DE4331920C2 - Transporteinrichtung zum Verschieben von Ladeeinheiten auf einer glatten Unterlage ohne Ladehilfsmittel, insbesondere für Hubwagen eines Regalbediengeräts - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Transporteinrichtung ist aus der DE 39 17 485 A1 bekannt.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere konstruktive Ausgestaltung einer gattungsgemäßen Transporteinrichtung zu offenbaren. Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Transporteinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen.

Mit der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung können unterschiedlich große oder unterschiedlich geformte Ladeeinheiten in ihrer Lagerposition ein- und ausgelagert werden, ohne besondere Ladehilfsmittel zu benötigen. Die Kombination aus dem Teleskopgrundrahmen und den schwenkbaren Schiebearmen gestattet das Verschieben der jeweiligen Ladeeinheit auf einer glatten Unterlage, wie z. B. einem Gurt oder einem Blech. Es findet kein "Pressen" oder "Greifen" (vgl. DE 33 24 349 C1), sondern nur ein Schieben statt.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung kann ein Versatz beim Einlagern oder Auslagern dadurch vermieden werden, daß an dem bewegbaren Teleskopgrundrahmen ein Paar die Ladeeinheit zentrierende Horizontal-Teleskopelemente vorgesehen ist. Da derartige Paare von Horizontal-Teleskopelementen aus übereinander angeordneten und in zwei Richtungen ausfahrbaren Einzelteleskopfstangen bestehen, bilden diese im eingefahrenen Zustand praktisch seitliche Wände, die als Anschlag für die Ladeeinheit benutzt werden können, so daß eine Ladeeinheit beim symmetrischen Zusammenfahren eines Horizontal-Teleskopelemente- Paares automatisch zentriert wird.

Die die jeweilige Ladeeinheit zentrierenden Horizontal- Teleskopelemente sind an dem Teleskopgrundrahmen befestigt und auch ein jeweils die Schiebearme tragendes und betätigendes Hebelgetriebe ist ebenfalls an dem Teleskopgrundrahmen befestigt.

Für die Betätigung der zentrierenden Horizontal-Teleskopelemente bzw. für die Schiebearme ist ein Hebelgetriebe vorgesehen, das einen Gestängehebel aufweist, der an der Achse einer eine Verzahnung tragenden Eingriffskeilwelle angelenkt ist und das jeweils eine mit analoger Verzahnung versehene zugeordnete Keilwelle mit jeweils einem Schiebearm verbunden ist, wobei der Zentrier- und Schiebearm-Schwenkantrieb die Schiebearme gegenläufig schwenkend antreibt. Vorteilhaft ist hierbei besonders, daß für beide Schiebearmpaare und die Zentrierung nur ein einziger Antrieb verwendet werden muß.

Die erfindungsgemäße Einrichtung kann stationär oder aber bewegbar ausgestattet werden, wobei für die bewegbare Austattung vorteilhaft ist, daß der Teleskopgrundrahmen mit dem Hebelgetriebe einen in Förder-Transportrichtung verfahrbaren Versetzwagen bildet. Bei Bewegung des Versetzwagens wird somit der Teleskopgrundrahmen, die Horizontal-Teleskopelemente sowie das zugehörige Hebelgetriebe bewegt.

Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Versetzwagen über Schienen an einem Rahmen verfahrbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht der Transporteinrichtung zum Verschieben (Ein- und Auslagern) von Ladeeinheiten,

Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1, wobei die Transporteinrichtung im Gang zwischen zwei Lagerseiten angeordnet ist,

Fig. 3 das Hebelgetriebe für den schwenkenden Antrieb der Schiebearme in einer Einschwenk- und Zentrierstellung,

Fig. 4 das Hebelgetriebe gemäß Fig. 3 in der ausgeschwenkten Stellung und

Fig. 5 eine Draufsicht auf die Transporteinrichtung in einem Gang zwischen zwei Lagerseiten bei nach einer ausgefahrenem Horizontal-Teleskopelemente-Paar.

