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Unterbrochen wirkende Schaltvorrichtung für beliebige Zwecke, insbesondere
für den Bildträger von Reklamebildwerfern Die Erfindung betrifft eine unterbrochen
wirkende Schaltvorrichtung, die sich für beliebige Zwecke, und insbesondere für
den Bildträger von Reklamebildwerfern eignet. Sie kennzeichnet sich der Hauptsache
nach dadurch, daß das das Schaltwerk treibende Mittel mit der biegsamen Abschlußwand
eines Pumpwerkes verbunden ist, welches mit einem federbelasteten Auslaßventil für
schnellen Druck- bzw. Schalfhub und einem regelbaren Einlaßventil für langsamen
Saug- bzw. Leerhub des Schaltwerkes versehen ist.
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Die Schaltvorrichtung ist für Vorrichtungen auf verschiedenen Fachgebieten
geeignet, so z. B. auch für Nachtbeleuchtung in Häusern und als Selbstauslöser für
Objektivverschlüsse photographischer Kameras.
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Das auf der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsbeispiel bezieht sich
auf die Anwendung der Erfindung bei Vorrichtungen zur Vorführung von Lichtbildern
mittels Bildwurfes für Reklame. Hier wird der Bildträger von dem Ankereines Elektromagneten
unterbrochen weitergeschaltet, wobei der Anker mit der biegsamen Abschlußwand des
Pumpwerkes verbunden ist. Das während .des schnellen Druck- oder Schalthubers von
dem Pumpwerk ausgestoßene, vorzugsweise gasförmige oder flüssige Mittel kann, wenn
die Schaltungen häufig erfolgen müssen, zum Kühlen der Elektromagnetwicklung ausgenutzt
werden. Das rasche Ausschalten des Magneten am Schalthubende des das Schaltwerk
steuernden Hebels wird dadurch ererreicht, daß dieser Hebel kurz vor seinem Hubende
gegen den Arm einer beweglichen Gabel anschlägt, so daß diese über ein passend ausgebildetes
Gestänge dien Stromkreis des Elektromagneten unterbricht. Der erwähnte Gabelarm
kann aber durch einem mittels einer Scheibe o. dgl. von der Welle des Kontaktarmes
gehaltenen Anschlag und der andere Gabelarm durch eine dien Kontaktarm in seiner
Offenstellung haltende Klinke ersetzt werden. Gegen Ende des Saughubes kann der
von dem Elektromagnetanker beeinflußte Schalthebel das Auslaßventil zwangsläufig
öffnen, so daß der letzte Teil des Leerhubes des Hebels und demgemäß auch die Einschaltbewegung
des Kontaktarmes rasch erfolgen kann.
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Die Zeichnung veranschaulicht das Schaltwerk in Abb. i teils in Seitenansicht,
teils im senkrechten Schnitt; A'bb. z ist ein Schnitt gemäß Linie II-II der Abb.
i; Abb.3 ist die Einzelheit einer abgeänderten Ausführungsform der Bauart nach Abb.
i; Abb.4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, und Abb. 5 und 6 zeigen den Einbau
des Schaltwerkes, z. B. desjenigen nach Abb. 4, in einem Bildwerfer, der als Ganzes
von einer Schutzhülse
umgeben ist und in ein kofferartiges Schutzgehäuse
verpaclt werden kann, wobei das Schutzgehäuse selbst die Mattscheibe tragen und
als Teil .der Gesamteinrichtung ausgebildet sein mag.
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Auf der Grundplatte i ist das z. B. me: tallene Pumpengehäuse 2 befestigt,
das oben durch eine Gummi-, Leder- o. dgl. Membran 3 abgeschlossen wird. Das Gehäuse
2 hat eine Lufteinlaßöffnung ¢, deren wirksamer ,Querschnitt durch eine Gewindespindel
5 geregelt werden kann. Um selbsttätige Änderungen der Einstellung dieser Spindel
zu verhüt:n, ist die Klemmschraube 6 vorgesehen. Das Gehäuse 2 hat außerdem noch
eine Luftauslaßöffnung 7, die durch ,ein federbelastetes Ventil 8 gewöhnlich geschlossen
gehalten wird. Die Spule 9 des Elektromagneten mag von Säulen i o gehalten werden,
die mit dem Gehäuse 2 fest verbunden sind. In der Spule kann sich der Eisenkern
i i bewegen, dessen nicht magnetisierbare Stange 12 mit der Membran 3 fest verbunden
ist. Durch einen Zapfen 13 ist der Eisenkern i i mit einem zweiarmigen Hebel
14., 15 verbunden, der sich um einen in einer Gabel 16 sitzenden Zapfen 17 drehen
kann. In dieser Gabel 16 ist auch die Welle 18 gelagert, die zum Antrieb einer zum
ruckweisen Aufwickeln :eines Filmbandes bestimmten Walze dient. Diese Walze ist
in der Zeichnung nicht angedeutet. Auf der Welle 18 sitzt fest das Schaltrad i9,
in welches eine federnde Klinl>e 2o eingreift, welche an dem Hebelarm 15 drehbar
sitzt. Von einer der Säulen io wird -ein Arm 21 gehalten, der in eine Gabel 2 ja
ausläuft, in der sich ein zweiarmiger Hebel 22, 23 drehen kann. Der Arm 22 dieses
Hebels ist ebenfalls als Gabel ausgebildet. Der Arm 23 ist durch eine Stange 21.
