vor- und Zunickbewegen des Aufsitzerwagens auf dem Trägerwagen ein mechanischer
Antrieb vorgesehen ist.
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Als mechanischer Antrieb kann sowohl ein auf dem Aufsitzerwagen vorgesehener
Motorantrieb als auch ein Kettenantrieb vorgesehen werden, wobei der Aufsitzerwagen
über Ketten durch einen auf dem Trä-
gerwagen angeordneten Antriebsmotor bewegt wird.
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Auch ein Zahnstangen- oder Schraubenantrieb kann vorgesehen sein,
wobei jeweils zum Vor- und Zurückbewegen die Drehrichtung des Antriebselementes,
also z. B. des Ritzels, der Schraube oder der Kette, geändert wird. Durch das Fortschieben
des Aufsitzerwagens von der Lagerstelle des Kurbelarmes wird der Flaschenhalterahmen
angehoben und durch die Annäherung des Aufsitzerwagens an die Lagerstelle der Kurbel
abgesenkt.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß der Aufsitzerwagen
ohne eigenen Antrieb waagerecht gerade geführt ist und die Kurbel des Koppelgetriebes
durch einen mechanischen, pneumatischen oder hydraulischen Antrieb vor- und zurückschwingbar
vorgesehen ist.
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Die Kurbel selbst kann hierbei z. B. über ein Schraubenradgetriebe,
das auf dem Trägerwagen fest angeordnet ist, vor- und zurückgeschwenkt werden. Hierbei
hebt und senkt sich dann der Halterahmen, und der ohne eigenen Antrieb waagerecht
geführte Aufsitzerwagen bewegt sich auf dem Trägerwagen von der Koppel weg oder
wird nach Umschalten wieder zu dieser herangeholt.
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Für den Antrieb des Trägerwagens kann in bekannter Weise ein Hubzylinder
oder Motorzug oder auch ein umlaufendes, den Trägerwagen vor- und zurückführendes
mechanisches Getriebe, ähnlich dem des Aufsitzerwagens, vorgesehen werden.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß sowohl für den
Trägerwagen als auch für den Aufsitzerwagen unabhängig voneinander verstellbare
Begrenzungsschalter oder Begrenzungsanschläge für die jeweiligen Verschiebebewegungen
vorgesehen sind.
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Durch die verstellbaren Begrenzungsschalter kann jeweils die Größe
der Horizontal- und Vertikalkomponente der Bewegung der Flaschenhalterahmen eingestellt,
verändert und angepaßt werden, wobei durch die erreichbare Endstellung des Aufsitzerwagens
eine bestimmte Höhe der Flaschenhalterahmen über dem Flaschentisch erreicht wird,
und zwar ganz unabhängig von der gerade erreichten waagerechten Position des Trägerwagens.
Durch die Verstellung der Begrenzungsschalter kann also sowohl die vertikale als
auch die horizontale maximale Auslenkung der Flaschenhalterahmen eingestellt werden,
während die Kurvenform durch die zeitliche Oberlagerung der beiden Wagenbewegungen
in weiten Grenzen veränderbar ist. Soweit pneumatische oder hydraulische Antriebe
für die Verschiebeeinrichtungen des Träger- und des Aufsitzerwagens verwendet werden,
können an Stelle von Begrenzungsschaltern oder zusammen mit diesen auch Begrenzungsanschläge,
vorzugsweise mit Bremsung oder Dämpfung der Bewegung, vorgesehen werden. Die zeitliche
Steuerung der Antriebe der beiden Wagen erfolgt zweckmäßigerweise durch eine bekannte
Programmsteuerung, die den einzelnen Antriebsaggregaten Impulse zur Beschleunigung,
zur Bremsung, zum Vor- und zum Rücklauf erteilt.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß zwei oder mehrere
der Trägerwagen samt Hubvorrichtung nebeneinander oder in Bewegungsrichtung der
Trägerwagen hintereinander angeordnet sind.
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Dadurch können baukastenartige, größere Maschinen durch Nebeneinanderordnung
entsprechender
Trägerwagen samt den erfindungsgemäßen Vorrichtungen
aufgebaut werden.
