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Anordnung zur Synchronisierung eines Kameraverschlusses mit einer
Blitzlichtlampe Bei photographischen.Aufnahmen mit Blitzlichtlampen ist dann eine
rechtzeitige Betätigung des Kameraverschlusses erforderlich, wenn es sich uni Momentaufnahmen
mit Belichtungszeit von der Größenordnung o,oi Sek. handelt, damit möglichst alles
verfügbare Licht ausgenutzt wird. Da die maximale Helligkeit des Blitzlichtes erst
etwa 2 /100 bis 11"oSek. nachEinscbaltung derLampe erreicht wird, braucht man eine
Vorrichtung, welche die Betätigung des Kameraverschlusses um diese Zeit herausschiebt.
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Es sind Vorrichtungen bekannt, welche die Verschlußbetätigung jedesmal
um den gleichen Betrag verzögern ohne Rücksicht auf die durch unkontrollierbare
Änderungen bei der Herstellung der Lampe verursachten Änderungen der Verzögerung
des Lampenblitzes. DerartigeVorrichtungenbietennatürlichkeine Gewähr für die Erzielung
richtig belichteter Negative.
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In neuerer Zeit ist man dazu übergegangen, durch das Blitzlicht selbst
eine lichtempfindliche Zelle zu belichten, die dann ihrerseits Über einen Verstärker
eine elektromagnetische Auslösevorrichtung für den Kameraverschluß steuerte. Die
ersten Vorrichtungen dieser Art waren sehr unhandlich und schwer.
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Es ist auch schon ein Blitzlichtgerät bekanntgeworden, bei dem mit
Hilfe einer Sperrschichtphotozelle und mindestens zwei Relais eine Synchronisierung
des Kameraverschlusses mit #derBlitzlichtlampe zu erreichen ist. Der Nachteil dieses
Gerätes besteht darin, daß die Relais sehr genau eingestellt werden und eine verhältnismäßig
sehr hohe Empfindlichkeit haben müssen.
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Bei äer Anordnung nach der Erfindung sind diese Nachteile verrnieden.
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Gemäß der E rfindung wird der Verschlußauslöser oder das gespannte
Verschlußtriebwerk durch einen angezogenen Magnetanker gesperrt und der Magnetfluß
durch den die Photozelle bei Beleuchtung durch das Blitzlicht durchflosselien Strom
so weit geschwächt, daß der Anker abfällt und den Auslöser bzw. den Verschluß freigibt.
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Dies kann beispielsweise dadurch geschehen,
daß der
Anker von einem Elektromagneten in Sperrstellung gehalten wird, dessen Spule derart
mit einer Stromquelle und mit der lichtempfindlichen Zelle verbunden ist, daß sie
bei Erregung der lichtempfindlichen Zelle von einein dem Haltestrom entgegenwirkenden
zn Strom durchflossen wird.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der neuen Vorrichtung
dargestellt. Abb. i der Zeichnung bringt eine schematische Ansicht der Anordnung
gemäß der Er-ZD findung.
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Abb. 2 ist ein Aufriß des Steuermechanis-MUS.
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Abb. 3 stellt einen Aufriß einer abgeänderten Steuervorrichtung
dar.
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Abb. 4 ist ein Aufriß einer abgeänderten Ausführungsform.
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Abb. 5 und 6 sind diesbezügliche Schaltskizzen.
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Abb. 7 bringt die Ansicht einer anderen abgeänderten Anordnung.
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Nach den Abb. i und 2 ist die Steuervorrichtung io derart in der !Nähe
der Kamera angeordnet, daß siemit demKameraverschluß i i durch Berührung des Auslöserhebels
i -> zu--sammenwirkt. Die Steuereinrichtung enthält einen Drahtauslöser 13, der
am obersten Ende des Synchronisi-ertingskastens 14 befestigt und derart angeordnet
ist, daß er einen Stab 15 abwärts stoßen kann. Zwei Lager 16, 17 sind mit dem Stab
15 starr verbunden, während sich ein Kolben 18 am unteren Ende des Stabes 15 längs
desselben ein kleines Stück bewegen kann, welches durch die Länge eines Schlitzes
ig im Kolben 18 festgelegt ist. Der Kolben 18 steht mit dem Stab 15 durch einen
Bolzen 20 in Verbindung. An dem Stab 15
sind Schraubenfedern 21, 22 vorgesehen,
von denen die obere 21 auf das Lager 16 und auf den Vorsprung 23 an der Wand
des Kastens 14 drückt und dazu dient, den Stab 15 und den anderen
Mechanismus nach einer Aufnahme in die Ausgangslage zurückzubringen. Die untere
Feder 22, welche auf das Lager 17 und den Kolben 18 drückt, wird gespannt,
wenn der Stab 15 abwärts gestoßen wird, und treibt den Kolben 18 nach unten, wenn
ihm der in (lern Anker 25 befindliche Haken 24 Bewegungsfreiheit läßt.