mit einem Winkelhebel 25, 26 verbunden, der ebenfalls in der Gabe121a schwenkbar
ist. Das freie Ende des Armes 26 ist als Kontaktstück 27 ausgebildet (Abt. 2), welches
in einen durch zwei Federn 28 gebildeten Tulpenkontakt eingreifen kann. An die Federn
sind die zur- Erregung des Elektromagneten, 9, i i dienenden Leitungen angeschlossen.
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Bei der in Abb. i angenommenen Stellung der Vorrichtung ist der Strom
durch das Kontaktstück 27 soeben geschlossen worden. Die Spule 9 :erhält also Strom
und zieht den Kern i i in sich hinein. Dabei wird die RZembran 3 erheblich heruntergedrückt
und ein größerer Teil der innerhalb des Hohlkörpers 2 enthalt-enen atmosphärischen
Luft durch die Öffnung 7 herausgedrückt, wobei sich das Ventil 8 entgegen der Wirkung
der Feder 8a öffnet. Die Öffnung 7 ist so groß, daß sie der sehr rasch erfolgenden
Bewegung, welche die Wicklung 9 dem Kern i i erteilt, kein Hindernis .entgegengesetzt.
Die Abwärtsbewegung des Kernes i i `hat zur Folge, daß die Welle 18 mittels des
Sperrades i 9 und Klinke 20 gedreht wird (Pfeil 30), wobei die Walze das
Filmband um die Breite eines Bildes rasch weiterscbaltet. Erst kurz vor Beendigung
seiner ihm durch den Kern i i erteilten Bewegung schlägt der Arm 15 des zweiarmigen
Hebels i¢, 15 gegen den oberen Arm 22a der Gabel 22 und erteilt dadurch unter Vermittlung
der Stange 24., die zum Zwecke der Einstellung der Hubbewegung für den Korltakthebe126
nach Art einer Spindel nachstellbar ausgebildet sein kann, dem Hebel 25, 26 eine
Bewegung in Richtung des Pfeiles 3 t, wobei der Kontakt 27 außer Berührung mit den
Kontakten 28 kommt. Das Hebelgestänge 22, 23, 2¢, 25, 26 kann durch Vorsehen von
Arretierungslöchern o. dgl. 22c im Arm 2 ia in den jeweiligen Endstellungen des
Hebels 26 festgestellt werden. Der Hebel 22, 23 hat dann entsprechende elastische
Vorsprünge, z. B. unter Federdruck stehende Kugeln. Der Umstand, daß der Kontakt
zwischen den Federn 28 an zwei Stellen gleichzeitig unterbrochen wird, trägt weiter
dazu bei, Funkenbildungen zu verhindern.
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Sobald der Stromkreis infolge der gekennzeichneten Bewegung des Hebels
26 unterbrochen ist, wird die elastische Membran 3, notfalls unter Unterstützung
durch die Feder 29, wieder aufwärts gezogen. Diese Bewegung kann aber nur langsam
erfolgen, z. B. einen Zeitraum von ¢ Stunden -erfordern, weil die durch die Öffnung
in das Gehäuse der Drosselschraube 6 gelangende Luft durch die öffnung 4. nur pro
Zeiteinheit in geringer Menge in das Pumpengehäuse 2 eintreten kann. Gegen Ende
seiner Rückbewegung legt sich der Hebelarm 15 auf den Gabelarm 221 und schaltet,
indem er das Kontaktstück 27 zwischen die beiden Federn 28 hin .eindrückt, den Elektromagneten
wieder ein.
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Um auch das Einschalten des Elektron lagneten rasch zu bewirken, kann
mit dem Arm 15 eine in Abb. i nur durch Punktierung angedeutete Stange 32 (vgl.
auch Abb. 3) gelenkig verbunden werden, deren an ihrem unteren Ende vorgesehener
Schlitz 32a einen Zapfen 33 eines bei 35 drehbaren Hebels 3.1 umgreift, an welchem
die Ventilklappe 8 sitzt. Eine gewisse Zeit vor dem Anlegen des Hebelarmes 15 an
den Gabelarm 22h r(Abb. i ) legt sich. das obere Ende des Schlitzes. 32a (Abt. 3)
auf den Zapfen 33 und öffnet dadurch das Venti18 selbsttätig. Die Luft kann nun
sehr rasch durch die Öffnung 7 in das Gehäuse 2 eintreten, und die Feder 29 kann
dem Hebel 14, 15 den Rest seiner Bewegung sehr rasch erteilen. Der Hebelarm 15 schlägt
daher kräftig auf den Gabelarm ä21, so daß auch der Hebel 26 das Kontaktstück 27
sehr
rasch in Berührunb mit den beiden Federn 28 bringen kann. Dadurch
werden auch die Schließungsfunken völlig unterdrückt.