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Hierbei kann gemäß der Erfindung vorgesehen werden, daß zwei Flaschenhalterahmen
gleichzeitig oder nacheinander auf spiegelbildlich zueinander verlaufenden haken-
oder gammaförmigen Förderbahnen über den Gefäßfördereinrichtungen bewegbar angeordnet
sind.
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Es gehört weiter zur Erfindung, daß die Antriebe für die Trägerwagen
und Koppelgetriebe in der die Trägerwagen aufnehmenden, oberen Maschinenetage angeordnet
sind.
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Sämtliche Antriebe für einen oder mehrere Flaschenhalterahmen gemäß
der Erfindung sind unmittelbar in der Ebene des Trägerrahmens oder wenig darüber
angeordnet, wodurch sich auch bei spiegelbildlich gegeneinander arbeitenden bzw.
baukastenartig aufgebauten Maschinen geringe Außenabmessungen ergeben.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines gleichschenkeligen
Geradschubkurbelgetriebes; F i g. 2 zeigt ein gleichschenkeliges Geradschubkurbelgetriebe
auf einem Trägerwagen und Fig. 3 die Waagerechtführung des Halterahmens; F i g.
4 a bis 4 c zeigen die Arbeitsweise des Geradschubkurbelgetriebes in einer Flaschenpackmaschine;
Fig. 5 zeigt schematisch den Verschiebemechanismus und seine Anordnung in der Antriebs
etage der Maschine; in Fig. 6 ist ein anderer Verstellmechanismus für das Hubgetriebe
dargestellt, und Fig. 7 zeigt die spiegelbildliche Bewegung zweier Flaschenhalterahmen
in einer Doppelmaschine mit gemeinsamer Antriebs etage.
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Das in F i g. 1 als Beispiel dargestellte gleichschenkelige Geradschubkurbelgetriebe
weist eine Kurbel 1 sowie einen Auslegerarm 2 auf. Der Auslegerarm 2 ist doppelt
so groß wie der Kurbelarm 1. Wenn der Kurbelarm die Größe a hat, dann hat der Auslegerarm
2 eine Größe von 2 a. Das obere Ende des Ausleger armes 2 ist auf einer durch den
Drehpunkt 4 der Kurbel 1 verlaufenden Geraden 3 geführt. Eine Rolle oder ein Gleitstein
3 a sowie Führungsschienen 3b bewirken diese Geradführung des oberen Endes des Auslegerarmes
2. Unter diesen Voraussetzungen bewegt sich das untere Ende Punkt 5 des Auslegerarmes
2 stets genau senkrecht zu der Geraden 3 auf und ab; gleichzeitig führen der Kurbelarm
1 Schwenkbewegungen im Sinne des Pfeiles 7 und der Gleitstein 3 a Vor- und Zurückbewegungen
im Sinne des Pfeiles 7 a aus. Der an Punkt 5 angelenkte Flaschenhalterahmen 6 führt
mathematisch genau eine geradlinige senkrecht zur Geraden 3 verlaufende Bewegung
aus. Verläuft die Gerade 3 waagerecht, dann führt der Flaschenhalterahmen 6 genaue
lotrechte Auf- und Abbewegungen auf der Hubgeraden 8 aus.
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Für die Hubbewegung des Rahmens 6 wird nur der unterhalb der Geraden
3 liegende Teil der Hubgeraden 8 verwendet.
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Soweit eine angenäherte Geradführung genügt, kann die Geradschubkurbel
gemäß Fig. 1 in ihren Abmessungen auch etwas variieren, z. B. kann der vordere Teil
des Auslegerarmes 2 länger als a sein.
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Es werden dann, ebenso wenn die anderen Abmessungen des Kurbelgetriebes
etwas variieren oder
wenn die Kurbel 1 als Ellipsenlenker ausgebildet ist und den
Anlenkpunkt 9 auf dem Scheitelkreis einer dem Kardankreis zugehörigen Ellipse führt,
von Punkt 5 stückweise angenäherte Geraden beschrieben, die jedoch oben und unten
mehr und mehr abweichen und in brot-, schleifen-oder achterförmige Kurven übergehen.
