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In einer Gasse eines Regallagers verfahrbares Regalförderzeug Die
Erfindung bezieht sich auf ein in einer Gasse eines Regallagers verfahrbares Regaiförderzeug,
mit einem senkrechten Mast, einem Fahrwagen, einern am Mast heb- und senkbaren,
quer zur Fahrtrichtung des Regalförderzeuges teleskopierbaren Tisch, sowie einer
Ladeeinheit-Speichervorrichtung in Form eines Horizontalförderers, von de zumindest
der dem Tisch zugewandte, vorderste Teil ein zweisträngiger, reversierbar antreibbarer
Kettenförderer ist.
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Um die Förderleistung bzw. den Warenumschlag von Regalförderzeugen
zu erhöhen, ist es bekannt, dem Regalförderzeug eine Ladeeinheit-Speichervorrichtung
zuzuordnen.
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Bei einem bekannten Vorschlag - DE-OS 24 51 00 -ist der Speicher auf
dem Hubtisch angeordnet, was jedoch den Nachteil hat, daß ein relativ hoher Energieaufwand
nötig ist, da die Ladeeinheiten bei
jeder Hub- und Senkbewegung
des Tisches mit gehoben bzw. gesenkt werden müssen. Außerdem ist die Flexibilität
des bekannten Regalförderzeugs relativ gering, da beispielsweise auf ein und demselben
Kettenförderer sowohl einzulagerndes als auch auszulagerndes Ladegut aufgetgeben
wird.
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DemgegenUber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Regalförderzeug
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem einerseits der Warenumschlag möglichst
hoch sein kann, und bei dem andererseits wechselweise Ein- und Auslagervorgänge
möglich sind, sowie bei dem der Speicher an einem stationären Teil des Regalförderzeuges
angeordnet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Fahrwagen
zwei getrennte, entsprechend dem Höhen abstand zweier aufeinander folgender Lagerebenen
Ubereinander liegende, reversierbar antreibbare Horizontalrördrer angeordnet sind,
wobei der untere Horizontalförderer mit seinem Kettenfördererteil bis Uber den Tisch
reicht, und daß der obere Horizontalförderer im vorderen Bereich um die Breite einer
Lagereinheit kUrzer als der untere Horizontalförderer ist, und daß zwischen dem
oberen Horizontalförderer und dem Mast eine Ubergabevorrichtung mit parallel zum
Horizontalförderer in den Höhenbewegungsbereich des Tisches teleskopartig verlängerbaren
bzw. verkürzbaren Armen, Gabeln od. dgl. vorgesehen sind.
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Bei. dem erfindungsgemäßen Vorschlag transportiert die Hubeinheit
nur jeweils eine Lagereinheit, da die auf den Horizontalförderern gespeicherten
Einheiten auf dem hubunbewegAichen Fahrwagen angeordnet sind.
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Zufolge der zwei Ubereinander angeordneten Horizontal förderer kann
Jeweils hintereinander ein Einlalagervorgang
und ein Auslagervorgang
durchgeführt werden. Schließlich kann an der Lagerkopfselte ,leichzeitig die obere
Speicherbahn geleert und auf die untere (leere) Speicherbahn neues Ladegut übernommen
werden.
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Aus Kostengründen ist es vorteilhaft, wenn die Horizontalförderer
durchgehend Kettenförderer sind.
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Zur Optimierung des Warenumschlags ist gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung eine Steuereinrichtung vorsehen, derart, daß während der Hub- bzw.
Senkbewegungen des Tisches das Regalförderzeug bereits Fahrbewegungen ausfUhren
kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Brfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils eines Regalförderzeugs,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den oberen HorizontalfUrderer gemäß Linie II-Il, wobei
- im Vergleich zu Pig. 1 -die Ladeeinheiten entfernt sind, Fig. 3 eine Draufsicht
auf den unteren Horizontalförderer gemäß Linie III-III,wobei - im Vergleich zu Fig.
