DE504163C - Verfahren zur Erzeugung von Buntreserven unter Anilinschwarz mit Hilfe von Eisfarbe - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Buntreserven unter Anilinschwarz mit Hilfe von Eisfarbe

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DE504163C
DE504163C DEI33398D DEI0033398D DE504163C DE 504163 C DE504163 C DE 504163C DE I33398 D DEI33398 D DE I33398D DE I0033398 D DEI0033398 D DE I0033398D DE 504163 C DE504163 C DE 504163C
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black
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DEI33398D
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Inventor
Dr Franz Streng
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Erzeugung von Buntreserven unter Anilinschwarz mit Hilfe von Eisfarbe Es wurde gefunden, daß man Buntreserven mit Eisfarben unter Anilinschwarz erhalten kann, wenn man Druckpasten von kupplungsfähigen Verbindungen ohne Sulfo- oder Carboxylgruppen, die neben Zinkoxyd einen bedeutenden Überschuß von Ätzalkali enthalten, auf den unentwickelten Anilinschwarzklotz aufdruckt, das Schwarz, wie üblich, im Mather-Platt dämpft und hierauf in einer Passage durch eine Diazolösung entwickelt. Hierbei muß die Gesamtmenge des Ätzalkalis in der Druckpaste so groß sein, daß die Säure (les Anilinschwarzklotzes abgestumpft wird und die Kupplungskomponente gelöst bleibt.
  • Als kupplungsfähige Verbindungen können zur Verwendung kommen die Naphthole, die Arylide der 2, 3-Oxynaphthoesäure, die in der deutschen Patentschrift 393 701 erwähnten Derivate der z-Oxynaphthalin-d.-carbonsäure, Körper, welche eine kupplungsfähige Methylengruppe enthalten, also beispielsweise Pyrazolonderivate oder Abkömmlinge des ß-Ketonaldehyds, wie die Acylessigsäurearylide u. a.
  • Bisher war es nicht möglich, solche Eisfarben zur Erzeugung von Buntreserven unter Anilinschwar z herzustellen, weil die Kupplung auf dem gewöhnlichen Wege nicht eintrat. Erst durch Verwendung großer Mengen überschüssiger Natronlauge mit einem Zusatz von Zinkoxyd gelang es, diese Schwierigkeit zu überwinden.
  • Auch war es bis dahin noch nicht gelungen, Buntreserven der verschiedensten Farbtöne unter Anilinschwarz mit Hilfe von Eisfarben zu erzeugen. Nach der Patentschrift 240 197 wurden zwar brauchbare Rotreserven unter Pflatschanilinschwarz erhalten, doch unterscheidet sich das dort beschriebene Verfahren wesentlich schon in der Ausführungsform von dem vorliegenden. Während dort die Reservevordrucke aus dem Nitrosamin eines ganz bestimmten Amins, nämlich des p-Nitroo-anisidins, und ß-Naphthol nach der Entwicklung des Azofarbstoffes mit Anilinschwarzklotz überpflatscht «-erden, druckt man nach vorliegendem Verfahren Druckpasten aus beliebigen kupplungsfähigen Verbindungen ohne Sulfo- oder Carboxylgruppen auf mit Anilinschwarzklo,tz vorpräparierte Ware auf, entwickelt (las Schwarz durch Dämpfen und erzeugt dann erst den Azofarbstoff, indem man die Ware durch eine Diazolösung passieren läßt. Das Verfahren ist auch nicht, wie dasjenige der Patentschrift 240 197, auf ein bestimmtes Amin, nämlich das p-N itro-o-anisidin, beschränkt, sondern es lassen sich beliebige Amine, und zwar in Form ihrer Diazoverbindungen, dazu verwenden. Unter Einhaltung der angegebenen Bedingungen erhält man dann hoffreie und sehr lebhafte Reserveeffekte der verschiedensten Farbtöne.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wird die Ware mit einem in üblicher Weise hergestellten Anilinschwarzklotz, den man z. B. durch Lösen von 30 g Natriumchlorat, 4o g Kaliumferrocyanid, 8o g Anilinchlorhydrat, 8 g Anilinöl mit Wasser zu I 1 erhalten kann, auf der Hotflue geklotzt, getrocknet, mit den entenstehenden Naplitholdruckfarben bedruckt, 3 17inuten bei 98 bis ioo° im Mather-Platt zur Entwicklung des Schwarz gedämpft, hierauf breit durch eine Diazolösung gezogen, g r e- spült, Il# geseift und getrocknet.
  • Beispiel i Druckfarbe für ein Gelborange
    409 P-@Taphthol,
    3o g Türkischrotöl,
    4o g Natronlauge 45° Be,
    i4o g Wasser,
    5oo g Stärke-Tragant
    i 5o g Zinkweiß i : i antelgen,
    i oo g Natronlauge 45' Be
    IOOo g.
    Man druckt auf den mit Anilinschwarzklotz, wie oben angegeben, geklotzten Stoff, dämpft zur Entwicklung des Schwarz 3 Minuten bei 98 bis ioo° im Mather-Platt und entwickelt in einer Lösung, die ioo g Chlorzinkdoppelsalz der Diazoverbindung aus 2, 5-Dichloranilin im Liter enthält. Dann wird gespiilt, geseift und getrocknet.