Demgegenüber erzielt man mit einem gleichschenkeligen Geradschubkurbelgetriebe mit
den Abmessungen nach Fig. 1 Bewegungsbahnen 8 für den Punkt 5, die auch in den Endstücken
mathematisch genau gerade sind.
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Zur erfindungsgemäßen Nutzung wird das Koppelgetriebe gemäß F i g.
2 auf einen in Schienen 15 fahrbaren Trägerwagen 10 aufgebaut. Der Kurbelarm 1 ist
drehbar im Lager 11 angeordnet, das seinerseits fest mit dem Wagen 10 verbunden
ist. Der Auslegerarm 2 ist am oberen Ende an einem Aufsitzerwagen 12 angelenkt.
Der Aufsitzerwagen 12 wird auf dem Trägerwagen 10 z. B. durch Rollen 13 und Schienen
3 b gerade geführt, so daß seine Bewegung auf eine gerade Hin- und Herbewegung auf
oder in dem Trägerwagen 10 beschränkt ist. Befindet sich entsprechend F i g. 2 der
Aufsitzerwagen 12 in der Stellung 12 a, dann ist der untere Endpunkt 5 des Auslegearmes
2 in seiner oberen StellungSa.
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Befindet sich jedoch der Aufsitzerwagen 12 in der Stellung 12 b (Kurbel
1', gestrichelt), dann befindet sich der untere Endpunkt 5 des Auslegerarms 2' in
der unteren Stellung 5 b. Wird der Trägerwagen 10 aus seiner Stellung 10 a auf seiner
Führungsbahn (Schiene) 15 im Sinne des Pfeiles 16 in die Stellung 10b (Kurbel 1",
Auslegerarm2") verschoben, dann wandert der EndpunktSa des Auslegerarmes 2 ein der
Verschiebung des Wagens 10 in die Stellung 10 b genau entsprechendes Stück nach
dieser Seite, wodurch der an Punkt 5 angelenkte Flaschenhalterahmen 6 eine Seitwärtsbewegung
erfährt. Wird nun gleichzeitig der Aufsitzerwagen aus der Position 12a etwas der
Position 12 b genähert, dann senkt sich der Punkt 5 wieder etwas ab und gelangt
in die Stellung 5 c. In dieser Weise kann z. B. eine hakenförmige Bewegungskurve
22 mit den Extremstellungen 5 b, 5 a, 5c verwirklicht werden. Erfolgt die Bewegung
des Aufsitzerwagens 12 wenigstens teilweise gleichzeitig zusammen mit dem Trägerwagen
10, so kann anstatt einer nahezu rechtwinklig abgeknickten Bahnkurve 22 eine beliebig
abgerundene bogenförmige Bahnkurve (gestrichelt) erzeugt werden. Die Größe der waagerechten
Komponente der Bewegungsbahn 5 a, 5 c kann durch verschieden weites Verschieben
des Trägerwagens aus der StellunglOa in die Stellung 10 b und zurück verändert werden.
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Die verschieden große Verschiebung des Aufsitzerwagens aus der Stellung
12 a in die Stellung 12 b und zurück bewirkt eine verschieden große Vertikalkomponente
des Teilstückes der Bewegungsbahn 5 a, 5 b.
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In dieser Weise kann die Hubkurve 22 in weiten Grenzen, und zwar sowohl
hinsichtlich der Abmessungen der Vertikal- und Horizontalkomponenten und auch hinsichtlich
der Form verändert werden.
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Es ist also nur nötig, die Verschiebung des Trägerwagens 10 und die
Verschiebung des Aufsitzerwagens 12 durch Anordnung von einstellbaren Endschaltern
oder Anschlägen zu verändern und die Überlagerung der Verschiebebewegungen der Wagen
12 und 10 einzustellen bzw. zu variieren.