1 -die Ladeeinheiten entfernt sind und Fig. 4 eine Endansicht auf einen Teil des
Regalförderzeugs, in Richtung des Pfeiles A gesehen.
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In der Regalgasse eines Regallagers ist ein unten und oben schienengeführtes
Regalförderzeug (Regalbediengerät) verfahrbar. Das Regalförderzeug besteht im wesentlichen
aus einem Pahrwagen l, einem senkrechten Mast 2, einem - z.B. mittels Seil- oder
Kettentrieb -motorisch heb- und senkbaren Tisch 3 mit mittels quertrieb rechts oder
links in die Regalfächer teleskoplerbaren (ausfahrbaren bzw. einfalirbaren) waagrechten
Trägern
4, sowie einer Vorrichtung zum Speichern mehrerer Ladeeinheiten
(Paletten mit StUckgUtern, Behälter usw.), was an sich bekannt ist.
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Die Speichervorrichtung weist zwei Horizontalrörderer 5, 6 auf, die
Uber eine StUtzkonstruktion hubunbeweglich auf dem Fahrwagen 1 gelagert sind. Die
Stützkonstruktion besteht im wesentlichen aus zwei Seitenplatten oder Wangen 7a
sowie aus Konsolen 7b an den Wangen, auf denen (Konsolen) die Horizontalförderer
5 6 auflagern.
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Der untere Horizontalförderer 5 ist in orm eines zweisträngigen, reversierbar
antreibbaren Kettenförderers ausgebildet, wobei das vordere Ende des Kettenförderers
sich bis in den Bereich des Tisches 3 erstreckt.
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Der Abstand der zw<'i Stränge im vorderen Kettenfdrderbereich ist
so groß, daß der Tisch 3 zwischen den KettenrörderstrEngfn hindurchfahren kann.
Die Erstreckung des unteren Horizontalförderers 5 in Richtung der Lagergasse ist
so groß, daß sechs Ladeeinhepten (Lagereinheiten) 9 gespeichert werden können.
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- Die Zahl der Ladeeinheiten richtet sich in erster Linie nach der
wirtschaftlich optimalen Laufwagenlänge des flegalförderzeuges sowie nach dem Gewicht
einer Ladeeinheit; sie kann von sechs abweichen.
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Der obere Morl zont;nl.förderer 6 ist ebenfalls ein zweisträngiger,
reversierbarer Kettenrörderer, der genau über, also nicht seitlich versetzt, dem
unteren Kettenförderer 5 liegt, Jedoch um eine Lagereinheitbreite bzw. Ladeeinheitbreite
in Richtung auf das Regalförderzeug kürzer ist als der untere Horizontalförderer
5.
Der freie Raum zwischen dem oberen Horizontalförderer (Kettenförderer) und dem Mast
wird durch eine Ubergabevorrichtung 8 mit zwei, parallel zum Horizontalförderer
teleskopierbaren Gabeln 8a, 8b überbrückt. Auch hier ist der Abstand der beiden
Gabeln so groß, daß der Tisch 3 zwischen den Gabeln hindurchfahren kann.
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Zur Erläuterung der Arbeitsweise (Ein- und Auslagern) wird zunächst
vorausgesetzt, daß die Speicherplätze des unteren Kettenförderers 5 alle besetzt
sind. Dies wird dadurch realisiert, daß der Kettenförderer 5 in einem Arbeitsgang
von einem entsprechenden Zubringerförderer sechs Ladeeinheiten übernimmt, wobei
die vorderste Ladeeinheit 9' Ubez dem Tisch 3 zu liegen kommt.