  • Beispiel e Druckfarbe für ein Gelb
    4o g Diacetoacetyl-a-tolidin,
    30 g Türkischrotöl,
    6o g Natronlauge 45' Be,
    i2o g Wasser,
    500 g Gummi arabicum i : i anteigen,
    i 5o g Zinkweiß i : i
    8o- Natronlauge 45° Be,
    2o g Kaliumsulfit 45° Be
    I000 g.
    Man druckt wie im Beispiel i auf den mit Anilinschwarzklotz geklotzten Stoff, entwickelt nach dem Dämpfen in einer Lösung, die ioo g Chlorzinkdoppelsalz der Diazoverbindung aus 2, 5-Dichloranilin im Liter enthält, und verfährt wie oben angegeben.
  • Beispiel 3 Druckfarbe für ein Orange
    40 g 2, 3-Oxynaphthoylanilin,
    30- Türkischrotöl,
    6o g Natronlauge 45° B6,
    i4o g Wasser,
    5oo g Stärke-Tragant anteigen,
    150 g Zinkweiß I :i
    8o g Natronlauge 45° Be
    1000 g.
    Man druckt wie im Beispiel i auf den mit Anilinschwarzklotz geklotzten Stoff, entwickelt nach dem Dämpfen in einer mit :\ atriumacetat abgestumpften Diazolösung, die aus 2o g 6-Chlor-2-toluidinchlorhydrat im Liter hergestellt ist, und verfährt wie oben angegeben.
  • Beispiel 4 Druckfarbe für Weiß
    Zoo g Zinkoxyd-Teig i : i,
    50- Glyzerin,
    450:- Britisligum i : i,
    ioo g essigs. Natron,
    Zoo g Wasser
    IOOo g.
    Druckfarbe für ein Rot
    40- 2, 3-Oxynaphtlioyl-o-toluidiii,
    30 g Türkischrotöl,
    6o g Natronlauge 45° Be,
    140 9 Wasser,
    5009 Stärke-l' ragant
    antelten,
    150 g Zinkweiß i : I
    8o g Natronlauge 45° Be
    I000 g.
    Man druckt wie im Beispiel i auf den mit Anilinschwarzklotz geklotzten Stoff, ent--\viclcelt nach dem Dämpfen in einer mit Natriumacetat abgestumpften Diazolösung, die 2o g 4-Chlor-2-toluidin-chlorhydrat ini Liter enthält, verfährt wie oben angegeben und erhält rote und weiße Effekte auf Anitinschwarz.
  • Das Beispiel zeigt die Koinbinierfähigkeit des Verfahrens mit dein normalen Reserveweiß.
  • Beispiel 5 Druckfarbe für ein Blau
    509 Estersalz des Tetrabromindigo (In-
    digosol 04 B),
    5o g Glyzerin,
    325g Wasser,
    4609 Stärke-Tragant,
    402- neutrales oxalsaures Amnion,
    io g Ammoniak,
    40 g Kaliumsulfit 45' Be,
    25- Natriumacetat
    IOOo g.
    Druckfarbe für ein Orange
    409 2, 3-Oxynaphthoylaniliri,
    30- Türkischrotöl,
    6o- Natronlauge 45' Be,
    140 g Wasser,
    500- Stärke-Tragant anteigen,
    150- Zinkweiß I : I )
    8 0 g Natronlauge 45° Be
    i ooo g.
    Man druckt wie im Beispiel i auf den finit Anilinschwarzklotz geklotzten Stoff, entwickelt nach dem Dämpfen in einer mit Natriumacetat abgestumpften Diazolösung, die aus 6-Chlor-2-toluidinclllorhydrat im Liter hergestellt ist, verfährt wie oben angegeben und erhält blatte und orange Effekte auf Anilinschwarz.
  • Dieses Beispiel zeigt die Kombinierfähigkeit des Verfahrens mit Reservedrucken, die mittels der wasserlöslichen Estersalze der Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen hergestellt werden.
  • Beispiel 6 Druckfarbe für ein Orange
    ,lo g d.-Oxynaplltllalin-i-phenyll:eton,
    3o g Türkischrotöl,
    40 g Natronlauge q5° Be,
    i:fo g Wasser,
    5oo g Stärke-Tragant anteigen,
    i 5o g Zinkweiß i : i
    i oo g Natronlauge 45' Be
    iooo g.
    fall druckt wie im Beispiel i auf den mit Anilinschwarzklotz geklotzten Stoff, entwickelt nach dem Dämpfen in einer mit Natriumacetat abgestumpften Diazolösung, die aus 2o- salzsaurem m-Chloranilin im Liter hergestellt ist, und verfährt wie oben angegeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung voll Buntreserven unter Anilinschwarz mit Hilfe voll Eisfarben aus Azofarbstoffkomponenten, die keine Sulfo- oder Carboxylgruppen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man Druckpasten von Kupplungskomponenten, die neben Zinkoxyd einen bedeutenden Überschuß von Ätzalkali enthalten, auf den unentwickelten Anilinschwarzklotz (Prud'llomme-Schwarz) aufdruckt, das Schwarz durch Dämpfelf im Mather-Platt entwickelt und hierauf durch eine Diazolösung passiert.
DEI33398D 1929-02-03 1929-02-03 Verfahren zur Erzeugung von Buntreserven unter Anilinschwarz mit Hilfe von Eisfarbe Expired DE504163C (de)

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DE (1) DE504163C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE821583C (de) * 1949-08-12 1951-11-19 Klaas Buurma Schaelmaschine fuer Koerner und aehnliches Gut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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