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F i g. 3 zeigt die Erweiterung des Geradschubkurbelgetriebes durch
einen zweiten Auslegerarm 2a
und die Verbindung zu einem Parallelkurbelgetriebe.
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Die unteren Enden 5 der Auslegerarme 2 und 2 a sind durch eine Koppel
17, an der der Halterahmen 6 angeordnet ist, miteinander verbunden. Auf diese Weise
wird der Halterahmen 6 zwangläufig immer waagerecht auf der Bahnkurve 22 (Fig. 2)
geführt.
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Wie die Fig. 3 zeigt, kann zusätzlich zu der Kurbel 1 eine zweite
Kurbel 1 a und eine die beiden Kurbelanlenkpunkte 9 und 9 a verbindende Parallelkoppell7a
vorgesehen sein. Die Fig. 4 a, 4b und 4c zeigen verschiedene Betriebsstellungen
der erfindungsgemäßen Eine und Auspackmaschine. Das Koppelgetriebe 1, 2, 2 a hält
den Flaschenhalterahmen 6 (Fig. 4a) in der untersten Stellung über der Kastenstation
18. Die Kästen können sowohl senkrecht zur Papierebene wie auch quer dazu von der
einen nach der anderen Seite befördert werden. In der in F i g. 4 a gezeigten Stellung
werden die Flaschen beispielsweise von den Flaschenhalterahmen 6 bzw. den an ihnen
angeordneten nicht gezeichneten Flaschengreifern erfaßt (Auspacker) und beim Hochheben
des Flaschenhalterahmens 6 gemäß Fig. 4b mit nach oben genommen. Dieses Anheben
des Flaschenhalterahmens 6 erfolgt durch die Seitwärtsbewegung der oberen Enden
der Auslegerarme 2, 2 a, wobei diese Enden mit Rollen 13 auf der Geraden 3 geführt
werden. Die Spreizung des Geradschubkurbelgetriebes gemäß F i g. 4 b ist durch den
Pfeil 20 angedeutet.
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Der nach Fig. 4b nach oben angehobene Flaschenhalterahmen 6 wird anschließend
gemäß F i g. 4 c durch Verschieben des ganzen gespreizten Geradschubkurbelgetriebes
nach der Seite bis über den Flaschentisch 21 versetzt. Üblicherweise wird dann der
Flaschenhalterahmen 6 wieder wenig nach unten abgesenkt und die an den Flaschengreifern
hängenden Flaschen entlastet, so daß die Flaschen nach unten auf den Flaschentisch
21 gestellt werden können. Bei dieser Bewegung (Fig. 4 a bis 4c) beschreibt der
Flaschenhalterahmen 6 also eine hakenartige Bahn 22 (vgl. auch Fig. 2), auf der
der Flaschenhalterahmen 6 dann wieder in die Ausgangsstellung (Fig. 4a) zurückläuft.
Beim Rücklauf kann der Flaschenhalterahmen 6 auch eine etwas von der Kurve 22 abweichende
verkürzte Form beschreiben, weil er dann keine Flaschen trägt. Das kann durch eine
Programmsteuerung vorab eingestellt werden.
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An Stelle einer hakenartigen Bewegungsbahn 22 des Flaschenhalterahmens
kann auch eine portalartige Bewegung verwirklicht werden. In der in Fig. 4c angegebenen
Position des Flaschenhalterahmens 6 muß dann nur der Flaschenhalterahmen 6 wieder
bis in die Ausgangshöhe nach unten verbracht werden.