Die Transport-Einrichtung dient zum Verschieben von Ladeeinheiten 1 auf einer glatten Unterlage 2, die mittels einer Vorrichtung von einem Förderer 3 übernommen und auf die jeweilige Lagerposition 4 transportiert wird.

Zumindest ist eine Lagerseite 5a vorgesehen. Es können aber auch zwei Lagerseiten 5a und 5b vorgesehen sein, die zwischen sich einen Gang 6 bilden. Außer dem Förderer 3 befinden sich ein Paar Schiebearme 7a und 7b an der Transporteinrichtung, die senkrecht zu einer Verschieberichtung 8 der Ladeeinheiten vor oder hinter die Ladeeinheit 1 schwenkbar sind.

Horizontal-Teleskopelemente 21a und 21b mit den Schiebearmen 7a, 7b trägt ein Teleskopgrundrahmen 9, an dem die Schiebearme 7a und 7b, wie in Fig. 1 gezeigt, in eine horizontale Lage gegenläufig schwenkbar oder aufrechtstellbar sind.

Der Teleskopgrundrahmen 8 trägt ferner Lager 10a, 10b und 10c, die Führungsbuchsen 11a und 11b tragen, und diese wiederum tragen einen Unterrahmen 12 (Fig. 1).

Der Unterrahmen 12 nimmt einen Zentrier- und Schiebearm-Schwenkantrieb 13 auf, der mittels einer Antriebswelle 14 ein Hebelgetriebe 15 antreibt. Die Antriebswelle 14 bewirkt wie durch einen Pfeil angezeigt hin- und hergehende Bewegungen. An einer Konsole 16 des Teleskopgrundrahmens 9 bzw. des Unterrahmens 12 ist eine Wegmeßeinheit 17 angeordnet, die über eine Welle 19 mit Schiebekupplung 18 an einen Getriebemotor 20 für den Teleskopantrieb angeschlossen ist. Über dieser Welle 19 ist eine Zentriereinrichtung, bestehend aus dem Paar Horizontal-Teleskopelemente 21a und 21b gebildet. Die Horizontal- Teleskopelemente 21a und 21b besitzen jeweils horizontal ausfahrbare Teleskopstangen 22, die in mehreren Etagen übereinander angeordnet sind und jeweils parallel nach beiden Richtungen ausgefahren werden können.

Dieses Paar, die Ladeeinheit 1 zentrierende Horizontal-Teleskopelemente 21a und 21b ist an dem in Transportrichtung 8 bewegbaren Teleskopgrundrahmen 9 mit Unterrahmen 12 gelagert.

Der Förderer 3 ist aus einem parallel in Transportrichtung 23 nebeneinander verlaufendem Einlagerförderer 3a und einem Auslagerförderer 3b gebildet, die an einem Tragholm 38 gelagert sind. Der Einlagerförderer 3a ist hierbei für mehrere mit unterschiedlichen Abständen (Fig. 1) aufeinanderfolgenden Ladeeinheiten 1 als Speicher vorgesehen. Der Förderabschnitt 3c ist ein separat angetriebener Glatt-Gurt-Förderer zur Vereinzelung der einzulagernden Ladeeinheiten 1 und mit einem Anschlag 3e versehen. Die die jeweilige Ladeeinheit 1 zentrierenden Horizontal-Teleskopelemente 21a und 21b sind an dem Teleskopgrundrahmen 9 wie beschrieben befestigt und auch ein jeweils die Schiebearme 7a und 7b tragender und betätigender Verbindungshebel 24 als Teil des Hebelgetriebes 15.