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Zur Ausführung einer Aufnahme wird auf einen Knopf 26 am Dralltauslöser
13 gedrückt. Das Lager 16, welches auf seiner oberen Fläche eine Isolierscheibe227
trägt, bewegt sich abwärts' wodurch der Blattfederkontakt --18 mit
einem Kontakt 29,in Berührung kommt. Dieser schließt einen Haltestromkreis, der
aus einer Batterie 30 und der Haltespulenwicklungshälfte31 eines Elektromagneten32
besteht. Dieser erzeugt im Kern 33 einen Induktionsfluß, der ausreicht,-
den Anker 25
gegen den Zug einer Feder34 am Kern33 festzuhalten. In normaler
Lage und bis zu dem Moment,. wo die Kontakte28, ?-q eben geschlossen worden sind,
wird der Anker25 durch eine auf das Lager 17 drückende Blattfeder 34' am
Kern 33 festgehalten. Wenn der Knopf:26 weiter heruntergedrücktwird,kommt
Z,
.ein Flansch 35 am Kolben 18 auf den an dem Anker
--,5 befindlichen Haken 24 zu liegen. Eine weitere Bewegung des Knopfes
26 läßt ifin seine Endstellung erreichen, wenn das Lager 16 auf den Kontakt
36 stößt. Dieser schließt über eine BlitzlamPe 37 einen Stromkreis
mit einer Batterie 38 und den Zuleitungen 39, 4o. Der von der Lampe
ausgehende Lichtstrom trifft auf eine lichtempfindliche Zelle 41, wodurch. deren
Widerstand so weit erniedrigt wird, daß ein ausreichender Strom durch den Auslöserspulenteil
42 der Spule 3:2
fließen kann; infolgedessen wird der verkleinerte Fluß den
Anker:25 nicht mehr am Kern 33 festhalten können. Wenn sich der Anker
25
um den Bolzen 43 dreht, läßt der Haken 24 den Kolben iS los, der dadurch
abwärts gegen den Auslöserhebel 12 getrieben wird. Der Verschluß wird ausgelöst
und somit die Aufnahme gemacht, wenn hinreichend Licht von derBlitzlalilpe37ausstrahlt.
Daherwirdoffenbar keine Änderung in der zwischen dein Schließen des Blitzlampenkreises
und dem wirklichen Blitz verflossenen Zeit die genaue Synchronisierung des Blitzes
und Verschlusses stören. Wenn man den Knopf 26 losläßt, kehrt der Stab
15 in seine Ausgangslage zurück, öffnet die beiden Stromkreise und läßt den
Anker25 in einer Stellung, in der nach erneuter Herrichtung der Lampe
3 7 die nächste Aufnahme Jemacht z# werden kann. Falls die Anordnung zu schnell
arbeiten sollte, kann man einen durchscheinenden Schirm 44 7wischen der Zelle 41
und der Blitzla"11)e 37 anbringen.
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Der in Abb.3 gezeigte Steuermechanismus io kann mit dem in Abb. i
dargestellten Kreise benutzt werden und unterscheidet sich von der Steuervorrichtung
io in Abb. i und 2 dadurch, daß die Federn 21 und 22 anstatt Kompressionsfedern
Tensionsfedern sind. Die obere Feder 21 liegt zwischen dem Ansatz 23
und dem
Lager 17, während die untere Feder 2--, zwischen dem Flansch 35 an dem Kolben
18 und dem unteren Ende des Kastens 14 -elegen ist. Der Haken:24 auf dem Anker
25 ist in diesem Falle von demselben getrennt und in einem Schlitz im unteren
Teil des Ankers an einer Blattfeder 45 befestigt. Wenn nian auf den Knopf des Drahtauslösers
drückt, bewegt sich der Stab 15 abwärts, und das Lager 16 läßt den Kontakt
28 den bei 29 gelegenen berühren, wodurch der Stromkreis für die Spulenhälfte 31
der Elektroma,-"netsl)ule 32
geschlossen wird. Beim weiteren
Abwärtsbewegen des Stabes 15 trifft das Lager 16 einen Kontakt 46, der wiederum
den Kontakt 36 berührt und den Strornkreis über die Blitzlampe
37 schließt. Dadurch entsteht im Kern 33 durch den Auslöserspulenteil
42 ein genügend großer Fluß, der dem durch den Haltespulenteil 3 1 induzierten
Fluß entgegengesetzt gerichtet ist, so daß die Feder 34 den Anker ##5 um den Bolzen
43 dreht. Hierdurch wird der Haken 2 4 von dem Flansch 3 5 weggezogen, und
läßt die Feder:22 den Kolben 18 nach unten stoßen und den Auslöserhebel 12 betatigen.