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Eine solche Kurve ist z. B. zur Verwirklichung eines Eine und Auspackverfahrens
nach Patent 1217850 besonders gut brauchbar und verwirklicht die dort erforderliche
Bahnform ohne komplizierte Führungseinrichtungen. Soweit die erfindungsgemäße Einrichtung
als Einpacker verwendet werden soll, werden auf dem Flaschentisch 21 die Flaschen
angestaut entsprechend F i g. 4 c, von diesem Flaschenstautisch entnommen, entsprechend
Fig. 4b zur Seite über die Kastenstation 18 verbracht und in die Kästen 19 eingesetzt
ähnlich F i g. 4 a. Die Bewegungsrichtung ist jedoch beim Einpacken (F i g. 4 c
bis 4a) wie üblich umgekehrt wie beim Auspacken (F i g. 4 a bis 4c). Der gesamte
Antrieb für die Bewegung des Halterahmens 6 ist in der Antriebs etage 23 oberhalb
des Flaschentisches 21 und der Kastenstation 18 an-
geordnet. Die Auslegerarme 2,
2 a greifen von oben nach unteren, wobei weder nach oben noch nach der Seite abstehende
Getriebeeinrichtungen erforderlich sind, demzufolge die Maschine geringe Außenabmessungen
aufweist, leicht und schnell arbeitet und übersichtlich aufgebaut ist. F i g. 5
zeigt als Verschiebeeinrichtungen für den Trägerwagen 10 und den Aufsitzerwagen
12 eine Hubkolbeneinrichtung24. Der Zylinder ist am Maschinengestell der Antriebs
etage 23 gelagert, und das Ende des Hubkolbens ist mit einem Mitnehmer 24 a des
Trägerwagens 10 verbunden.
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Durch Einleiten eines Druckmediums in den Zylinder kann der Trägerwagen
10 wahl- bzw. wechselweise nach beiden Richtungen bewegt werden, wobei er durch
die Schienen 15 gerade geführt ist. Auf dem Trägerwagen 10 ist eine separate, hydraulische
oder pneumatische Verschiebeeinrichtung 25 mit Zylinder und Kolben angeordnet, die
an dem Aufsitzerwagen 12 angreift und diesen auf dem Trägerwagen vor und zurück
verschiebt.
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In Fig. 5 sind verstellbare Anschläge oder/und Endschalter 27a und
27b für den TrägerwagenlO und verstellbare Anschläge oder Endschalter 28 a und 28
b für den Aufsitzerwagen 12 vorgesehen. Soweit Anschläge vorgesehen sind, wird durch
sie der Hub der Verschiebeelemente 24 und 25 begrenzt, und Endschalter bewirken
die Umsteuerung oder Hubbegrenzung der Verschiebeelemente. Die Steuerung erfolgt
also in bekannter Weise durch bekannte Schalteinrichtungen, zu denen auch Programmsteuergeräte
gehören können. Eine Synchronisierung der Bewegungen der Halterahmen 6 mit dem Kastentransport
18 erfolgt in bekannter Weise.
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Fig. 6 zeigt eine weitere Vorrichtung zum Antrieb des Geradschubkurbelgetriebes
auf dem Trägerwagen 10. Nicht der gerade geführte Aufsitzerwagen wird unmittelbar
vor und zurück geschoben, sondern der Kurbelarm 1 wird über ein separates Schraubengetriebe
26 verschwenkt, wobei der Halterahmen 6 und die Auslegerarme2, 2 a die gleichen
Bewegungen beschreiben, wie -wenn unmittelbar der Wagen 12 durch eine Verschiebeeinrichtung
bewegt würde.
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Außer den genannten Verschiebeeiurichtungen für die WagenlO und 12
sind zahlreiche weitere Antriebsmöglichkeiten möglich, z. B. Kettenantriebe, Zahnstangenantriebe,
umsteuerbare Motorantriebe u. dgl.
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In F i g. 7 ist eine Eine oder Auspackmaschine schematisch dargestellt,
bei der in der gemeinsamen Getriebeetage 23 zwei Geradschubkurbelgetriebe gemäß
der Erfindung angeordnet sind, durch die die Hafterahmen 6 a, 6b auf spiegelbildlich
zueinander verlaufenden Bahnkurven 22 a, 22b bewegt werden.
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Hierbei kann entweder ein gemeinsamer Flaschentisch 21 oder auch ein
nicht gezeichneter doppelter Flaschentisch vorgesehen sein. Ebenso sind zwei Kastenstationenl8a
und 18 b vorgesehen, die entsprechend Patent 1228 183 auch beim Durchlauf der Kästen
in Längsrichtung 29 wechselweise beschickt oder entladen werden können.