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Nun kann der erste Einlagerungsvorgang durcilgefi5hrt werden. Dazu
wird die vor(lerste Palette mit tJpeictwfergut (Ladeeinheit 9') durcti den darunter
befindlichen Tisch 3 angehoben, wobei der Tisch'auf das gewünschte Niveau der Lagerebene
gehoben wird und wobei die Lagert einheit durch Ausfahren des Tisches quer zur 9'ahrschiene
des Regalförderzeugs in das entsprechende Regalfach transportiert und abgesetzt
wird. Im Anschluß an den ersten Einlagerungsvorgang kann ein weiterer Einlagerungsvorgang
angeschlossen werden; dabei verfährt der Tisch 3 nach unten, bis er sich etwas unterhalb
des durch die Unterkante der Ladeeinheiten auf dem unteren Kettenförderer 5 gegebenen
Niveaus befindet. Anschließend wird der Kettenförderer 5 um eine Ladeeinheitenbreite
vorbewegt, wobei die zweite Ladeeinheit Uber den Tisch zu liegen kommt. Der zweite
Einlagerungsvorgang verläuft dann wie vor}wer im Zusammenhang mit dem ersten Einlagerungsvorgang
beschrieben.
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Nach dem ersten Einlagerungsvorgang kann aber auch, was nicht gezeichnet
ist, - alternativ - ein Auslagerungsvorgang vorgenommen werden, vorausgesetzt, der
obere Kettenförderer 6 ist leer. - Die (aus dem Regallager) auszulagernde Ladeeinheit
wird vom teleskopierten Tisch 3 aus dem Regalfach übernommen. Anschließend wird
der Tisch mittels seiner Querantriebsvorrichtung zurückgezogen und darauf nach unten
bewegt. In der Zwischenzeit sind auch die Ubernahmegabeln 8a, 8b in den Bewegungsbereich
des Tisches 3 ausgefahren worden.
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Der Tisch 3 wird zwischen die ausgefahrenen Gabeln nach unten bewegt,
wobei die Ladeeinheit auf der Ubernahmegabel verbleibt. Während der Tisch 3 die
unterste Position zwecks uebernahme einer weiteren einzulagernden Ladeeinheit anfährt,
wird durch teleskopartiges Einfahren der Gabeln 8a, 8b die von der Ubernahmevorrichtung
übernommene Ladeeinheit auf den vordersten Platz des oberen Kettenförderers 6 befördert.
Durch Bewegen des oberen.Kettenförderers 6 nach links kann die Ladeeinheit anschließend
auf den hintersten Platz befördert werden.
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Nun kann sich ein weiterer Einlagerungsvorgang, oder aber auch ein
weiterer Auslagerungsvorgang anschließen.
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- Es kann sich auch ein sog. Doppelspiel (kombinierter Ein- und Auslagervorgang)
anschließen.
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Wenn alle auf dem unteren Kettenförderer 5 gespeicherten Ladeeinheiten
Jn das Regallager eingelagert sind, und wenn maximal finr Ladeeinheiten aus dem
Regallager auf den oberen Kettenförderer 6 ausgelagert sind, muß das Regalförderzeug
den Bahnhof anfahren, um neue Ladeeinheiten zu übernehmen und die gespeiehesten,
auszulagernden Ladeeinheiten abzugeben.
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Da die Kettenförderer reversibel antreibbar sind, kann durch Umschalten
ihrer Förderrichtung be einseitiger Lagerbewegung,d.h. nur Einlagern oder nur Auslagern,
eine Umschlagserhöhung (Leistungssteigerung) dadurch erfolgen, daß beide Horizontalförderer
(Kttenförderer) nacheinander gefilllt werden. Somit kann ein Regalförderzeug bis
zu elf Ladeeinheiten ein- bzw.
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auslagern, bis eine Rückfahrt in den Bahnhof (Ladestelle) erfolgen
muß.
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Zur Optimierung des Warenumschlags empfiehlt es sich, die Hub- bzw,
Senkbewegung des Tisches 3 den Fahrbewegungen des Regalförderzeugs in die vorgegebene
Längsposition (= Erreichen des Lagerfachs) zu überlagern.