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Abb. 4 und 5 zeigen eine Abänderung am Verschluß i i, der außer
dem Auslöserhebel 12 einen Spannliebel 47 hat. Der Auslöserhebel 12 wird von einer
Feder48 herabgezogen, welche den Spannhebel nach Belieben auf- und abwärts zu bewegen
gestattet. Die Abwärtsbewegun.,- des Spannhebels 47 spannt das Verschlußtriebwerk,
und eine Auf-wärtsbewegung desselben öffnet und schließt den Verschluß. Vor einer
Aufnahme wird der Spannhebel 47 zunächst nach unten gedrückt, so daß er mit dem
Hebel 49 in Berührung kommt, welcher sich in die Klammer 5o des Hebels 47 einlegt.
Bei der Bewegung in diese Stellung dreht sich der Hebel 49 um den Bolzen 51, wodurch
der Kontakt 52 am Arm 53 den den Haltestromkreis der Vorrichtung schließenden
Kontakt 54 berührt. Der Haltekreis setzt sich aus der Batterie 3o, der Spule
32 und dem Widerstand 55 zusammen. Die Spule 32 erzeugt einen
magnetischen Fluß im Kern 33, welcher den Anker 25 anzieht, der mit
dem Hebel 49 verbunden ist und infolge des Flusses im Kern 33 in der gezeigten
Stellung gehalten wird. Die Blitzlampe 37 wird nun durch den Schalter
56 betätigt, welcher den die Batterie 38
und die Lampe enthaltenden
Stromkreis schließt. Das ausgestrahlte Licht trifft auf die parallel zur Spule
322 liegende lichtempfindliche Zelle 41 und erniedrigt den Strom in der Spule.
Infolgedessen fällt der Anker:25, durch dessen Bewegung der Hebel 49 von der Klammer
5o fortgezogen wird, woraufhin der Spannhebel -17 aufwärts schwingt und der Verschluß
abläuft. Der Steuermechanismus ist im Kasten 14 angebracht, mit dem die Feder 48
durch den Arm 57 verbunden ist.
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Abb. 6 bringt eine abgeänderte Ausführungsmöglichkeit der Schaltung
nach Abb. 5.
Bei dieser Anordnung ist der Widerstand 55
fortgelassen,
und der Haltestrorrikreis besteht atis der Batterie 30 und nur aus der Haltespulenhälfte
3 1 der Spule 32. Wie vorher wird der auf den Anker:25 ausgeübte magnetiscl
Zug des Haltekreises durch das Blitzlicht ve kleinert und dadurch der Verschluß
betätig Abb. 7 zeigt ein ähnliches AusführungsbE spiel wie Abb. 4. Der Auslöserhebel
12, wii wiederum außer Wirkung gehalten, so d-# der Spannhcbel 47 unmittelbar ausgelöst
we den kann. Zum Aufziehen des Verschluss, wird der Spannhebel 47 abwärts gezogen,
b
er auf den Zahn 58 des Ankers 25 drückt ur diesen um den Bolzen
43 dreht, worauf er si( beim Loslassen hinter dem Zahn 59 fäng Der Anker
25 wird in dieser Lage durch d
magnetische Anziehung eines Dauerrnagnet(
6o gehalten. In dieser Stellung schließt d
Anker auch den Stromkreis der lichtempfin
lichen Zelle 41, der Batterie 30 undder Spu 61, da der am Arm 53 befindliche
Kontakt den Kontakt 54 berührt. Die Blitzlampe wird nun durch Schließen des wie
vorher d( Schalter 56 und die Batterie 38 enthaltend( Stromkreises
betätigt. Das ausgestrahlte Lic fällt auf die Zelle 41 und induziert einen
m gnetischen Fluß in dem innerhalb der Spu 61 angeordneten Anker 25, wodurch
die vo Dauerma-net 6o ausgeübte Anziehung hera gesetzt wird, so daß der Anker von
der Fed 34 zurückgedreht wird und der Zahn 59 vo Spannhebel 47 abspringt,
welcher aufwär schwingt und den Verschluß betätigt.