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Bei der Ausführung nach Abb..I sitzt der das Kontaktstück 27 tragende
Arm 26 auf einer Welle 36, die außerdem eine mit einem Sperrzahn 37 versehene Scheibe
38 trägt. Auf der Welle 39 sitzen zwei Hebel.lo und ¢1 fest, und .I1 ist durch eine
Stange .I2 mit dem Anker i i eines Elektromagneten 9, 11 verbunden; 9 ist die Magnetspule.
Die Feder 29 hat das Bestreben, die beiden Hebel ,Io, 41 im Sinne des Pfeiles .I3
zu drehen und dadurch den Anker i i in die in Abb. 4. angegebene Stellung zti bringen.
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Sobald die Rolle 27 zwischen die Federn 29 eintritt, wird der Strombreis
der Spule 9 geschlossen und demgemäß der Anker i i eingezogen. Dies hat zur Folge,
daß der Hebelarm Io auf den Zapfen 44 schlägt, welcher seitlich an der Scheibe 38
sitzt und dementsprechend der Hebel 26 plötzlich so gedreht wird, daß das
Kontaktstück 27 außer Berührung mit den Federn 28 kommt. Der Stromkreis wird dabei
derart rasch unterbrochen, daß sicn zwischen den Federn 28 und dem Kontaktstück
27 keine schädlichen Funken bilden können. Bei der durch den Elektromagneten verursachten
Drehung der Welle 39 wird auch eine Uhrfeder gespannt, die, sobald der Stromkreis
wieder unterbrochen ist, die Rückdrehung der Welle 39 bewirkt, so daß die Hebel
und der Magnetanker wieder in die in Abb..I angenommene Ruhestellung gelangen. Gegen
Ende seiner Bewegung hebt der Hebel .Io eine Klinke ,I5 aus, so daß eine in der
Zeichnung nicht angegebene Feder die Welle 38 rasch drehen und dadurch auch das
Kontaktstück 27 wieder finit den Federn 28 in Berührung bringen kann. Die Uhrfeder,
welche diz, Welle 39 mittels Klinke und Schaltrad aufzieht, sobald die Spule 9 Strom
erhält, wird durch eine Bremse, z. B. ein Uhrwerk, mit Flügelrad an zu raschem Entspannen
gehindert. Demgemäß kehren die Hebel .Io, ,I1 und der Anker i i nur langsam in die.
in Abb. .I angenommene Ruhestellung zurück, und durch die Stärke der erwähnten Hüminung
kann die Zeitspanne geregelt werden, während welcher das durch die rasche Drehung
der Welle 39 oder der -#Vell-e 36 weitergeschaltete Filmband in Ruhe verbleibt.
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In Abb. 5 und 6 ist der Einbau der Schaltvorrichtung, z. B. derjenigen
der Abb. ,I, in einen Bildwerfer gezeigt, der wiederum als Ganzes von einer Schutzhülse
5o umgebein: ist. Der Bildwerfer wirkt dann über einen Balg 51 auf die Mattscheibe
53 eines Kastens 52, der gleichzeitig als Koffer für den Bildwerfer und den Balg
nebst Zubehör ausgebildet sein mag. Die zur Aufnahme der dem Publikum sichtbaren
Bilder dienende Mattscheibe 33 dies kofferähnlichen Behälters 52 bildet dann die
eine Wand. An der _gegenüberliegenden Seite können Schienen 54 für die Anbringung
des vorderen Endes des Balges 51 vorgesehen sein. Zwei zum Schutze der Mattscheibe
53 während der Beförderung des Bildwerfers dienende Querflügel 55 verhindern in
der Offenstellung den seitlichen Einfall von Außenlicht auf die Mattscheibe 53 (Abb.
5 und 6), während die zum Verschluß der Rückseite dies Behälters 52 dienende Klappwand
56, indem sie über die beiden Querflügel hin@wegreicht, den Einfall des Außenlichtes
von oben her verhindert.
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In Abb. 6 unten rechts sind ,gesondert die Flügeltüren 55 bei zugemachtem
Kasten dargestellt; sie schützen dann die Mattscheibe vor Beschädigungen. Mit Ziffer
57 ist das Schaufenster angedeutet, hinter dem die Beschauer stehen.
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Die aus dem Raum 2 herausgestoßene Luft kann zu Kühlzwecken für den
Elektromagneten 9 benutzt werden, indem sie, beispielsweise unter Zuhilfenahme eines
Verbindungsrohres, Schlauches o. dgl. gegen den Magneten 9 geblasen wird.