Das Hebelgetriebe 15 ist an dem Teleskopgrundrahmen 9 mittenachsen­ symmetrisch angeordnet, und dessen Verbindungshebel 24 ist an einer am Teleskop- Grundrahmen 9 vorgesehenen Lagerstelle 25 über drehgelagerte Winkelhebel 26 und die Verbindungshebel 24 angelenkt, wobei eine jeweils fest mit dem Winkelhebel 26 über Doppelhebel 27 verbundene Schubstange 28 vorgesehen ist, die die Drehbewegung der Antriebswelle 14 über die Winkelhebel 25 auf an diesen angelenkte Gestängehebel 29 überträgt. Die Gestängehebel 29 stehen jeweils mit einer Keilwelle 30 über eine, eine Keilverzahnung tragende Eingriffskeilwelle 31 mittels eines weiteren Hebels 29a in Verbindung. Die Keilwelle 30 und die Eingriffskeilwelle 31 bleiben auch beim Teleskopieren im formschlüssigen Eingriff mit jeweils einem Schiebearm 7a und 7b verbunden, wobei der Zentrier- und Schiebearm-Schwenkantrieb 13 die Schiebearme 7a und 7b gegenläufig schwenkend antreibt (Fig. 3 und 4) und gleichzeitig zentriert bzw. öffnet.

Der Teleskopgrundrahmen 9 mit dem Hebelgetriebe 15 und der gesamten Horizontal-Teleskopelemente 21a und 21b ist an einem in Förder-Transportrichtung 23 verlaufenden Rahmen 32 eines auf Rädern 33 und Schienen 34 verfahrbaren Versetzwagens 35 mittels eines Elektromotors 35 und eines Zahnradgetriebes 37 angetrieben. Der Versetzwagen 35 ist über Schienen 34 an dem Rahmen 32 verfahrbar.

Fig. 5 zeigt im Grundriß bei ausgefahrenen Horizontal-Teleskopelementen 21a und 21b deutlich, daß die Keilwellen 30 und die Eingriffskeilwellen 31 noch in einem Abschnitt 39 im Eingriff stehen.

Claims (4)

1. Transporteinrichtung zum Verschieben von Ladeeinheiten auf einer glatten Unterlage ohne Ladehilfsmittel, insbesondere für Hubwagen eines Regalbediengeräts, wobei zumindest eine Lagerseite mit mehreren nebeneinander und/oder übereinanderliegenden Lagerpositionen vorgesehen ist und mit der Transporteinrichtung eine Ladeeinheit auf ihre Lagerposition bewegbar ist oder umgekehrt, wobei Schiebearme in Verschieberichtung der Ladeeinheiten bewegbar sowie in senkrecht zur Verschieberichtung einer Ladeeinheit verlaufenden Ebenen hinter die in einer Lagerposition befindlichen Ladeeinheit schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schiebearme (7a; 7b) in eine horizontale Lage vor oder hinter die Ladeeinheit (1) gegenläufig ein- oder ausschwenkbar sind, daß ein Zentrier- und Schiebearm-Schwenkantrieb (13) an einem bewegbaren Teleskopgrundrahmen (9) gelagerte Hebelgetriebe (15) aufweist, wobei Gestänge (26, 28, 29, 29a) des Hebelgetriebes (15) drehgelagerte, an Lagerstelle (25) angeschlossene Winkelhebel (26) aufweisen, die Winkelhebel (26) jeweils über einen weiteren Hebel (29a) an eine drehbare, seitlich parallel zur Ladeeinheit (1) verlaufende Eingriffskeilwelle (31) auf dem Teleskopgrundrahmen (9) angelenkt sind und die Eingriffskeilwellen (31) jeweils in eine zugeordnete Keilwelle (30) eingreifen, an der die Schiebearme (7a, 7b) befestigt sind, die in Verschieberichtung bewegbar sind, wobei der Zentrier- und Schiebearmschwenkantrieb (13) die Schiebearme (7a, 7b) gegenläufig schwenkend antreibt.

2. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Teleskopgrundrahmen (9) eine Zentriereinheit, aufweisend ein Paar die Ladeeinheit (1) zentrierende Horizontal- Teleskopelemente (21a, 21b), vorgesehen ist.

3. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskopgrundrahmen (9) mit dem Hebelgetriebe (15) einen in Verschieberichtung (23) verfahrbaren Versetzwagen (35) bildet.

4. Transporteinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Versetzwagen (35) über Schienen (34) an einem Rahmen (32) verfahrbar ist.